Fazit:
0:0 heißt es am Ende zwischen Eintracht Braunschweig und dem FSV Frankfurt. Nachdem die Mannschaften in den ersten 45 Minuten munter nach vorne spielten und gerade die Gastgeber mehrere gute Möglichkeiten verzeichnen konnten, bauten beide Kontrahenten im zweiten Spielabschnitt deutlich ab und sorgten nur für wenig Unterhaltung. Die beste Möglichkeit hatte Pires für die Hessen wenige Augenblicke vor dem Abpfiff, ansonsten hielt der zweite Durchgang keine Höhepunkte parat. Die Eintracht wird sicher mit sich hadern, dass sie es heute verpasst haben, die so immens wichtigen drei Punkte einzufahren. So scheiden die Niedersachsen wohl endgültig aus dem Kampf um die Aufstiegsplätze aus, während die Frankfurter nach dem 3:1 bei St. Pauli am letzten Spieltag auch heute einen vermeintlich größeren Gegner "ärgern" konnten und wohl zufrieden über den Punktgewinn die Heimreise antreten.

Gelbe Karte für Mario Engels (FSV Frankfurt)
Engels legt Ofosu-Ayeh auf dem rechten Flügel und es gibt nochmal Freistoß für die Gastgeber - ohne Erfolg.

Eine Minute wird nachgespielt. Bekommen die Braunschweiger nochmal die Chance? Ganz im Gegenteil, denn in diesem Moment geht Pires auf das Eintracht-Tor zu, spitzelt die Kugel aber in Bedrängnis knapp am Tor vorbei.

Die letzte Minute der regulären Spielzeit ist angebrochen. Ein Tor liegt jedoch noch immer nicht in der Luft.

Perdedeaj wird nach einem Zweikampf mit Hochscheidt an der Seitenlinie auf die Tartanbahn des Stadions geschleudert, beißt aber die Zähne zusammen und macht unbehelligt weiter.

Mit Kapllani betritt ein echter Zweitliga-Routinier den Platz. Er soll in den letzten verbleibenden Minuten für Entlastung bei den Hessen sorgen.

Den Hausherren läuft allmählich die Zeit davon, wenn sie hier noch die so wichtigen drei Punkte einstreichen wollen. Aber noch immer hat es in den zweiten 45 Minuten auf beiden Seiten keine klare Torgelegenheit gegeben.

Auch Tomas Oral nimmt noch eine Änderung vor und nimmt den in den letzten Minuten stark gelb-rot-gefährdeten Kalmár vom Platz und bringt Engels für den Ungarn in die Partie.

Letzter Wechsel bei der Eintracht: Khelifi macht Platz für Orhan Ademi.

Und so enden die meisten zaghaften Angriffsversuche des FSV: Wenn mal etwas Platz in des Gegners Hälfte ist, wissen sich die Bornheimer meist nur mit Distanzschüssen zu helfen. Zuletzt versuchte es Awoniyi aus 20 Metern, aber auch er konnte mit seinem Abschluss aus 20 Metern nicht für Gefahr sorgen.

Die Frankfurter könnten mit einer Punkteteilung bei den favorisierten Niedersachsen sicherlich gut leben, wohingegen die Gastgeber mit nur einem Punkt heute wohl endgültig aus dem Rennen um die Aufstiegsränge ausgeschieden wären.

Gelbe Karte für Ehsan Hajsafi (FSV Frankfurt)
Erst die zweite Gelbe Karte in einer recht fairen Partie. Hajsafi holt sie sich für sein zu beherztes Einsteigen auf Höhe des Mittelkreises ab.

Boland geht kurz vor der Sechzehnmeterkante bei einem Zweikampf zu Boden und fordert - natürlich mit lautstarker Unterstützung von den Rängen - einen Freistoß für diese Aktion ein, aber die Pfeife des Unparteiischen bleibt stumm.

20 Minuten bleiben den Akteuren, um noch etwas an diesem torlosen Unentschieden zu ändern. Bislang ist der zweite Spielabschnitt aber deutlich weniger unterhaltsam als der erste, wo wir Torgelegenheiten hüben wie drüben erlebten.

Auch Tomas Oral nimmt Änderungen bei seiner Mannschaft vor und bringt Felipe Pires für Dedič in die Begegnung.

Und wie bei jedem Heimspiel der Braunschweiger stimmen die Fans in der 67. Minute das Meisterlied ihrer Mannschaft anlässlich des Titels von 1967 an. Eine schöne Tradition.

Auch Lieberknecht hat das behäbige Spiel seiner Truppe im zweiten Durchgang zur Kenntnis genommen und wechselt mit Hochscheidt und Omladič für Kumbela und Pfitzner frischen offensiven Wind ein.

Jetzt vielleicht mal: Khelifi und Pfitzner spielen 30 Meter vor dem Tor einen Doppelpass. Letztlich wird Khelifi von seinem Mitspieler steil auf rechts geschickt und versucht dann, in die Mitte zu flanken, wo die Frankfurter seine Hereingabe jedoch abblocken.

Aber auch den Niedersachsen mangelt es im zweiten Abschnitt noch etwas an Präzision und Abgeklärtheit. Oftmals agieren die Gastgeber zu überhastet oder erlauben sich Ungenauigkeiten bei eigentlich einfachen Pässen.

Die Hessen haben seit dem Seitenwechsel Mühe, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Nur ganz selten kommen die Frankfurter mal weit über die Mittellinie hinaus und werden vom BTSV hinten eingeschnürt.

Erste dicke Gelegenheit im zweiten Durchgang für die Eintracht! Boland flankt vom linken Flügel scharf vor den Kasten von Weis. Pfitzner eilt der Hereingabe seines Mitspielers hinterher, wird jedoch in die Zange von zwei FSVlern genommen und kann das Zuspiel nicht mehr erreichen.

Die Frankfurter senden ein erstes Lebenszeichen in der Offensive. Perdedajs Abschluss aus 25 Metern missglückt dem ehemaligen Berliner jedoch etwas und geht somit deutlich am gegnerischen Gehäuse vorbei.

Momentan ist der Spielfluss in der Begegnung oft unterbrochen, da die Akteure viele kleinere Fouls im Mittelfeld begehen und der Schiedsrichter die Partie immer wieder unterbrechen muss.

Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wirken die Gastgeber dominanter, offenbaren aber auch ein paar technische Fehler. So ist beispielsweise ein Flügelwechsel auf die linke Seite zu Boland für die Nummer Zehn des BTSV unerreichbar.

Beide Trainer haben zum zweiten Durchgang übrigens nicht gewechselt und schicken ihre Formationen aus den ersten 45 Minuten ins Rennen.

Weiter geht's in Braunschweig!

Halbzeitfazit:
Pause in einem sehr ansprechenden Fußballspiel. 0:0 steht es nach 45 Minuten zwischen Eintracht Braunschweig und dem FSV Frankfurt. Beide Teams spielen hier mutig nach vorne und suchen ihre Chancen. In den ersten 15 Minuten wirkten die Hessen etwas wacher, ab der 20. Minute kamen aber auch die Niedersachsen deutlich besser in die Partie und haben seitdem Oberwasser. Gute Möglichkeiten hatten insbesondere Kumbela, Tietz und Khelifi. Gerade Khelifi hatte Pech, dass bei seinem Versuch in der 33. Minute Tietz im Weg stand und so womöglich die Führung für seine Mannschaft verhinderte. Die offensive Spielweise beider Teams verspricht in jedem Fall einen spannenden zweiten Durchgang. Bis gleich!

Inzwischen hätten sich die Braunschweiger die Führung aber durchaus verdient, denn gerade seit der 20. Minute erspielen sich die Hausherren hier ein deutliches Übergewicht

Nächste Chance für die Niedersachsen: Diesmal fasst sich Boland aus 25 Metern ein Herz und probiert es einfach mal mit einem Distanzschuss. Nur um Zentimeter zischt das Spielgerät am langen Pfosten vorbei.

Da hätte es Tietz fast gemacht: Nach einem flachen Pass in die Mitte kickt Tietz die Kugel geschickt mit der Hacke aufs Tor, aber Weis ist zur Stelle und pariert.

Fünf Minuten sind es noch bis zum Pausenpfiff. Kann eines der Teams noch vor dem Seitenwechsel in Führung gehen?

Wieder dribbelt sich Ofosu-Ayeh über den rechten Flügel. Technisch hat die Nummer 17 der Eintracht wirklich einiges in Petto, kann sich diesmal aber nicht gegen zwei Verteidiger durchsetzen.

Auf der Gegenseite leitet Dedič den Ball ins Zentrum weiter, bleibt dabei aber in der Braunschweiger Abwehr hängen. Über mangelnde Torraumszenen können wir uns absolut nicht beklagen.

Khelifi! Ofosu-Ayeh legt von der rechten Seite ab für Khelifi, der circa elf Meter vor dem Tor viel Platz hat und mit rechts abzieht. Allerdings stand Tietz zum Zeitpunkt der Schussabgabe unglücklich im Weg und so fälscht der Youngster den Versuch seines Mitspielers ins Toraus ab.

Fast das 0:1! Der FSV kann über Hajsafi kontern, der mächtig Meter in der gegnerischen Hälfte macht und dann nach links auf Kalmár gibt. Der Ungar will schließlich in die Schnittstelle spielen, die Hereingabe wird aber gefährlich von Baffo verlängert. Nur ganz knapp streicht das Leder am langen Pfosten vorbei.

Beide Mannschaften versuchen immer wieder, über die Flügel in die Nähe des gegnerischen Tores zu gelangen und dann die Lücke im Abwehrzentrum zu finden. Dadurch sehen wir in der ersten knappen halben Stunde eine sehr muntere Partie.

Huber klärt für den FSV! Nachdem Khelifi von der rechten Seite in die Gefahrenzone geflankt hatte, kann Huber den Ball im letzten Moment vor Holtmann ins Seitenaus befördern.

Kumbela leitet aus dem Halbfeld weiter in die Spitze zu Holtmann, der dann aber von Hajsafi bedrängt wird und sich nur mit einem Foul gegen den Bornheimer zu helfen weiß.

Auch Ofosu-Ayeh ist mittlerweile wieder mit von der Partie und läuft auch völlig rund. Dabei war das Foul von Kalmár am 24-Jährigen hörbar schmerzhaft.

Nach 20 absolvierten Minuten sind die Niedersachsen inzwischen voll in der Partie angekommen und hatten in Gestalt von Tietz und Kumbela schon einige gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen.

Zweite Chance für Tietz: Khelifi dribbelt sich mit Tempo bis zur Grundlinie und hat dann das Auge für den zentral lauernden Stürmer, der die Kugel per Direktabnahme allerdings erneut über die Latte setzt.

Gelbe Karte für Zsolt Kalmár (FSV Frankfurt)
Rüdes Foul des Ungarn, der an der Mittellinie mit offener Sohle in Ofosu-Ayeh reingrätscht und den Braunschweiger voll am Knöchel erwischt.

Wieder ist Gikiewicz bei einem ruhenden Ball nicht ganz sicher. Bei einem Eckstoß von der linken Seite nimmt der Keeper diesmal beide Fäuste zur Hilfe, wehrt allerdings direkt in die Füße von Kalmár ab, der die erneute Chance zum Flanken bekommt.

Bereits in dieser frühen Phase der Begegnung entwickelt sich eine sehr temporeiche Partie, in der beide Teams mit offenem Visier agieren. In diesem Moment schraubt sich Kumbela nach einer Ecke für die Blau-Gelben hoch und verfehlt den kurzen Pfosten nur um einen knappen Meter.

Plötzlich wird es auf der anderen Seite gefährlich! Über die rechte Seite marschieren die Niedersachsen, die dann in die Mitte auf den Youngster Phillip Tietz ablegen, der sechs Meter vor dem Tor aber etwas in Rücklage gerät und das Spielgerät über den Querbalken hämmert.

Dedič holt bei einem Zweikampf mit Decarli den nächsten Eckball heraus. Kalmár zirkelt das Leder butterweich in die Mitte. Gikiewicz verlässt sein Gehäuse, kommt aber nur mit einer Hand an den Ball, der zurück in den Strafraum springt, wo die Eintracht dann aber klären kann.

Der FSV ist heute wieder durchaus offensiv ausgerichtet und versteckt sich in den ersten Minuten keineswegs. Bislang wirken die Frankfurter sogar etwas aufgeweckter als die Braunschweiger.

Auch der erste Freistoß wird von den Hessen getreten. Die Position ist durchaus aussichtsreich, 20 Meter Torentfernung in zentraler Lage. Hajsafi tritt an, bleibt aber in der Mauer der Gastgeber hängen.

Es gibt den ersten Eckstoß in der Partie für die Frankfurter: Kalmár bringt die Kugel von der rechten Seite in die Mitte auf den Kopf von Huber, der allerdings nicht genügend Druck hinter das Leder bringen kann und über den gegnerischen Kasten köpft.

Der Ball rollt. Los geht's!

Die Mannschaften betreten angeführt vom Schiedsrichtergespann den Rasen. In wenigen Augenblicken geht's los!

Hoffnung dürfte den Gästen hingegen ihre bärenstarke Bilanz auf fremdem Platze machen: Während die Bornheimer in der Heimtabelle mit nur neun Punkten das Schlusslicht bilden, belegt die Mannschaft im Auswärtstableau einen anerkennenswerten vierten Rang mit 17 Punkten.

Überschattet wurde der Sieg am Millerntor jedoch von der Verletzung Niki Zimlings. Zimling zog sich in der Partie gegen St. Pauli einen Kreuzbandriss zu und wird sehr lange ausfallen. Auch Stürmer Dani Schahin fehlt heute gegen die Braunschweiger Eintracht aufgrund einer Gelbsperre. Kann der Rest des Kaders den Verlust dieser beiden Leistungsträger kompensieren?

3:1 hieß es am Ende eines für die Frankfurter denkwürdigen Fußball-Abends. Der FSV trat geschlossen als Mannschaft auf und hatte die Hamburger über weite Strecken der Partie völlig im Griff. Dennoch dürfe man den Erfolg bei den Hanseaten "nicht so hoch hängen", wenn es nach Trainer Tomas Oral geht. Immerhin gelang es seiner Mannschaft, sich etwas aus der Abstiegszone zu entfernen. So beträgt der Abstand der auf dem 14. Rang rangierenden Bornheimer satte acht Punkte auf den Relegationsplatz.

Beim Kontrahenten aus der Main-Metropole liegen die Prioritäten eher auf dem Klassenverbleib als auf dem Einzug ins Fußball-Oberhaus. Insbesondere aufgrund der durchwachsenen Ergebnisse vor der Winterpause ging man bei den Hessen wohl mit gemischten Gefühlen in den Weihnachtsurlaub. Auch in den ersten beiden Begegnungen in der Rückrunde ließ das erste Erfolgserlebnis für die Bornheimer noch auf sich warten, war dann aber am letzten Freitag gegen den favorisierten FC St. Pauli umso verdienter.

Unterdessen hatte Torsten Lieberknecht bereits vor dem heutigen Gegner gewarnt: "Die Frankfurter haben bei St. Pauli mit 3:1 gewonnen, mehr muss ich nicht sagen. Trainer Tomas Oral ist ein Taktiker und lässt sich immer etwas einfallen.". Zudem erwartet der Coach am heutigen Nachmittag ein "Geduldsspiel".

Der Start in die Rückrunde hielt für die Braunschweiger alles parat: gegen RB Leipzig unterlagen die Blau-Gelben mit 0:2, setzten sich eine Woche darauf mit 1:0 gegen Arminia Bielefeld durch und trennten sich vergangene Woche vom KSC mit 2:2. Und genau hier liegt womöglich auch eines der Probleme der Eintracht begraben. Die fehlende Konstanz der Truppe von Trainer Lieberknecht zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Einzig zwischen dem vierten und dem achten Spieltag konnten die Niedersachsen eine Serie von vier Siegen und nur einem Unentschieden in fünf Partien hinlegen.

Wohin geht es in diesem Jahr für Eintracht Braunschweig? Mit 33 Punkten auf dem Konto belegt der BTSV derweil den sechsten Rang der Tabelle, hat inzwischen allerdings acht Zähler Rückstand auf die drittplatzierten Nürnberger, die am Freitagabend den Spieltag mit einem Sieg im Derby gegen Greuther Fürth eröffneten. Sollte die Eintracht die Hoffnung auf einen möglichen Aufstieg wahren wollen, müssen die Niedersachsen heute definitiv drei Punkte einfahren, um zumindest den Relegationsplatz nicht aus den Augen zu verlieren.