Fazit:
Der FSV Frankfurt schlägt den FC St. Pauli in einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie mit 1:0. Besar Halimi ebnet den Hessen mit seinem Geniestreich kurz nach Wiederanpfiff den Weg zum ersten Heimsieg der Saison. Den Kiezkickern fällt anschließend nicht viel ein, um die kompakte Abwehr der Gastgeber zu knacken. Ein Freistoß von Sebastian Maier und Lasse Sobiechs Kopfball in letzter Sekunde sind die besten Chancen der Hamburger. St. Pauli verpasst den vorübergehenden Sprung auf Platz eins und kassiert die erste Niederlage der Spielzeit.

André Weis vereitelt den Last-Minute-Ausgleich! Kyoung-rok Choi legt sich den Ball auf der rechten Seite auf den starken linken Fuß und flankt auf den zweiten Pfosten. Lasse Sobiech schraubt sich in die Hereingabe, doch Frankfurts Keeper lenkt auch diesen Versuch über den Querbalken.

Gelbe Karte für Manuel Konrad (FSV Frankfurt)

Ein abgewehrter Ball landet bei Dudziak, der aus 18 Metern abschließt. Frankfurt blockt zur Ecke, die Sobiech auf die linke Ecke köpft. Weis hält problemlos.

St. Pauli packt die Brechstange aus! Die Bälle fliegen lang in die Frankfurter Hälfte, noch tut sich keine Lücke auf. Drei Minuten Nachspielzeit bleiben den Gästen.

Gelbe Karte für Marc-André Kruska (FSV Frankfurt)
Kruska will auf Zeit spielen, verdaddelt den Ball am rechten Strafraumeck aber. Buballa zieht am Eingewechselten vorbei und wird abgeräumt.

Erneut scheppert es im Luftduell von Jeremy Dudziak. Alexander Huber nimmt seine Hände wohl etwas zu deutlich zur Hilfe, den anschließenden Freistoß vom linken Flügel feuert Sebastian Maier hoch Richtung eigene Fankurve.

Es geht nicht weiter für den Antreiber der Gäste. Mit blutverschmiertem Trikot nimmt er auf der Bank Platz, der offensivere Choi übernimmt. Sobiech hat die Defensivarbeit aufgegeben und ist vorne als Mittelstürmer zu finden.

Da gibt es noch Abstimmungsprobleme mit dem Neuen! Jeremy Dudziak holt sich im Zurücklaufen zwar das Kopfballduell, erwischt Mitspieler Enis Alushi aber mit dem Hinterkopf. Der Sechser blutet und unterzieht sich einer Behandlung.

St. Pauli versucht es mit Passstafetten. Buchtmann und Thy spielen Dudziak eigentlich an der linken Seite fest, doch der Neuzugang aus Dortmund lässt Huber und wird von Gugganig unfair angegangen. Den fälligen Freistoß klärt der FSV.

Oral rührt Beton an und bringt den erfahrenen Kruska für den bisherigen Mann des Tages. Der neue Mann sortiert sich sofort bei einer Ecke für die Gäste ein, den Querpass haut Golley weit aus der Box.

Ein Raunen geht durch die Gästekurve! Waldemar Sobota nimmt einen zweiten Ball am FSV-Strafraum auf und lässt das Leder aus 18 Metern über den rechten Außenrist rutschen. Das Netz wackelt - aber nur von hinten.

Engels läuft einem Pass in die Spitze nach, wird von Buballa kurz abgedrängt und schlängelt sich an seinem Gegner vorbei. Halimi schenkt das Leder gegen drei Gegenspieler aber wieder her. St. Pauli läuft die Zeit davon!

Wie schon in Durchgang eins gibt es auch jetzt eine kurze Unterbrechung, um den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen. Die Trainer könnten sich offenbar daran gewöhnen, wieder suchen Tomas Oral und Ewald Lienen gestikulierend das Gespräch mit ihren Spielern.

Maier macht's nochmal! Dieser Freistoß ist deutlich gefährlicher als der erste aus ähnlicher Position. Der Kiezkicker bringt den Ball aber zu mittig auf den Kasten, Weis fliegt und lenkt das Leder über die Latte.

Gelbe Karte für Fanol Perdedaj (FSV Frankfurt)
Perdedaj schenkt vor dem eigenen Sechzehner leichtfertig einen Freistoß her. Die Strafe in Form der Verwarnung folgt.

Ewald Lienen reagiert gleich doppelt. Der aktive Nehrig läuft noch immer nicht wieder rund, Deichmann übernimmt hinten rechts. Dudziak gibt sein Debüt, Buchtmann rückt neben Alushi auf die Sechs.

Frankfurt läuft Pauli geschickt an und provoziert so regelmäßig den weiten Abschlag von Himmelmann. Ausgerechnet Rzatkowski muss sich dann behaupten.

Bezeichnende Situation der Hamburger! Buballa findet mit seinem Einwurf erst spät einen Abnehmer, dann hebt Alushi den Ball hoch auf Rzatkowski. Der Abpraller landet glücklich bei Nehrig, der böse in den Boden tritt und seinen Kullerball weit rechts vorbei setzt. Der Rechtsveteidiger wird anschließend behandelt.

Jetzt sorgen auch die langen Schläge für Gefahr! Epstein gibt auf den zweiten Pfosten, Schahin drückt den Ball Richtung Tor, Oumari legt nochmal auf seinen Stürmer ab. Der ehemalige Bundesligaprofi bekommt mit dem linken Schlappen aus acht Metern kein Tempo hinter die Murmel, Himmelmann packt locker zu.

Lennart Thy holt den Freistoß aus vielversprechender Position heraus, doch die Kiezkicker schlagen kein Kapital. Sebastian Maier zirkelt das Leder halblinks aus 20 Metern über die Mauer und deutlich über das Tor.

Gelbe Karte für Joan Oumari (FSV Frankfurt)

Die Gäste wissen was zu tun ist und schieben deutlich weiter nach vorne. Maier schickt Thy über Rechts zur Grundlinie, den Rückpass ballert Nehrig aus 14 Metern in den Fangzaun.

Die Standardsituation segelt an Lasse Sobiechs Kopf vorbei, auch Bernd Nehrig erwischt den Ball nicht mehr. Pauli hätte gerne einen Eckball zugesprochen bekommen, doch Sören Storks sieht das anders.

St. Pauli rappelt sich auf und spielt nach vorne. Maier spaziert durchs Mittelfeld und lässt sich auch von einem Rempler zunächst nicht aufhalten. Nach dem Fehlpass pfeift der Schiedsrichter trotzdem noch ab.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:0 durch Besar Halimi
Der FSV eröffnet den Durchgang mit einem Traumtor! Einen langen Ball klärt Christopher Buchtmann am linken Strafraumeck ganz schlecht und legt Besar Halimi die Kugel perfekt auf. Frankfurts Zehner versenkt das Leder im linken Winkel, Robin Himmelmann ist machtlos.

Es geht weiter in Frankfurt! Die Trainer verzichten zunächst auf frisches Personal.

Halbzeitfazit:
Frankfurt und St. Pauli bieten bisher vor allem auf taktischer Ebene eine interessante Begegnung und gehen mit einem 0:0 in die Pause. Der FSV hat von Beginn an mehr Ballbesitz, weiß mit diesem Übergewicht aber kaum etwas anzufangen. Die vielen hohen Bälle fängt die Hamburger Defensive locker ab, nach einer halben Stunde schwimmen die Norddeutschen sich frei. Thy vergibt die besten Gelegenheiten in Halbzeit eins, die klareren Chancen gehören Lienens Team. Der erste Treffer könnte heute viel wert sein - welcher Mannschaft gelingt er?

Nochmal kommt St. Pauli! Buchtmann steckt klasse durch, Thy gräscht den Ball rechts im Strafraum aus acht Metern aufs Tor. Weis macht sich groß und wehrt ab.

Sein Debüt wird Felipe Pires wohl nicht in allzu guter Erinnerung behalten, für ihn geht es nicht weiter. Timm Golley kommt neu in die Partie und nimmt die letzten zwei Minuten mit.

Gelbe Karte für Bernd Nehrig (FC St. Pauli)
Die Gangart wird ruppiger! Nehrig rutscht wohl leicht weg und säbelt Perdedaj deshalb mit ordentlich Anlauf um. Da hat der Schiedsrichter keine andere Wahl.

Philipp Ziereis steht wieder und kehrt in diesem Augenblick zurück, die FSV-Leihgabe liegt noch immer etwas benommen und mit Schmerzen außerhalb des Platzes.

Taktik-Freunde werden ihre Freude am bisherigen Treiben haben, die Teams neutralisieren sich über weite Strecken. An der Mittellinie rauschen Ziereis und Felipe Pires mit ordentlich Tempo einander, beide müssen behandelt werden.

Besar Halimi legt sich das Leder für eine Ecke zurecht. Standardsituationen können den dauerhaft singenden Pauli-Fans die Lanue aber nicht verderben, Lasse Sobiech macht einen guten Job bei hohen Hereingaben.

Ganz schnell schalten die Gäste um und kommen zur besten Chance des Spiels! Buchtmann spielt den Ball links durch die Gasse, Thy spitzelt das Zuspiel gegen den Fuß von Frankfurts Torwart Weis. Den zweiten Ball sichert sich Rzatkowski, dessen harter Linksschuss zehn Meter vor dem Tor geblockt wird.

Felipe Pires hängt noch in der Luft, er wird meistens aber auch sehr ungünstig bedient. Oumari packt den langen Diagonalpass aus, Nehrig klärt mit gutem Stellungsspiel.

Das gibt Ärger mit Zettel-Ewald - und zwar im doppelten Sinn! Rzatkowski wird tief in der eigenen Hälfte unter Druck gesetzt, will sich mit einem Dribbling befreien und verliert die Kugel an der rechten Auslinie gegen Halimi. Anschließend muss der Hamburger über die Seitenlinie ausweichen und erwischt seinen Trainer unglücklich mit den Stollen auf dem Fuß. Lienen zuckt mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück.

Alexander Huber flankt von Rechts in die Mitte, dort springt der kleingewachsene Marc Rzatkowski erstaunlich hoch und beendet die Aktion bevor Felipe Pires eingreifen kann.

Gelbe Karte für Alexander Huber (FSV Frankfurt)
Perdedaj macht zunächst einen geschickten Haken vorbei an Alushi, holt den Kiezkicker dann mit einem schlampigen Pass zurück ins Duell, das er letztlich verliert. Paulis Sechser schaltet um und wird von Huber klar am Trikot gezogen, für das taktische Foul gibt es korrekterweise die erste Gelbe Karte der Begegnung.

Weiter geht's am Bornheimer Hang! Frankfurt macht im bekannten Schema weiter, Epstein drischt den Freistoß an den Strafraum des FC St. Pauli. Dort haben die Gäste in Person von Daniel Buballa erneut die Lufthoheit inne.

Aufgrund der tropischen Temperaturen unterbricht Schiedsrichter Sören Storks das Spiel für eine Trinkpause. Beide Trainer nutzen die Möglichkeit und reden auf ihre Akteure ein. Klare Torraumszenen sind bisher Mangelware.

Denis Epstein erläuft das Leder nach einem weiten Ball auf dem linken Flügel, feuert sofort die Flanke in die Mitte. Lasse Sobiech steigt hinter Dani Schahin hoch und köpft zur Ecke. Auch die ist leichte Beute für den großgewachsenen Ex-Dortmunder, der in der Luft steht und dort keine Konkurrenz hat.

Mit den hohen Bällen ist weiterhin kein Land zu gewinnen für den FSV Frankfurt. Huber eröffnet das Spiel, vorne laufen sich Nehrig und Schahin über den Haufen. Ein Foul war nicht auszumachen, das hat auch der Unparteiische so gesehen.

Lennart Thy schnappt sich vor dem Strafraum der Hausherren den Ball, spielt einen Doppelpass mit Sebastian Maier und setzt den Chip in Richtung seines Rechtsaußen an. So schnell ist Waldemar Sobota allerdings nicht, das Leder trudelt ins Toraus.

Lienens Elf traut sich auch erstmals geordnet in die Offensive. Sobota nimmt auf der rechten Seite Tempo auf, doch sein Pass in den Rücken der Defensive ist zu ungenau. Gugganig klärt für den FSV.

Die Gästefans machen durchgehend richtig Lärm im Frankfurter Stadion, jetzt schreien aber auch mal die FSV-Anhänger auf. Einen langen Schlag in den Sechzehner will Engels erlaufen, geht nach dem Bodycheck von Buballa jedoch zu Boden. Storks winkt bei seinem Zweitliga-Debüt ab und die Partie läuft weiter.

Leihgabe Felipe Pires gibt eine kleine Kostprobe seines Könnens und überläuft Lasse Sobiech nach der Kopfballverlängerung locker. Mit der Hacke versucht der Brasilianer das Leder im Spiel zu halten, doch Paulis Abwehrmann hat das geahnt.

St. Pauli zieht sich weiter bis hinter die Mittellinie zurück. Noch fällt den Gastgebern nicht viel dagegen ein, Joan Oumaris langen Ball verteidigt Bernd Nehrig ganz abgezockt gegen Mario Engels und holt einen Freistoß heraus.

Den Freistoß im Mittelfeld führt Rzatkowski kurz aus, Alushi nimmt aus 30 Metern Maß und zieht ab. Sein gewagter Versuch geht klar rechts am Frankfurter Tor vorbei, Weis wird nicht gefordert.

Besar Halimi begibt sich an der rechten Eckfahne in einen Zweikampf mit Innenverteidiger Lasse Sobiech. Der wendige Frankfurter fällt, der Linienrichter entscheidet aber zurecht auf Abstoß.

Der FSV übernimmt die Spielkontrolle und versucht das Passspiel geduldig bis zum Strafraum der Gäste durchzuziehen. Die Hamburger lassen Orals Mannen erstmal machen und formieren sich kompakt in der eigenen Hälfte.

Die Partie läuft! Frankfurt stößt in schwarz-blauen Trikots und weißen Hosen an, St. Pauli spielt in weißen Hemden und braunen Hosen.

Die Mannschaften laufen bei strahlendem Sonnenschein ein, angeführt werden sie von Schiedsrichter Sören Storks, der bei Spielleitung Unterstützung von seinen Assistenten Bastian Börner und Markus Wollenweber bekommt. Es ist angerichtet!

Die Last-Minute-Transfers des FC St. Pauli dürfen sich zunächst von der Bank eingewöhnen. Jeremy Dudziak und Rückkehrer Davidson Drobo-Ampem nehmen neben Ewald Lienen Platz, der ein 4-2-3-1-System formiert. Der Trainer vertraut der siegreichen Mannschaft vom Leipzig-Spiel, verzichten muss er neben den Langzeitverletzten auf John Verhoek und Marcel Halstenberg.

Ein neues Gesicht bekommen die Zuschauer am Bornheimer Hang in den kommenden 90 Minuten zu sehen. Tomas Oral beordert den brasilianischen Neuzugang Felipe Pires sofort in die Startelf, Shawn Barry muss dafür weichen. Die einzige Spitze im 4-2-3-1 ist Dani Schahin, der den Vorzug vor Zlatko Dedič erhält. Alexander Bittroff (Sperre), Heinrich Schmidtgal (Reha) und Leon Hammel (Trainingsrückstand) fehlen dem FSV weiter.

Gut 4000 Fans begleiten den FC St. Pauli an den Main und hoffen auf den dritten Auswärtssieg in Serie. Zuletzt gelang den Kiezkickern bei RB Leipzig mit dem 1:0-Erfolg eine echte Überraschung. "Wir werden alles dafür tun, um jedes Spiel erfolgreich zu gestalten. Frankfurt wird uns alles abverlangen", erklärte Lienen.

"Wir werden gegen St. Pauli mit einer breiten Brust ins Spiel gehen, um die drei Punkte zuhause zu behalten. Es wird ein sehr spannendes Spiel. Wir müssen alle motiviert sein und unsere Aufgabe erfüllen", sagte FSV-Mittelfeldmotor Fanol Perdedaj. Frankfurt geht mit dem Schwung des jüngsten 2:0-Auswärtssieges bei Greuther Fürth in die Partie und weist auf eigenem Platz eine gute Bilanz gegen die Hansestädter vor. Die letzte Niederlage gab es im September 2009.

Die derzeit auf Platz elf liegenden Frankfurter hatten bisher exakt die selben Gegner vor der Brust wie der Gast aus Hamburg. Die Mannschaft von Tomas Oral sammelte gegen Leipzig, Bielefeld, Karlsruhe und Fürth vier Punkte. Wesentlich stärker präsentierte St. Pauli sich, fuhr zehn Zähler ein und liegt ungeschlagen auf dem vierten Rang. Mit einem Dreier in Hessen würde Ewald Lienens Team sogar zunächst die Tabellenführung übernehmen.