Fazit:
Was für eine turbulente Schlussphase im Eintracht-Stadion! Eintracht Braunschweig schlägt den VfL Bochum in Überzahl am Ende äußerst glücklich mit 1:0. Nachdem die Mannschaften sich in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe begegnet waren und Braunschweig durch den Treffer von Khelifi mit einer Führung in die Pause ging, dominierten die Hausherren den Großteil einer spielerisch durchschnittlichen zweiten Hälfte. Nach der Gelb-Roten Karte für Novikovas sah es so aus, als ob der BTSV das Spiel locker nach Hause bringen könnte, da Bochum bis dahin im zweiten Durchgang viel zu zögerlich und unpräzise gespielt hatte. Die Gäste beweisen jedoch Moral und schienen durch die Unterzahlsituation regelrecht angestachelt. Sie warfen noch einmal alles nach vorne und hätten auch den Ausgleich erzielen müssen. Zunächst erkannte Winkmann ein klares Handspiel von Reichel im Sechzehner der Gastgeber nicht, um daraufhin in der nächsten Aktion Elfmeter zu pfeifen, als Baffo zu ungestüm gegen Eisfeld agierte. Bastians übernahm Verantwortung und trat zum Elfmeter an. Sein schwacher Versuch war aber kein Problem für Gikiewicz, der damit seiner Mannschaft den Sieg festhielt. Braunschweig überholt durch einen insgesamt verdienten Heimsieg Bochum und bleibt an der Spitzengruppe dran. Der VfL hingegen hatte lange zu wenig getan und verpasst es nach einer starken Schlussphase einen Punkt aus Braunschweig mitzunehmen. Bochum bleibt damit seit nun sechs Spielen sieglos. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Bastians verschießt den Strafstoß! Bastians übernimmt die Verantwortung und schießt den Elfmeter kurz vor Spielende. Sein Versuch ist aber viel zu unplatziert, so dass Gikiewicz den Strafstoß abwehren kann! Ist das bitter für Bochum...

Elfmeter verschossen von Felix Bastians, VfL Bochum

Bochum zeigt große Moral und gibt in den letzten Sekunden noch einmal alles. Braunschweig wirkt hingegen verunsichert. Können sich die Gäste noch eine Chance erarbeiten?

Elfmeter für Bochum! Diesmal gibt es den Strafstoß für die Gäste. Eisfeld dringt von links in den Sechzehner ein, wo Baffo ihn zu ungestüm attackiert. Der Bochumer nimmt das gerne an und hebt ab. Winkmann zeigt sofort auf den Punkt, obwohl das weniger deutlich war als die Situation zuvor.

Riesenglück für Braunschweig! Die Bochumer zeigen weiterhin Kampfgeist und spielen sich an den Sechzehner der Hausherren. Celozzi bringt eine Flanke in den Sechzehner, die Reichel mit der Hand abblockt. Das hätte Elfmeter geben müssen. Da oben hat die Hand von Reichel nichts zu suchen. Die Pfeife bleibt jedoch stumm.

Bochum kämpft in Unterzahl, gibt noch einmal alles und versucht zumindest nach vorne zu spielen. Es bleibt aber dabei, den Gästen fällt heute einfach zu wenig ein. Braunschweig verwaltet unterdessen seine Führung. Geht hier noch etwas für die Gäste oder setzt sich ihre Durststrecke von sieglosen Spielen fort?

Der vorne meist allein gelassene Terodde verlässt den Platz. Für ihn kommt der junge Eisfeld, der dem Spiel der Gäste noch einmal neue Impulse geben soll.

Das ganze Stadion jubelt schon, der Treffer für Braunschweig zählt jedoch nicht! Reichel zieht nach einer hohen Hereingabe aus 12 Metern ab. Luthe kann den Ball nur prallen lassen, sodass Baffo die Kugel einschieben kann. Decarli stand bei Reichels Schussversuch jedoch im Abseits und da auch er versuchte den Abpraller zu erreichen, irritierte er dabei den Keeper, weswegen Winkmann den Treffer zurecht nicht gibt.

Gelb-Rote Karte für Arvydas Novikovas (VfL Bochum)
Novikovas erweist seiner Mannschaft einen Bärendienst und wird mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Er hatte an der Seitenlinie seinen Gegenspieler ohne Not von hinten umgegrätscht. Geht hier trotzdem noch etwas für Bochum?

Bochum erhält schon seine siebte Ecke und diese steht sinnbidlich für die bisherigen Versuche. Die Hereingabe ist viel zu hoch angesetzt, ohne dass ein Bochumer die Chance hätte an den Ball zu kommen. Angesichts der heutigen Harmlosigkeit nach Standards sollte Verbeek in diesem Bereich nachjustieren.

Gelbe Karte für Arvydas Novikovas (VfL Bochum)

Bochum-Coach Verbeek sieht Handlungsbedarf und nimmt den unauffälligen Haberer vom Platz. Für ihn kommt Terrazzino, der hinter den Spitzen die Bälle verteilen und für neue Impulse in der Offensive sorgen soll.

Novikovas fasst sich mal ein Herz: Der Außenbahnspieler zieht von rechts nach innen, geht an zwei Gegenspielern vorbei und zieht dann mit seinem starken linken Fuß aus etwa 18 Metern ab. Die Kugel fliegt jedoch gute zwei Meter am Tor vorbei, ohne dass Gikiewicz eingreifen muss.

Die Nürnberger konnten nach einer Standardsituation den Führungstreffer gegen Braunschweig erzielen. Man merkt, dass Lieberknecht mit seinem Team an solchen Situationen gearbeitet hat. Die Hausherren lassen sowohl nach Ecken als auch nach Freistößen der Bochumer absolut nichts zu.

Gelbe Karte für Ken Reichel (Eintracht Braunschweig)
Kapitän Reichel legt sich den Ball zu weit vor und geht mit vollem Risiko hinterher. Durch eine Grätsche spielt er dann zwar den Ball, trifft aber auch Novikovas, weshalb Winkmann die Partie unterbricht. Der BTSV schießt den Ball danach ins Tor, die Partie war jedoch längst unterbrochen. Die Hausherren reklamieren und das nicht zu unrecht, diese Szene hätte man nicht zwingend abpfeifen müssen.

Terodde holt einen Freistoß im zentralen Halbfeld raus und sorgt damit für etwas Entlastung. Bochum führt kurz aus, kann dann aber erneut nicht den entscheidenden Pass in die Spitze spielen. Den Gästen fehlt es in diesen Szenen sowohl an Präzision als auch an einer zündenden Idee, die die Hintermannschaft der Hausherren mal überraschen könnte.

Die Bochumer haben mit dem Pressing große Probleme und spielen seit dem Wiederanpfiff zahlreiche Fehlpässe. Damit geht Lieberknechts Plan genau auf.

Braunschweig läuft die Gäste erneut von Anfang an mit ganz viel Tempo an. Die müssen einen Rückpass spielen. Nun wird auch Luthe unter Druck gesetzt, der den Ball gerade so noch los wird. Nichtsdestotrotz erobern die Hausherren danach das Leder in der Nähe des Sechzehners. Die darauf folgende flache Hereingabe rauscht jedoch an Freund und Feind vorbei.

Schiedsrichter Winkmann pfeift den zweiten Durchgang an. Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Eintracht Braunschweig führt zur Pause gegen den VfL Bochum mit 1:0. Die Niedersachsen kamen besser in die Partie und waren eingangs um Spielkontrolle bemüht. Die Gäste konzentrierten sich hingegen auf Konter, denen es jedoch an Präzision mangelte. Ab der zwanzigsten Minute wurden auch die Bochumer aktiver und trugen zur besten Phase der ersten Halbzeit bei, mit Chancen auf beiden Seiten. Die größte Gelegenheit war dabei sicherlich die Doppelchance für Mlapa und Hoogland inklusive Pfostentreffer. Danach sahen die Zuschauer ein offenes, aber keineswegs hochklassiges Spiel, in dem beide Seiten das ganz große Risiko scheuten. Schließlich gelang dann Braunschweig kurz vor der Pause doch noch der Führungstreffer durch Khelifi, bei dem Luthe im kurzen Eck nicht allzu gut aussah. Das verspricht Spannung für die zweite Hälfte. Bis gleich!

Es gibt noch eine Ecke für Bochum, nachdem eine Hereingabe von Celozzi abgeblockt wurde. Die Innenverteidigung der Hausherren schraubt sich jedoch am höchsten und köpft den Ball aus dem Sechzehner.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:0 durch Salim Khelifi
Und da ist die Führung für Braunschweig! Hvilsom setzt sich nach einem Einwurf auf der rechten Seite gegen Bastians durch. Der VfL-Akteur wird dabei leicht im Gesicht getroffen und bleibt liegen. Schiedsrichter Winkmann lässt jedoch zurecht weiter laufen. Hvilsom findet in der Spitze Khelifi, der aus spitzem Winkel mit rechts abzieht und die Kugel einnetzt. Der bislang starke Luthe sieht dabei am kurzen Eck eher unglücklich aus.

Beide Mannschaften gehen noch nicht das ganz große Risiko und neutralisieren sich zurzeit im Mittelfeld. Dabei bleibt nur der Sieger an der Spitzengruppe dran. Wer wird hier zuerst noch einen Gang hochschalten?

Erste Unsicherheit von Gikiewicz. Der Braunschweiger Keeper verlässt nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld seinen Kasten, kommt aber nicht an den Ball. Er hat Glück, dass sich im Gemenge im Sechzehner kein Bochumer entscheidend durchsetzen kann, sodass die Innenverteidigung das Leder schließlich aus dem Gefahrenbereich bugsieren kann.

In dieser Phase kann sich keine der beiden Mannschaften Torchancen herausspielen, dafür gibt es einen Eckball nach dem anderen, die aber auf beiden Seiten nichts einbringen.

Klasse Aktion von Celozzi: Der Rechtsverteidiger bremst im Umschaltspiel kurz ab, hebt den Kopf und spielt einen tollen Diagonalball auf Terodde. Der hat allerdings Probleme bei der Ballmitnahme, wodurch sich die Hintermannschaft des BTSV wieder sortieren kann und die Gefahr verpufft.

Braunschweig erhält einen Eckball nach dem anderen. Die Ecken sorgen allerdings noch für zu wenig Gefahr. Da müssen sich die Hausherren etwas einfallen lassen, um diese besser auszuspielen.

Die Partie nimmt nun immer mehr an Fahrt auf, da auch Bochum nach größeren Spielanteilen strebt und versucht druckvoll nach vorne zu spielen. Ihnen gelingt es allerdings noch nicht ihren gefährlichsten Mann, Simon Terodde, in eine aussichtsreiche Position zu bringen.

Beinahe im direkten Gegenzug gibt es die nächste Chance für Braunschweig. Ofosu-Ayeh schlägt eine scharfe Flanke in den Sechzehner. Die Kommunikation zwischen Innenverteidigung und Keeper Luthe funktioniert nicht richtig, wodurch der Ball aufs Tor durchrustcht, wo ein sichtlich überraschter Luthe die Kugel gerade noch zur Seite abwehren kann.

Pfostentreffer für Bochum! Der VfL bringt eine gute Hereingabe in den Strafraum der Hausherren. Dort steht Mlapa unglaublich frei und köpft die Kugel an den linken Pfosten. Der Ball springt zurück, wodurch auch Hoogland das Leder nochmal in Richtung Tor bugsieren kann. Diesmal ist es Gikiewicz, der die Führung der Gäste mit einem tollen Reflex verhindert.

Die erste gute Gelegenheit der Partie haben die Hausherren: Omladič wird auf der rechten Seite gut eingesetzt. Er geht noch ein paar Schritte und zieht dann ab. Der Ball fliegt in die Richtung des rechten Winkels. Keeper Luthe ist aber zur Stelle und lenkt das Leder über die Latte. Die folgende Ecke bringt nichts ein.

Die Gäste haben erkannt, dass sich durch die aufgerückten Außenverteidiger des BTSV häufig Räume ergeben. Es gelingt ihnen aber noch nicht diese zu nutzen.

Die Bochumer versuchen die Bälle in der eigenen Hälfte zu erobern und dann schnell umzuschalten. Bislang fehlt es ihnen aber noch an der Präzision, sobald sie sich dem letzten Drittel der Hausherren nähern.

Und erneut treffen die beiden aufeinander. Mlapa versucht es mit einer Flanke und trifft Ofosu-Ayeh dort, wo es besonders weh tut. Der Braunschweiger Abwehrmann muss kurz behandelt werden, kann dann aber weiter machen.

Es deutet sich bereits ein intensives Duell zwischen Mlapa und Ofosu-Ayeh an, die beide mit vollem Körpereinsatz zur Sache gehen. Bislang mit dem besseren Ende für den Braunschweiger.

Holtmann zündet den Turbo auf der linken Seite. Er geht es dabei aber zu schnell an, verliert das Gleichgewicht und landet ohne Gegnereinwirkung auf dem Rasen. Dadurch kann Celozzi den Ball ohne Probleme aufnehmen.

Es gibt den ersten Eckball für den BTSV. Die Hereingabe kommt direkt im Fünfmeterraum runter und der Ball prallt einmal auf, was beide Mannschaften irritiert. Schließlich kann die Innenverteidigung der Gäste dann das Leder doch rausschlagen.

Die Braunschweiger setzen jedenfalls alles daran die Abwehrreihe der Gäste unter Druck zu setzen. Vor allem Ofosu-Ayeh spielt in den ersten Minuten auffällig und schaltet sich immer wieder in die Vorwärtsbewegung seiner Mannschaft ein.

Der VfL Bochum hatte in den letzten beiden Auswärtsspielen große Probleme in der Defensive und kassierte jeweils drei Gegentore. Wird die Elf von Gertjan Verbeek heute hinten besser stehen?

Die Hausherren beginnen sofort mit einem sehr hohen Pressing und setzen Bochum schon früh im Spielaufbau unter Druck. Die Gäste können daher anfangs die Bälle nur unkontrolliert hinten raus schlagen.

Und ab geht’s: Der Ball rollt in Braunschweig!

Nun kann es los gehen! Die Teams betreten den Rasen des Eintracht-Stadions. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballabend. Während die Hausherren in gelb und blau auflaufen, spielen die Gäste ganz in rot.

Die Verzögerung kann die Stimmung im Stadion nicht trüben. Beide Fanlager freuen sich auf die Partie und warten zu den Klängen von "You'll never walk alone" auf die Mannschaften.

Das gibt uns Zeit für noch ein wenig Statistik: Der BTSV zählt zu den absoluten Lieblingsgegnern von Top-Goalgetter Simon Terodde. Der Stürmer konnte in fünf Partien gegen Braunschweig fünf Tore erzielen!

Die Begegnung wird aufgrund verschärfter Sicherheitskontrollen zehn Minuten später angepfiffen. Durch die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen staute es sich an den Einlässen. Damit dennoch alle die Partie von Anfang an verfolgen können, entschied man sich für den verspäteten Anpfiff.

Die Partie leiten wird Schiedsrichter Guido Winkmann, gemeinsam mit seinen Assistenten Christian Bandurski und Arno Blos.

Die Braunschweiger hingegen wollen Wiedergutmachung leisten für die 1:2-Pleite gegen den 1. FC Nürnberg am vergangenen Spieltag. Dabei nimmt Trainer Torsten Lieberknecht vor allem seine Sturmreihe in die Pflicht, die bislang trotz einer insgesamt guten Torausbeute des BTSV erst fünf Saison-Treffer erzielen konnte. Insgesamt habe gegen Nürnberg die "Ruhe und Präzision im Sechzehner gefehlt". Das gelte es nun gegen Bochum zu verbessern.

Die Mannschaft von Gertjan Verbeek konnte seit dem fulminanten 5:0-Auswärtssieg gegen die SpVgg Greuther Fürth am 10. Spieltag keine Zweitligapartie mehr für sich entscheiden und befindet sich damit in einem kleinen Loch. Dementsprechend wird Bochum heute alles versuchen, um diesen Negativlauf zu stoppen. Hoffnung geben kann den Gästen dabei ein Blick auf die vergangene Saison, in der der VfL beide Partien gegen die Niedersachsen für sich entscheiden konnte.

Der VfL Bochum liegt mit 23 Punkten auf dem sechsten Platz der 2. Bundesliga, also einen Platz vor seinem heutigen Gegner. Auch der VfL kann sich auf eine gute Offensive verlassen. Deren Garant ist Mittelstürmer Simon Terodde, der in 15 Spielen bereits zehn Treffer erzielen konnte und auf den die Braunschweiger laut Trainer Lieberknecht heute ganz besonders aufpassen werden.

Eintracht Braunschweig liegt nach 15 Spieltagen mit 22 Punkten auf einem soliden siebten Platz in der Tabelle. Die Elf von Torsten Lieberknecht kann sich im bisherigen Saisonverlauf sowohl auf eine gut stehende Defensive als auch eine gefährliche Offensive verlassen. Mit 13 Gegentoren stellt man zusammen mit drei anderen Teams die stabilste Defensive der Liga und auch mit 23 erzielten Treffern gehört man zu den besseren Offensiven der Liga.

Ein herzliches Willkommen zum 16. Spieltag der 2. Bundesliga! Eintracht Braunschweig empfängt ab 18.30 Uhr im Eintracht-Stadion den VfL Bochum. Die beiden Aufstiegsaspiranten sind direkte Tabellennachbarn und wollen jeweils mit einem Sieg den Anschluss an die ersten drei Plätze der Tabelle herstellen.