Fazit:
Erneut bringen die Fürther eine Führung nicht nach Hause und müssen sich in Sandhausen mit einem Punkt begnügen. Zum Abschluss der Hinserie ist das ein versöhnliches Resultat für beide Teams, was aber auch keinen echten Druck auf die oberen Ränge ausübt. Unterm Strich war dann allerdings auch nicht mehr drin, denn man entwickelte im Verlauf viel zu wenig Gefahr und Zeitweise kam die Partie dann auch sehr schläfrig und zerfahren daher. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Fast überrascht Ranisav Jovanović die Gäste und verarbeitet einen Ball technisch und gut und vor allem gefährlich. Sebastian Mielitz rettet mit dem Fuß! Da war sie noch, die späte Chance!

Gelbe Karte für Stefan Thesker (SpVgg Greuther Fürth)
Der Fürther lässt sich fallen und bekommt für die Schwalbe den Karton. Danach ist Schluss.

Das wäre natürlich ein Ding gewesen, wenn Fürth erneut spät ein Spiel aus der Hand gegeben hätte.

120 Sekunden verbleiben, einen Sieger zu finden.

Der eifrige Offensive muss raus und in den letzten Minuten darf sich Bieler noch beweisen.

Denkt sich wohl auch Marcel Franke, der völlig ungedeckt in eine Freistoßflanke einläuft und mit Wucht auf den Kasten köpft. Doch der Defensive kann das Leder nicht platzieren und es zischt links am Pfosten vorbei.

Vielleicht kommt es nun auch darauf an, wer mit diesem Resultat schlechter Leben kann. Denn irgendwie ist es zum Abschluss der Hinrunde ja ein versöhnliches Ergebnis, aber helfen in Richtung der Aufstiegsplätze kann es sicherlich nicht.

Stefan Ruthenbeck versucht es mit einem weiteren belebenden Element und bringt für den Vorbereiter der zwischenzeitlichen Führung Stephan Schröck ins offensive Mittelfeld.

Dafür müssten die Teams vor allem die ganzen Ballverluste mal abstellen.

Bei diesem Verlauf ist wohl davon auszugehen, dass die nächste Aktion die entscheidende sein könnte. Aber hat hier überhaupt noch jemand die zündende Idee?

Auf der Gegenseite rennt Veton Berisha ins Abseits.

Aziz Bouhaddouz setzt sich im rechten Strafraum robust gegen seinen Gegenspieler durch, aber der Unparteiische pfeift das mit Stürmerfoul zurück. Vertretbar.

Auf der anderen Seite kann Ranisav Jovanović das Leder nicht recht kontrollieren und es kommt nicht zu einer Chance. Der zur Pause gekommende hat hier aber mit Sicherheit viel belebt.

Robert Žulj bringt das Leder gefährlich an den langen Pfosten des Gastgebers, aber die können klären.

Nachdem Sandhausen nach der Führung etwas Oberwasser hatte, hat sich Fürth zurückgekämpft und nun wieder mehr Ballbesitz.

Der Norweger soll nun auf dem Flügel die Akzente setzen.

Leart Paqarada versucht sich mal aus der Distanz, feuert aber einen guten Meter über den Querbalken.

Derweil deutet sich an der Seitenlinie der erste Wechsel der Kleeblätter an.

Auch die Diskussionen mit dem Offiziellen nehmen wieder zu.

Das Tempo ist hier schnell wieder raus und das zerfahrene Spiel setzt leider wieder ein.

Knifflig! Tom Weilandt läuft auf beim Konter auf den letzten Mann Florian Hübner auf und geht zu Boden. Der Schiedsrichter winkt ab und der Fürther darf sich dann noch ein paar unflätige Worte des Abwehrmanns anhören. War allerdings so ein 50:50-Ding, bei dem es durchaus auch hätte in die andere Richtung gehen können.

Sehr artistisch versucht Aziz Bouhaddouz nachzulegen und verwertet eine Hereingabe von Leart Paqarada von links sehenswert per Fallrückzieher. Sebastian Mielitz hat letztlich keine Probleme, aber jetzt ist hier immerhin mal etwas geboten.

Mit dem Tor im Rücken fasst Sandhausen offenbar neuen Mut und drängt die Grünen hinten rein.

Wie gehen die Fürther nun mit diesem Schock um? Das Tor hatte sich nun wirklich nicht angedeutet. Stefan Kulovits hatte übrigens den tödlichen Pass in die Spitze gespielt.

Tooor für SV Sandhausen, 1:1 durch Aziz Bouhaddouz
Ranisav Jovanović löst sich in der Spitze und wird mit einem wunderbaren Pass auf die Reise geschickt. Vor Sebastian Mielitz behält der Eingewechselte die Übersicht und legt quer auf den Torschützen, der dann nur noch einschieben braucht.

Marco Stiepermann legt aus 24 Metern oderntlich Bums in einen Schuss, aber das Leder peitscht recht deutlich links vorbei.

Was tun Sandhausen? Viel geändert zum ersten Durchgang hat sich nicht.

Der Innenverteidiger reibt sich zwar noch die Schläfe, aber es sieht so aus, als ob es weitergehe. Der 26-jährige war mit Ranisav Jovanović kollidiert.

Autsch! Benedikt Röcker ist liegen geblieben und hält sich den Kopf. Hoffentlich ist da nichts ernsteres passiert. Die Partie jedenfalls ist erst einmal unterbrochen.

Eieiei... Klingmann! Der Außenverteidiger hat plötzlich im linken Sechzehner platz und hat aus spitzem Winkel den Ausgleich auf dem Fuß, aber haut über den Ball!

Robert Zillner macht gleich mal mit einer schönen Direktabnahme aus 20 Metern auf sich aufmerksam, aber Sebastian Mielitz packt sicher zu.

Alois Schwartz geht mit einer offensiven Änderung in die Partie. Jakub Kosecki war angeschlagen und verbleibt in der Kabine. Für den Polen kommt mit Jovanović ein zweiter Stürmer.

Halbzeitfazit:
Fürth geht verdient mit der Führung in die Pause, weil man in einem allerdings insgesamt eher schwachen Zweitligaspiel die etwas aktivere Mannschaft war. Vor allem aber konnte Sandhausen über die gesamte Dauer nicht wirklich Druck aufbauen und da man auch die wenigen Kontermöglichkeiten nicht gut ausspielte, muss da im zweiten Durchgang deutlich mehr kommen. Bis gleich!

Eine Minute gibt es obendrauf und die vergeht komplett, weil Leart Paqarada im Umschaltspiel Marco Stiepermann erwischt und erst einmal hüben wie drüben ausdiskutiert werden muss, ob das nicht Gelb ist.

Die Freistoßposition ist links an der Sechzehnergrenze zudem gut und die Flanke kommt auf den langen Pfosten, wo Philipp Klingmann beim Kopfballversuch das hohe Bein von Marco Caligiuri abbekommt. Wieder Aufregung, aber es gibt nur Ecke.

Gelbe Karte für Goran Šukalo (SpVgg Greuther Fürth)
Damit fehlt der Torschütze gegen Karlsruhe, denn er holt sich nach einem Duell mit Aziz Bouhaddouz den fünften Karton der Saison ab.

Der Schiedsrichter macht sich derweil keine Freunde in Baden, pfeift auch die nächste Szene, allerdings völlig zurecht, mit Stürmerfoul gegen die Hausherren.

Gelbe Karte für Jakub Kosecki (SV Sandhausen)
Oha! Der Pole hätte gerne nach einem Schieber von Marcel Franke auf der linken Außenbahn einen Freistoß gehabt und als ein Pfiff ausbleibt, ist die Leihgabe aus Warschau nur mit dem Karton zu beruhigen.

Die ersten Pfiffe mischen sich ins weite Runde. Einigen Zuschauern ist dann offenbar doch ein wenig zu wenig los.

Eine erste Reaktion des Gastgebers bleibt jedoch aus. Wohl auch, um gegen die spielstarken Fürther nicht zuviel zu riskieren. Jedenfalls noch nicht.

Und jetzt muss Sandhausen dann mal mehr riskieren, bislang setzen die Hausherren ihre Kräfte aber zu sehr dafür ein, den Schiedsrichter zu bearbeiten.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:1 durch Goran Šukalo
Der resultierende Freistoß hat die Führung zur Folge! Robert Žulj schnibbelt das Leder an den Fünfer, wo der defensive Sechser das Duell gewinnt und in die linke Ecke einnetzt. Aus der Distanz kann Marco Knaller keine Chance.

Zillner geht mit gestrecktem Bein gegen Stefan Thesker zu Werke und hat ernst noch die Nerven, den Schiri genau zu befragen, was er denn nun falsch gemacht habe.

Der Ball wird fair ins Aus gespielt, weil ein Aziz Bouhaddouz liegen geblieben ist. Alois Schwartz schaut besorgt, aber es geht wohl weiter für seinen Stürmer.

Zillner zunächst zu flach und der zweite Ball von Stefan Kulovits landet bei Sebastian Mielitz.

Überhaupt sind die weiten Bälle größtenteils auf Glück gebaut, obwohl sich hier Philipp Klingmann gut einsetzt und immerhin mal eine Ecke herausholt.

Sowas müsste der Gastgeber mal besser ausspielen: Eine kapitalen Ballverlust schicken die Sandhäuser aus dem Mittelfeld in Richtung Sturmspitze, aber das Ding kann Robert Zillner nicht erlaufen.

Das hatte Potential: Leart Paqarada mit einem langen Ball aus dem rechten Halbfeld, der vom zweiten Pfosten per Kopf noch einmal durch den Sechzehner geköpft wird. Letztlich kommt aber niemand hin.

So bleibt es hier auf beiden Seiten zunächst bei ehrlichen Ansätzen.

Überhaupt häufen sich derzeit die kleinen Unterbrechungen, was dem Spielfluss zusätzlich abträglich ist.

Sandhausen bleibt über das Pressing gefährlich. Hier ist es erneut Jakub Kosecki, der über links Druck macht, der resultierende Schuss ist dann aber nicht mehr der Rede wert.

Nachdem wir nach 20 Minuten nicht mehr von einem klassischen Abtasten reden können, hat sich die Partie auf einem niedrigen, weil unspektakulären Niveau eingependelt.

Gelbe Karte für Damian Roßbach (SV Sandhausen)
Nein, Dr. Thomson zückt sogar den Karton. Bei der Grätsche durchaus vertretbar.

Der Unparteiische muss zum ersten Mal verbal eingreifen, weil Damian Roßbach im Mittelfeld Marco Stiepermann wegwischt.

Das kennt man aber ja von Sandhausen, die gerne auch mal zu Hause dem Gegner das Spiel überlassen und gefährlich kontern wollen.

Etwas potenter nach vorne wirken die Gäste, die aus der zweiten Minute auch die bislang beste Chance aufzuweisen haben.

Erneut kann Marco Knaller sen Können unter Beweis stellen und muss einen abgefälschten Ball in der rechten Ecke parieren. War zwar unangenehm, muss ein Zweitligakeeper aber auch haben.

Zu hören sind übrigens aktuell nur die Gästefans der Franken, ein paar Dutzend sind wohl mitgekommen.

Noch konnte sich niemand einen echten Feldvorteil verschaffen. Die Anteile springen hin und her, aktuell lassen die Gäste den Ball wieder laufen.

Kaum Zeit zum Durchatmen, denn schon sind die Hausherren wieder flink über links im Strafraum, nach einigem Durcheinander können die grünen Fürther jedoch klären.

Der Kapitän reißt die Arme hoch, reklamiert ein Handspiel und die Zeitlupe gibt ihm Recht. Hübner wirft sich etwas ungelenk in den Ball und blockt das Leder letztlich mit ausgestrecktem Ellenbogen ab. Da hätte sich der SVS über einen Pfiff nicht beschweren dürfen. Schiri Thomsen stand aber gut und bewertet die Szene anders.

Auch auf der Gegenseite ist im Verlauf viel mehr drin. Marco Caligiuri geht rechts steil und überläuft die Abwehr. Gegen zwei Gegner zieht er in die Mitte und zieht ab. Hübner blockt und dann steht jemand im Abseits.

Daher geht es öfter auch mal über Sebastian Mielitz, der sich bei diesem Befreiungsschlag fast selbst ein Ei legt. Viel zu kurz geklärt landet das Leder im Mittelfeld und wird per Kopf auf Robert Zillner weitergeleitet, der aus 20 Metern eigentlich ins leere Tor lupfen könnte, weil der Keeper noch an der Strafraumgrenze steht. Doch der Kunstschuss avanciert zum kläglichen Versuch und landet in den Armen von Mielitz.

Das macht der SVS jetzt geschickt, stellen die Räume gut zu und lassen den Mittelfranken kaum Raum.

Fürth kommt gegen das Pressing der Weißen nicht recht raus und Jakub Kosecki erobert auf links das Leder schnell wieder, rennt sich dann jedoch fest.

Eine Ecke der Badener wird mit Stürmerfoul zurückgepfiffen.

Nach der guten Chance der Gäste sind es seit ein paar Minuten erst einmal die Hausherren, die den Ton angeben.

Jakub Kosecki geht nach einem scherzhaften Tritt in die Ferse zu Boden, aber es geht schnell weiter bei dem Polen. Die folgende Hereingabe aus dem Halbfeld bringt dann nichts ein.

Na das geht ja flott los hier. Die Hausherren dagegen müssen sich erst noch sortieren.

Und wie! SVS-Keeper Marco Knaller ist direkt mal gefordert, weil die Fürther vor dem Sechzehner super auf Goran Šukalo durchstecken. Doch da dem Stürmer der Ball ein wenig vom Fuß springt, kommt der aufmerksame Schlussmann hin und blockt ab.

Beide Teams haben etwas gutzumachen! Wer kommt besser herein? Die ersten Stafetten gehören jedenfalls erst einmal den Gästen.

Die Partie läuft!

Ähnlich wie der Gegner versuchen auch die Gäste eine Niederlage am letzten Spieltag zu revidieren. Daheim zeigte man gegen die roten Teufel lange Zeit eine gute Leistung, aber in den letzten zehn Minuten gab man die Partie völlig aus der Hand und unterlag 2:4. Die Ernüchterung danach gab Coach Stefan Ruthenbeck offen zu, mit dem Rest der Hinserie ist der 43-jährige aber zufrieden, nachdem man drei Zähler mehr sammelte als im Vorjahr. Überall sei aber zu spüren, dass noch etwas mehr drin gewesen sei.

Zum Abschluss der Hinrunde peilen beide natürlich noch einmal einen Dreier an und vor allem für den SVS geht es darum, das absolut überraschend starke Halbjahr daheim mit einem ordentlichen Spiel zu krönen, zumal man sich zuletzt in Duisburg nicht mit Ruhm bekleckerte. Sandhausen hätte man heuer im Abstiegskampf erwartete, stattdessen spielt die Truppe von Alois Schwartz oben mit und fiel vor allem zu Saisonbeginn mit einer bärenstarken Offensive auf. Mittlerweile sind Wooten und Co. zwar deutlich abgekühlt, trotzdem konnten sich die Süddeutschen im oberen Drittel etablieren.

Damit ist der Rahmen für eine hoffentlich spannende Partie gesetzt! Schiedsrichter ist Dr. Martin Thomsen, dem Tobias Reichel und Markus Schüller an den Seitenlinien assistieren.

Personell gehen die Bayern mit drei Änderungen in die Partie. Für verletzten Freis rückt Tom Weilandt auf den Flügel des 4-2-3-1, Niko Gießelmann sowie Veton Berisha verbleiben auf der Bank und Andreas Hofmann und Stefan Thesker übernehmen in der Defensive.

Apropos Offensive: Die hat laut Heim-Trainer Schwartz auch der Gegner aus dem benachbarten Mittelfranken zu bieten und zählte als Beweis unter anderem den siebenfachen Torjäger Sebastian Freis auf, der allerdings heute verletzt fehlen wird. Der Gegner hätte richtig gute Fußballer in den eigenen Reihen und man müsse wieder den Schritt mehr machen, um zu bestehen. Personell muss der Übungsleiter nach dem 0:3 beim Tabellenschlusslicht auf den gelbgesperrten Denis Linsmayer verzichten, für den Stefan Kulovits in die Startformation rückt.

Die Kontrahenten treffen sich als Verfolger in Baden und könnten jeweils mit einem Dreier St. Pauli zumindest mal vorläufig vom Relegationsplatz verdrängen. Den Hausherren reicht dafür aufgrund der besseren Tordifferenz sogar ein Unentschieden. Zuletzt waren beide Teams in der Liga eher wankelmütig unterwegs und haben mit sieben Punkten aus den letzten fünf Partien exakt die gleiche Bilanz.