Erst am letzten Spieltag, beim 4:4-Unentschieden gegen den SC Paderborn, konnte sich die Sturmabteilung der Sechziger frei spielen. Vor allem Rubin Okotie spielte stark auf und erzielte in der zweiten Halbzeit einen lupenreinen Hattrick. Den Schwung aus diesem Wahnsinnspiel, in dem man bereits mit 3:1 hinten lag, dann sogar mit 4:3 in Führung ging und erst in der letzten Minute den Ausgleich kassierte, wollen die Löwen mitnehmen und heute gegen den FSV nachlegen.

Fazit:
Der FSV Frankfurt schlägt den TSV 1860 München aufgrund einer konzentrierten Defensivleistung letztendlich verdient, wenn auch etwas glücklich, mit 1:0. Die Gäste starteten besser in die Partie und konnten sich vor allem über schnelles Flügelspiel und den agilen Halimi auszeichnen. Die Münchner hatten Probleme mit dem Gegenpressing der Hessen, kamen aber ab der 20. Minute besser ins Spiel und hatten ab diesem Zeitpunkt die größeren Spielanteile. Mitten in diese Dominanz der Löwen erzielte Schahin nach einem umstrittenen Elfmeter die Führung für die Gäste. Die Hausherren starteten danach voll motiviert in den zweiten Durchgang, um den Ausgleich zu erzielen, schafften es aber weiterhin nicht sich wirkliche Hochkaräter herauszuspielen. Die Gäste zogen sich hingegen völlig zurück und konzentrierten sich auf die Defensive. Ab Mitte der zweiten Hälfte gingen den Löwen zunehmend die Ideen und auch die Kräfte aus, weshalb der FSV die Führung mit seiner kompakten Defensive über die Runden bringen konnte. Die Hessen präsentieren sich vor allem in der Ferne weiterhin als effektive Minimalisten und durchbrechen mit den drei Punkten ihren Negativlauf der letzten Wochen. Bei den Löwen hingegen ist die Euphorie nach dem spektakulären 4:4 der Vorwoche schon wieder verpufft und die Elf von Benno Möhlmann bleibt ganz tief drin im Tabellenkeller. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Gelbe Karte für Miloš Degenek (TSV 1860 München)

Es läuft schon die vierte Minute der Nachspielzeit und es gibt noch einmal Eckball für die Löwen. Adlungs schwach getretene Hereingabe kann aber schon am kurzen Pfosten abgefangen werden, woraufhin Kempter die Partie abpfeift.

Die Löwen bekommen noch einmal einen Freistoß aus aussichtsreicher Position auf der rechten Seite. Das wird wohl die letzte Szene des Spiels. Sogar Torwart Eicher ist vorne mit dabei. Wittek entscheidet sich gegen eine Flanke und haut stattdessen den Ball direkt aufs Tor. Sein Schuss ist aber zu unplatziert und damit kein Problem für den starken Weis.

Die Blicke gehen an die Seitenlinie, es werden zwei Minuten nachgespielt.

Gibt es hier noch eine Schlussoffensive der Gäste? Im Moment spielen sie dafür zu viele Fehlpässe, die jegliches Offensivspiel meist im Keim ersticken.

Die Wechsel des Löwen-Coaches sind unterdessen bislang weitestgehend ohne Wirkung geblieben.

Möhlmann steht mittlerweile ununterbrochen in seiner Coaching-Zone und versucht seine Spieler lautstark nach vorne zu treiben. Es bleibt aber dabei, dass seinen Spielern die Ideen fehlen.

Mit Halimi verlässt der Mann der ersten Halbzeit den Platz. In der zweiten Hälfte konnte er sich aufgrund der Defensivstrategie von Tomas Oral kaum noch auszeichnen, verrichtetet aber wie seine Kollegen konzentrierte Verteidigungsarbeit.

Es brechen die letzten zehn Minuten der Partie an. Geht hier noch etwas für die Sechziger?

Ist der jüngste Aufwärtstrend der Hausherren schon wieder verpufft? Heute beißen sie sich an konzentriert verteidigenden Gästen jedenfalls die Zähne aus. Das Spiel bewegt sich mittlerweile auf einem äußerst überschaubaren Niveau, was sicherlich eher im Interesse des FSV liegt.

Adlung versucht sein Team in dieser Phase mitzureißen und ist derjenige Spieler des TSV 1860, der zumindest mal für Gefahr sorgt. Der Mittelfeldmann haut einen Freistoß von der rechten Seite auf den kurzen Pfosten. Weis ist aber erneut hellwach und wehrt den Ball zur Seite ab.

So langsam macht sich bei der Elf von Benno Möhlmann Ratlosigkeit breit. Die Hessen stehen hinten kompakt und machen die Räume ganz eng. Auch das Stadion wird unruhiger und es ertönen die ersten Pfiffe.

Die Löwen versuchen es immer wieder über Flanken aus dem Halbfeld. Die sind aber meist leichte Beute für die FSV-Innenverteidigung. Mugoša schafft es mal an den Ball zu kommen. Sein Kopfball fliegt jedoch genau auf Weis, der die Arme hebt und die Kugel abfängt. Der Keeper präsnetiert sich heute erneut als ganz sicherer Rückhalt. Damit bestätigt er seine Topform, hat er doch in dieser Saison die meisten Großchancen aller Zweitligatorhüter vereitelt.

Die Sechziger beweisen heute Kampfgeist: Sie spielen mit vollem Einsatz und versuchen alles, um den Kasten von Weis unter Druck zu setzen. Es bleibt aber dabei, dass ihnen bei allem Engagement die Mittel fehlen.

Klasse Chance für Adlung: Der FSV köpft den Ball zu kurz hinten raus. Adlung kommt an die Kugel, fackelt nicht lange und zieht aus 18 Meter ab. Sein Knaller fliegt nur ganz knapp über das Gehäuse. Da wäre Weis wohl nicht dran gekommen.

Möhlmann versucht dem Spiel seiner Mannschaft mit einem Doppelwechsel neue Impulse zu geben und bringt mit Karger einen Debütanten.

Die gesamte Spielanlage der Hessen ist nun auf Konter ausgerichtet. Ihnen gelingt es aber noch nicht die Gegenangriffe konsequent auszuspielen, wodurch es an Entlastung fehlt. Die Löwen spielen sich demgegenüber am Sechzehner fest, es fehlt aber noch an der zündenden Idee.

Gelbe Karte für Shawn Barry (FSV Frankfurt)
Die Partie wird ruppiger. Diesmal geht Barry wiederholt zu hart zu Werke und wird dafür zurecht verwarnt.

Die Hausherren versuchen es mal mit einer etwas anderen Freistoßvariante: Ein Spieler läuft über den Ball und legt diesen dann mit der Sohle auf Liendl ab. Der schlägt die Kugel hoch in den Sechzehner. Dort kommt Okotie in Bedrängnis zum Kopfball, kann aber keinen Druck hinter das Spielgerät bringen, wodurch Weis das Leder ohne Schwierigkeiten aufnehmen kann.

Gelbe Karte für Michael Liendl (TSV 1860 München)
Liendl foult Halimi, um einen Konter zu unterbinden und sieht dafür zurecht Gelb.

Der FSV zieht sich nun weiter zurück und überlässt den Hausherren die Initiative. Die Gäste spielen das, wie so oft in ihren Auswärtsspielen, bislang ziemlich clever und hatten zudem beim Elfmeterpfiff auch das notwendige Quäntchen Glück.

Was müssen die Sechziger verändern? Vor allem auf der linken Seite ist noch Luft nach oben. Claasen war in der ersten Halbzeit überhaupt noch nicht im Spiel. Zudem gilt es den vor Selbstvertrauen strotzenden Okotie besser in Szene zu setzen.

Schiedsrichter Kempter pfeift die zweite Halbzeit an. Wer kommt diesmal besser aus der Kabine?

Halbzeitfazit:
Der FSV Frankfurt führt zur Pause durch ein Elfmetertor von Schahin mit 1:0 gegen 1860 München. Die Gäste kamen besser in die Partie und stellten die Hausherren über ihr Flügelspiel und ein intensives Gegenpressing im Mittelfeld vor Probleme. Konsequenterweise hatten sie auch die ersten Chancen der Partie. Ab der zwanzigsten Minute konnten sich die Sechziger jedoch befreien und dominierten nun ihrerseits die Partie, ohne dabei zu glänzen. Die Chancen von Okotie und Mulić konnten jedoch nicht genutzt werden. Mitten in der Drangphase der Münchner erhielten die Gäste einen umstrittenen Elfmeter, den Schahin verwandelte, obwohl Eicher noch dran war. Die Hausherren spielten danach weiterhin nach vorne, konnten vor der Pause aber keine nennenswerten Gelegenheiten mehr kreieren. Es bleibt bei nur einem Tor Unterschied jedoch spannend, hier ist noch alles drin. Bis gleich!

Bei den Gästen ist es vor allem Halimi, der das eigene Spiel antreibt. Der junge Mittelfeldmann ist manchmal noch etwas verspielt, sorgt aber gleichzeitig für die Überraschungsmomente im Spiel des FSV.

Die Löwen haben sich einmal kurz geschüttelt und versuchen nun wieder druckvoll nach vorne zu spielen. Vor allem Mulić präsentiert sich immer wieder als Aktivposten und sorgt mit seinen Distanzschüssen für Gefahr.

Tooor für FSV Frankfurt, 0:1 durch Dani Schahin
Schahin erzielt die Führung für die Gäste! Der Stürmer schießt den Ball in die linke untere Ecke. Eicher macht sich ganz lang und ist sogar noch dran. Der Ball landet dennoch in den Maschen. Wie werden die Sechziger diesen Rückschlag mitten in der eigenen Drangphase verkraften?

Gelbe Karte für Sertan Yegenoglu (TSV 1860 München)
Yegenoglu sieht für die Aktion auch noch die Gelbe Karte.

Elfmeter für den FSV Frankfurt! Yegenoglu packt im eigenen Sechzehner die Grätsche aus, um dem durchgestarteten Halimi den Ball abzunehmen. Halimi erkennt die Möglichkeit und nimmt den leichten Kontakt dankend an. Schiedsrichter Kempter entscheidet auf Strafstoß. Sehr knifflige Entscheidung!

Die Löwen werden immer stärker. Es fehlt ihnen jedoch, wie schon in der gesamten Saison, an offensiver Durchschlagskraft. Exemplarisch dafür steht Wittek, der sich auf der linken Seite selbst müde dribbelt und dann eine harmlose, flache Hereingabe in die Mitte bringt, die die FSV-Innenverteidigung ohne Probleme abfangen kann.

Klasse Gelegenheit für Okotie auf der anderen Seite. Der Österreicher schraubt sich in der Nähe des Fünfmeterraums am höchsten und köpft den Ball nach einer hohen Hereingabe aus dem zentralen Halbfeld auf den Kasten der Gäste. Dem Versuch fehlt es jedoch etwas an Druck, weshalb Weis die Kugel noch über den Kasten lenken kann.

Halimi schlägt zunächst eine schwache Ecke in die Mitte. Die Hausherren klären allerdings zu kurz, sodass Halimi auf der linken Seite erneut eingesetzt wird. Diesmal kommt seine Hereingabe besser, die Spieler in der Mitte schaffen es jedoch nicht an die Kugel zu kommen, wodurch Degenek den Ball zur Sicherheit ins Toraus köpft. Die daraus folgende Ecke des FSV bringt nichts ein.

Und sofort kommen die Sechziger auch zu Gelegenheiten. Mulić erhält kurz vor dem Sechzehner den Ball, geht noch ein paar Schritte, hebt den Kopf und visiert mit seinem Schuss den linken Winkel an. Weis kann dem Schuss nur hinterher schauen. Die Kugel streicht jedoch knapp über den Querbalken.

Die Hausherren haben sich mittlerweile etwas frei gespielt und können eigene Akzente setzen. Ihr Spiel leidet jedoch unter zahlreichen Ungenauigkeiten, die aber durchaus auch auf der anderen Seite zu beobachten sind.

Fast die Riesengelegenheit für die Löwen aus dem Nichts! Gugganig schießt einen Riesenbock: Der Abwehrspieler versucht einen langen Ball der Gäste zu seinem Keeper zurückzuköpfen. Sein Versuch gerät jedoch viel zu kurz, so dass Weis herauskommen muss und das Leder im letzten Moment vor dem heransprintenden Löwen-Stürmer wegschlagen kann.

Die Gäste spielen in der ersten Viertelstunde druckvoll über die Außen, womit die Hausherren noch so ihre Probleme haben. Man merkt, dass den Löwen zahlreiche Akteure verletzungsbedingt fehlen. Können die Hessen ihre Überlegenheit in etwas Zählbares ummüntzen?

Der FSV hat die erste Großchance! Schahin schirmt in den Spitze den Ball klasse ab und findet Halimi. Der steckt den Ball prima durch auf den in die Tiefe gestarteten Hajsafi. Der muss auf der linken Seite etwas weit nach außen laufen, kann den Ball aber noch aufs Tor feuern. Die Kugel streicht dabei nur knapp am rechten Pfosten vorbei.

Nun können sich die Löwen zum ersten Mal am Sechzehner der Gäste festsetzen. Eine kurz ausgeführte Ecke bringt jedoch aßer einem zu ungenauen Schuss aus der Distanz nichts ein.

Die Elf von Trainer Tomas Oral präsentiert sich in dieser Spielzeit vor allem in der Fremde stark und kann diesen Eindruck bislang heute bestätigen. Die Hessen sind besser aus der Kabine gekommen.

Die Hausherren verlieren im Mittelfeld die Bälle zu schnell, da der FSV ein druckvolles Pressing spielt und die Löwen-Akteure früh anläuft.

Die Gäste aus Frankfurt versuchen es in der Anfangsphase vor allem über die linke Seite, wo Epstein und Hajsafi ordentlich Dampf machen und die Löwen vor Probleme stellen.

Beide Seiten kommen in den ersten Minuten durch lange Standards in den Sechzehner des Gegners. Dort kann sich die jeweils angreifende Mannschaft allerdings noch nicht durchsetzen.

In München hat Okotie mit seiner Explosion gegen Paderborn für neue Hoffnung gesorgt. Der Stürmer hat alleine in dieser Partie so viele Tore erzielt, wie in den 23 Partien zuvor und ist erstmals seit längerer verletzungsfrei.

Und los geht’s: Der Ball rollt in München!

Die Teams betreten den Rasen der Allianz Arena. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballabend. Während die Hausherren in hellblau und weiß auflaufen, tragen die Gäste dunkelblau-schwarz gestreifte Trikots.

In der vergangenen Saison konnte sich jeweils das Auswärtsteam durchsetzen. In der Hinrunde gewannen die Hessen mit 2:0 in München. In der Rückrunde hingegen hatten die Münchner das bessere Ende für sich und schlugen den FSV im Volksbank Stadion mit 1:0.

Die Partie leiten wird Schiedsrichter Robert Kempter, gemeinsam mit seinen Assistenten Marcel Schütz und Marcel Gasteier.

Ein besonderes Spiel dürfte die heutige Begegnung für Löwen-Coach Benno Möhlmann werden. Möhlmann saß von Dezember 2011 bis Mai 2015 auf der Trainerbank der Hessen und ist damit Rekord-Coach des FSV Frankfurt in der 2. Bundesliga (116 Zweitligaspiele).

Der FSV Frankfurt liegt mit 19 Punkten auf einem soliden elften Platz in der Liga. Allerdings stellen die Hessen mit nur 15 erzielten Saisontoren die schwächste Offensive der ersten elf Teams im Tableau. Nachdem sie ordentlich in die Saison gestartet waren, geriet der Motor vor allem im November ins Stottern. Die Frankfurter konnten seit vier Spielen keinen Sieg mehr einfahren (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen) und verloren dadurch in der Tabelle einige Plätze.

Der TSV 1860 München liegt nach 16 Spieltagen mit lediglich 14 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Saison läuft bislang erneut enttäuschend für die Löwen. Mit lediglich 14 erzielten Saisontoren stellt man die drittschwächste Offensive der 2. Bundesliga. Immerhin steht die Abwehr mit 19 Gegentreffern vergleichsweise stabil.