Fazit:
Feierabend in München! Berlin rettet in Unterzahl einen Punkt und wird damit am Ende zufrieden sein. In der ersten Halbzeit waren die Gäste besser und übten Druck auf den Gegner aus. Spätestens nach dem Platzverweis gegen Kessel wurde aber dann nur noch der eigene Sechzehnmeterraum verteidigt. 1860 München hatte nicht zuletzt durch den Elfmeter die große Möglichkeit zum ersten Saisonsieg. In den Schlussminuten baute München dann zwar mächtig Druck auf, kam aber nicht mehr so richtig vor den Kasten von Union-Torwart Daniel Haas. Letztlich geht das Unentschieden in Ordnung, wenngleich die Weiß-Blauen die größeren Tormöglichkeiten hatten. Das war's von hier aus München.

Gelbe Karte für Michael Parensen (1. FC Union Berlin)

Außer einen weiteren Zusammenprall im Mittelfeld bringt die Extra-Time bislang nichts ein.

Die Süddeutschen haben längst die Brechstange ausgepackt. Die Bälle werden wütend hoch in die Mitte geschlagen. Noch hält die Berliner Verteidigung stand. Gleich beginnt die Nachspielzeit.

Das Ball ruht im Moment nach einer Behandlungspause für den angeschlagenen Steven Skrzybski. Das wird eine ordentliche Nachspielzeit geben.

Nächste Chance für die Münchener: Die Kugel wird von Vollmann scharf gemacht und von der rechten Seite hart nach innen gebracht. Daniel Haas hechtet in die Mitte und bekommt noch seine Fingerspitzen dran. Auch das wäre sonst brandgefährlich geworden.

Kagelmacher wird im Strafraum bedient und zieht direkt drauf. Aber auch sein Versuch wird noch in letzter Sekunde vom grätschenden Parensen geblockt. Tolle Aktion des Innenverteidigers, der damit den Rückstand verhindert.

München sucht und sucht die Lücke in der Berliner Hintermannschaft. Immer wieder kommen lange Bälle auf die Außen. Hieraus entsteht aber wenig bis gar keine Torgefahr.

Daniel Adlung zieht aus halbrechter Position ab und prüft Daniel Haas im Berliner Kasten. Der muss sich richtig strecken, wehrt den hart geschossenen Ball dann aber zur Seite ab.

Die Eisernen ziehen sich immer weiter zurück. Entlastungsangriffe werden immer seltener.

Norbert Düwel bringt einen Defensivmann, dessen Stärken vor allem im Kopfballspiel liegen. Die Marschroute der Hauptstädter wird deutlich: Der Punkt soll zementiert werden.

Torsten Fröhling wechselt zum dritten und letzten Mal aus. In Überzahl wollen die Hausherren in der Schlussviertelstunde natürlich auf Sieg spielen.

Das Spiel ist deutlich nickliger geworden. Immer wieder geraten einzelne Akteure aneinander und diskutieren wild miteinander.

Nach den kurzweiligen letzten Minuten inklusive Rudelbildungen kehrt vorübergehend etwas Ruhe ein. Die Teams bereiten sich wohl auf ihre Schlussoffensiven vor.

Dieser Wechsel war überfällig! Okotie war akut gelb-rot-gefährdet. Der neue Mann ist Korbinian Vollmann.

Bringen wir einmal Ordnung in die hektischen letzten Minuten: Zunächst lässt sich Okotie im Strafraum im Duell mit Haas fallen und hätte vom Platz gemusst. Anschließend die Notbremse von Kessel und der berechtigte Strafstoß. Dieser kann von Adlung nicht verwandelt werden, sodass es hier weiter torlos bleibt.

Gelbe Karte für Christopher Schindler (TSV 1860 München)
Nach seinem dritten kleineren Foul wird auch der Sechzig-Kapitän verwarnt.

Elfmeter verschossen von Daniel Adlung, TSV 1860 München
Daniel Adlung setzt den berechtigten Elfmeter an den rechten Torpfosten. Die Riesenchance zur Führung ist vertan!

Rote Karte für Benjamin Kessel (1. FC Union Berlin)
Der Innenverteidiger mäht im Strafraum Stefan Mugoša um. Dieser hätte eine glasklare Torgelegenheit bekommen. Die Zweifachbestrafung ist folgerichtig! Elfmeter und Platzverweis.

Chaos im Berliner Strafraum! Rubin Okotie läuft alleine auf Keeper Daniel Haas zu und will ihn umkurven. Nach einer kurzen Berührung lässt sich Okotie total theatralisch fallen, nachdem er erst weiterlief. Dafür kann man auch Gelb zeigen, dann wäre Okotie weg gewesen.

Claasen verarbeitet einen Diagonalpass sehr gut und kontrolliert den Ball auf der rechten Außenbahn. Er gibt schließlich in die Mitte zu Mugoša. Der Neuzugang kommt zum Abschluss, trifft die Pille aber nicht richtig.

Schiri Schriever hat den Großteil der Fans mittlerweile gegen sich aufgebracht. Nach einer korrekten Abseitsentscheidung gegen die Platzherren dröhnt ein lautes Pfeifkonzert durch das Rund.

Gelbe Karte für Fabian Schönheim (1. FC Union Berlin)
Es setzt nach einem taktischen Foul die 16. Gelbe Karte in dieser Saison gegen Berlin - Ligaspitze!

Die erste Chance im zweiten Durchgang hat München! Rubin Okotie kann eine hohe Hereingabe noch mit dem Hinterkopf verlängern und bringt die Kugel gefährlich Richtung Tor. Daniel Haas fängt den Ball aber sicher ab. Es bleibt bei der Torflaute des Münchner Stürmers.

Gelbe Karte für Stefan Mugoša (TSV 1860 München)
Der Arm ist ausgefahren und trifft Kessel in einem Duell um den Ball. Die Verwarnung ist folgerichtig.

Gerade wurde die offizielle Zuschauerzahl bekannt gegeben. 20300 Fußballfans sind heute in die Allianz Arena gekommen.

Eine Kopfballrückgabe von Kagelmacher auf Eicher kommt um ein Haar zu kurz. Wood kann den Ball fast erreichen. 1860-Keeper Eicher riskiert Kopf und Kragen und knallt das Spielgerät mit vollem Risiko nach vorne.

Offensivaktionen sind bislang nicht zu verzeichnen seit dem Seitenwechsel. Union-Keeper Haas ist noch ohne Ballkontakt im zweiten Durchgang.

Gelbe Karte für Rubin Okotie (TSV 1860 München)
Der Stürmer geht in einem Kopfballduell zu ungestüm in den Zweikampf und sieht Gelb. Die Entscheidung ist etwas überzogen, so schlimm war die Aktion nicht.

Der verletzt ausgewechselte Hain hat übrigens über Kniebeschwerden geklagt. Er fehlte aufgrund einer Knieverletzung bis vor kurzem bereits zehn Monate. In der Halbzeitpause hat es ansonsten keine weiteren Wechseln gegeben.

Berlin führt den Anstoß zur zweiten Halbzeit aus.

Halbzeitfazit:
Zur Pause muss konstatiert werden, dass Union Berlin die Mannschaft mit mehr Spielanteilen ist. Nach Großchancen steht es ausgeglichen 2:2. Treffer gab es noch keine, weil die Abschlüsse auf beiden Seiten noch zu ungenau sind. Spielerisch ist dies bisher keine gute Partie, es gibt einfach viel zu viele Unterbrechungen. Vor allem 1860 foult immer wieder auf Höhe der Mittellinie. Die Gäste können die zahlreichen Standardsituationen bislang aber überhaupt nicht in Torgefahr ummünzen. Nach 15 Minuten Pause geht es gleich weiter.

Vor der Pause kommt überhaupt kein Spielfluss mehr auf. Viele Fouls, viele Unterbrechungen!

Bobby Wood geht an der Strafraumlinie volles Risiko und nimmt eine Bogenlampe direkt. Christopher Schindler bekommt das Leder an den Rücken und klärt noch zur Ecke. Diese bringt erneut nichts ein.

Endlich mal wieder ein Torabschluss der Heimmannschaft. Adlung gibt einen Freistoß lang und hoch in den Sechzehner. Mugoša kommt mit dem Kopf ran. Haas macht sich lang und klärt zur ersten Ecke für München.

Union Berlin hat die Ballbesitzstatistik auf 59 Prozent nach oben geschraubt. Auch bei den Zweikämpfen liegen sie vorne. 1860 fehlt es schlichtweg an kreativen Momenten.

Stephan Hain muss verletzungsbedingt runter. Das Spiel ist unterbrochen. Stefan Mugoša kommt als neue Sturmspitze. Es ist der erste Auftritt im Löwen-Trikot für den 400.000 Euro teuren Neuzugang.

Und wieder dasselbe Spielchen! Foul der Platzherren im Mittelfeld, dann die hohe Hereingabe von Trimmel. Aber wieder nichts...

Nächste Unterbrechung, nächster Freistoß für Berlin! Aber auch der dritte Versuch einer Hereingabe bringt nichts ein. Aus den Standardsituationen machen die Gäste bisher viel zu wenig.

Die Stimmung auf den Rängen ist übrigens trotz des recht schwerfälligen Kicks wunderbar. Beide Fanlager machen mächtig Alarm.

Wieder Freistoß für Berlin. Trimmel bringt das Spielgerät hinein, Rubin Okotie kann aber per Kopf klären.

Die letzte Torgelegenheit für München ist mittlerweile schon sehr lange her. Sie bekommen es nicht mehr hin, sich durch das Mittelfeld zu kombinieren.

Steven Skrzybski rennt mit dem Leder am Fuß in Richtung Tor. Er hält dann aus rund 22 Metern drauf, verzieht aber erneut. Er hätte besser nach rechts raus auf Maxi Thiel legen sollen, der noch mehr Platz gehabt hätte.

München will im eigenen Stadion kontern. Die Weiß-Blauen spielen es aber zu ungenau und verlieren die Pille schnell wieder. Berlin spielt daraufhin erst einmal hintenrum und baut in Ruhe auf.

Faire Aktion von Stephan Hain! Nach einem Laufduell mit Benjamin Kessel entscheidet Referee Thorsten Schriever zunächst auf Eckball. Der Sechzig-Stürmer gibt aber zu, als letzter Mann am Ball gewesen zu sein. Es geht mit Abstoß weiter. Respekt für die ehrliche Geste!

Die Flanke kommt hoch die Strafraummitte gesegelt, aber kein Problem für Vitus Eicher. Er pflückt die Kugel herunter.

Seit dem Fast-1:0 durch Skrzybski gab es auf beiden Seiten keine Torraumszene mehr. Vielleicht jetzt durch einen Freistoß für Berlin aus 25 Entfernung von der rechten Seite.

Gelbe Karte für Sören Brandy (1. FC Union Berlin)
Berlins Nummer 9 packt gegen Okotie die Sense aus und sieht zurecht Gelb. Eigentlich eine unnötige Aktion auf Höhe der Mittellinie.

Mega Chance für Union! Kreilach spielt einen Traumpass über den halben Platz auf Skrzybski, der völlig frei vor dem gegnerischen Kasten auftaucht. Er verliert aber beim Abschluss die Nerven und verzieht deutlich. Der Ball rauscht weit drüber.

Das hohe Pressing der Münchner ist bisher recht effektiv. Die einzigen Schussversuche von Union entstanden eher zufällig. Die Frage ist, wie lange die Gastgeber diese hohe Intensität bei 26 Grad Außentemperatur durchhalten können.

Sören Brandy schickt Maxi Thiel mit einem hohen Ball auf der linken Seite. Der Außenspieler zieht in Richtung Grundlinie, seine Hereingabe kann dann von Löwen-Torwart Vitus Eicher entschärft werden.

Berlin findet nun besser hinein in die Partie. Seit zwei, drei Minuten befinden sie sich fast ununterbrochen in der gegnerischen Hälfte.

Damir Kreilach prallt in einem Luftkampf unglücklich mit seinem Gegenspieler zusammen. Er muss kurz behandelt werden, kann dann aber weitermachen.

Maxi Thiel hat die erste Torgelegenheit für Union. Er fackelt aus rund 25 Metern nach einem Abpraller drauf. Ein Sechzig-Verteidiger hält noch den Fuß dazwischen und klärt zur Ecke. Das wäre sonst brandgefährlich geworden. Der Eckstoß bringt im Anschluss nichts ein.

1860 München verteidigt sehr hoch und stört die Berliner schon am eigenen Sechzehner. Die Gäste müssen sich an diese harte Gegenwehr scheinbar erst gewöhnen.

Nächste riesen Tormöglichkeit für die Platzherren. Im Strafraum legt Wittek quer auf Kagelmacher, der mit der Innenseite einschieben will. Das Leder fliegt aber viel zu unplatziert direkt in die Arme des Union-Schlussmannes.

Pfostentreffer! 1860-Stürmer Stephan Hain bekommt an der linken Strafraumkante den Ball, dreht sich einmal um die eigene Achse und zieht dann ab. Sein Schuss streift den langen Torpfosten, Berlins Keeper Daniel Haas wäre chancenlos gewesen.

Das Geläuf ist heute übrigens in keinem optimalen Zustand. Ungewöhnlich für Münchner Verhältnisse.

Nach einer Schweigeminute für den am Montag verstorbenen Gerhard Mayer-Vorfelder legen die Teams los. Die Heimmannschaft stößt an.

Die Mannschaften betreten den Rasen, gleich geht es los. Pfeifen wird heute übrigens nicht die zunächst angesetzte Bibiana Steinhaus, die krank passen muss. Eingesprungen ist Referee Thorsten Schriever.

Die Zielsetzung von 1860-Trainer Torsten Fröhling für die Partie heute ist eindeutig: "Wir müssen uns endlich einmal für unsere Leistungen belohnen und einen Dreier einfahren", meinte der Coach kurz vor Spielbeginn.

Während die Löwen die gleiche Anfangself wie vom vergangenen Montag gegen Nürnberg aufbieten, kommt es bei den Köpenicker Gästen zu einer Änderung: Im Mittelfeld spielt Zejnullahu für Fürstner.

Union Berlin offenbarte in dieser Spielzeit bislang eine gravierende Schwäche: In allen Pflichtspielen gingen die Hauptstädter bislang mit 1:0 in Führung, am Ende reichte es aber nie für einen Sieg. Diese schwarze Serie will das Team von Coach Norbert Düwel heute endlich brechen.

Zumindest einer Mannschaft winkt heute der Sprung ins Tabellenmittelfeld. Bei den Platzherren steht zum ersten Mal Neuzugang Stefan Mugoša im Kader. Er nimmt zunächst auf der Bank Platz.

In Berlin hingegen haderten Spieler und Fans zuletzt mit dem holprigen Start in die zweite Liga. 1:1, 3:4 und 2:2 sind die bisherigen Ergebnisse in der jungen Saison - zu wenig für die hohen Ansprüche bei den Rot-Gelben.

Die Stimmungslage ist aktuell etwas unterschiedlich. Auch, wenn 1860 München schon wieder auf dem Relegationsrang steht, spielten die Süddeutschen zuletzt besseren Fußball. Belege dafür waren der Pokalsieg gegen Hoffenheim und das Remis in der Liga gegen Nürnberg.

Bei herrlichstem Sonnenschein treffen die beiden Kontrahenten in der Allianz Arena aufeinander. Sowohl die Löwen als auch die Eisernen warten nach drei Spieltagen noch auf den ersten Saisonsieg. Folgerichtig stehen beide Mannschaften unten in der Tabelle auf den Plätzen 15 und 16.