Fazit:
Auch der Unparteiische hat offenbar genug gesehen und pfeift die Partie schon ein paar Sekunden vor der Zeit ab. Zum ersten Mal trennen sich Karlsruhe und Paderborn unentschieden in einer Partie, die grob gesagt auch keinen Sieger verdient hat. Defensiv haben beide Mannschaften konsequent gearbeitet und die Räume gut zugestellt, unter großem Druck standen die Abwehrreihen bei den mauen Vorstößen auf beiden Seiten jedoch auch nicht. Neben zwei Paderborner Attacken aufs eigene Tor, die Daniel Heuer Fernandes mit Bravour parierte, hatte Boubacar Barry in der 81. Minute die größte Chance auf den Siegtreffer, setzte seinen Versuch aber aus kurzer Distanz an den Pfosten. Während Karlsruhe im Tabellenmittelfeld mit einem Punkt gut leben kann, bleibt es für Paderborn auf dem vorletzten Platz richtig unangenehm. Durch Münchens Sieg in Kaiserslautern verharren die Ostwestfalen auf dem direkten Abstiegsplatz, nach nunmehr zwölf Spieltagen ohne Sieg braucht der SCP am kommenden Wochenende gegen Fürth dringend Punkte.

Gelbe Karte für Thomas Bertels (SC Paderborn 07)
Thomas Bertels beendet einen Karlsruher Vorstoß mit einem beherzten Griff ins Trikot und sieht dafür Gelb.

Höchststrafe für Mohamed Gouaida: Nach seiner Hereinahme zum Seitenwechsel muss der Linksaußen kurz vor Schluss für Vadim Manzon weichen. Das liegt vermutlich aber eher an Größe als Leistung. Der neue Mann ist mit seinen 1,95m für hohe Bälle und Standards der bessere Ansprechpartner.

Die Großchance von Barry scheint dem KSC nochmal Aufwind für die letzten Minuten gegeben zu haben. Die Hausherren machen mittlerweile mehr fürs Spiel, richtig gefährlich ist es aber nicht wieder geworden.

Die Gäste wechseln ein letztes Mal: Für die Schlussphase wird es mit Kevin Stöger statt Robin Krauße nochmal offensiver.

Der Pfosten rettet für Paderborn! Nach einem langen Ball setzt sich Dimitrios Diamantakos stark gegen Tim Sebastian durch, zieht im Sechzehner bis zur Grundlinie und hat das Auge für den mittig mitgelaufenen Boubacar Barry, der das Leder aus kurzer Distanz ans Aluminium setzt. Das war mit Abstand die beste Chance der Partie.

The same procedure as every free kick: Wieder tritt Valentini den ruhenden Ball hoch in den Strafraum, wieder können die Ostwestfalen klären.

Enrico Valentini geht mal mit Tempo über rechts und behauptet das Leder stark gegen Thomas Bertels, der sich schließlich nur mit einem Foul zu helfen weiß. Nächster Freistoß für den KSC...

Noch nie teilten sich Karlsruhe und Paderborn die Punkte, bislang schreit aber alles an dieser Partie 0:0. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss hat sich noch niemand nachdrücklich für ein Tor beworben.

Wieder machen es die Paderborner am eigenen Strafraum heiß. Hartherz spielt unter Bedrängnis den Rückpass auf seinen Keeper, dem Valentini hinterhergeht, schließlich jedoch wegen eines Offensivfouls zurückgepfiffen wird. Heuer Fernandes wäre aber als Erster am Ball gewesen.

Heuer Fernandes hält das 0:0! Der Freistoß wird erneut vor die Füße von Valentini geklärt, dessen Nachschuss noch von Sebastians Kopf gefährlich aufs Tor gelenkt wird. Der Keeper bekommt mit starkem Reflex noch die Hand ans Spielgerät und kann zur Ecke klären, die ungefährlich bleibt. Die meiste Gefahr ging für den Schlussmann bislang von den eigenen Mitspielern aus.

Wieder ist Valentini gefragt. Yamada wird auf halblinks von Heinloth von den Beinen geholt und bekommt den Freistoß.

Süleyman Koç ackert sich auf der rechten Seite ab und holt mit seinem Antritt immerhin die Ecke heraus. Die bereitet dem KSC aber keine Probleme.

Mit gutem Zug zum Sechzehner setzt sich Kempe auf links durch, verzieht seinen Schuss vom Strafraumeck dann aber völlig und bugsiert die Kugel ins Toraus.

Im Anschluss leistet sich Bakalorz den Fehlpass im Mittelfeld und lädt die Gastgeber zum Konter ein. Prömel kann den Ball jedoch zunächst nicht richtig mitnehmen und wird dann rustikal von Koç gestellt.

Und wieder Bakalorz! Paderborns Kapitän wird diesmal vor dem Sechzehner sträflich allein gelassen und damit fast zum Abschluss genötigt. Den setzt der Mittelfeldmann nur knapp über den Querbalken.

Enrico Valentini tritt den Eckball von rechts in den Strafraum, wo Freund und Feind an der Murmel vorbeifliegen, die aber schließlich auch aus der Gefahrenzone trudelt.

Über Barry und Valentini spielen sich die Hausherren immerhin die nächste Ecke heraus. Geht da vielleicht was für den KSC?

Boubacar Barry ist ein Lichtblick im Karlsruher Spiel, der sich diesmal gut im Mittelfeld durchsetzt, beim statischen Vorgehen seines Teams aber keine Anspielstation findet und seinem Frust zu Recht Luft macht. Die zweite Halbzeit geht bislang an die Gäste, die ihre Angriffe ein Stück weit konsequenter auf den Rasen bringen.

Paderborn wechselt zum zweiten Mal im Angriff. Jakub Sylvestr geht nach einem überschaubaren Arbeitstag vom Rasen, dafür übernimmt Marc Brašnić in der Offensive.

Auch Heuer Fernandes muss ran! Nach einem langen Ball taucht Diamantakos plötzlich mutterseelenallein im Strafraum auf, Paderborns Keeper ist aber rechtzeitig aus dem Kasten gekommen, um die Kugel vor dem Stürmer wegzufausten.

Nach Paderborner Balleroberung geht es im Konter mal schnell, Koç tankt sich durchs Mittelfeld und will Heinloth auf rechts mitnehmen. Das Zuspiel fällt aber schwach aus, der Rechtsverteidiger kommt im Nachsetzen dennoch zum Abschluss, seinen flachen Schuss aus 20 Metern hat Vollath aber sicher.

Manuel Gulde beweist großes Vertrauen in seinen Keeper. Als letzter Mann lässt sich der Innenverteidiger aufs Dribbling gegen Nicklas Helenius ein und gibt die Kugel schließlich mit einem weiten Rückpass zurück in den Sechzehner. René Vollath hat aber aufgepasst, ist rechtzeitig draußen und kann das Leder entgegennehmen.

Die Gäste werden mutiger und setzen sich über gute Ballstafetten in der Karlsruher Hälfte fest. Auch die Defensiv-Akteure schalten sich zusehends mit vorne ein und sorgen im Spielaufbau für Unterstützung. Dem SCP fehlen nur noch die zwingenden Chancen.

Auf der anderen Seite spielt sich Paderborn mit einem ansehnlichen Angriff vor den Sechzehner und Süleyman Koç setzt Robin Krauße in der Mitte ein, der seinen Schuss aus 17 Metern aber verzieht.

Über einen Freistoß wird Karlsruhe vor dem Paderborner Sechzehner vorstellig. Valentini findet mit seiner Hereingabe Thoelke, der aus seiner Verteidiger-Haut aber anscheinend nicht herauskommt und die Kugel aus dem Strafraum köpft.

Weiter geht's in Karlsruhe! Gute Nachricht: Beide Trainer haben in der Offensive nachgelegt. Beim KSC ersetzt Mohamed Gouaida vorne Erwin Hoffer. Stefan Effenberg dreht derweil am System und bringt mit Nicklas Helenius statt Mirnes Pepić eine zweite Spitze ins Spiel.

Halbzeitfazit:
Überpünktlich pfeift Schiri Patrick Ittrich zur Pause, die sich zumindest die Zuschauer redlich verdient haben. In einer absolut zähen Partie konnten beide Mannschaften noch nicht ansatzweise am 0:0 rütteln, das bis hierhin nur leistungsgerecht ist. Karlsruhe war über weite Strecken zwar bemüht, ließ gegen kompakt stehende Gäste aber die nötige Kreativität vermissen. Während es die Ostwestfalen sporadisch aus der Distanz versuchten, wurden die Hausherren nur über ruhende Bälle gefährlich. Die beste Chance des KSC stammte bezeichnenderweise aus der 12. Minute, in der Michael Heinloth die Kugel nach einem Freistoß fast ins eigene Tor köpfte. Spielerisch kann es nach der Magerkost aus der ersten Hälfte eigentlich nur bergauf gehen. Es bleibt zu hoffen, dass die Teams mit mehr Angriffslust aus den Kabinen kommen.

Süleyman Koç geht mittlerweile weite Wege zurück, um sich die Kugel in der eigenen Hälfte abzuholen. Im Vorwärtsgang hapert es dann aber weiterhin am Passspiel. Der Karlsruher Strafraum bleibt Sperrzone.

Der eingewechselte Barry tut den Hausherren gut. Diesmal setzt sich er sich im Strafraum gegen Hartherz durch und gibt in die Mitte zu Hoffer, dessen Schuss zur Ecke abgefälscht wird. Die fällt im Anschluss aber wieder harmlos aus.

Valentini zieht im Zentrum mal das Tempo an, sprintet durchs Mittelfeld und will Hoffer an der Strafraumkante einsetzen. Das Zuspiel fällt aber zu ambitioniert aus und zischt am Stürmer vorbei.

Der Karlsruher Anhang ist für jede Torraumszene dankbar. Bei dem mauen Kick im Mittelfeld haben sich zwischenzeitlich die ein oder anderen Pfiffe von den Rängen eingeschlichen.

Schöne Aktion von Boubacar Barry! Der erst 19-jährige Mittelfeldmann chippt die Kugel für Dimitrios Diamantakos in den Strafraum, der aber einen Schritt zu spät kommt, sodass Daniel Heuer Fernandes das Leder aus der Luft pflücken kann.

Auch beim SCP bleibt es beim gewohnten Bild: Bakalorz macht's wieder von draußen, Bakalorz' Versuch wird wieder geblockt. Die Offensivabläufe der Gäste sind allzu ausrechenbar und bereiten den Badenern so gar keine Probleme.

Grischa Prömel sorgt vor dem Paderborner Strafraum mal für ein Highlight und macht mit einer Pirouette à la Zinedine Zidane zwei Gegenspieler nass. Das ist zwar was fürs Auge, nicht aber für die Effizienz, da der 21-Jährige kurz danach die Kugel verliert.

Barry versucht es direkt mal über rechts und tanzt Krauße aus, fünf Meter weiter heißt die Endstation aber Hartherz, der sich humorlos in den Weg stellt und die Kugel an sich nimmt.

Jetzt darf er ran: Boubacar Barry kommt für den angeschlagenen Manuel Torres auf den Rasen, für den es mit Oberschenkelproblemen nicht weitergeht.

Boubacar Barry soll eingewechselt werden, muss aber an der Seitenlinie schon seit einigen Minuten auf seinen Einsatz warten, da die Mannschaften sich die Kugel nacheinander in den eigenen Reihen zukicken und es keine Unterbrechung gibt.

Mit viel Einsatz behauptet Pepić auf der rechten Seite die Kugel und steckt für Koç in den Strafraum durch. Der kann das Leder jedoch nicht verarbeiten und der KSC klärt.

Mit einem klasse Diagonalball macht Yamada das Spiel mal schnell und schickt Torres über rechts, der sich den Ball aber zu weit vorlegt, im Laufduell gegen Hartherz den Kürzeren zieht und schließlich ohne Gegnereinwirkung im Strafraum zu Fall kommt. Der Spanier scheint sich dabei schlimmer verletzt zu haben, wird an der Seitenlinie behandelt und wohl nicht weitermachen können.

Distanzschüsse bei Paderborn, Standards bei beim KSC - großer Kombinationsfußball bleibt weiterhin Mangelware. Mit reichlich ideenlosen Angriffen bereiten beide Mannschaft der gegnerischen Abwehr noch kein Kopfzerbrechen.

Jetzt versucht sich Koç auch mal! Nach guter Vorarbeit von Krauße zieht der Deutsch-Türke in die Mitte, wird von zwei Gegenspielern bedrängt und schließt etwas überhastet ab, sodass sein Schuss aus 20 Metern ins Toraus trudelt.

Auf der anderen Seite versucht es Marvin Bakalorz erneut aus der zweiten Reihe, schickt seinen Schuss aber ein gutes Stück am Tor vorbei. Von Süleyman Koç, über den im Leipzig-Spiel fast jede Offensivaktion lief, ist bislang noch nicht viel zu sehen.

Wieder nimmt sich Valentini des ruhenden Balls an, seinen Versuch aus 25 Metern köpft Krauße aus dem Sechzehner.

Gelbe Karte für Robin Krauße (SC Paderborn 07)
Harte Aktion von Robin Krauße. Paderborns Mittelfeldmann holt Hiroki Yamada mit einer deutlich zu späten Grätsche von den Beinen und wird absolut zu Recht mit Gelb bestraft.

Nach einer guten Viertelstunde lässt sich ein leichtes Oberwasser für die Gastgeber verzeichnen. In der Offensive läuft bei Paderborn noch nicht viel zusammen, spielerisch haben aber beide Seiten noch Luft nach oben.

Auch bei der folgenden Ecke stehen die Ostwestfalen im eigenen Sechzehner alles andere als sicher. Die Situation wird aber schließlich wegen eines Offensivfouls abgepfiffen.

Fast das 1:0 für den KSC! Den fälligen Freistoß tritt Enrico Valentini scharf in den Strafraum, wo Michael Heinloth das Leder per Kopf fast ins eigene Tor weiterleitet. Sein Keeper kann die Kugel noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken.

Gelbe Karte für Michael Heinloth (SC Paderborn 07)
Michael Heinloth grätscht auf der linken Außenbahn ohne Chance auf den Ball in seinen Gegenspieler und holt sich die Gelbe Karte ab. Es ist die fünfte für den Rechtsverteidiger, der damit in der nächsten Partie draußen ist.

Aus dem Spiel heraus tun sich die Hausherren gegen eng stehende Paderborner schwer. Torres kann sich mit einem Schlenker ins Zentrum von seinem Gegenspieler befreien und setzt Valentini auf rechts ein. Dessen Flanke misslingt aber völlig und landet in hohem Bogen im Toraus.

Jetzt doch die Möglichkeit für den KSC! Nach Ecke von links fliegt Kempe an der Kugel vorbei, hinter ihm kommt aber noch Thoelke mit dem Oberschenkel an die Hereingabe, die Murmel prallt unkontrolliert nur knapp am Pfosten vorbei.

Die Anfangsminuten spielen sich fast ausschließlich im Mittelfeld ab. Durch einige Ballverlust auf beiden Seiten verpuffen die Angriffe hüben wie drüben weit vor dem gegnerischen Strafraum.

Marvin Bakalorz setzt sich mit einer kurzen Drehung vor dem Karlsruher Sechzehner stark gegen zwei durch, schießt bei seinem Abschluss aber den eigenen Mann an. Die Aktion führt immerhin noch zur Ecke, die der KSC jedoch ohne große Probleme klären kann.

Nach guter Balleroberung von Dimitrios Diamantakos im Mittelfeld könnte es direkt schnell gehen beim KSC. Der Grieche nimmt Manuel Torres auf rechts mit, bekommt die Kugel direkt wieder zurück ins Zentrum, hat dann aber Probleme bei der Ballannahme und muss das Leder abgeben.

Anpfiff in Karlsruhe! Die Hausherren stoßen die Partie an.

Rein geht's ins Wildparkstadion! Schiedsrichter der Partie ist der 37-jährige Patrick Ittrich. Der Hamburger Polizeibeamte wird von Christof Günsch und Marcel Unger an den Seitenlinien unterstützt.

Beim KSC fallen derweil mit Daniel Gordon und Martin Stoll zwei Innenverteidiger aus, wodurch Bjarne Thoelke, der im Sommer von Wolfsburgs U23 gekommen war und bislang zwei Einsätze als Einwechselspieler hatte, zum Startelf-Debüt im Karlsruher Trikot kommt. Im Vergleich zum Union-Spiel rücken außerdem Grischa Prömel und Erwin Hoffer statt Dominic Peitz und Boubacar Barry in die erste Elf. Ylli Sallahi kommt zwar von seiner Gelb-Rot-Sperre zurück, nach guter Leistung behält aber Dennis Kempe seinen Platz auf der linken Abwehrseite.

Zwischen Abstiegskampf und ungültiger Trainerlizenz gibt es für SCP-Coach Stefan Effenberg zumindest eine gute Nachricht in dieser Woche: Die nach dem Wochenende angeschlagenen Thomas Bertels und Süleyman Koç sind rechtzeitig wieder fit geworden. Torwart Lukas Kruse fällt zwar mit Adduktorenproblemen aus, musste aber in den letzten Partien ohnehin für Daniel Heuer Fernandes auf die Bank weichen, auf die nun der 18-jährige Jonas Brammen rückt. In der Startelf gibt es eine Umstellung; Jakub Sylvestr startet im Sturm anstelle von Nicklas Helenius.

Gegen RB lieferte Paderborn eine beherzte Leistung ab, ließ kaum eine Chance des sonst so offensivstarken Tabellenführers zu und hatte Pech, dass der eigene Führungstreffer kurz nach dem Seitenwechsel wegen einer angeblichen Abseitsposition fälschlicherweise nicht gegeben wurde. Über eine schlecht verteidigte Standardsituation gingen die Ostwestfalen schließlich in Rückstand und verloren knapp mit 0:1. Trotz der Pleite zieht Linksverteidiger Florian Hartzherz Selbstvertrauen aus der Partie: "Wir nehmen das Positive aus dem Leipzig-Spiel mit und werden alles reinwerfen. Am Ende der Saison werden wir über dem Strich stehen."

Mit einem Blick auf das Torverhältnis der Ostwestfalen ist die Platzierung nicht wirklich überraschend. 18 Treffer in 23 Spielen machen der SCP zur zweitschwächsten Offensive der Liga, mehr als Paderborns 40 Gegentore fing sich kein anderer Klub. Dass der Bundesliga-Absteiger trotz der erdrückenden Zahlen das Zeug zum Klassenerhalt hat, zeigte sich am letzten Freitag, als die Paderborner Spitzenreiter Leipzig an den Rand der Niederlage brachten.

Während der KSC in der letzten Saison zu diesem Zeitpunkt mit zehn Punkten mehr auf dem Konto um den Aufstieg mitspielte, muss man sich aktuell in dieser Spielzeit mit einem elften Rang im Niemandsland der Tabelle zufrieden geben. Die heutigen Gäste würden diese Position sicher mit Kusshand annehmen. Sechs Punkte trennen Paderborn vom rettenden Ufer, auf dem vorletzten Platz wird die Luft dünn.

Nachdem Karlsruhe mit fünf Spielen ohne Niederlage stark in die Rückrunde startete, musste der KSC am vergangenen Freitag die erste Pleite hinnehmen. Trotz eigener Führung durch Hiroki Yamada und fast einer ganzen Halbzeit in Überzahl unterlagen die Badener bei Union Berlin mit 1:2. "Wir haben es nicht geschafft, aus einer guten ersten Halbzeit einen Sieg mitzubringen", so Trainer Markus Kauczinski. "Jetzt heißt es einfach, dass wir diese entscheidenden Momente nach vorne besser nutzen und zuverlässiger am Ball werden."

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt in der englischen Woche nicht, für Karlsruhe und Paderborn kommt die enge Spielansetzung jedoch gerade gelegen, um nach den Niederlagen am Wochenende schnell wieder in die Spur zu finden. Glaubt man der Statistik, kann heute aber nur ein Team punkten – in bislang 13 Begegnungen trennten sich die Klubs nicht ein einziges Mal unentschieden.