Fazit:
Das war's aus Franken. Nürnberg bezwingt Eintracht Braunschweig durch einen späten Treffer von Guido Burgstaller mit 2:1. In der zweiten Halbzeit durften die Zuschauer im Grundig Stadion eine stark verbesserte Leistung beider Teams sehen. Vor allem der BTSV drehte auf und kam durch einen satten Schuss aus der zweiten Reihe von Nik Omladič zum Ausgleich. Danach ging es phasenweise auf und ab, beide Mannschaften drückten auf die Führung. Doch es sollte bis zur 84. Minute dauern, ehe Guido Burgstaller nach einer cleveren Eckballvariante den viel umjubelten Siegtreffer für seine Team erzielte. Der FCN macht dadurch einen gewaltigen Sprung auf Rang acht und steht plötzlich direkt hinter Eintracht Braunschweig, die sich vor allem Unkonzentriertheit in der Innenverteidigung vorwerfen lassen müssen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend!

Burgstaller verpasst die Entscheidung! Decarli verstolpert einen harmlosen Rückpass und setzt unfreiwillig den Nürnberger in Szene. Der bricht durch, lässt sich vor dem Abschluss dann aber verunsichern und setzt seinen Schuss am Kasten vorbei.

Zwei Minuten gibt es oben drauf.

Was für ein Finish der Franken. Braunschweig ringt um Fassung, doch nichts deutet darauf hin, dass die Gäste hier nochmal zum Ausgleich kommen. Der FCN macht das in der Defensive jetzt sehr geschickt.

Gelbe Karte für Mirko Boland (Eintracht Braunschweig)

Gelbe Karte für Guido Burgstaller (1. FC Nürnberg)

Rudelbildung an der Seitenlinie. Die Schiedsrichter müssen beim Gerangel gleich mehrerer Akteure die Übersicht behalten und die Gemüter unter anderem mit Gelben Karten beruhigen.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 2:1 durch Guido Burgstaller
...und Burgstaller netzt ein! Der Eckball durch Möhwald kommt flach in den Rückraum. Hanno Behrens lässt clever durch für den Knipser, der ansatzlos draufhält und das Spielgerät oben rechts in den Knick jagt. Der Club führt!

Es gibt nochmal Ecke für den FCN...

Die Gäste haben sich jetzt im letzten Spielfelddrittel festgesetzt, kommen aber nicht mehr zu Abschlüssen. Nürnberg hält mit Entlastungsangriffen dagegen, die jedoch relativ früh versanden.

Mit zwischenzeitlich offenen Visieren ging es von einer Seite zur anderen - jetzt hat sich die Partie wieder etwas beruhigt. Wer hat die Kraft für den "Lucky Punch"?

Der eifrige und laufstarke Jan Hochscheidt verlässt den Platz. Für ihn bringt Torsten Lieberknecht Mirko Boland ins Rennen.

Etwas mehr als 15 Minuten verbleiben den beiden Kontrahenten, die Entscheidung zu finden. Oder muss sich der FCN abermals mit einem Unentschieden zufrieden geben?

Gelbe Karte für Jan Polák (1. FC Nürnberg)
Der eingewechselte Polák fährt gegen Omladič den Ellbogen aus und sieht dafür seine fünfte Gelbe Karte - damit fällt er nächste Woche in Hamburg gegen St. Pauli aus.

Das man das heute noch sehen darf: Mit einer schönen Kombination spielen sich die Gastgeber in den Strafraum der Gäste, kommen aber nicht zum Abschluss. Trotzdem ist das hier 20 Minuten vor dem Ende deutlich ansehnlicher als die komplette erste Halbzeit.

Was ist denn auf einmal hier los? Eben sah es noch so aus, als stünden die Niedersachsen kurz vor dem Führungstreffer. Plötzlich fängt sich Nürnberg wieder und verpasst selbst nur knapp das 2:1. Endlich ist hier was los!

Patsch! Kevin Möhwald wirbelt wieder durch das Mittelfeld, wird 20 Meter vor dem Tor eingesetzt und zieht mittig zum Kasten ab. Rafał Gikiewicz hat seine liebe Mühe, den Schuss gerade noch mit den Händen an die Latte abzuwehren.

Füllkrug knapp am Tor vorbei! Der Ex-Bremer nimmt ein Zuspiel von Möhwald an der Strafraumkante mit dem Rücken zum Tor auf, dreht sich kurz und zielt dann etwas zu weit rechts am Kasten vorbei.

Der FCN ringt um die eigene Ordnung. Seit dem Ausgleich fangen die Fehler der Gastgeber schon im Spielaufbau an. Können die Gäste das ausnutzen, oder finden die Franken wieder ins Spiel hinein?

Wieder Schäfer! Der Keeper hält die kurze Ecke dicht und pariert mit einer blitzschnellen Reaktion einen Schuss auf seinen Kasten. Nürnberg schwimmt jetzt.

Es wird wilder! Der BTSV hat Blut geleckt und versucht es jetzt von allen Seiten. Wieder ist es Holtmann, der eine scharfe Flanke von links in die Gefährenzone schlägt. Schäfer prescht mit all seiner Erfahrung aus dem Kasten und bringt noch die Fäuste vor dem einschussbereiten Hochscheidt an das Leder.

Kurze Aufregung im Sechzehner der Gäste: Niclas Füllkrug kommt zu Fall, ganz Mittelfranken fordert Strafstoß. Die Berührung ist zwar da, reicht aber nicht für einen Elfmeter und Schiedsrichter Dingert entscheidet auf Weiterspielen.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:1 durch Nik Omladič
Auch der Ausgleich war nicht abzusehen! Und doch ist er da. Holtmann nimmt über links an Fahrt auf und überläuft gleich mehrere Gegenspieler. Seine Flanke in den Strafraum klärt Sepsi per Kopf, doch der zweite Ball landet beim Gegner. Omladič pflückt das Spielgerät herunter, nimmt Maß und feuert einen satten Linksschuss an Schäfer vorbei in die rechte obere Ecke. Toller Treffer, der die Partie wieder auf Null stellt.

Das Geschiebe geht weiter. Bei Ballgewinn gelingt es weder dem FCN noch dem BTSV, schnell umzuschalten und den Gegner in Schwierigkeiten zu bringen.

Möhwald zeigt sich gleich nach seiner Einwechslung sehr präsent. Überall ist der Neuzugang von Rot-Weiß Erfurt auf dem Platz zu finden und knüpft damit nahtlos an die Leistung von Kerk an.

Joseph Baffo prüft die Nerven seiner Mitspieler. Bei einer Hereingabe steigt der Innenverteidiger hoch und verlängert das Leder mit dem Kopf an die eigene Latte.

Weiter geht es in Nürnberg. René Weiler nimmt den Torschützen vom Platz, der lange mit Adduktorenproblemen zu kämpfen hatte und womöglich noch nicht bei 100 Prozent ist. Dafür kommt Kevin Möhwald, der in dieser Saison bereits fünf Treffer vorbereiten konnte.

Halbzeitfazit:
Die Gastgeber gehen in einer fahrigen Partie mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit. Nach 30 ereignislosen Minuten gelingt Sebastian Kerk mit der ersten Chance der Partie gleich der bisher goldene Treffer. Wenige Minuten später lässt Hendrick Zuck den sicheren Ausgleich liegen, als er nach einer unsauberen Abwehr von Schäfer nur über den Ball tritt. Nachdem die erste halbe Stunde nicht viel mit Fußball zu tun hatte, kam durch den Treffer der Hausherren endlich etwas Bewegung in das Duell. Hoffen wir darauf, dass die Braunschweiger ihrer Auswärtsstärke gerecht werden und das Spiel nochmal offener gestalten können. Bis gleich!

Kurz vor der Pause nochmal ein Abschluss des FCN. Niclas Füllkrug nimmt den Ball an der Strafraumkante gut aus der Luft, gerät beim Abschluss allerdings etwas in Rücklage und zielt zu hoch über den Querbalken.

Gelbe Karte für Jan Hochscheidt (Eintracht Braunschweig)
Der Braunschweiger holt Mišo Brečko an der Seitenlinie unsanft von den Beinen und sieht dafür die Gelbe Karte.

Salim Khelifi probiert es direkt: Der Schweizer rauscht von rechts heran und prügelt einen Volley auf den Nürnberger Kasten, verfehlt das Gehäuse allerdings um ein Stück.

Gelbe Karte für Nik Omladič (Eintracht Braunschweig)
Nach Ballverlust lässt der Slowene das Bein stehen und unterbindet damit einen Konter - Schiedsrichter Dingert zeigt ihm zu Recht den Gelben Karton.

Braunschweig investiert jetzt verständlicherweise mehr in dieses Duell, doch der FCN steht hinten weiterhin solide. Die auswärtsstarken Niedersachsen werden sich aber mit Sicherheit noch die ein oder andere Möglichkeit erspielen.

Wahnsinn! Hendrick Zuck lässt die Großchance zum Ausgleich liegen. Jan Hochscheidt tankt sich durch das Halbfeld und zieht mittig zum Tor ab. Schäfer kann das Leder nur nach vorne abprallen lassen, doch anstatt unbedrängt zum 1:1 einzuschieben, tritt Zuck über den Ball und vergibt damit den sicheren Treffer. Diese Situation wird ihm sicherlich noch im Schlaf verfolgen, wenn der BTSV hier heute leer ausgehen sollte.

Gerade sah es so aus, als würde Braunschweig den Druck auf die Hausherren erhöhen, da erzielen die mit der ersten Möglichkeit gleich die Führung. Vielleicht war das ja der altbekannte Dosenöffner und wir dürfen uns doch noch auf ein spannendes Fußballspiel freuen.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:0 durch Sebastian Kerk
Da ist es: Das viel zitierte Tor aus dem Nichts. Niclas Füllkrug treibt das Leder die rechte Außenbahn entlang, hebt den Kopf und entdeckt Sebastian Kerk am zweiten Pfosten. Eine maßgeschneiderte Flanke findet den ehemaligen Freiburger, der aus spitzem Winkel den Fuß reinhält und das Ding irgendwie über die Linie drückt.

Jan Hochscheidt dribbelt sich mal über halblinks in den Strafraum, versucht es mit ein paar lässigen Übersteigern und verzieht aus spitzem Winkel dann doch kläglich ins gegenüberliegende Seitenaus.

Klar, der Respekt vor dem jeweiligen Gegner ist bei beiden Kontrahenten groß. Das erklärt aber nicht, weshalb sich die Mannschaften hinter einer Art Nicht-Angriffs-Pakt verstecken. Gerade die Nürnberger wollten doch nach langer Zeit endlich mal wieder einen Sieg einfahren.

...doch auch der Freistoß passt sich dem Spiel an und ist hoffnungslos ungefährlich, bleibt in der Mauer hängen.

Gelbe Karte für Patrick Erras (1. FC Nürnberg)
Die Premieren-Karte an diesem Tag: Erras fährt Omladič in die Parade und bremst ihn kurz vor dem Strafraum. Dafür gibt es Gelb für den Nürnberger und einen Freistoß aus aussichtsreicher Position für die Gäste...

Die Luft ist schon raus - auch beim Ball. Das Spielgerät ist geplatzt und muss ausgetauscht werden; was bis zu diesem Zeitpunkt leider das Interessanteste ist, das in diesem müden Kick passiert ist.

Das Spiel wird kurz unterbrochen, weil sich Jan Hochscheidt im Zweikampf mit Dave Bulthuis verletzt hat. Nach einer Pause geht es aber auch für den Braunschweiger weiter.

Erst Hochscheidt und Holtmann, dann Matuszczyk und Zuck: Die Braunschweiger stehen sich häufig gegenseitig auf den Füßen. Ziemlich erstaunlich, da die Gäste kaum mit mehr als drei Leuten aus der eigenen Hälfte herausrücken.

Keines der Teams schaffte es in den ersten 20 Minuten, sich in den Strafraum des Gegners zu kombinieren und gefährlich vor dem Tor zu positionieren. Schwer zu sagen, ob das an der guten Defensivleistung der Teams oder den erschreckend einfallslosen Offensivabteilungen liegt.

Mit Alessandro Schöpf beim Club und Salim Khelifi bei den Niedersachsen stehen zwei Hochkaräter auf dem Feld, die auch schon Interesse im deutschen Oberhaus geweckt haben. Noch konnten die beiden keine Duftmarke setzen.

Eine Viertelstunde auf der Uhr und noch durften die Zuschauer im Grundig Stadion keinen einzigen Torabschluss beklatschen. Der BTSV hat durch Holtmann etwas Chancen-Ähnliches, doch die Leihgabe aus Bremen nimmt eine Khelifi-Flanke direkt und knallt das Leder deutlich am Kasten vorbei.

Beide Mannschaften suchen noch nach dem Zugriff zu diesem Spiel, finden aber bisher nur noch mehr Fragezeichen. Die Bälle gehen zu schnell verloren, um hier wirklich Kombinationen aufzuziehen.

Jan Hochscheidt lässt im Mittelfeld Alessandro Schöpf über die Klinge springen und wird vom Schiedsrichter zurückgepfiffen. Vorerst lässt Dingert diese Situation aber mit einer Ermahnung durchgehen.

Zudem ist der Kick im wahrsten Sinne des Wortes einseitig: Bei den Hausherren schaltet sich Mišo Brečko immer wieder über den rechten Flügel mit in den Angriff ein, während die Gäste auf der gleichen Außenbahn Ken Reichel suchen.

Bisher lässt sich das recht schleppend betrachten. Der FCN ist zwar von der Formation her offensiver aufgestellt, kommt aber kaum zu einem geordneten Spielaufbau.

Fußballerisch ist das zu Beginn eine klassische Abtastphase. Nürnberg lässt einen klaren Zug zum gegnerischen Tor erkennen, Braunschweig steht erstmal tief und lässt die Hausherren kommen.

Trotz des geringen Andrangs herrscht ausgelassene Stimmung im Stadion. Bei winterlichen Temperaturen heizen die Fans ihren Mannschaften von den Rängen aus ein.

Der Ball rollt! Nürnberg stößt in weinroten Trikots an, Braunschweig agiert in gelben Shirts und blauen Hosen.

In diesem Moment betreten die Teams die spärlich gefüllte Arena. Jeden Moment wird es hier losgehen.

Für die Regeldurchsetzung am heutigen Abend sorgt Christian Dingert. Der 35-jährige Diplom-Verwaltungswirt aus Lebecksmühle bei Kaiserslautern pfeift bereits seit über zehn Jahren Spiele in der 2. Bundesliga. Auch beim Duell zwischen Leipzig und Nürnberg Anfang Oktober leitete der Unparteiische die Geschicke und stellte bereits nach sechs Minuten Georg Margreitter wegen einer Notbremse vom Feld.

Denn die Personalsituation bei den Niedersachsen ist angespannt. Vor dem letzten Ligaspiel verletzte sich auch noch Maximilian Sauer - der Verteidiger fällt weiterhin mit einem Muskelfaserriss aus. Dafür durfte man auf Seiten der Gastgeber eine "Wunderheilung" (René Weiler) bestaunen: Mit Routinier Raphael Schäfer, der sich am 17. Oktober im Spiel gegen Frankfurt an der Wade verletzte, wurde in diesem Kalenderjahr nicht mehr im Kasten des Clubs gerechnet. Doch gerade als seine Kontrahenten um die Position im Tor zu schwächeln begannen, meldete sich der ehemalige Kapitän einsatzbereit und steht heute von Beginn an auf dem Platz.

Auf ebenjenen vierten Platz in der Gesamtwertung kann der BTSV heute mit einem Sieg in Nürnberg zurückspringen. Die Mannschaft von Torsten Lieberknecht ließ beim 0:0 gegen 1860 München vor zwei Wochen unerwartet Punkte liegen und muss sich nun bemühen, den Anschluss an das Spitzentrio zu halten. Die Länderspielpause dürfte seinen Männern gut getan haben, erklärte der Eintracht-Übungsleiter nicht noch vor zehn Tagen: "Wir pfeifen aus dem letzten Loch."

Beim heutigen Kick im Grundig Stadion will der Gastgeber also auf Sieg spielen. Und mit Blick auf die ausdifferenzierten Tableaus steht uns eine wahrlich spannende Partie ins Haus. Im heimischen Rund ist der Club in dieser Spielzeit noch ungeschlagen, vier Unentschieden und drei Siege ergeben Rang vier in der Heimtabelle. Auf selbigen steht übrigens der heutige Gegner aus Braunschweig - allerdings in der Auswärtswertung. Die Niedersachsen mussten sich auf fremdem Platz nur in Paderborn beim Einstandssieg von Stefan Effenberg geschlagen geben.

"Man braucht Siege, um weiterzukommen." Dieser durchaus richtige und weise Spruch stammt von Nürnbergs Coach René Weiler. Die Franken dümpeln im unteren Tabellenmittelfeld umher: Zwar ist man angesichts von fünf Zählern auf den Relegationsrang noch nicht in konkreter Gefahr - ein komfortabler Vorsprung sieht allerdings wahrlich anders aus. Außerdem ist der Anspruch beim Club ohnehin ein anderer. In den letzten fünf Ligapartien mit Nürnberger Beteiligung wurden die Punkte geteilt, weshalb Weiler fordert: "Wir müssen mal wieder gewinnen."