Fazit:
Am Ende setzen sich die Gäste aufgrund höherer Effektivität und Souveränität durch! Fürth dominierte die Partie über weite Teile der Spielzeit, mit 56:44% Ballbesitz sowie 11:6 Torschüssen spricht auch die Statistik für die Franken. Doch die Gastgeber waren vorne viel zu einfallslos, so machten sie dem Gegner das Verteidigen besonders leicht. Die Bornheimer agierten selber hingegen recht schnörkellos und zielstrebig, folgerichtig wurde die erste Chance zur Führung genutzt. Im zweiten Durchgang - besonders in den letzten 20 Minuten - tauchte der FSV etwas öfter in der gegnerischen Hälfte auf und konnte die SpVgg dadurch gut vom eigenen Tor fernhalten. Kurz vor Schluss sorgte Golley schließlich mit einem spektakulären Tor für die Entscheidung.

Gelbe Karte für Dani Schahin (FSV Frankfurt)
Schahin will es offenbar seinen Mitspielern gleichtun und blockiert in der gegnerischen Hälfte die Ausführung eines Fürther Freistoßes. Das ist eine klare Gelbe Karte.

Epstein muss nach einem Zusammenprall behandelt werden, das quittieren die heimischen Fans natürlich mit Pfiffen.

Tooor für FSV Frankfurt, 0:2 durch Timm Golley
Alter Schwede! Golley wird rechts nach vorne geschickt, dabei gehen Thesker und Röcker nicht konsequent zu Werke. Dadurch flutscht der eingewechselte Flügelspieler irgendwie zwischen den beiden durch und vollführt anschließend ein kleines Zauberstück. Mit dem rechten Außenrist befördert der 24-Jährige die Kugel vom Flügel aus über den verdutzten Mielitz hinweg ins Tor.

Wenig überraschend kommt es in der Schlussphase zu zahlreichen Zweikämpfen, die stets Tempo und Fluss aus dem Spielnehmen. Das kommt den Frankfurtern, die dies forcieren, natürlich sehr zugute.

Thomas Oral vollzieht den dritten Wechsel, für die verbleibenden Minuten übernimmt Golley die Position von Barry auf der rechten Seite.

Gelbe Karte für Marc-André Kruska (FSV Frankfurt)
Die Bornheimer wollen den Sieg notfalls wohl auch mit dreckigen Mitteln über die Zeit bringen. Kumbela will einen Einwurf ausführen, wird aber von Kruska grundlos umgeschubst. Dafür muss es zwingend Gelb geben.

Schwinden den Gästen etwa die Kräfte? Konrad schlägt einen wunderbaren Diagonalball auf den rechten Flügel und Huber flankt aus vollem Lauf von der Grundlinie. In der Mitte steht aber niemand bereit.

Gelbe Karte für Manuel Konrad (FSV Frankfurt)
Konrad hindert Mielitz am schnellen Abstoß, das ist natürlich ein klares taktisches Foul. Auch hier zückt Drees zurecht den Gelben Karton.

Der FSV kommt immer wieder zu Entlastungsangriffen, müsste aber mehr daraus machen. Zwar hindert das die SpVgg daran, zum Ausgleich zu kommen. Ein zweiter Treffer würde aber vermutlich für die Entscheidung sorgen.

Oh, jetzt gibt Oral aber ein deutliches Zeichen: Der Torschütze und Spielmacher Halimi hat Feierabend, für ihn kommt mit Kruska ein Innenverteidiger.

Gelbe Karte für Stephan Schröck (SpVgg Greuther Fürth)
Schröck wird zurecht für ein taktisches Foul an der Mittellinie verwarnt, man könnte es allerdings auch als Frustfoul bezeichnen.

Das kann man besser machen! Engels rennt bei einem Konter an Wurtz und Stiepermann vorbei, legt die Kugel in Bedrängnis aber schließlich für Schahin ab. Der geht auf den linken Flügel und flankt, doch Fürth kann schließlich klären.

Die Gäste wechseln im Sturm: Schahin kommt für Dedič in Spiel.

Gugganig führt den Freistoß aus ca. 17 Metern halblinker Position aus und schnibbelt das Leder nur knapp übers kurze Eck.

Halimi spurtet auf halblinks Richtung Sechzehner und Hofmann rennt ihn an der Strafraumgrenze über den Haufen.

Frankfurt taucht immer öfter in Strafraumnähe auf! Halimi und Engels versuchen es auf links per Doppelpass und dringen in die Gefahrenzone ein, Caligiuri stoppt den Angriff aber im letzten Moment.

Gelbe Karte für Johannes Wurtz (SpVgg Greuther Fürth)
Wurtz wird für ein überhartes Einsteigen bestraft, da muss er nicht so hart zulangen. Mit der Gelben Karte dürfte der Außenverteidiger aber wohl leben können.

Stefan Ruthenbeck schöpft bereits sein Wechselkontingent aus, Weilandt übernimmt für Žulj im offensiven Mittelfeld.

Klarer kann man sich nicht aufstützen. Perdedaj springt zwei Etagen höher als Kumbela und landet auf den Schultern des Stürmers.

Bislang zeigen die beiden Wechsel noch keine großen Auswirkungen aufs Spiel. Fürth hat weiterhin viel öfter den Ball, Frankfurt wirkt aber sehr abgeklärt und verlangsamt das Geschehen bewusst.

Was hat er da vor? Engels dribbelt sich erst super vom linken Flügel in den Sechzehner und lässt auch noch Caligiuri aussteigen. Anschließend legt er sich den Ball aber viel zu weit vor und so landet das Spielgerät im Toraus.

Ruthenbeck wechselt gleich doppelt, allerdings jeweils positionsgetreu: Kumbela ersetzt Berisha im Sturmzentrum, Schröck soll im linken Mittelfeld für mehr Schwung sorgen. Dafür rückt Freis nach innen und könnte später bei Bedarf auch noch als hängende Spitze aufrücken.

Die SpVgg bekommt mal wieder einen Eckstoß, doch Frankfurt steht hinten sicher und kann mühelos klären. So langsam sollten die Franken eine Schippe drauf legen.

Die Hausherren sind zwar weiterhin mit 57:43% Ballbesitz feldüberlegen, wissen das allerdings nicht zu nutzen. Daher wird Stefan Ruthenbeck auch gleich den ersten Wechsel vollziehen.

Gelbe Karte für Robert Žulj (SpVgg Greuther Fürth)
Žulj steigt Huber im Mittelfeldzweikampf auf die Füße, das ist natürlich besonders schmerzhaft. Für das rüchsichtslose Foul gibt es folgerichtig Gelb.

Direkt im Anschluss verlieren die Gäste das Leder aber wieder und Wurtz probiert es einfach mal aus ca. 22 Metern. Sein Flachschuss geht aber links am Tor vorbei.

Fürth sucht direkt wieder den Weg nach vorne, bleibt aber zu ungefährlich. Žuljs will in die Spitze passen, befördert die Kugel aber in des Gegners Füße.

Es geht weiter, beide Mannschaften bleiben unverändert.

Halbzeitfazit:
Die Fürther übernahmen eigentlich von Beginn an das Kommando, auch wenn die Angriffsversuche der Gastgeber selten wirklich zwingend waren. Dennoch schienen die Spielanteile klar verteilt zu sein. Frankfurt stellte sich allerdings immer besser auf den Gegner ein, zumal die SpVgg oftmals sehr durchsichtig agierte. Schließlich fiel in der 27. Minute mit der ersten FSV-Chance das 0:1, dabei präsentierten sich die Gäste konsequenter als der Gegner. Die Führung sorgte bloß für mehr Sicherheit bei den Bornheimern, von den Franken kam bis auf eine gute Torchance nicht viel als Antwort auf den Rückstand.

Die Gäste bekommen einen Freistoß auf der rechten Seite und Halimis Hereingabe ist lange unterwegs. Schließlich landet das Leder aber in den Armen von Mielitz.

Nach wie vor sind die Angriffe der Hausherren viel zu ungenau und vorhersehbar. Meist wird versucht, von außen nach innen einzudringen, doch dafür ist Frankfurt zu aufmerksam.

Fürth macht zwar weiterhin das Spiel, die Gäste treten aber mittlerweile wesentlich souveräner auf. Auch bei plötzlichen Konterchancen werden die Bornheimer nicht hektisch, diesmal läuft Dedič dadurch aber ins Abseits.

Da fehlt nicht viel zum Ausgleich! Thesker flankt aus vollem Lauf von links und in der Mitte kommt Stiepermann zu einem wuchtigen Kopfball aus kurzer Distanz. Weis lenkt die Kugel aber noch über die Latte, die anschließende Ecke bleibt folgenlos.

Der FSV traut sich seit dem Führungstreffer mehr und Halimi schnürt beinahe einen Doppelpack! Die Mainzer Leihgabe taucht halöbrechts im Strafraum auf, scheitert diesmal aber an Mielitz.

Oh, da werden die Fürther hektisch! Stiepermann möchte offenbar unbedingt per Konter das 1:1 einleiten, will in der Szene aber zu viel und passt den Ball genau zum Gegner.

Tooor für FSV Frankfurt, 0:1 durch Besar Halimi
Wie aus dem Nichts geht der FSV in Führung! Konrad passt aus dem zentralen Mittelfeld ans rechte Strafraumeck, wo Barry das Tempo anzieht und ganz einfach an Thesker vorbeisprintet. Den anschließenden Querpass bringt Halimi aus ca. sechs Metern flach mit dem linken Außenrist im langen Eck unter.

Bei einer Frankfurter Ecke kommt es im Sechzehner zu einigen Rangeleien, weshalb der Referee die Situation am Ende abpfeifen muss. Die Bornheimer warten noch auf ihre erste Torchance.

Da müssen sie mehr draus machen! Gjasula wird von Freis auf die rechte Seite geschickt und geht rechts im Strafraum an Epstein vorbei. Der Pass in den Rückraum ist allerdings nicht präzise genug, Berisha kommt nicht zum Abschluss.

Fürth erhöht den Druck ein wenig! Žulj dribbelt sich nach vorne und bedient Gjasula am Sechzehner. Der will zu Freis weiterleiten, doch das Zuspiel gerät zu steil.

Das sieht man auch nicht alle Tage. Der der Ball die Auslinie nicht überschreitet und Halimi das Leder in die Hand nimmt, entscheidet Schiedsrichter Drees auf Handspiel.

Fürth bekommt einen Eckball von links, bei Žuljs Hereingabe stört Röcker allerdings den gegnerischen Keeper im Fünfmeterraum. Folgerichtig entscheidet der Schiedsrichter auf Offensivfoul.

Beide Seiten entfachen entgegen der Ankündigungen noch nicht so recht das Offensivfeuer, Zauberfußball sollte man von dieser Begegnung aber ohnehin nicht erwarten.

Die Bornheimer probieren es mal über die rechte Seite, doch auch da ist derzeit kein Durchkommen möglich. Barry rennt mit der Kugel nach vorne und verliert sie an den aufmerksamen Thesker.

Nach einem misslungenen Fürther Angriff will Dedič über links kontern, doch Caligiuri stellt sich ihm in den Weg und erobert recht mühelos das Leder. Der SpVgg-Kapitän setzt da seine ganze Erfahrung ein.

Bislang haben die Gastgeber etwas mehr Ballbesitz und zeigen in den ersten Minuten mehr Drang nach vorne. Frankfurt scheint also doch ein wenig abzuwarten und nicht gleich loszustürmen.

Engels liefert sich ein erstes Laufduell mit Stiepermann, kann sich letztlich aber nicht auf der linken Seite durchsetzen. Der Fürther setzt seinen Körper gut ein und übernimmt den Ball.

Es geht los, der Ball rollt.

Die Bornheimer konnten zwar in der Vorsaison mit 5:2 im Stadion am Laubenweg triumphieren, dafür stellte der Auswärtssieg aber eine Rarität dar. Es war nämlich die einzige Heimniederlage der SpVgg gegen den FSV. Gleichzeitig war es auch der einzige Frankfurter Erfolg aus den jüngsten 13 Duellen mit den Fürthern.

Die beiden Vereine trafen in ihrer Historie insgesamt 44-mal aufeinander, dabei spricht die Statistik mit 22-13-9 klar für die Franken. Nimmt man nur die 26 Zeitligaduelle, sieht die Bilanz mit 12-9-5 sogar noch etwas klarer aus.

Insgesamt ist der FSV-Coach allerdings mit der mangelnden Effektivität nicht zufrieden und erwartet von seinem Team, dass es an dieser Stelle ansetzt: "Für den Aufwand, den wir bisher betrieben haben sowie die Art und Weise, wie wir phasenweise gespielt haben, war unser Ertrag zu gering. Wir hatten in allen drei Spielen die Möglichkeit, sie zu unseren Gunsten zu entscheiden."

Auch sein Gegenüber Tomas Oral forderte von seiner Elf ein offensives Vorgehen und lehnte eine Mauertaktik rigoros ab: "Wir wollen uns nicht hinten einigeln, sondern unseren Stärken ins Spiel werfen, wie wir es in den vergangen Wochen auch bereits phasenweise getan haben."

Trotz des schlechten Starts konnte Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck auch positive Aspekte an den Auftritten seiner Mannschaft erkennen und will offenbar an der spielerischen Ausrichtung nichts ändern: "Wir sind die Mannschaft, die im Moment die meisten Sprints macht von allen Mannschaften in der zweiten Liga. Wir wollen Fußballspielen und dabei bleiben wir auch."

Fürths Jürgen Gjasula trifft heute übrigens auf seinen Ex-Klub, zwischen 2009 und 2011 machte der damalige Zweitliganeuling immerhin 60 Spiele und neun Tore für den heutigen Gegner.

Die SpVgg muss derzeit auf insgesamt sechs Akteure verzichten: Ilir Azemi (Reha nach Autounfall), George Davies (Patellasehnenanriss im Knie), Niko Gießelmann (Bänderdehnung), Zsolt Korcsmár (Kreuzbandriss), Zhi Gin Lam (Syndesmosebandanriss) und Bastian Lerch (OP nach offenem Schädel-Hirn-Traume) sind allesamt nicht einsatzbereit.

Auf Seiten der Gäste wiederum fehlen Florian Ballas (Sprunggelenk), Alexander Bittroff (Rotsperre), Leon Hammel (Aufbaut­rai­ning nach Außen­bandriss) sowie Heinrich Schmidtgal (Knie), ansonsten sind aber alle Spieler einsatzbereit.

Der FSV hingegen konnte bislang sogar nur einen Punkt holen. Gegen RB Leipzig kassierte man zum Auftakt eine 0:1-Heimschlappe, in Bielefeld hingegen reichte es nur zu einem torlosen Remis. Der nächste Auftritt vor heimischem Publikum ging aber ebenfalls in die Hose, als man Karlsruhe mit 1:2 unterlag.

Der Tabellenachte trifft auf den 16., nach bisher drei Spieltagen können allerdings beide Teams nicht so wirklich zufrieden sein. Die Fürther begannen zwar mit einem 1:0-Heimsieg gegen den KSC, trennten sich anschließend in Sachsen aber nur mit 2:2 von RB Leipzig. Anschließend kassierten die Franken auch noch eine 2:3-Niederlage auf St. Pauli.