Fazit:
Nach einer elfwöchigen Durststrecke dürfen die Anhänger des TSV 1860 München endlich wieder feiern: Die Löwen schlagen Fortuna Düsseldorf mit 3:2 und rücken dadurch auf den Relegationsplatz vor. Nach Mölders schnellen Tor zum 2:0 (47.) deutete die anschließende Phase auf eine ruhige letzte halbe Stunde hin. Düsseldorf wirkte angeschlagen und hatte zunächst keine Mittel mehr. Dies änderte sich mit Schmitz' Anschlusstreffer in Minute 66. Eine Viertelstunde vor dem Ende gelang dem eingewechselten Bebou der schmeichelhafte Ausgleich. 1860 hatte heute jedoch das Glück auf seiner Seite, bekam durch Pohjanpalo unnötiges Foulspiel gegen Mölders einen berechtigen Strafstoß geschenkt. Diesen konnte Liendl sicher verwandeln (80.). Mit dem ersten Dreier seit Ende November verkürzt die Möhlmann-Truppe den Rückstand auf das rettende Ufer auf sechs Zähler. Düsseldorf verpasst es, sich von der Abstiegszone endgültig zu lösen. Schon am Dienstag sind beide Teams wieder gefordert: Der TSV in Kaiserslautern, Düsseldorf daheim gegen Bochum. Einen schönen Samstag noch!

Düsseldorf operiert nur noch mit langen Bällen in die Spitze. Mauersberger und Schindler lassen sich davon aber nicht beeindrucken. Noch 90 Sekunden bleiben.

Der Zitter-Nachschlag in der Allianz-Arena beträgt drei Minuten!

Gelbe Karte für Christian Strohdiek (Fortuna Düsseldorf)
Der Innenverteidiger arbeite im Luftkampf gegen Mölders mit dem Ellenbogen. In einer sehr fairen Partie geht es mittlerweile deutlich ruppiger zu als in den ersten 75 Minuten.

Düsseldorf übt erstmals in dieser Partie für eine längere Phase Druck auf die Münchener Abwehrabteilung aus. Gelingt der Kurz-Truppe noch der schmeichelhafte Punktgewinn?

Zum Ende hin ist es eine wilde Begegnung, die von beiden Seiten mit offenem Visier ausgetragen wird. Die Fortuna darf sich noch Hoffnungen darauf machen, den erneuten Ausgleichstreffer zu erzielen.

Liendl köpft an die Unterkante der Latte! Der Österreicher darf nach einer Rama-Flanke von links aus elf Metern mit dem Schädel abschließen. Er nickt gegen die Laufrichtung von Rensing, der bereits geschlagen ist. Letztlich verhindert das Aluminium die Entscheidung.

Gelbe Karte für Maximilian Beister (TSV 1860 München)
Der gerade eingewechselte Winterneuzugang springt Sararer auf der rechten Abwehrseite rücksichtslos von hinten in die Beine. Sekunden nach seiner Hereinnahme hätte er auch gleich wieder vom Platz fliegen können. Schiri Ittrich belässt es bei Gelb.

Tooor für TSV 1860 München, 3:2 durch Michael Liendl
Der Ex-Düsseldorfer bewahrt die Nerven! Liendl entscheidet sich für eine wuchtige Ausführung. Er ballert das Spielgerät mit dem linken Spann platziert in die halbhohe rechte Ecke. Keine Abwehrchance für Rensing!

Gelbe Karte für Joel Pohjanpalo (Fortuna Düsseldorf)
Der Finne kommt mit seiner Grätsche viel zu spät gegen Mölders, der das Leder im Sechzehner ablegen wollte. Das völlig unnötige Einsteigen ist ein Geschenk für die Löwen.

Es gibt Strafstoß für den TSV 1860!

Düsseldorf weiß wohl selbst nicht so genau, warum es nun wieder auf der Rechnung auftaucht.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 2:2 durch Ihlas Bebou
Düsseldorf gleicht aus - Joker Bebou sticht! Die Rheinländer schaffen auf links den Durchbruch bis zur Grundlinie. Schauerte bedient Sararer, der flach vor den Kasten passt. Bebou muss am zweiten Pfosten aus fünf Metern nur noch den linken Fuß hinhalten.

Großen Schwung hat der Anschlusstreffer den Flingeranern nicht eingebracht. Es bleibt bei einem trägen Aufbauspiel, dessen Erfolg in erster Linie von Stellungsfehlern bei den Hausherren abhängt. Gleichzeitig können die Löwen ihre Passivität nicht ablegen.

Marco Kurz zieht seinen letzten personellen Joker aus dem Ärmel. Bebou hat wie Jokerkollege Pohjanpalo ebenfalls erst einmal netzen können in dieser Spielzeit. Heute wäre ein guter Zeitpunkt, diese Ausbeute zu verdoppeln.

Die Löwen sollten nun wieder den Schalter umlegen und mehr Präsenz im Mittelfeld zeigen. Lange Zeit schien die Fortuna nicht mehr im Rennen um ein Unentschieden zu sein. 1860 darf sich nun nicht zu lange mit dem Rückschlag beschäftigen.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 2:1 durch Lukas Schmitz
Dank einer gelungenen Eckballvariante darf F95 wieder hoffen! Demirbay passt von der linken Fahne flach vor den Elfmeterpunkt. Haggui lässt durch. Der vollkommen blanke Schmitz nimmt direkt ab und ballert das Spielgerät halblinks unter das Dach.

Beinahe die Initialzündung der Rheinländer! Mit Glück kann Đurđić von der rechten Grundlinie für Pohjanpalo ablegen. Der Finne schießt aus zehn Metern an Ortega vorbei; das Leder ist für die flache linke Ecke bestimmt. Dort kann Kagelmacher kurz vor der Linie für seinen geschlagenen Torhüter retten.

Die Gästefans bleiben nach einer guten Stunde sehr besonnen, sondern bisher kaum Unmutsbekundungen ab. In der Nordkurve gibt es hingegen gerade eine Schalparade zu bestaunen. Dies alles kann gerade angemerkt werden, da sich auf dem Rasen nichts tut.

Es gibt momentan keine Anzeichen, dass es noch einmal spannend wird in der Allianz-Arena. Die Löwen verwalten ihren Vorsprung gegen harmlose Flingeraner ohne Probleme. Zu passiv sollten sie allerdings auch bei einer Zwei-Tore-Führung nicht werden.

Die Fortuna darf sich die Kugel im Mittelfeld hin- und herschieben; ab 35 Meter Tornähe geht dann gar nichts mehr. Der nun deutliche Rückstand spiegelt die Kräfteverhältnisse auf dem grünen Parkett gut wider. So wird Düsseldorf unten stecken bleiben.

Unmittelbare Reaktion des zweiten Gegentreffers ist Kurz' Umstellung auf eine Doppelspitze: Für Avevor kommt Pohjanpalo. Der Finne hat in dieser Spielzeit erst ein Tor erzielen können.

Hüben wie drüber gibt es keine personellen Umstellungen zum Start der zweiten Halbzeit. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Madlung darf Gästecoach Kurz ohnehin nur noch zweimal tauschen. Mit Bolly, Pohjanpalo und Bebou hat er drei Offensive in der Hinterhand.

Tooor für TSV 1860 München, 2:0 durch Sascha Mölders
Mit seinem ersten Tor für den TSV beruhigt Mölders die Nerven der Löwen-Anhänger 100 Sekunden nach Wiederbeginn! Der Leihspieler aus Augsburg nimmt Witteks Anspiel im Mittelkreis wunderbar mit und befindet sich plötzlich hinter der aufgerückten Düsseldorfer Defensive. Er läuft allein auf Rensing zu, den er aus 13 Metern mit einem flachen Linksschuss in die linke Ecke überwindet.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff in Fröttmaning! Die taktische Umstellung von Löwen-Coach Benno Möhlmann hat sich bisher bezahlt gemacht: Die Doppelspitze um Okotie und Mölders hat die Düsseldorfer Abwehr in vielen Szenen beschäftigen können. Zudem sind Liendls Standards bisher eine echte Waffe. Wirklich Ruhe wird beim Vorletzten wohl erst einkehren, wenn der zweite Treffer nachgelegt wurde. Die Fortuna hat noch sehr viel Luft nach oben, lässt in der Defensive die nötige Abstimmung und vorne jegliche Durchschlagskraft vermissen.

Halbzeitfazit:
Im Kellerduell des 23. Spieltags in der 2. Bundesliga hat der TSV 1860 München die Nase nach 45 Minuten vorne: Die Löwen führen verdient mit 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf. Sie legten einen großartigen Blitzstart hin, erarbeiteten sich in der ersten Viertelstunde vier große Chancen. Die Münchener Anhänger mussten jedoch bis zur 29. Minute warten, ehe das Netz hinter Gästekeeper Rensing zappelte. Bülow nickte nach einer Liendl-Ecke ein. Die Rheinländer präsentierten sich erst im Anschluss an den Gegentreffer einigermaßen konkurrenzfähig, erarbeiteten sich kaum Möglichkeiten. Der TSV ist auf einem guten Weg, an diesem Wochenende mit dem ersten Sieg seit dem 21. November auf Rang 16 vorzurücken. Bis gleich!

Wegen zweier Verletzungsunterbrechungen wird der erste Durchgang um eine Minute verlängert.

Liendls Ecke von der rechten Fahne darf sich zentral vor dem Kasten auf den Boden senken. Bevor es richtig gefährlich für den Kasten von Rensing wird, ertönt wegen eines Offensivfouls der Pfiff des Unparteiischen.

Avevor muss nach einem Zusammenprall mit Stahl zwar kurz von den medizinischen Verantwortlichen in Augenschein genommen werden, scheint die Begegnung aber fortsetzen zu können. Es wäre bitter, wenn Marco Kurz nach der Auswechslung von Madlung ein weiteres Mal zu einem personellen Tausch gezwungen wäre.

Die Kurz-Truppe darf im Mittelfeld schalten und walten, kann diese Freiheiten aber nicht in Abschlüsse umwandeln. Die Gäste zeigen sich bislang nicht als ein Team, das sich kurzfristig aus dem Tabellenkeller entfernen kann.

Der TSV droht die Kontrolle über das Geschehen nach dem Führungstreffer aus der Hand zu geben. Er gibt sich in dieser Phase vor dem Kabinengang keine Mühe, den zweiten Treffer zu erzwingen. Eine Ausnahme ist Okoties Kopfstoß aus acht Metern in die Arme von Rensing nach Liendls Flanke von rechts. Der Österreicher stand jedoch im Abseits.

Die Fortuna hat erkannt, dass sie heute mehr investieren muss. Sie taucht nun häufiger in der gegnerischen Hälfte aus. Ordentliche Kombinationen in der Nähe des Sechzehners bringt Düsseldorf aber kaum auf den Rasen.

Demirbay probiert sich aus der Distanz! Der Leihspieler des HSV feuert aus dem halblinken Korridor und etwa 23 Metern ansatzlos mit dem linken Spann auf den Kasten der Löwen. Ortega kann den unplatzierten, aber harten Schuss im Nachfassen sichern.

In dieser Phase kommt die Führung für den TSV etwas überraschend. In der Gesamtbetrachtung der ersten halben Stunde geht der Vorsprung der Hausherren aber vollkommen in Ordnung. Die Rheinländer bleiben vieles schuldig, präsentieren sich in der Defensive sehr anfällig.

Tooor für TSV 1860 München, 1:0 durch Kai Bülow
Bülow wuchtet das Spielgerät mit der Stirn ins Netz! Liendls vierte Ecke segelt von der linken Fahne erneut mit viel Effet vor den gegnerischen Kasten. Bülow darf aus 13 Metern mit dem Kopf abschließen, verleiht dem Spielgerät ein hohes Tempo. Es schlägt unhaltbar am linken Pfosten ein.

Okotie kommt vollkommen freistehend zum Kopfball! Nach Ayçiçeks Flanke von der linken Außenbahn stiehlt sich der Österreicher im Rücken von Haggui davon. Er hätte sogar Zeit und Raum für eine Annahme der Kugel, entscheidet sich aber ohne Orientierung für einen Schädelstoß mit dem Hinterkopf. Weit links vorbei!

Madlung muss auf dem Feld behandelt werden, was zu einer Unterbrechung führt. Sollte der Innenverteidiger nicht weitermachen können, steht mit Strohdiek ein Ersatz bereit. Dieser wurde soeben zum Warmmachen hinter den Kasten von Rensing geschickt.

Die Begegnung nähert sich nach einem unterhaltsamen Auftakt immer mehr einem unterdurchschnittlichen Kräftemessen ohne Höhepunkt an. Düsseldorf kann aus dem Spiel heraus keine Torgefahr ausstrahlen; 1860 findet die Wege der Anfangsphase nicht mehr.

Benno Möhlmann zeigt sich heute besonders ativ in seiner Coachingzone, ist neben Ungenauigkeiten im Aufbau seiner Mannschaft auch nicht mit allen Entscheidungen des Unparteiischen einverstanden. Schiri Ittrich liefert jedoch bisher eine tadellose Leistung ab.

Den Löwen kommt der Enthusiasmus der ersten Minuten immer weiter abhanden. Im letzten Felddrittel hat es seit der Möglichkeit von Ayçiçek keine Aktionen mehr gegeben. Die klare Überlegenheit ist erst einmal futsch und wurde nicht mit der Führung vergoldet.

Wirklich stabilisieren kann sich die Kurz-Truppe nicht, doch der Gastgeber nimmt sich nun eine erste Auszeit. Die Fortuna erarbeitet sich nun schon den dritten Freistoß in der gegnerischen Hälfte. Demirbay findet mit seiner Hereingabe von der linken Seitenlinie Haggui, der aus sieben Metern weit am rechten Pfosten vorbei köpft.

Das Kellerduell findet in der ersten Viertelstunde nur in eine Richtung statt. Während die Rheinländer kaum über das Mittelfeld hinauskommen, konnten sich die Löwen schon vier gute Abschlüsse erarbeiten. Eigentlich muss 1860 schon vorne liegen.

Ayçiçek prüft Rensing! Der Leihspieler aus Bremen wird auf halbrechts steil geschickt. Er visiert aus 14 Metern und vollem Lauf die flache linke Ecke an. Der Fortuna-Schlussmann ist schnell unten und kann parieren.

Düsseldorf hat große Probleme, die agilen Okotie und Mölders unter Kontrolle zu bringen. Beide Angreifer lassen sich immer wieder tief fallen und sind dann vor der Viererkette ohne Bewacher. Das wird für die Gäste nicht mehr lange gutgehen können!

Die nächste Chance für die Münchener! Mölders wird an die rechte Grundlinie geschickt. Er legt ins Zentrum für seinen Sturmkollegen Okotie ab. Der Österreicher wartet lange mit dem Abschluss, dreht sich einmal komplett. Er schiebt das Leder an Rensing vorbei, verpasst aber den linken Pfosten.

1860 beweist in der Anfangsphase, dass es heute richtig Lust auf offensiven Fußball hat. Die Mannschaft von Benno Möhlmann macht bisher einen sehr fokussierten Eindruck, findet den deutlich besseren Einstieg in den Nachmittag.

Marco Kurz muss auf den erfahrenen Axel Bellinghausen verzichten, der gegen Nürnberg am Montag seine fünfte Gelbe Karte in dieser Spielzeit gesehen hat. Julian Schauerte übernimmt den linken Posten der Viererkette. In die Startelf rückt Julian Koch, der als Rechtsverteidiger beginnen darf.

Die Gastgeber starten druckvoll! Schindler bringt die Kugel nach einer Ecke von der rechten Fahne per Flugkopfball aus zehn Metern auf die kurze Ecke. Rensing rettet mit einem starken Reflex. Die direkt folgende zweite Hereingabe ist beinahe eine Kopie: Diesmal nickt Schindler auf die linke Torseite. Sararer verhindert den Einschlag kurz vor der Linie.

Benno Möhlmann hat im Vergleich zur Punkteteilung gegen Bochum zwei personelle Änderungen vorgenommen. Für den verletzten Daniel Adlung darf Sascha Mölders beginnen; es findet eine Umstellung auf ein 4-4-2 statt. Auf der linken Abwehrseite ist Maximilian Witte nach Absitzen einer Gelbsperre wieder spielberechtigt. Er verdrängt Sertan Yegenoglu auf die Bank.

Der TSV 1860 gegen die Fortuna – die "Torfabrik" rollt!

Vor etwa 17000 Zuschauern sind die Teams vor wenigen Augenblicken eingelaufen.

Können die Löwen nach einer Durststrecke von sieben Partien den ersten Dreier einfahren und ziehen damit an Paderborn vorbei oder stößt Marco Kurz seinen ehemaligen Arbeitgeber mit dem zweiten Auswärtssieg in Serie noch näher an den Abgrund?

Patrick Ittrich soll dafür sorgen, dass nach Schlusspfiff über die Leistungen der beiden Teams und nicht über Regelauslegungen diskutiert wird. Der 37-jährige Polizeibeamte aus Hamburg hat vor 14 Tagen in Wolfsburg seine erste Bundesligapartie geleitet. Im deutschen Fußball-Unterhaus ist er seit September 2009 hauptverantwortlich unterwegs. Bei seinem 47. Einsatz auf diesem Level wird er von den Assistenten Patrick Schult und Jan-Clemens Neitzel unterstützt. Um die Verwaltungsaufgaben zwischen den Bänken kümmert sich Tobias Reichel.

"Wir werden uns dort bestimmt nicht einigeln und auf Konter lauern. In einem derart wichtigen Spiel möchte man sich natürlich auch zeigen und eine gute Leistung abliefern. Das ist auch wichtig für unsere eigene Entwicklung, aber auch für die anderen Teams, die auf uns schauen", kündigt Marco Kurz einen mutigen Auftritt seiner Truppe an. Es ist allerdings kein Geheimnis, dass Düsseldorf mit einem Remis deutlich besser leben könnte als die Hausherren.

In der Allianz-Arena hat Düsseldorf nun die Möglichkeit, sich ein Kellerkind wohl endgültig vom Leibe zu halten. Sollten die Flingeraner die Überlegenheit des Hinspiels (3:0-Sieg) bestätigen und die drei Punkte mit auf die Heimreise nehmen, betrüge der Vorsprung auf Rang 17 komfortable zwölf Zähler. Zudem würden sie dadurch den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle herstellen. In der englischen Woche, in der Heimspiele gegen Bochum und Karlsruhe folgen, kann die Fortuna in ruhigeres Fahrwasser geraten.

Die Fortuna ist mit 24 Zählern in den Süden gereist, befindet sich trotz des 15. Tabellenplatzes allerdings aktuell nicht (mehr) in akuter Abstiegsgefahr. Dafür ist der Vorsprung auf den Relegationsrang mit sechs Zählern einfach zu groß. Nach der Auftaktniederlage gegen Heidenheim hat das Team von Coach Marco Kurz an den letzten beiden Wochenende vier Zähler gegen die Aufstiegsanwärter Freiburg (2:1) und Nürnberg (1:1) einfahren können, was die Situation doch deutlich entspannt hat.

"Es ist egal, ob wir mit einer oder zwei Spitzen spielen oder wer in der Anfangsformation steht. Wichtig ist, dass wir eine Mannschaft auf den Platz stellen, die mit aller Macht zeigt, dass sie unten rauskommen will, die mit ihrer Spielweise überzeugt. Alles andere kommt dann automatisch", möchte Trainer Benno Möhlmann Personal und Taktik nicht zu viel Bedeutung beimessen. Besonders hart hat die Löwen zuletzt die Sprunggelenkverletzung von Daniel Adlung getroffen: Der 28-Jährige steht in den nächsten vier Wochen nicht zur Verfügung.

Zum Auftakt der englischen Woche mit drei Begegnungen innerhalb von sieben Tagen wird sich vor allem die schwächste Offensivabteilung der 2. Bundesliga steigern müssen, damit es für die Münchener Anhänger etwas zu feiern gibt. Nach einer Torflaute von mehr als 300 Spielminuten konnte 1860 durch Rubin Okotie vor sechs Tagen zwar endlich wieder netzen, doch mit nur 16 Treffern präsentiert sich der Angriff der Löwen bislang nicht zweitligareif. Heute bekommt der österreichische Nationalstürmer Unterstützung von Winterneuzugang Sascha Mölders.

Auch im dritten Spiel des Jahres konnte der erste Sieg seit dem 21. November nicht realisiert werden. Im Heimmatch gegen den VfL Bochum holte der TSV aber zumindest den ersten Zähler seit dem 16. Spieltag, knöpfte dem Team aus dem Ruhrgebiet ein 1:1-Unentschieden ab. Es war ein hart erkämpfter Punktgewinn, der aufgrund der schwierigen Situation in der Tabelle nicht unmittelbar weiterhilft, für die Moral aber unheimlich wichtig ist. Nach der Paderborner Pleite gegen Leipzig kann die Möhlmann-Truppe heute mit dem 16. Platz gleichziehen.

Am Tabellenende der 2. Bundesliga stecken vor dem letzten Spieltag im Februar zwei Klubs fest, die sich nur noch geringe Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen dürfen. Einer davon ist der TSV 1860, der aus 22 Partien lediglich 15 Zähler herauspressen konnte. Die Löwen sind dazu gezwungen, in den letzten zwölf Saisonpartien eine Siegesserie einzubauen, um noch um Rang 15 mitspielen zu können. Ansonsten bleibt nur die Möglichkeit, den Abstieg erneut in der Relegation zu verhindern.