Fazit:
Der 1. FC Union Berlin kommt im letzten Hinrundenheimspiel nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen den DSC Arminia Bielefeld hinaus. Waren die Köpenicker zur Pause noch auf dem besten Weg zum vierten Sieg der Saison, erhielt dieses Vorhaben nach Wiederanpfiff einen schnellen Dämpfer: Parensen glich per Eigentor für die Ostwestfalen aus. Die Offensive des Aufsteigers war in Durchgang zwei ideenreicher; dennoch ist das elfte Unentschieden des DSC schmeichelhaft. Berlin traf heute dreimal das Aluminium. Die Punkteteilung hilft tabellenmäßig keinem der beiden Widersacher weiter. Der Abstiegssumpf ist weiterhin nicht weit entfernt. Für Union geht es am nächsten Samstag in Freiburg weiter. Bielefeld empfängt Karlsruhe. Einen schönen Samstag noch!

Es gibt lediglich eine Minute Nachspielzeit!

Gelbe Karte für Steven Skrzybski (1. FC Union Berlin)
Um einen Konter der Ostwestfalen zu stoppen, bremst Skrzybski Schütz im Mittelkreis aus. Für das taktische Foul ist eine Gelbe Karte fällig.

Nöthe liegt nach einem Zusammenprall mit dem gerade eingewechselten Redondo am Boden, was das Heimpublikum aufgrund des Verdachts des Zeitschindens entzürnt. Der Gästeakteur ist relativ schnell wieder auf den Beinen und braucht keine Behandlung.

Die Gastgeber verpassen es, die Arminia dauerhaft an deren eigenem Sechzehner einzukreisen. Bielefeld kann sich relativ leicht befreien und das Spielgerät dadurch fernhalten vom eigenen Kasten. Die Gäste stehen kurz vor dem elften Saisonunentschieden.

Dem DSC gelingt es, mit einer Ecke für Entlastung zu sorgen. Dicks Flanke von der rechten Fahne findet sogar den Weg auf den Schädel von Klos, doch dessen Aufsetzerversuch landet in den Händen Haas. Bielefeld hat hier Chancen auf den Überraschungserfolg.

Wood probiert es nach Eindringen in den Sechzehner über halbrechts trotz enger Bewachung von Hornig aus spitzem Winkel, feuert aus 14 Metern weit am rechten Winkel vorbei. Der US-Amerikaner scheint heute kein Glück zu haben, traf in Durchgang eins schon zweimal Aluminium.

Die Hauptstädter lassen die Defensive der Ostwestfalen in der Schlussphase nicht mehr in Ruhe, attackieren mit fast allen verfügbaren Kräften. Trotz einer Steigerung nach dem Seitenwechsel ist der Zwischenstand immer noch schmeichelhaft für den Aufsteiger.

Kreilach will einen Freistoß aus dem halblinken Korridor direkt im kurzen Eck unterbringen. Aus gut 22 Metern überwindet er die dunkelblaue Mauer mit dem rechten Innenrist, doch zur linken Torstange fehlt dann einiges.

Klos hat das 1:2 auf dem Schlappen! Nach einem Durcheinander im Herrschaftsbereich von Haas probiert es der Gästekapitän mit einem Rechtsschuss aus 15 Metern, der noch leicht abgefälscht wird. Haas reißt den rechten Arm hoch und verhindert den zweiten Berliner Gegentreffer.

Jeweils nach ruhenden Bällen verlängern Nöthe und Klos das Spielgerät auf den Kasten von Haas. Nach Freistoß und Ecke hat der Berliner Keeper allerdings keine Probleme, da die Versuche zu zentral sind. Bielefeld zeigt aber, dass man durchaus in der Lage ist, den Siegtreffer zu markieren.

Das Lewandowski-Team schiebt sich mit dem präzisen Passspiel immer näher an die Bielefelder Kasten heran. Es fehlen noch die letzten Anspiele in die Bereiche, aus denen abgeschlossen werden kann. Für den Siegtreffer muss man die Ruhe bewahren und das Tempo hochhalten.

Kessel prüft Hesl! Thiels Hereingabe von der linken Fahne ist für den ersten Pfosten bestimmt. Dort gewinnt der Torschütze des 1:0 das Luftduell gegen Behrendt und nickt mit der Stirn auf die linke Ecke. Hesl hebt ab und rettet mit beiden Händen.

Bielefelds Defensivabteilung bereit sich hin und wieder selbst Probleme, indem die Abstimmung zwischen den einzelnen Akteuren nicht passt. Berlin stößt zu selten in die daraus resultierenden Lücken. Die Offensivbemühungen der Arminia werden wieder harmloser.

Eine Punkteteilung hilft beiden Klubs bei dem Vorhaben, sich von den unteren Regionen abzusetzen, wenig weiter. Nach dem bisherigen Verlauf wäre ein Remis für die Hauptstädter ärgerlicher als für den Gast: Mit drei Alu-Treffern hat Union heute großes Abschlusspech.

Arminias Vorstöße sind mittlerweile variabler geworden; sie kommen nun auch mal flach und temporeich daher. So setzt das Meier-Team aktuell ein paar Nadelstiche, mit denen die Berliner Abwehrreihe stärker beschäftigt wird als im kompletten ersten Durchgang.

Fürstner feuert an den Querbalken! Der ehemalige Fürther packt nach einem flachen Anspiel vom linken Strafraumeck einen wuchtigten Schuss mit dem rechten Spann aus, der beinahe zum Tor des Monats wird. Am Ende rettet für den geschlagenen Hesl in der linken Torecke die Unterkante der Latte.

Union hat sich wenig vorzuwerfen, schließlich kam der Ausgleich der Ostwestfalen sehr glücklich zustande. Noch ist genug Zeit für das Heimteam, auf diesen Rückschlag zu antworten. Auch in Halbzeit zwei ist Berlin deutlich überlegen.

Gelbe Karte für Dennis Mast (Arminia Bielefeld)
Der Joker verhindert einen Gegenstoß der Gastgeber noch vor der Mittelinie mit einem Foul an Kessel. Mast wird für dieses taktische Vergehen verwarnt. Es ist seine erste Gelbe Karte in dieser Saison.

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:1 durch Michael Parensen (Eigentor)
Per Eigentor kommt der DSC zum glücklichen Ausgleich! Hornig kann eine unpräzise Flanke von der linken Außenbahn an der rechten Grundlinie noch einmal scharf machen. Parensen will die Hereingabe im Fünfer klären, stolpert den Ball dabei über die eigene Linie.

Die Hausherren haben wohl die Marschrichtung vorgegeben bekommen, schnell den zweiten Treffer nachzulegen. Infolge der etwas passiven Phase in den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff geben die Hauptstädter nun wieder den Takt vor.

Norbert Meier schickt mit dem ehemaligen Berliner Jopek und Mast zwei frische Kräfte ins Rennen. In der Kabine geblieben sind Schuppen, der auf seiner linken Abwehrseite kaum Akzente in der Offensive setzen konnte, und Ulm, der als Spielmacher kaum ordentliche Pässe spielt.

Willkommen zurück in Köpenick! Union hat im ersten Abschnitt zwar keine überragende Leistung auf den Rasen gebracht, vermittelt nach acht Gegentreffern in den letzten drei Heimspielen allerdings einen sicheren Eindruck in der Abwehr. Es dürfte nach dem Seitenwechsel das Ziel von Trainer Lewandowski sein, die Bemühungen der Gästeoffensive so eindimensional zu halten wie bislang. Dann steht dem vierten Saisonsieg der Eisernen fast nichts im Wege.

Halbzeitfazit:
Im letzten Hinrundenheimspiel nimmt der 1. FC Union Berlin eine verdiente 1:0-Führung mit in die Kabine. Die Mannschaft von Sascha Lewandowski ist dem DSC Arminia Bielefeld wie erwartet spielerisch überlegen, hätte in der Anfangsphase bereits netzen können. Bobby Wood scheiterte jedoch zweimal am Aluminium. Die Ostwestfalen stabilisierten sich in der Folge defensiv, doch im Vorwärtsgang sind sie vollkommen harmlos. Der Führungstreffer für Kessel gelang infolge einer Ecke, als die Gäste nicht schnell genug reagierten, so dass der Berliner Rechtsaußen aus kurzer Distanz traf. Der DSC braucht im Angriff mehr Ideen, um zu einem Tor zu kommen. Bis gleich!

Kreilach schnibbelt einen Freistoß aus gut 25 Metern und halblinker Position nur knapp über den Querbalken, wobei Hesl mangels Schusstempo sicherlich zur Stelle gewesen wäre. Kurz darauf ertönt der pünktliche Pausenpfiff von Schiri Jablonski.

Berlin kommt doch noch einmal zu einer Möglichkeit vor der Pause! Skrzybski wird im Sechzehner zur rechten Grundlinie geschickt, entscheidet sich aufgrund des spitzen Winkels zu einem Querpass vor den Kasten. Dieser findet keinen Abnehmer.

Union gibt in den letzten Zügen der ersten Halbzeit nicht Vollgas, sondern verwaltet die Führung lediglich. So kommt der DSC zu einem Eckstoß von der linken Seite, der wie alle hohen Hereingaben wirkungslos bleibt.

Gelbe Karte für Brian Behrendt (Arminia Bielefeld)
Behrendt wird in der kommenden Woche gegen Karlsruhe zusehen, kassiert nach seinem Armeinsatz im Zweikampf gegen Thiel seine fünfte Gelbe Karte in dieser Spielzeit. Der junge Unparteiische agiert bisher fehlerfrei.

Arminias Bemühungen bleiben ideenlos und sich für die Berliner Verteidiger einfach ausrechenbar. Der Vorsprung für Union geht zu diese Zeitpunkt in Ordnung, da die Lewandowski-Truppe einfach die deutlich reifere Spielanlage besitzt. In der Live-Tabelle macht sie einen Sprung auf Rang elf.

Kreilach scheitert an Hesl! Wood behauptet die Kugel an der rechten Strafraumlinie und hat dann das Auge für seinen kroatischen Kollegen in der Mitte. Kreilach nimmt nach dem Querpass aus 16 Metern direkt ab, visiert die halbhohe rechte Ecke an. Hesl wehrt mit einer starken Parade zur Seite ab!

Für den Aufsteiger ist der Gegentreffer insofern ärgerlich, als dass er seit den beiden Aluminiumtreffern von Wood in der Anfangsphase kaum noch zwingende Abschlüsse zugelassen hatte. Wie fällt die Antwort der Meier-Truppe auf diesen Rückschlag aus?

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:0 durch Benjamin Kessel
Eine Standardsituation führt zum Berliner Führungstreffer! Infolge der Eckballflanke von der linken Fahne ist Kreilach im Luftduell Schuppan überlegen, bekommt aber keinen Abschluss zustande. Das Spielgerät streift Salgers Hinterseite und landet vor Kessels Füßen, der es am ersten Pfosten aus kurzer Distanz über die Linie stochert.

Die Arminia arbeitet bei ihren Vorlagenversuchen ausschließlich mit hohen Bällen von den Flügeln, die in der ersten halben Stunde die Ziele im Zentrum noch nicht gefunden haben. Die Berliner Dreierkette hat die Lufthoheit im eigenen Sechzehner.

Klos kommt nach einem verunglückten Freistoßdirektversuch von Behrendt an die Kugel, probiert sich aus gut 15 Metern an einem Abschluss mit dem rechten Spann. Er verfehlt die rechte Torstange aus der Drehung deutlich. Daniel Haas bleibt beschäftigungslos.

Gelbe Karte für Benjamin Kessel (1. FC Union Berlin)
Der Berliner Rechtsaußen kommt mit seiner Grätsche gegen Schütz deutlich zu spät, trifft nur die Knochen des spektakulär abhebenden Bielefelders. Schiri Jablonski zückt die erste Gelbe Karte in einer Partie, in der sich Union ansonsten viele kleine Fouls erlaubt.

Das Heimteam hat die Kontrolle über das Geschehen, bekommt aktuell aber wieder mehr Gegenwehr in der vorletzten Bielefelder Reihe. Die Passversuche in die Tiefe können gerade nicht mehr dermaßen unbedrängt abgegeben werden wie vor einer guten Viertelstunde.

Durch zwei Freistoßflanken gelingt es den Gästen innerhalb kurzer Zeit, zumindest mal für etwas Druck bei den Berliner Abwehrakteuren zu sorgen. Wirklich eng wird es dabei allerdings nicht. Daniel Haas erlebt weiterhin einen ziemlich ruhigen Nachmittag.

Die Richtung im Stadion An der Alten Försterei wird immer deutlicher: Union erhöht die Schlagzahl im letzten Felddrittel und kommt mit steilen Anspielen auch hin und wieder in gute Abschlusspositionen. Die Arminia hingegen schafft es nur noch sehr selten nach vorne.

Die nächste Topchance für Bobby Wood! Diesmal profitiert er von einem Aussetzer Schütz', der auf halbrechts in der Defensive über den Ball schlägt. Aus spitzem Winkel schließt Wood mit dem linken Fuß ab und trifft die äußere Seite des linken Pfostens!

Mit starken Kopfschmerzen trottet Hornig zurück auf das grüne Parkett. Hoffentlich haben die medizinischen Verantwortlichen genau hingesehen, denn so ganz sicher auf den Beinen ist der Mann mit der 14 auf dem Rücken noch nicht wieder.

Hornig liegt leicht benommen im eigenen Fünfmeterraum, ist mit Leistner am Kopf zusammen gestoßen. Der Innenverteidiger muss behandelt werden, befindet sich dabei noch auf dem Spielfeld. Deshalb ist das Match seit gut 60 Sekunden unterbrochen.

Wood trifft die Oberkante der Latte! Der US-Amerikaner wird mit einem hohen Anspiel auf der halblinken Sechzehnerseite durch Zejnullahu in Szene gesetzt. Er lupft über den herauslaufenden Hesl hinweg, macht beinahe alles richtig. Am Ende fehlen Zentimeter zum Einschlag im Netz!

In der folgenden Szene bringt Dick seinen Keeper Hesl in Verlegenheit, als er einen riskanten Einwurf in den eigenen Sechzehner ausführt. Der DSC-Torhüter ist noch gerade eben vor Skrzybski am Ball und schlägt die Kugel hinten heraus.

Nöthe kommt nach einer zweiten Hereingabe von Dick zwar mit dem Kopf an das Leder, doch infolge der Vorlage von der rechten Außenbahn nickt er in Bedrägnis aus gut 13 Metern deutlich am rechten Pfosten vorbei. Berlins Schlussmann Haas muss nicht eingreifen.

Die Profis auf beiden Seiten scheinen sich erst einmal akklimatisieren zu müssen, leisten sich zum Start einige unnötige Fehlpässe. Union ist um Kontrolle bemüht, hat es aber noch nicht nennenswert in den Bielefelder Sechzehner geschafft. Der Gast agiert mit langen Bällen aus dem Mittelfeld, die noch nicht für Gefahr sorgen.

Bei den Gästen tauscht Norbert Meier zweimal: Manuel Hornig und David Ulm beginnen anstelle von Julian Börner und Christoph Hemlein, die beide krankheitsbedingt nicht mit in die Hauptstadt gereist sind.

Sascha Lewandowski hat seine Startelf im Vergleich zum 1:1-Unentschieden in Bochum auf einer Position personell verändert. In der Dreierkette bekommt Christopher Trimmel den Vorzug vor Roberto Punčec, der zunächst auf der Bank Platz nimmt.

Union gegen Arminia – Durchgang eins ist eröffnet! Zehnmal hat es diese Paarung bereits in der 2. Bundesliga gegeben. Union gewann fünf Vergleiche, unterlag bei drei Remis lediglich in zwei Partien. Daheim wurde noch nie gegen den DSC verloren.

Benjamin Kessel gewinnt die Seitenwahl gegen seinen Kapitänskollegen Fabian Klos, so dass die Ostwestfalen anstoßen werden.

Bei leichtem Schneefall betreten die Protagonisten vor gut 20000 Zuschauern die grüne Wiese.

Kann Union seiner Favoritenrolle gegen einen Aufsteiger gerecht werden und sich mit einem Sieg dem Mittelfeld der Tabelle nähern oder tritt Bielefeld auswärts erneut klug auf und nimmt etwas Zählbares mit auf die Heimreise? Bald rollt die Kugel in Köpenick!

Als Unparteiischer im Kräftemessen zwischen Hauptstädtern und Ostwestfalen verdingt sich Sven Jablonski. Der 25-jährige Bremer gehört zu den Nachwuchshoffnungen im DFB-Aufgebot, hat den Aufstieg in die zweithöchste nationale Spielklasse bereits im Sommer 2014 geschafft. Bei seinem 13. Einsatz auf diesem Niveau wird er an den Seitenlinien von Benedikt Kempkes und Daniel Riehl unterstützt. Das Gespann wird komplettiert durch die Vierte Offizielle Riem Hussein.

"Im defensiven Bereich haben wir bisher eine gute Saison gespielt. Verbesserungsbedarf gibt es noch bei der Erzielung von Toren. Aber die Leistungen der Mannschaft geben Hoffnung, Mut und Gewissheit, dass der Knoten auch in der Hinsicht bald platzt", hofft Norbert Meier, dass seine Offensive endlich mal ins Rollen kommt. Nur Kapitän Fabian Klos, der fünf Ligatore vorweisen kann, überzeugt im Abschluss. Achtmal blieb der DSC torlos, konnte zuletzt weder in Fürth noch daheim gegen Leipzig netzen.

Der Blick zurück auf den Saisonstart, als vor allem die verschenkten Zähler nach 2:0-Führungen in Duisburg, Freiburg und und Nürnberg schmerzten, hilft den Ostwestfalen nicht wirklich weiter. Gleichzeitig hofft der mitgereiste Anhang nach vier Punkten aus den Reisen nach Kaiserslautern und Fürth, dass ihre Schützlinge ihre clevere Spielweise in der Fremde auch heute auf den Rasen bringen und Union damit vor Probleme stellen. Chancenlos ist die Arminia auswärts in dieser Spielzeit noch nie gewesen.

Der DSC hat am letzten Wochenende die dritte Niederlage nach dem Aufstieg hinnehmen müssen, verlor vor heimischer Kulisse mit 0:1 gegen Leipzig. Diese Statistik allein könnte vermuten lassen, dass Bielefeld zu den besten Mannschaften der 2. Bundesliga gehört. Zehn Unentschieden sorgen jedoch dafür, dass man nur drei Zähler vom Relegationsrang entfernt ist. Hätte die Arminia fünf dieser Remis-Matches gewonnen und fünf verloren, würde sie auf einen einstelligen Platz geführt werden.

"Wir brauchen den nötigen Pragmatismus und wir brauchen auch Ergebnisse. Bei allem Tempo, das wir benötigen, werden wir auch ein gehöriges Maß an Geduld brauchen. Das ist ein schmaler Grat, denn wir dürfen Geduld nicht mit Langsamkeit verwechseln", rechnet der Berliner Übungsleiter mit nervenzehrenden 90 Minuten im letzten Heimspiel der Hinrunde. Gegen die Arminia will Union nicht nur die Ungeschlagen-Serie auf vier Spiele ausbauen, sondern mit dem vierten Saisondreier den Anschluss an das sichere Mittelfeld der Tabelle herstellen.

Vor allem die jüngsten Heimspiele waren aus neutraler Sicht fast durchgehend spektakulär, haben die Anforderungen von Lewandowski aber nicht erfüllt. So wurde abgesehen vom Tiefpunkt gegen Paderborn (0:2) vor fünf Wochen zwar nicht verloren, doch in den 270 Spielminuten gegen Duisburg, St. Pauli und Nürnberg kassierte man acht weitere Gegentore. Eine erste ordentliche Bewertung der Arbeit des neuen Trainers kann allerdings wohl erst in der Rückrunde stattfinden, wenn Lewandowski eine komplette Vorbereitung absolviert hat.

Für die ambitionierten Köpenicker ist der erste Part der Spielzeit 2015/2016 nicht wie erhofft verlaufen. Unter Sascha Lewandowski, der das Traineramt im Osten Berlins schon Anfang September übernahm, hat Union zwar die ersten Siege eingefahren, doch Konstanz in den Leistungen sucht man weiterhin vergebens. Während die Offensive ihre Fähigkeiten oft unter Beweis stellt und höchsten Zweitligaansprüchen genügt, macht die Abwehrabteilung einem positiven Ergebnis meist einen Strich durch die Rechnung.

Zwei Gegner hat der Großteil der 2. Bundesliga noch zu bespielen, dann ist jeder einmal gegen jeden angetreten. Der Blick auf die Tabellenkonstellation wird zum Ende der Hinrunde immer aussagekräftiger. Hinsichtlich der bisherigen Ausbeute darf man sich bei dieser Paarung auf eine ausgeglichene Begegnung freuen: Sowohl Union als auch Arminia haben bislang 16 Punkte einfahren können. Auffällig ist die Diskrepanz im Zustandekommen der Erträge: In den Partien mit Berliner Beteiligung sind mehr als doppelt so viele Tore gefallen wie bei den Bielefelder Spielen.