Fazit:
Der FC St. Pauli landet einen Arbeitssieg und sichert sich damit Rang drei! Über die Art und Weise muss aber nochmal gesprochen werden. Bis zur 70. Minute waren die Gäste aus Duisburg auf Augenhöhe, wenn nicht sogar einen Tick besser. Dann aber schenkte Schiedsrichter René Rohde den Hausherren einen äußerst fragwürdigen Elfmeter, den Lasse Sobiech sicher verwandelte. Duisburg versuchte zu antworten, musste in der 80. Minute aber auch noch die Verletzung von Andreas Wiegel hinnehmen und die Partie schließlich zu zehnt beenden. In der 87. Minute setzte Sebastian Maier per haltbarem Fernschuss den Schlusspunkt. Das Millerntor jubelt, Duisburg hadert mit dem Schiedsrichtergespann. Nächste Woche geht es für St. Pauli nach Braunschweig. Die Zebras empfangen den FSV Frankfurt. Schönen Abend noch!

Gelbe Karte für Thomas Meißner (MSV Duisburg)
Und auch diese Gelbe Karte ist dem Frust geschuldet. Meißner mit dem Foul im Mittelfeld.

Zwei Minuten gibt es als Nachschlag. In Unterzahl ist der MSV nun natürlich geschlagen.

Gelbe Karte für Steffen Bohl (MSV Duisburg)
Bohl schlägt den Ball völlig frustriert in den Hamburger Nachthimmel. Auch dafür gibt es Gelb.

Tooor für FC St. Pauli, 2:0 durch Sebastian Maier
Das ist dann wohl die Entscheidung! Picault wird auf der linken Seite per Diagonalpass bedient, zieht in die Mitte und legt schließlich ab zu Maier in der Zentrale. Aus 25 Metern lässt der Angreifer eine mächtige Fackel los, Ratajczak macht einen Schritt in die falsche Richtung und ist beim zentralen Schuss schließlich machtlos. Der war mehr als haltbar! Aber da hat der Schlussmann der Zebras einfach falsch spekuliert.

Gelbe Karte für Kevin Wolze (MSV Duisburg)
Starker Ball zunächst nach links in den Strafraum zu Wolze, der die Kugel aber nicht kontrollieren kann und dann auch noch seinen Gegenspieler umnietet. Für das Foul an sich hätte keine Gelbe Karte gegeben, doch meckert er danach so sehr, dass Schiedsrichter Rohde nichts anderes übrig bleibt.

Während Andreas Wiegel gestützt von den Mannschaftsärzten des MSV aus dem Stadion-Innenraum humpelt, nehmen die Hausherren ihren letzten Wechsel vor: John Verhoek kommt für Waldemar Sobota.

Gelbe Karte für Marc Rzatkowski (FC St. Pauli)
Rzatkowski senst Wiegel resolut bei einem Gegenangriff der Gäste von der Seite um. Klare Gelbe Karte für den Kiezkicker. Wiegel bleibt danach liegen und muss behandelt werden. Duisburg hat schon dreimal gewechselt. Und so wie es aussieht, kann Wiegel nicht weitermachen. Duisburg muss die letzten Minuten also zu zehnt absolvieren!

Letzter Wechsel beim MSV: Kingsley Onuegbu ersetzt Kevin Scheidhauer im Sturmzentrum. Vom Mann mit der Rückennummer 33 war fast gar nichts zu sehen. Folgerichtig ist nun auch seine Auswechslung.

Duisburg muss nun etwas für das Spiel tun und drängt St. Pauli in die eigene Hälfte. Wirklich Torgefahr strahlt der MSV dabei aber nicht aus. Den Hausherren wiederum bieten sich nun große Räume für Konter. Das könnte noch eine unterhaltsame Schlussphase werden.

Die Gäste reagieren sofort und bringen mit Stanislav Iljutcenko einen offensiven Mann für den defensiven Tim Albutat. Co-Trainer Daniel Felgenhauer ist nun der verantwortliche Mann an der Seitenlinie bei den Zebras.

Tooor für FC St. Pauli, 1:0 durch Lasse Sobiech
Eiskalt verwandelt von Lasse Sobiech! Rechts oben verwandelt der Innenverteidiger und lässt Michael Ratajczak, der die Ecke geahnt hatte, keine Chance. Bittere Pille für die Gäste! Das war nie und nimmer ein Elfmeter.

Verbannung auf die Tribüne, MSV Duisburg: Gino Lettieri
Gino Lettieri meckert zu sehr und wird des Innenraums verwiesen. Die Aufregung des MSV-Trainers ist natürlich verständlich.

Elfmeter für St. Pauli! Puh. Das ist ein Geschenk an die Hausherren! Bomheuer geht am rechten Strafraumeck ins Kopfballduell mit Thy. Beide rasseln mit dem Kopf aneinander und Schiedsrichter Rohde gibt den Strafstoß! Den darf man nicht geben.

Doppelwechsel von Ewald Lienen: Sebastian Maier und Fabrice Picault kommen für Christopher Buchtmann und Jeremy Dudziak. Vor allem Letzterer hatte nach einer starken ersten Halbzeit in den letzten Minuten stark abgebaut. Neuer Offensivschwung nun also bei den Kiezkickern.

Spätestens jetzt müssen sie den Ball mal auf's Tor bringen! Wiegel geht den linken Flügel entlang, hat ganz viel Platz und flankt nach innen. Leicht abgefälscht fällt die Kugel Scheidhauer vor die Füße, welcher aus zwölf Metern per Dropkick abzieht, damit aber auch über das Tor zielt! Da müssen die Duisburger viel mehr draus machen. Eine Führung wäre den MSV inzwischen fast ein bisschen verdient.

Derzeit sind es wieder die Zebras, die den besseren Eindruck machen. Feltscher mit der Flanke von rechts an den Elfmeterpunkt. Dort kommt Bohl zum Schuss, trifft die Kugel dabei aber überhaupt nicht. Himmelmann kann locker parieren.

Gute Chance für den MSV! Einen langen Ball aus dem linken Halbfeld kann Ziereis mit dem Kopf nur unzureichend nach vorne abwehren. Wiegel kommt freistehend aus 16 Metern zum Schuss und setzt ihn rechts am Tor vorbei! Da war viel mehr drin für die Zebras. Da muss Ziereis einfach anders klären.

Andreas Wiegel bleibt nach einem Zweikampf verletzt am eigenen Strafraum liegen und verpasst damit eine gute Konterchance seiner Mannschaft. Tim Albutat hat den Ball auf dem rechten Flügel und wird von René Rohde zurückgepfiffen. Unverständlicherweise sind die Fans des FC St. Pauli damit überhaupt nicht zufrieden. Dabei wurde eigentlich ein guter Angriff der Gäste unterbunden. Für Andreas Wiegel geht es übrigens ohne Behandlung weiter. Viel Ärger um nichts.

Ähnlich wie zu Beginn des ersten Durchgangs passiert auch in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit nicht allzu viel. Weiterhin hat St. Pauli viel Ballbesitz, kann sich dabei aber kaum durch die engmaschige Duisburger Abwehr spielen. Wenn etwas gehen könnte, dann nach Standards.

Eckstoß für St. Pauli: Alushi schlägt die Kugel scharf vor das Tor, wo Rzatkowski mit der Schulter an den Ball kommt. Albutat kann aber in höchster Not klären und bleibt danach verletzt liegen. Nach kurzem Schütteln geht es für den Duisburger Mittelfeldmann aber weiter.

Weiter geht's mit einem Wechsel bei den Gästen: Branimir Bajić bleibt angeschlagen in der Kabine, nachdem er kurz vor der Pause benommen am Boden liegen blieb. Für ihn ist Dustin Bomheuer neu dabei.

Halbzeitfazit:
Das Spiel benötigte etwas Anlaufzeit, war zum Ende hin aber dann sehr ansehnlich. Der MSV Duisburg wusste bis zur 35. Minute durch eine konzentrierte Defensivleistung und schnelle Konter zu gefallen. Herausragend war hier sicherlich der Pfostenschuss von Andreas Wiegel (32.). Ein Fehlpass vom Duisburger James Holland läutete dann aber eine Drangphase von St. Pauli ein. In der 38. Minute bot sich den Hausherren nach Hollands Klops die große Chance zur Führung. Ein Tor sollte bis zum Halbzeitpfiff aber nicht mehr fallen. Wenn es so weitergeht, werden sicherlich noch Tore fallen. Bis jetzt ist dies aber ein leistungsgerechtes Remis. Bis gleich!

Freistoß von der linken Seite für die Hamburger. Alushi schlägt den Ball scharf vor das Tor, doch dort kann Ratajczak mit beiden Fäusten souverän klären. Alushi kommt zwar aus 22 Metern zum Nachschuss, setzt ihn aber weit drüber. Keine Gefahr.

Wenige Minuten noch bis zur Pause. St. Pauli sucht weiterhin die Lücke in der Abwehr der Gäste und schafft das auch immer besser. Für den MSV, der bisher knapp 20 Torschüsse des Gegners pro Partie zuließ, heißt es nun, das 0:0 in die Halbzeitpause zu retten.

Der MSV schaut nur zu! Buballa wird bei seinem Dribbling auf der linken Seite überhaupt nicht angegangen und darf seelenruhig in den Duisburger Strafraum eindringen. Von der Torauslinie gibt er flach zurück zu Dudziak, der aus zehn Metern aber keinen Druck mehr hinter die Kugel bekommt und sie damit praktisch in die Arme von Ratajczak schiebt. Da war viel mehr drin für die Hausherren! Der MSV muss aufpassen, nach einer weitestgehend starken Defensivleistung nun nicht doch noch ein Gegentor vor der Pause zu fangen.

Riesenchance für Buchtmann! Schlimmer Fehlpass von Holland im Mittelfeld genau in die Füße von Dudziak. Der linke Mittelfeldmann nimmt Thy in der Mitte mit. Drei Braune gegen drei Blau-Weiße. Thy bedient den mitgelaufenen Buchtmann am linken Strafraumeck, welcher noch einen Haken schlägt und aus 16 Metern freistehend das lange Eck anvisiert. Haarscharf vorbei! Ratajczak wäre da nie und nimmer rangekommen. Nun sind also auch die Gäste im Glück.

Das ist zu wenig. Freistoß für die Kiezkicker aus dem linken Halbfeld. Alushi schlägt die Kugel an den langen Pfosten, doch dort steht überhaupt niemand. Ratajczak muss nicht eingreifen und muss sich lediglich die Kugel zum Abstoß bereitlegen. Das kann Alushi besser.

Pfostenkracher von Wiegel!! Jetzt machen die Gäste aber Betrieb! Wiegel zieht von rechts in die Mitte, wird von drei Mann nicht angegriffen und zieht aus 16 Metern rechter Position im Fallen ab. Himmelmann ist geschlagen und hat riesiges Glück, dass die Kugel an den linken Pfosten knallt. Der hätte ganz genau gepasst und den wollte Wiegel auch so haben. Dusel für St. Pauli!

Im direkten Gegenzug bietet sich Martin Dausch die beste MSV-Chance bislang! Rolf Feltscher geht den rechten Flügel entlang und gibt scharf an den kurzen Pfosten. Dort kommt Dausch aus wenigen Metern zum Kopfball, kann ihn aber nicht mehr richtig drücken und setzt ihn am Tor vorbei! Dicke Gelegenheit für die Zebras.

Die Hausherren fordern Elfmeter! Nach einer flachen Hereingabe von links über Buchtmann kommt Thy in der Mitte gegen Bajić theatralisch zu Fall. Das Millerntor fordert Elfmeter, doch das war gar nichts. Sehr gut gesehen von René Rohde!

Die Torschüsse seitens der Gastgeber nehmen zu. Nach einem Einwurf von rechts zieht Thy aus 22 Metern flach ab. Der Ball kommt zwar kraftvoll, aber zu unplatziert auf das Tor der Zebras. Ratajczak kann sicher parieren. Duisburg gerät so langsam immer mehr unter Druck.

Wieder ist es Jeremy Dudziak, der bei St. Pauli für Gefahr sorgt! Einen langen Ball an den Elfmeterpunkt pflückt der gelernte Linksverteidiger gekonnt herunter, dreht sich anschließend stark um seinen Bewacher Wolze herum. Aus spitzem Winkel zieht Dudziak schließlich rechts im Strafraum ab. Vorbei! Ratajczak muss nicht eingreifen. Trotzdem eine schöne Aktion des Neuzugangs vom BVB.

Gelbe Karte für James Holland (MSV Duisburg)
Holland legt Rzatkowski mit einem harten Foul am Mittelkreis. Der Angreifer der Hausherren hätte danach viel freien Rasen vor sich gehabt. Die Gelbe Karte geht also in Ordnung.

St. Pauli hat zwar mehr Ballbesitz, kann Duisburg damit aber kaum unter Druck setzen. Die Zebras stehen äußerst dicht gestaffelt in der Defensive und bieten überhaupt keine Räume an. Da wird es für jede Mannschaft in der zweiten Liga schwer, sich spielerisch durchzusetzen. Gute Mannschaftsleistung bisher von den Gästen.

Gute Chance für die Gastgeber! Sobota leitet einen flachen Pass von Hornschuh über rechts fein weiter in den Lauf von Dudziak, welcher vom rechten Strafraumeck gegen Wolze in die Mitte zieht. Aus 16 Metern schließt der Ex-Dortmunder flach ab, verfehlt das lange Eck aber um einen halben Meter. Das war jetzt nicht allzu gefährlich, aber immerhin mal eine gelungene Offensivaktion aus dem Spiel heraus.

...Sobiech muss sich reinschmeißen! Dausch schlägt die Kugel scharf in die Mitte. Am Elfmeterpunkt liegt der Ball frei, doch Feltscher schaltet nicht schnell genug und so kann Sobiech gerade noch so zur Ecke klären. Wichtig vom Verteidiger der Kiezkicker! Dausch darf anschließend gleich zweimal zum Eckball antreten, kann damit aber keine Gefahr verursachen.

Die Gäste aus Duisburg stehen defensiv gut geordnet und lassen sich nicht überraschen. Bei Ballverlusten der Hausherren soll es dann schnell nach vorne gehen. Buballa kann sich nun nur mit einem Foul helfen. Freistoß aus dem rechten Halbfeld für den MSV...

Schöner Tempolauf von Buballa über die linke Seite. Feltscher sieht vom aufgerückten Linksverteidiger der Hausherren nur die Rücklichter. Von der Torauslinie flankt Buballa hoch in die Mitte, doch dort ist Wolze in höchster Not vor Thy zur Stelle. Der Angreifer der Hamburger hätte nur noch einköpfen müssen. Gut gemacht von Wolze.

Gelbe Karte für Philipp Ziereis (FC St. Pauli)
Ziereis ringt Scheidhauer mit einem taktischen Foul nieder. Frühe Gelbe Karte für den Innenverteidiger der Gastgeber.

Weiterhin tut sich überhaupt nichts am Millerntor. Beide Mannschaften spielen es mit weiten, hohen Bällen und versprühen damit nicht den Ansatz von Offensivgefahr. Das geht besser. Aber noch sollte man nicht meckern.

Das Spiel beginnt sehr ruhig. Beide Mannschaften tasten sich erst einmal im Mittelfeld ab, ohne dabei auch nur den Hauch von Torgefahr zu entwickeln. Bisher machen nur die Fans auf den Rängen ordentlich Betrieb. Von den Spielern ist da schon noch mehr zu erwarten.

Der Ball rollt! Schiedsrichter René Rohde hat die Partie freigegeben.

Die Mannschaften sind bereit und kommen hinaus auf den Rasen! Die Hausherren spielen wie gewohnt in Braun. Die Gäste aus Duisburg treten ebenfalls traditionsgemäß in Blau und Weiß an. Gino Lettieri verändert sein Team nach dem 2:2 gegen Fürth übrigens auf einer Position: Andreas Wiegel ersetzt den schwer verletzten Simon Brandstetter rechts im Mittelfeld. Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Begegnung an diesem Montagabend!

Zehn Minuten vor dem Anpfiff noch eine kleine Statistik. Sechs der letzten neun Vergleiche mit Duisburg konnte St. Pauli gewinnen. Lediglich dreimal sprang für den MSV ein Unentschieden heraus. Damit sind die Zebras nun schon seit 13 Jahren ohne Dreier gegen die Kiezkicker. Am Millerntor wartet man sogar schon seit 1997 auf einen Erfolg. Damals noch in der ersten Liga, siegten die Duisburger, ebenfalls als Aufsteiger, mit 2:0 durch Tore von Marcus Marin und Thomas Puschmann. Am Ende der Saison stieg St. Pauli als Letzter ab, Duisburg hielt als Neunter souverän die Klasse. Freilich erscheint dieses Szenario für diese Saison ziemlich unwahrscheinlich, doch die Vorzeichen sind immerhin ähnlich.

Schiedsrichter der Begegnung ist René Rohde. Seine Assistenten an den Seitenlinien heißen Lasse Koslowski und Felix-Benjamin Schwermer. Mit gut 29.000 Zuschauern ist das Hamburger Millerntor wie gewohnt ausverkauft. Für beste Stimmung wird also gesorgt sein. In gut 15 Minuten geht's los!

Durch den gestrigen 3:0-Sieg von Fortuna Düsseldorf gegen 1860 München ist der MSV Duisburg vorerst auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Mit einem Sieg am Millerntor könnte man aber auf den 15. Rang springen. Für St. Pauli winkt bei einem Erfolg dagegen Relegationsplatz drei. Möglich macht dies das 0:0 von Heidenheim in Bielefeld. Derzeit hat RB Leipzig den dritten Rang inne. Bei einem Unentschieden wäre für den FCSP aufgrund der schlechteren Tordifferenz lediglich Rang fünf drin. Duisburg würde mit einem Zähler auf Platz 16 klettern.

Doch nicht nur der FC St. Pauli besserte seinen Kader nochmal nach, auch der MSV Duisburg ließ sich nicht lumpen. Am letzten Tag des Transferfensters kam zunächst der georgische Nationalspieler Lasha Dvali, der unter anderem bereits in der EM-Qualifikation gegen Deutschland zum Einsatz kam. Am Mittwoch gelang dem Aufsteiger dann aber ein regelrechter Coup. Victor Obinna, seines Zeichens 42-maliger Nationalspieler Nigerias, 2009 italienischer Meister mit Inter Mailand und mit Erstligaerfahrung in Russland, Italien, England und Spanien sowie acht Einsätzen in der Europa League, stürmt bis Jahresende für den MSV. Der 28-Jährige war nach seinem Engagement bei Lokomotive Moskau vereinslos und scheint in Duisburg seine neue Heimat gefunden zu haben. Heute aber steht der Stürmer noch nicht im Kader. Er wird wohl erst im Heimspiel kommende Woche gegen den FSV Frankfurt eine Option sein.

Bei beiden Mannschaften tat sich kurz vor Ablauf der Transferfrist noch einiges. Der FC St. Pauli musste den überraschenden Abgang von Linksverteidiger Marcel Halstenberg zu RB Leipzig verkraften, ließ sich dies aber fürstlich vergüten. Zudem wurde der ohnehin kaum noch beachtete Ante Budimir zum FC Crotone nach Italien verliehen. Nachdem es bis zum 27. August mit Ryo Miyaichi eigentlich nur einen Neuzugang von einem fremden Verein gab, ließen es die Hamburger danach nochmal richtig krachen: Aus Dortmund holte man zunächst Jeremy Dudziak als Halstenberg-Ersatz. Vom schwedischen Erstligisten Esbjerg IF kehrte einen Tag darauf Davidson Drobo-Ampem zurück und am 31. August verkündete man mit Fabrice Picault (Sparta Prag) und Marc Hornschuh (FSV Frankfurt) noch zwei weitere Neuzugänge. Letzterer wird heute auch rechts hinten in der Startelf stehen und den verletzten Bernd Nehrig ersetzen. Auf der linken Seite findet man mit Jeremy Dudziak einen weiteren Neuen. Er wird sich mit Daniel Buballa immer wieder in Offensive und Defensive abwechseln. Dies sind auch die einzigen Veränderungen nach der 0:1-Pleite in Frankfurt. Für Dudziak muss Sebastian Maier auf die Bank.

Gäbe es die Nachspielzeit nicht, die Meidericher hätten bereits vier Punkte und einen Sieg auf dem Konto. Gegen die SpVgg Greuther Fürth führte man nach einer guten Leistung nicht unverdient mit 2:1 - bis zur 93. Minute! Marco Stiepermann traf den MSV mit seinem Ausgleichstreffer zum 2:2 mitten ins Herz. Das soll den Traditionsverein aber nicht davon abhalten, heute nicht wieder alles zu versuchen, um etwas Zählbares vom Millerntor mitzunehmen. An einem Montagabend ist die Stimmung dort schließlich noch besser als man es ohnehin schon gewohnt ist.

Eigentlich denkt man von einem Aufsteiger ja immer, dass dieser gerade an den ersten Spieltagen besonders gefährlich ist. Die Aufstiegseuphorie lässt so manchen Gegner schon vor der Partie manchmal ehrfürchtig zittern. Nicht so beim MSV Duisburg. Die Zebras starteten unterirdisch und völlig ungeordnet in die neue Spielzeit. Gegen Kaiserslautern (1:3) und Bochum (0:3) ließ man sich teilweise wie ein Tanzbär durch die Manege führen. Auch die erste Halbzeit gegen Bielefeld (2:2 nach 0:2-Halbzeitrückstand) war katastrophal. In dieser Halbzeitpause scheint sich aber beim Team von Gino Lettieri ein Schalter umgelegt zu haben - zumindest vor den eigenen Fans. Zwar verlor man nach der Partie gegen Bielefeld mit 0:2 in Karlsruhe, doch ist es vor allem das letzte Spiel, das dem MSV sehr viel Mut für heute macht.

Besser hätte der Saisonstart nach der letztjährigen Katastrophensaison für den FC St. Pauli kaum laufen können. Zehn Punkte holte das Team von Ewald Lienen aus den ersten vier Partien. Die Folge war Platz zwei hinter dem noch besser aus den Startlöchern gekommenen VfL Bochum. Am vergangenen Spieltag gab es jedoch einen herben Rückschlag. Beim FSV Frankfurt setzte es eine empfindliche 0:1-Niederlage, welche die Kiezkicker auch prompt wieder aus den Aufstiegsrängen purzeln ließ. Nun geht es am heimischen Millerntor gegen den noch sieglosen MSV Duisburg. Die Favoritenrolle liegt also klar bei den Hamburgern, doch bewiesen die Meidericher zuletzt, dass wieder mit ihnen zu rechnen ist.