Fazit:
Irgendwann gehen einem die Worte aus: In einem unfassbaren, verrückten, wahnsinnigen und elektrisierenden Fußballspiel trennen sich Paderborn und 1860 München mit 4:4. Nach der 1:0-Pausenführung legte der SCP nach und war durchgehend spielbestimmend, bis 1860 ohne große Vorwarnung den Anschluss durch Kagelmacher erzielte. Das war der berühmte Dosenöffner und Startschuss für den Wahnsinn: Neudecker gint im Strafraum zu Boden und sah Gelb-Rot für eine vermeintliche Schwalbe. Während die Faktenlage noch geklärt werden musste, packt Mahir Sağlık einen Hammer aus und machte eigentlich schon den Deckel drauf. Doch in Unterzahl liefen die Löwen erst richtig heiß; allen voran Rubin Okotie. Erst erzielt der Stürmer zwei Treffer in neun Minuten und damit den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. Dann beweist der Österreicher unbändige Willenskraft und schießt in der 88. Minute den Tiger mit seinem dritten Treffer am heutigen Nachmittag ab. Denkst: Nur zwei Minuten vor dem Abpfiff steigt Proschwitz im gegnerischen Strafraum höher als Freund und Feind und rettet seinem Team einen Punkt. Ansonsten wäre es ein richtig bitterer Tag für die Effenberg-Elf geworden, die wieder nicht gewinnen kann, mit dem letzten Treffer allerdings Comeback-Qualitäten beweist und auf einer eigentlich sehr guten Leistung aufbauen kann. Die Aufholjagd von 1860 täuscht etwas über einen über weite Strecken schwachen Auftritt hinweg. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend!

Tooor für TSV 1860 München, 3:4 durch Rubin Okotie
Unglaublich! Rubin Okotie erlegt den Tiger! Ein haarsträubender Ballverlust im Mittelfeld von Marcel Ndjeng landet bei Daniel Adlung. Der schickt den flinken Rubin Okotie auf die Reise. Der bisherige Doppeltorschütze hat den unbedingten Willen, setzt sich mit Geschwindigkeit und einem Haken gegen Hoheneder durch und schießt mit links zum 4:3 zur Führung für die Löwen!

Drei Minuten Nachspielzeit in einem der verrücktesten Fußballspiele in der zweiten Liga seit Jahren.

Tooor für SC Paderborn 07, 4:4 durch Nick Proschwitz
Ist das der Höhepunkt in einem irren Fußballspiel? Ndjeng flankt von rechts in den Strafraum. Proschwitz setzt sich am linken Fünfereck im Luftkampf durch und nickt in die lange Ecke zum 4:4 ein.

Zwei Minuten bleiben noch in der regulären Spielzeit. Wenn es bei diesem Ergebnis bleibt, wird sich das für Paderborn wie eine Niederlage anfühlen: Eine 3:1-Führung darfst du zuhause und in Überzahl gegen einen bis dahin schwachen Gegner nicht hergeben.

Der heute blasse Michael Liendl geht vom Feld und macht Platz für den jungen Stephane Mvibudulu.

Gelbe Karte für Fejsal Mulić (TSV 1860 München)

Gelbe Karte für Daniel Brückner (SC Paderborn 07)
Daniel Brückner und Fejsal Mulić geraten aneinander und werden für ihre Streiterei beide mit einer Gelben Karte verwarnt.

Gelbe Karte für Thomas Bertels (SC Paderborn 07)
Der Paderborner sieht Gelb für ein Foul an Adlung, spielt aber eigentlich den Ball. Die Karte hätte sich Alt verkneifen können.

Um ein Haar! Srđan Lakić nimmt eine starke Hereingabe von Moritz Stoppelkamp direkt, doch der gelungene Versuch des Stürmers findet in Vitus Eicher seinen Meister.

Hier geht es jetzt auf und ab, der Schlagabtausch ist offen und fesselt die Zuschauer in Paderborn. Doch auf beiden Seiten schwinden langsam die Kräfte. Wer hat den längeren Atem?

Mit Geburtstagskind Nick Proschwitz kommt der beste Torschütze der Paderborner in dieser Spielzeit aufs Feld. Der seit heute 29-Jährige soll jetzt dafür sorgen, dass die Gastgeber doch noch siegreich vom Feld gehen.

Sağlık mit der Chance zum nächsten Treffer. Der Angreifer nimmt einen Pass von Heinloth mit dem Rücken zum Kasten auf, wartet kurz und schlenzt dann aus der Drehung in Richtung linker Winkel. Dieses Mal trifft er den Ball nicht so gut wie bei seinem Tor und verfehlt das Gehäuse knapp.

Mords-Kick in Paderborn. Vor allem nach dem Platzverweis und dem Traumtor von Sağlık sah das hier schon nach einer gelesenen Messe aus, doch Rubin Okotie schnürt in neun Minuten einen Doppelpack und bringt damit sein Team nochmal zurück ins Geschäft.

Tooor für TSV 1860 München, 3:3 durch Rubin Okotie
Der Wahnsinn ist perfekt! Die Paderborner verlieren den Ball im Spielaufball mit einem dummen Fehlpass. Der eingewechselte Fejsal Mulić nimmt das Leder auf, lässt einen Gegenspieler aussteigen und überlässt dann im Strafraum Rubin Okotie die Ehre: Der Mann des Spiels aus Münchener Sicht hält mit der rechten Innenseite drauf und netzt zum viel umjubelten Ausgleich ein.

Von der Unterzahl der Löwen merkt man kaum etwas: Die Gäste fighten nach dem Platzverweis erst recht. Ist da noch mehr drin für die Münchener?

Zurück zur strittigen Entscheidung um den nicht gegebenen Elfmeter. Selbst die Fernsehbilder liefern keine genaue Aufklärung darüber, ob nun ein Foul vorlag oder nicht. Doch da durchaus ein Kontakt zu erkennen ist, hätte Neudecker nicht wegen einer Schwalbe vom Platz fliegen dürfen.

Gelbe Karte für Miloš Degenek (TSV 1860 München)
Der Neuzugang vom VfB Stuttgart legt im Mittelfeld Srđan Lakić und kassiert dafür eine Verwarnung.

Was ist das für ein wahnsinnig verrücktes Fußballspiel in Ostwestfalen? Die Gemüter sind noch erhitzt über die vermeintliche Schwalbe von Richard Neudecker, da klingelt es hüben wie drüben im Kasten. Wer hat die stärkeren Nerven in diesem Fußballkrimi?

Tooor für TSV 1860 München, 3:2 durch Rubin Okotie
Nur 90 Sekunden später hat Daniel Adlung auf dem rechten Flügel viel Platz und schlägt eine platzierte Flanke in den Strafraum. Fünf Meter vor dem Kasten steigt Rubin Okotie höher als alle anderen und nickt zum erneuten Anschluss für die Gäste ein. Was ist hier los?

Tooor für SC Paderborn 07, 3:1 durch Mahir Sağlık
Unfassbar, was in Paderborn los ist! Noch regen sich alle über die strittige Entscheidung auf, da fasst sich Mahir Sağlık im Halbfeld ein Herz und zieht mit dem linken Schlappen aus gut 25 Metern ab. Sein Schuss hat einen gefährlichen Linksdrall und dreht sich dadurch unhaltbar an Eicher vorbei in den linken Winkel, absolutes Traumtor!

Gelb-Rote Karte für Richard Neudecker (TSV 1860 München)
Wahnsinn, was hier geschieht. Richard Neudecker geht im Strafraum beim Zweikampf mit Niklas Hoheneder zu Boden und beim Pfiff deutet alles auf Elfmeter hin. Schiedsrichter Alt entscheidet aber auf Schwalbe, zeigt dem Münchener die zweite Gelbe Karte und schickt ihn daher vom Platz. Mit bloßem Auge schließt man allerdings eher darauf, dass ein Kontakt da war. Vielleicht reicht der nicht für einen Strafstoß - eine Schwalbe wäre es dann aber auch nicht.

Tooor für TSV 1860 München, 2:1 durch Gary Kagelmacher
Mitten in die Drangphase der Gastgeber erzielt Kagelmacher den Anschluss für 1860 München. Nach einer Ecke wird Srđan Lakić im eigenen Strafraum zum unfreiwilligen Vorlagengeber für den Löwen, der das Leder mit der Fußspitze über die Linie drückt. Haucht dieser Anschlusstreffer den Gästen neues Leben ein?

Die Münchener schwimmen jetzt in der Defensive, während der SCP unermüdlich anrennt und noch einen nachlegen will. Kurz nacheinander retten der Pfosten und Eicher für die Gäste, die jetzt um Fassung ringen.

Immer wieder Süleyman Koç. Der 26-Jährige tanzt sich durch das Halbfeld und zimmert dann aus 20 Metern per Flachschuss auf das Tor. Vitus Eicher macht sich ganz ganz lang und lenkt den Ball noch mit einer Hand um den Pfosten!

Gelbe Karte für Richard Neudecker (TSV 1860 München)
Der Spieler im Dienste der Löwen sieht für ein taktisches Foul die Gelbe Karte.

Tooor für SC Paderborn 07, 2:0 durch Hauke Wahl
Die Ostwestfalen suchen die Entscheidung! Eine Stoppelkamp-Ecke kann von 1860 nur mangelhaft geklärt werden und landet per Bogenlampe bei Lakić, der es spektakulär mit einem Fallrückzieher versucht! Den strammen Schuss kann Eicher parieren, doch der zweite Ball landet bei Hauke Wahl. Ganz clever lässt der Innenverteidiger erst zwei Gegenspieler aussteigen und hämmert das Spielgerät dann zum 2:0 in den Kasten.

Oliver Kirch! Der ehemalige Dortmund prüft Vitus Eicher mit einem Gewaltschuss aus der zweiten Reihe, doch der Keeper ist blitzschnell unten und hat das Leder sicher.

Erste Torannäherung durch die Gäste. Doch im Moment der Hereingabe von links stand Rubin Okotie einen Tick im Abseits.

Personell unverändert starten die beiden Mannschaften in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Mit einer 1:0-Pausenführung für den Gastgeber geht es in Paderborn in die Kabinen. Der entscheidende Unterschied in der Leistung der beiden Kontrahenten ist bisher sicherlich die Präzision im Passspiel: Der SCP spielt sicherlich nicht überragend, liefert aber eine saubere, unaufgeregte und aufgeräumte Partie ab und zeigt die richtige Reaktion auf die Niederlage gegen Freiburg. Bei den Gästen hingegen stockt das Umschaltspiel, Bälle gehen früh verloren und Pässe kommen nicht zum Mitspieler. Dementsprechend selten schaffen es die 1860-er, sich gefährlich vor dem Kasten von Lukas Kruse zu positionieren. Die Halbzeitführung für Paderborn geht in Ordnung, ist aber alles andere als sicher, sollte Benno Möhlmann beim Pausentee die richtigen Worte finden. Wir sind gespannt auf den zweiten Durchgang, bis gleich!

Der 2,03 Meter große Fejsal Mulić kommt über die Außen, was bei seiner Statur vielleicht nicht die beste Entscheidung ist. Der nicht besonder schnelle Serbe wäre sicherlich ein dankbarer Abnehmer für Kopfbälle im Sturmzentrum, das aber weiterhin von Rubin Okotie besetzt ist.

Kurz vor der Pause kommt Benno Möhlmann mit einem taktischen Kniff daher. Der Münchener Übungsleiter nimmt Korbinian Vollmann vom Platz und bringt den offensiveren Fejsal Mulić, der sich gleich nach vorne orientiert.

So nicht: Aufgrund von vielen Konzentrations- und Abspielfehlern lahmt der Spielaufbau bei den Gästen. Dementsprechend kommen kaum Bälle in der Sturmspitze an.

Lakić rauscht mit einer unsanften Grätsche in Kagelmacher hinein. Paderborner spielt zwar den Ball, trifft den Münchener aber auch ziemlich hart. Kagelmacher muss behandelt werden, an der Seitenlinie machen sich mögliche Optionen zum Wechsel bereit.

Gelbe Karte für Daniel Adlung (TSV 1860 München)
Adlung zieht das taktische Foul und sieht dafür den Gelben Karton.

In der Offensive sind bei 1860 durchaus gelungene Ansätze vorhanden. Doch bei den Gästen hakt vor allem das Aufbauspiel und das Umschalten in die Vorwärtsbewegung. Das läuft beim Effenberg-Team alles etwas flüssiger.

Nach etwas über einer halben Stunde führt der Bundesliga-Absteiger mit 1:0 im Kellerduell gegen den Tabellensechzehnten aus München. Die Löwen sind auf Augenhöhe in die Partie gestartet, haben seitdem aber etwas abgebaut und sich das Spiel der Hausherren aufzwingen lassen. Die sind derzeit näher am zweiten Treffer als die Gäste am Ausgleich.

Oliver Kirch steckt einen cleveren Pass durch die Gasse in den Lauf von Süleyman Koç. Der flinke Rechtsaußen zieht mit Tempo in den Strafraum und kann erst im letzten Moment am Abschluss gehindert werden. Der SCP bleibt am Drücker.

Mittlerweile haben die Hausherren die Partie im Griff. Der SCP hat mehr vom Spiel und wirkt etwas spritziger und giftiger im Zweikampf als der Gast von der Isar. Das Spiel des Teams von Benno Möhlmann hat etwas an Fahrt verloren.

Torschütze Moritz Stoppelkamp mit einer unschönen Aktion an der Seitenlinie. Der Paderborner hat viel Tempo und geht auf Höhe der Mittellinie an seinem Gegenspieler vorbei, legt sich den Ball etwas weit vor und versucht dann mit einer Schwalbe, den Pfiff des Schiedsrichters zu provozieren. Dieser fällt nicht darauf rein, zeigt dem Mittelfeldspieler aber auch keine Gelbe Karte für diesen dreisten Täuschungsversuch.

Frech! Lakić versucht, einen harten Flachpass am Fünfer mit der Hacke auf den Kasten zu bringen, verfehlt das Tor aber um einen guten Meter.

Allerdings haben die Gäste bisher noch keinen Rückstand drehen können. Vielleicht hat Benno Möhlmann einen Plan B für eben eine solche Situation?

Der Tiger führt. Stefan Effenberg hält sich den Finger an die Schläfe und deutet seinen Spielern an: Wach bleiben, Konzentration hoch halten. Jetzt sind die Gäste unter Zugzwang.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:0 durch Moritz Stoppelkamp
Mit der zweiten Möglichkeit erzielen die Hausherren den Führungstreffer. Oliver Kirch kommt im Strafraum auf rechts unbedrängt an den Ball und chipt in die Mitte. Dort steigt Lakić zum Kopfball hoch und scheitert an einer Parade von Vitus Eicher, doch Moritz Stoppelkamp ist der dankbare Abnehmer des Abprallers und schiebt das Leder zum 1:0 für Paderborn in die Maschen. Der ehemalige Löwe verzichtet auf großen Jubel und wirkt fast, als würde er sich für seinen Treffer entschuldigen wollen.

Gut eine Viertelstunde ist absolviert und die Zuschauer in der Benteler-Arena durften bereits eine ordentliche Chance auf beiden Seiten bestaunen. Die Kräfteverhältnisse sind ebenso ausgeglichen, keines der Teams hat hier die Oberhand.

Kurze Spielunterbrechung, weil Moritz Stoppelkamp ohne gegnerische Einwirkung umknickt und verletzt liegenbleibt. Nach einer Verschnaufpause geht es aber auch für den Paderborner weiter.

Und auf der anderen Seite kommt Paderborn zur ersten dicken Möglichkeit durch Michael Heinloth. Der Rechtsverteidiger setzt sich gegen Korbinian Vollmann durch und zieht vom Strafraumeck ab, doch sein Schuss geht haarscharf am Pfosten vorbei.

Die Löwen suchen jetzt verstärkt die Offensive. Vor allem Rubin Okotie wird immer wieder mit hohen Bällen gefüttert und versucht, diese für seine Mitspieler festzumachen.

Riesenchance für 1860! Bei der ersten Ecke des Spiels hat Christopher Schindler einen guten Laufweg durch die Verteidiger und kommt mit einem wuchtigen Kopfball ans Leder, dass Lukas Kruse mit einer starken Reaktion zur Seite abwehren kann.

Durch die Gelbrot-Sperre von Marvin Bakalorz stehen Moritz Stoppelkamp und Dominik Wydra verstärkt in der Pflicht, im Mittelfeld für Ordnung zu sorgen. Bislang lässt sich das gut ansehen.

Zu Spielbeginn lässt der Absteiger den Ball durch die eigenen Reihen kreisen und sucht Abnehmer für Zuspiele auf den Außen.

Beide Mannschaften stehen unter immensem Druck angesichts ihrer Tabellensituation. Doch vor allem der SCP muss "liefern", wie es schon ihr Trainer verlauten ließ. Der Trend der Münchener zeigte zuletzt nach oben, dementsprechend laufen sie mit Rückenwind auf.

Auf geht's, Schiedsrichter Patrick Alt eröffnet Runde eins im Kellerduell zwischen Paderborn und 1860.

Dass die Müchener ihren ersten Erfolg in der Fremde gerade in Ostwestfalen feiern, wollen die Paderborner natürlich tunlichst verhindern. Doch heute trifft Auswärts- auf Heimschwäche: Der SCP konnte selbst nur zwei Mal im eigenen Stadion die volle Punktzahl bejubeln. "Jetzt müssen wir liefern", sagt Stefan Effenberg und gibt damit den Ton für die kommende Begegnung an, der außerdem ankündigte, weniger rotieren zu wollen als bisher. In zwei Stunden werden wir wissen, wer in dieser richtungsweisenden Partie die Nase vorn behält.

Als 16. des Tableaus ist natürlich noch nichts gewonnen. Dennoch ist die Aufholjagd der Löwen erkennbar. "Die Offensivaktionen müssen noch entschlossener werden", attestiert Möhlmann offene Baustellen. Für den 1860-Coach ist Paderborn "der nächste Gradmesser." Bei der Punktehatz wird er auf Marius Wolf (Kniereizung) und Maxi Wittek (Sprunggelenksverletzung) verzichten müssen. Dafür stehen Stephane Mvibudulu, Korbinian Vollmann und Romuald Lacazette wieder zur Verfügung.

Bei denen verlief der Trainerwechsel nämlich genau umgekehrt. Die ersten beiden Partien seit seiner Amtsübernahme verlor Benno Möhlmann auf Anhieb. Dann folgte der überraschende 2:1-Auswärtserfolg im Pokal gegen Mainz 05 - und seitdem geht es steil bergauf für die viel gescholtenen Löwen. Sieben Punkte aus drei Partien, unter anderem gegen Aufstiegskandidat St. Pauli, tragen die Handschrift des neuen Übungsleiters, der selbst zugeben muss: "Wir haben momentan eine gute Phase."

Neu-Trainer Effenberg nutzte die Kritik an seiner Mannschaft unter der Woche, um seinerseits zur Medienschelte auszuholen. "Meiner Mannschaft zu unterstellen, dass sie lustlos trainiert, ist eine Frechheit. Mit einer solchen Unterstellung habe ich Probleme", erboste sich der 47-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Kellerduell mit 1860. "Dass es eng wird, habe ich von Anfang an gesagt. Daran hat sich nichts geändert. Jetzt müssen wir liefern", so Effenberg, der vor den wiedererstarkten Gästen aus München warnte.

Paderborn gegen 1860 München. Es ist das Aufeinandertreffen zweier Klubs, die Anfang/Mitte Oktober den Trainer wechselten und deren Ersteindruck nach einem Pokalspiel eine Wende einlegte. Nachdem Stefan Effenberg am 13.10. die Geschicke als Fußballlehrer in Ostwestfalen übernahm, startete der SCP furios mit zwei Auftaktsiegen. Dann kam das 1:7-Debakel im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund - und fortan fehlte dem Team des Tigers der Biss. Der Bundesliga-Absteiger konnte in den letzten drei Partien nur zwei Unentschieden erringen und wurde zuletzt vom SC Freiburg mit 1:4 abgefertigt.