Fazit:
Der 1. FC Nürnberg entscheidet das Duell zwischen den strauchelnden Großklubs der 2. Bundesliga für sich, schlägt Fortuna Düsseldorf mit 1:0! Nach der langatmigen, mit wenigen Höhepunkten abgelaufenen ersten Halbzeit war gerade in den finalen 25 Minuten mehr Spektakel zu beobachten im ehemaligen Frankenstadion. Eingeleitet wurde die beste Phase des Nachmittages mit einem Pfostenschuss von Blum, dem Augenblicke später der Führungstreffer von Behrens folgte (67.). Nürnberg hatte in der Folge zunächst alles im Griff, ohne Chancen auf das zweite Tor zu haben. Die Fortuna brauchte bis in die absolute Endphase, bis sie Abschlüsse produzierte. Diese hatten es dann aber in sich: Beispielsweise traf Ya Konan in Minute 89 den Querbalken. Am Ende hat der FCN den Sieg über die Zeit gezittert. Damit springen die Mittelfranken ins Mittelfeld der Tabelle; Düseldorf bleibt auf Rang 18 kleben. Einen schönen Sonntag noch!

Gelbe Karte für Julian Koch (Fortuna Düsseldorf)
Gefährliche Grätsche von Koch vor den Trainerbänken, so dass die Nürnberger verständlicherweise erbost sind. Mehr als eine Verwarnung war dies nun aber auch nicht.

... Demirbay bringt bei einem ruhenden Ball erneut keine Flanke zustande. Ein unglückliches Debüt für die Fortuna kann nur noch unschwenken, wenn er an einem Ausgleichstreffer beteiligt wäre.

Hintenraus haben die Rheinländer anscheinend mehr Luft. Nürnberg muss das 1:0 jetzt mit letzter Kraft über die Zeit retten. 120 Sekunden sind noch zu gehen...

Die Nachspielzeit beträgt vier Minuten!

Gelbe Karte für Didier Ya Konan (Fortuna Düsseldorf)
Ya Konan ereilt das gleiche Schicksal; er verhindert mit seinem Trikotzupfer einen Konter der Hausherren.

Gelbe Karte für Rúrik Gíslason (1. FC Nürnberg)
Gíslason wird für ein taktisches Foul auf der halbrechten Mittelfeldseite mit Gelb bestraft.

Ya Konan trifft die Latte! Der Ivorer nimmt ein halbhohes Anspiel von rechts an der Sechzehnerkante herunter und zieht dann mit dem rechten Fuß ab. Auch er wird nicht richtig angegangen von den schnaufenden Nürnberger Verteidigern. Kirschbaum ist geschlagen, als die Kugel die Oberkante des Aluminium prallt.

Bellinghausen über den Querbalken! Der aufgerückte Linksverteidiger bekommt am Strafraumeck auffällig viel Platz und feiert mit dem linken Spann in Richtung Tor. Er knallt das Spielgerät einen Meter über das Gehäuse. Jetzt macht Düsseldorf doch noch Druck!

Durchatmen bei den Heimfans! Haggui kommt nach einer Demirbay-Ecke von der linken Fahne mit der Stirn an das Öeder, nickt vom ersten Pfosten aber weit rechts vorbei. Von der dortigen Grundlinie segelt eine weitere Flanke in die Mitte. Mit Mühe befördert Kirschbaum diese aus der Gefahrenzone.

Demirbay will einen Freistoß aus dem linken Halbfeld vor den Kasten von Kirschbaum flanken. Wie Schauerte vor wenigen Minuten bleibt der Leihspieler aus Hamburg schon an der Zwei-Mann-Mauer der Rot-Schwarzen hängen.

Nürnberg behält die Kontrolle und spielt die Uhr relativ abgeklärt herunter. Noch ist bei F95 wenig von den offensiven Wechsel zu sehen. Mit der Niederlage ginge der Gast definitiv als Tabellenletzter in die Länderspielpause. Wer hätte das vor Saisonbeginn erwartet?

Der FCN hat sich ein paar Meter zurückgezogen, will sich aber nicht am eigenen Strafraum eingraben. Dafür, dass das Weiler-Team schon zwölf Saisontore hinnehmen musste, spielt es das bisher ganz souverän herunter.

Ein harter Nachmittag für Ihlas Bebou. Er muss nach der Einwechslung für Mathis Bolly eine Viertelstunde vor Schluss wieder weichen. Mit Joel Pohjanpalo kommt ein Torjäger, der in der letzten Saison elf-mal traf.

Da die Rheinländer nun aufmachen, wird die Partie endlich unterhaltsam. Das Mittelfeld wird in dieser Phase schnell überbrückt. Nürnberg kontert temporeich und will so die Vorentscheidung erreichen. Mit einem zweiten Treffer wären die Saisonpunkte fünf, sechs und sieben wohl sicher.

Ein offensiver für einen defensiven Mitteldspieler: Das Signal von Frank Kramer ist deutlich. Der blasse Marcel Sobottka muss vom Rasen und wird durch den neuen Leihspieler Kerem Demirbay ersetzt.

Innerhalb kurzer Zeit haben sich die Hausherren zwei Topchancen erarbeitet, aus denen prompt das 1:0 resultierte. Die Fortuna muss jetzt ihre passive Grundordnung aufgeben, wenn sie nicht als Verlierer vom Rasen gehen will. Kann der Schalter umgelegt werden?

Wie in Durchgang eins gibt es auch nach dem Seitenwechsel eine Unterbrechung, damit die Akteure ein paar Schlücke Flüssiges aufnehmen können.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:0 durch Hanno Behrens
Und dann darf der FCN doch noch jubeln! Möhwald packt aus der zweiten Reihe einen tollen Volleyschuss aus, der gegen die Innenseite der rechten Torstange prallt. Diesmal hat Rensing kein Glück: Behrens kullert das Spielgerät vor die Füße und er muss aus neun Metern nur noch den rechten Schlappen hinhalten!

Blum mit der besten Möglichkeit des Nachmittages! Der Mann mit der Rückennummer sieben schließt einen Nürnberger Konter ab, der infolge eines Düsseldorfer Freistoßes entstanden ist. Von halblinker Position zielt er die flache linke Ecke an, feuert gegen die Laufrichtung von Rensing. Vom Innenpfosten springt das Leder dem Keeper an die Waden, woraufhin er sie aufliest.

Düsseldorf will sich nicht locken lassen und würde ein Unentschieden wohl sofort unterschreiben. Vom Kramer-Team ist nach Wiederbeginn wenig zu sehen. Sararer ist deutlich passiver als in Halbzeit eins. Jetzt kommt über mal mit Tempo über den rechten Flügel, findet mit seinem Querpass ins Zentrum aber keinen Abnehmer.

Kerk ist in seinem ersten Saisonspiel noch nicht bereit für 90 Minuten. Eine halbe Stunde vor dem Ende wird der Ex-Freiburger durch Schöpft ersetzt, der vorne für kreative Impulse sorgen oder mal auf eigene Faust marschieren soll.

Bei aller Kritik an der Leistung des FCN hat man erstmals eine Ligahalbzeit ohne Gegentor überstanden. Margreitter hat gut harmoniert mit Hovland, so dass der eben eingewechselte Bulthuis auch in Zukunft nur noch zweite Wahl sein könnte.

Margreitter wird nicht weiterspielen können. Der neue Nürnberger Innenverteidiger liegt an der Strafraumkante auf den Boden und muss behandelt werden. Bulthuis steht schon für eine Einwechslung bereit. Hoffentlich ist es nichts Ernstes beim Österreicher!

Die mitgereisten Anhänger aus der Rheinmetropole dürfen immer noch hoffen, dass sich diese weite Reise und das Ausharren bei hohen Temperaturen am Ende bezahlt macht. Abgesehen vom Abseitstor hat der Widersacher nämlich offensiv noch gar nichts gezeigt. Gleichzeitig haben Ya Konan und Co. vorne das Potential zum Siegtreffer.

Selbst nach ruhenden Bällen können die Mittelfranken kaum Gefahr für den Kasten von Rensing ausstrahlen. Die Düsseldorfer Innenverteidiger, die nur selten richtig gefordert werden, sind bei hohen Hereingaben sehr aufmerksam und lassen nichts anbrennen.

Auch nach dem Seitenwechsel ist kein großer Wandel hin zu einem unterhaltsamen Zweitligaspiel auf ordentlichem Niveau zu erkennen. Nürnberg bleibt mit seinem stumpfen Anrennen schon kurz hinter der Mittellinie hängen. Düsseldorf ist weiterhin abwartend.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff im ehemaligen Frankenstadion! Gerade von den Rot-Schwarzen muss deutlich mehr kommen, wenn am Ende mehr als ein Punkt herausspringen soll. Düsseldorf zeigt sich erneut ganz passabel und wird nach drei Niederlagen in Serie einen Punkt sicherlich nicht leichtfertig auf's Spiel setzen.

Halbzeitfazit:
Wenig Fußball, viele Diskussionen um die Entscheidungen der Unparteiischen: So lassen sich die ersten 45 Minuten des Krisengipfels zwischen dem 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf schnell zusammenfassen. Die Mittelfranken haben im Aufbau keine Ideen und stellen sich sehr ungeschickt an, was die Offensivbemühungen angeht. Düsseldorf ist gerade über den linken Flügel hin und wieder gefährlich, doch der letzte Pass kommt selten präzise. Hüben wie drüben gab es jeweils einen Treffer, der wegen vermeintlicher Abseitspositionen nicht zählte. Ausgleichende Ungerechtigkeit führt dazu, dass es mit einem torlosen Remis in die Kabinen geht. Bis gleich!

Jetzt zappelt auch das Netz hinter Kirschbaum, doch auch dieser Treffer zählt nicht. Nach einem Querpass von links schiebt Koch das Spielgerät aus 18 Metern flach in die rechte Ecke. Van Duinen stand knapp in der verbotenen Zone und soll die Sicht von Nürnbergs Keeper versperrt haben. Wegen dieser passiven Abseitsstellung bleibt's beim 0:0.

Zwei Minuten beträgt der Nachschlag. In der Pause beruhigen sich die erhitzten Gemüter hoffentlich ein weng; gerade wird. das Match ziemlich hart geführt.

Gelbe Karte für Jan Polák (1. FC Nürnberg)
Polák wird von Haggui unglücklich getroffen. Der Schmerz ist wohl so groß, dass dem Tschechen die Sicherungen durchbrennen. Er schubst den Ägypter wuchtig weg. Gelb ist die richtige Bestrafung.

Düsseldorf setzt sich vorne fest und erarbeitet sich eine Drangphase. Eine Bellinghausen-Flanke vom rechten Flügel wird immer länger und droht sich in den linken Winkel zu senken. Kirschbaum macht sich lang und rettet mit den Fingerspitzen.

Für Mathis Bolly ist der Arbeitstag schon jetzt zu Ende. Der Außenbahnspieler hat sich eine Muskelverletzung zugezogen und schafft es nicht einmal mehr bis zum Halbzeitpfiff. Sein Ersatz heißt Ihlas Bebou.

Burgstaller trifft aus der Drehung, doch wegen einer sehr engen Abseitsentscheidung zählt der Treffer nicht. Eine abgefälschte Bogenlampe vom rechten Strafraumeck segelt auf den zweiten Pfosten. Burgstaller verarbeitet sie wunderbar und versenkt den Ball in diee flache linke Ecke. Gleichzeitig ertönt der Abseitspfiff. Tendenziell eine Fehlentscheidung!

Der Führungstreffer wäre für den FCN natürlich sehr gelegen gekommen, denn dann hätte man die Kontrolle völlig den Gästen überlassen und sich selbst auf Konter konzentrieren können. Die Proteste nach der vermeintliche Abseitsstellung hielten sich in Grenzen.

Gelbe Karte für Kevin Möhwald (1. FC Nürnberg)
Jetzt erwischt es auch den ersten Mittelfranken. Möhwald begeht in der gegnerischen Hälfte ein Foulspiel, um einen Konter der Flingeraner im Keim zu ersticken. Das taktische Vergehen wird mit Gelb bestraft.

Die Nürnberger Anhänger sind trotz des erschreckenden Auftritts noch ziemlich gefasst und üben noch keine Kritik über Pfiffe. Die Fortuna tritt nicht wie ein Tabellenletzter an, spielt sich jedoch kaum Abschlüsse heraus. Bisher zeigt die Partie, dass Nürnberg und Düsseldorf nicht zufällig schlecht gestartet sind.

Die Fortuna ist wieder komplett, doch ganz rund läuft Strohdiek noch nicht wieder über das grüne Parkett. Durch den Ausfall von Adam Bodzek hat Frank Kramer nur eine Alternative: Kevin Akpoguma wäre als Innenverteidiger einsatzbereit.

Strohdiek muss außerhalb des Feldes behandelt werden, ist nach einem Kopfballduell gegen Burgstaller unglücklicher mit dem linken Fuß gelandet. Ob's für den Ex-Paderborner weitegehen kann, ist noch unklar. Zunächst rückt Sobottka in die Innenverteidigung neben Haggui.

Es ist zu hoffen, dass dieser Sommerkick in der verbleibenden Spielzeit mehr zu bieten hat als bisher. Was die Nürnberger im Aufbau auf die Reihe stellen, ist nicht wirklich zweitligareif. Es sind immer die gleichen Abläufe, die die Rheinländer problemlos vorausahnen.

Auch Düsseldorf reißt in der ersten halben Stunde keine Bäume aus, reißt über die linke Seite hin und wieder Löcher in der gegnerischen Abwehr. Sararer hat Geschwindigkeitsvorteile gegen Brečko. Gute Vorlagen von der Außenbahn sind aber rar gesät. Gerade van Duinen wird noch nicht mit Bällen gefüttert.

Ya Konan verlängert eine Sararer-Flanke von der linken Außenbahn aus gut acht Metern mit der Stirn auf den kurzen Pfosten. Kirschbaum zeigt einen guten Reflex. Unter dem Strich geht diese gute Aktion von beiden Spielern jedoch nicht in die offizielle Spielstatistik ein: Der Ivirer stand einen Meter im Abseits.

Nun gibt es eine kurze Trinkpause, damit die 22 Akteure ihren Wasserhaushalt auffrischen können. Bei diesen Temperaturen eine gute Sache. Hoffentlich sorgt die Unterbrechung nicht dafür, dass das Match wieder bei Null startet.

Gelbe Karte für Karim Haggui (Fortuna Düsseldorf)
Jetzt ist auch der zweite Düsseldorfer Innenverteidiger verwarnt. Haggui hat im Kampf um das Leder die linke Hand im Gesicht von Burgstaller. Schiri Dingert hat dies beobachtet und spricht die zweite Verwarnung aus.

Der erste echte Abschluss der Partie! Der agile Sararer nimmt auf dem linken Flügel an Fahrt auf, kann an Brečko vorbeiziehen. Er bewegt sich nach innen und visiert dann aus 16 metern die kurze Ecke an. Kirschbaum taucht ab und kann den mittelharten Versuch entschärfen.

Nürnberg verzeichnet mittlerweile mehr Ballbesitz als F95, macht daraus aber gar nichts. Es fehlen Ideen, wie vor die letzte Abwehrreihe zu gelangen ist. Burgstaller zeigt nun eine Einzelaktion an der linken Grundlinie. Er passt jedoch zu nahe vor den Kasten, so dass Rensing eignreifen kann.

Gut aufgepasst von Kirschbaum! Der Nürnberger Schlussmann ist außerhalb seines Hoheitsgebiets zur Stelle, nachdem Bellinghausen einen steilen Pass auf die linke Düsseldorfer Außenbahn gespielt hat. Er ist schneller am Ball als Ya Konan und befördert es ins Seitenaus.

Gelbe Karte für Christian Strohdiek (Fortuna Düsseldorf)
Strohdiek rennt mit einer frühen Belastung herum. Der Innenverteidiger begeht im linken Mittelfeld ein taktisches Foul gegen Blum. Schiedsrichter Dingert fackelt nicht lange und zückt die erste Gelbe Karte.

Es bleibt sehr überschaubar, was sich in der prallen Sonne auf dem grünen Parkett abspielt. Hüben wie drüben fehlt die Fähigkeit, mit genauen Pässen Räume in der gegnerischen Hälfte zu gewinnen und sich damit ernsthaft den Toren anzunähern.

Die Anfangsphase ist von vielen Querpässen und zahlreichen Fouls unweit der Mittellinie geprägt. Der FCN hat seine Präsenz in der Offensive erhöht und ist nach kurzen Anlaufschwierigkeiten auf Augenhöhe. Die Zielstrebigkeit im Vorwärtsgang geht allerdings noch beiden Seiten ab.

Eine Freistoßflanke von der linken Seitenauslinie segelt aus großer Distanz in den Düsseldorfer Sechzehner. Möhwalds Hereingabe darf am ersten Pfosten einmal aufprallen, bevor es von Rensing aufgenommen wird. Da sah die Defensivreihe von F95 nicht souverän aus.

Das Schlusslicht tritt in diesen Auftaktminuten dominant auf und hält das Geschehen weitgehend in der gegnerischen Hälfte. Mit einer passiven Rolle will sich das Kramer-Team nicht zufriedengeben. Nürnberg kann sich noch nicht durch das dichte Mittelfeld kombinieren.

Zwei personelle Änderungen sind in der Formation der Düsseldorfer auszumachen. Frank Kramer baut im defensiven Mittelfeld auf Marcel Sobottka, der den fehlenden Adam Bodzek ersetzt. Außerdem darf Didier Ya Konan im Angriff beginnen. Axel Bellinghausen und Sercan Sararer rutschen auf links jeweils eine Position nach hinten; Lukas Schmitz kann nur auf eine Einwechslung hoffen. Kerem Demirbay sitzt zunächst auf der Bank.

René Weiler krempelt seine Startelf nach der Niederlage in Bochum ordentlich um. Er setzt auf vier frische Akteure: Neu-Neuzugang Georg Margreitter, Kevin Möhwald, Sebastian Kerk und Rúrik Gíslason spielen anstelle von Dave Bulthuis, dem abgewanderten Niklas Stark, Hanno Behrens und Alessandro Schöpf.

Sararer will die Kugel tatsächlich mit dem rechten Spann unmittelbar im Netz hinter Kirschbaum unterbringen. Ihm rutscht die Kugel über den Schlappen und landet weit im rechten Toraus. Als erste Möglichkeit kann diese Szene nicht durchgehen.

Nach 30 Sekunden holt Sararer einen ersten Freistoß heraus. Der Ex-Fürther wird bei seinem Solo auf halblinks von Möhwald regelwidrig gestoppt. Probieren es die Rheinländer aus gut 25 Metern mit einem direkten Schuss?

Nürnberg gegen Düsseldorf – das Duell der kriselnden Ex-Bundesligisten läuft! Während die Haisherren in ihren bekannte dunkelroten Trikots und schwarzen Hosen antreten, haben sich die Gäste ihre dunkelgrünen Auswärtsoutfits übergestreift. In der Vorsaison gab es übrigens zwei Auswärtssiege in dieser Paarung.

Bei mehr als 30° C werden heute nicht nur die Akteure auf dem Rasen ordentlich ins Schwitzen geraten. Die Saison ist noch in einer sehr frühen Phase, doch beide Vereine stehen schon stark unter Druck. Eine Niederlage vor der Länderspielpause würde für viel Unruhe in der Länderspielpause sorgen. Bald rollt die Kugel in Mittelfranken!

Bei engen Szenen auf dem grünen Parkett einen kühlen Kopf bewahren soll Schiedsrichter Christian Dingert. Ursprünglich war Martin Petersen angesetzt, doch dieser musste krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Dingerts Assistenten heißen Tobias Reichel und Justus Zorn. Vierter Offizieller ist Thorsten Schiffner.

"Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann werden wir das Glück auch erzwingen", sieht Trainer Frank Kramer Kleinigkeiten als Grund für den bisherigen Misserfolg an. Zwei Veränderungen in der Personalstruktur hat es vor dem fünften Spieltag auch bei Düsseldorf gegeben: Martin Liendl ist nach München zum TSV 1860 abgewandert; Kerem Demirbay wurde für ein Jahr vom Hamburger SV ausgeliehen. Das 22-jährige Mittelfeldtalent soll für mehr Kreativität im Vorwärtsgang sorgen.

Während die Hausherren mit einer schwachen Defensive zu kämpfen haben, bereitet den Anhängern von F95 vor allem die Ausbeute im vorderen Mannschaftsteil Sorgen. Nur drei Toren konnte man den bisherigen vier Gegnern im Ligabetrieb einschenken, traf außerdem in 120 Pokalminuten bei Regionalligist Rot-Weiß Essen kein einziges Mal. Der Abgang von Charlison Benschop (13 Saisontore) kann bislang nicht kompensiert werden.

Drei Niederlagen in Serie hat der Gast aus der Rheinmetropole im Gepäck. Gegen Paderborn, in Heidenheim und gegen Freiburg verlor die Mannschaft von Trainer Frank Kramer jeweils mit einem Treffer Rückstand und hat damit den positiven Eindruck aus dem Auftaktremis bei Union Berlin zunichte gemacht. Nachdem in der Vorbereitung eine leichte Euphorie zu spüren war, muss sich die Fortuna nun erst einmal aus den unteren Tabellengefilden befreien. Dies ist nur mit de ersten Sieg zu erreichen.

Unter der Woche kam es auch noch zu einem Verkauf eines Stammspielers. Niklas Stark, der aus der eigenen Jugend hervorging und 2014 U19-Europameister wurde, hat sich Bundesligist Hertha BSC angeschlossen. Ein bitterer Abgang, zu dem der Club wohl aus finanziellen Aspekten mehr oder weniger gezwungen war. Am gleichen Tag wurde der Innenverteidiger Georg Margreitter verpflichtet, der zuletzt in der dritten Liga Englands kickte. Ein ablösefreier Spieler für eine vakante Position, der sofort einsatzbereit ist. Das Risiko für den FCN ist gering.

Beim Spitzenreiter an der Castroper Straße sprang für die Mannschaft von Trainer René Weiler trotz eines frühen Geschenks der Bochumer Hintermannschaft nichts Zählbares heraus. Schon in Minute zwei konnte Guido Burgstaller nach einem katastrophalen Abwehrfehler einnicken. In der Folge war die Verbeek-Truppe den Mittelfranken jedoch in allen Belangen überlegen und konnte die Partie noch drehen. Eine Niederlage bei einem Spitzenteam ist verkraftbar, doch nach der glücklichen Fügung kurz nach Anpfiff hätte Nürnberg durchaus mit breiter Brust auftreten dürfen.

Neben dem SC Freiburg und dem SV Sandhausen ist der FCN in den ersten Wochen der Spielzeit eines der Highlight-Teams, allerdings in negativer Hinsicht. Im Schnitt sind in den Ligapartien mit Nürnberger Beteiligung mehr als fünf Treffer gefallen. Während sich die Offensive mit sechs Toren sehen lassen kann, hat die Abwehrabteilung schon zwölf Gegentreffer zugelassen. Sechs davon zwar schon zum Auftakt in Freiburg, doch auch gegen Heidenheim und München sowie in Bochum musste Torhüter Thorsten Kirschbaum pro Halbzeit einen Ball aus dem Netz holen.

Die einen krebsen mit vier Punkten kurz vor dem Abgrund herum, die anderen sind als eines von drei Teams noch sieglos und mit nur einem Remis alleiniger Tabellenletzter: Sowohl in Nürnberg als auch in Düsseldorf ist der Saisonstart vollständig in die Hose gegangen. Bevor es in den nächsten Tagen Zeit zum Durchatmen und zur Neusortierung gibt, stehen heute noch einmal 90 Minuten Kampf um ein Erfolgserlebnis an. Wer nutzt diese Gelegenheit und kann sein Fanlager ein wenig besänftigen?