Fazit:
Der TSV 1860 München meldet sich zurück im Rennen um den direkten Klassenerhalt! Das 1:0 beim 1. FC Kaiserslautern ist nicht nur der erste Auswärtserfolg der Löwen, sondern auch die erste kleine Siegesserie in dieser Spielzeit. Da der Tabellen-15. das zeitgleiche Heimspiel gegen Bochum verlor, kann der Rückstand auf das definitiv rettende Ufer auf drei Zähler verringert werden. Nach der Pausenführung verschanzte sich die Mannschaft von Benno Möhlmann an den eigenen Sechzehner und tat nichts mehr für die Offensive. Kaiserslautern lief über weite Teile der zewiten Halbzeit ohne Konzept an und verzeichnete erst in der absoluten Schlussphase gute Ausgleichschancen. Die Heimschwäche der Pfälzer setzt sich damit fort; für sie geht es in den letzten zehn Partien in erster Linie darum, einen einstelligen Tabellenplatz zu sichern. Die Fünfstück-Truppe reist am Freitag zu den formstarken Nürnbergern. Die Löwen empfangen einen Tag später Sandhausen. Einen schönen Abend noch!

Przybyłko ballert an den Querbalken! Der 22-Jährige packt vom rechten Strafraumeck einen beinahe perfekten Volleyschuss mit dem rechten Spann aus. Ortega ist noch mit den Fingerspitzen dran und lenkt das Leder in der langen Ecke an das Aluminium.

90 Sekunden noch. Kommen die Roten Teufel noch einmal aussichtsreich vor den Kasten von Ortega?

Nächster Entlastungsangriff! Lacazette legt von der rechten Seite quer in die Mitte, wo der eingewechselte Karger direkt abnimmt. Er trifft die Hacken seines Kollegen Okotie. Die Gäste lassen den zweiten Treffer fahrlässig liegen.

Der Nachschlag auf dem Betzenberg beträgt vier Minuten!

Liendl hat die Entscheidung auf dem Fuß, schießt nach einem Konter jedoch aus 16 Metern weit am rechten Pfosten vorbei. Es war der erste gefährliche Gegenstoß der Löwen nach dem Seitenwechsel.

Den fälligen Freistoß kann Lacazette vor der Fünferkante mit dem Kopf klären. 1860 ist jetzt eng eingeschnürt am eigenen Strafraum.

Gelbe Karte für Maximilian Wittek (TSV 1860 München)
Deville legt das Spielgerät auf der rechten Außenbahn an Wittek vorbei. Der lässt den Angreifer nicht durch. Für das Auflaufenlassen sieht er die zweite Gelbe Karte der Partie.

Nach einer guten Minute kann es weitergehen. Sie wird von Referee Schröder sicherlich obendrauf gelegt werden.

Es fliegen nun doch noch einige gefährliche Bälle in den Sechzehner der Süddeutschen. Derweil muss jedoch eine kurze Spielpause eingelegt werden, denn Gästetorhüter Ortega wurde von Mitspieler Mauersberger an der rechten Hand getroffen und wird deshalb behandelt.

Kagelmacher rettet Zentimeter vor der Linie! Infolge einer abgefälschten Hereingabe hüpft das Leder an der Fünferkante in die Nähe von Böðvarsson, der es mit der Stirn an Ortega vorbei köpft. Bevor das Leder die Linie überqueren kann, schlägt es der Rechtsverteidiger der Gäste über den Querbalken!

Die ganz große Unterstützung der Heimfans ist momentan nicht vorhanden. Auch auf dem Rasen fehlt der Fünfstück-Truppe der letzte Schuss Überzeugung, um den TSV vor große Probleme zu stellen. Trotz dessen Passivität nach dem Seitenwechsel steht der Auswärtsdreier kurz bevor.

Ortega rettet erstmals großartig! Aus dem Nichts taucht Böðvarsson auf der rechten Strafraumseite blank vor dem Gästekeeper auf. Er will den aufspringenden Ball per Volleyschuss am herauslaufenden Schlussman vorbei befördern. Mit der rechten Hand verhindert Ortega den Einschlag.

Unter Dauerdruck geraten die Süddeutschen auch zu Beginn der letzten Viertelstunde nicht. Die Konzentration muss aber unbedingt hochgehalten werden, bis der Schlusspfiff ertönt. Gegen Düsseldorf verwaltete man die Führung ähnlich souverän, bis man plötzlich ins Schwanken geriet.

Allen Sympathisanten der Löwen gefällt nicht nur die eigene Führung auf dem Betzenberg, sondern mittlerweile auch der Zwischenstand aus Düsseldorf. Dort liegt die Fortuna nun nämlich mit 1:3 hinten. Bleiben die Ergebnisse so, schrumpft der Rückstand auf den 15. Platz auf drei Zähler.

Zwanzig Minuten vor dem Ende reagiert Fünfstück auf die wenig zwingende Spielweise der Mannen auf dem Rasen. Er schickt Kacper Przybyłko ins Rennen. Tim Heubach verabschiedet sich. Stürmer für Innenverteidiger - K'Lautern stellt auf eine Dreierkette um.

Gelbe Karte für Romuald Lacazette (TSV 1860 München)
Der junge Franzose blockt Halfar weg, indem er sich ihm in den Weg stellt, ohne eine Chance auf den Ball zu haben. Da dies bei hohem Tempo geschieht, ist die erste Gelbe Karte des Abends fällig. Schiedsrichter Schröder zeigt bislang eine tadellose Leistung.

Die Luft ist völlig raus beim FCK - wann setzt Trainer Fünfstück frische personelle Impulse? Er hat doch mit Antonio Čolak, Lukas Görtler und Kacper Przybyłko noch gleich drei Offensive auf der Bank.

Ayçiçek geht in den verfrühten Feierabend. Für ihn kommt Karger auf den Rasen. Der 23-Jährige hat seinen Vertrag gestern bis 2019 verlängert. Von der Formation her ändert sich durch diesen Tausch nichts.

Münchens Anstrengungen, vorne zu bleiben, halten sich weiter in Grenzen. Wenn die Löwen zittern müssen, dann nur noch ruhenden Bällen. Kaiserslautern beißt sich fest am gegnerischen Abwehrverbund, operiert mit vielen Querpässen.

Karl mit Risiko! Der Mann mit der 37 auf dem Rücken nimmt eine von Bülow verursachte unzureichende Klärungsaktion aus 18 Metern direkt mit dem rechten Innenrist ab. Das Spielgerät weist zwar ein hohes Tempo auf, rauscht aber meterweit über den Kasten von Ortega.

Mölders hat noch nicht wieder die Kraft, um zweimal 90 Minuten innerhalb von vier Tagen durchspielen zu können. Der Winterneuzugang wird in der finalen halben Stunde positionsgetreu durch Mugoša ersetzt. Der Montenegriner hat in der letzten Saison die Hinrunde in der Pfalz verbracht.

Das Leder rollt meist durch die Reihen der Pfälzer, die allerdings nur selten in Abschlusspositionen kommen. Klich setzt mal aus elf Metern an, nachdem direkt gespielt worden ist. Sein Volleyversuch kann von Mauersberger gestoppt werden.

Über Mölders auf dem rechten Flügel läuft ein Löwen-Vorstoß. Der Leihspieler aus Augsburg zieht nach innen und visiert aus großer Entfernung die lange Ecke an. Der schwache Flachschuss ist für Müller eine leichte Übung, um sich warmzuhalten.

Der FCK startet nach Wiederanpfiff mit Ballbesitzvorteilen, bringt aber noch kein Tempo auf den holprigen Rasen. 1860 muss erst einmal wenig tun, um die Führung zu verteidigen. Die gut 500 mitgereisten Anhänger aus dem Süden wissen aber, dass ihnen noch ein langer Abend bevorsteht.

Im Hinspiel lagen die Münchener zur Pause übrigens auch mit 1:0 vorne. Vor heimischer Kulisse kassierten sich aber nach einer guten Stunde noch den Ausgleichstreffer durch Jenssen. Ein Unentschieden hilft dem TSV heute eigentlich nicht weiter, gerade hinsichtlich der aktuellen Führung von Fortuna Düsseldorf.

Weiter geht's auf dem Betzenberg! Die Pfälzer möchten die fünfte Heimpleite der Saison abwenden, durch die sie an diesem Spieltag in die zweite Tabellenhälfte absacken könnten. Gerade Angreifer Böðvarsson hat bisher in Sachen Vorlagen eine gute Leistung gezeigt, doch mit Deville ist sein Kollege in Durchgang eins nicht besonders abschlussstark gewesen. Mit Kacper Przybyłko hätte Fünfstück eine erfahrene offensive Alternative in der Hinterhand.

Halbzeitfazit:
Pünktlich geht es für die Mannschaften unter leichten Pfiffen in die Kabinen des Fritz-Walter-Stadions. Der 1. FC Kaiserslautern liegt zur Halbzeit mit 0:1 gegen den TSV 1860 München. Für das Kellerkind aus der Landeshauptstadt des Freistaats Bayern ist dieser Vorsprung schmeichelhaft. Die Roten Teufel begannen bestimmend und mit hoher Geschwindigkeit, konnten sich dafür aber nicht belohnen. Die Löwen durften nach einem Kopfballtreffer Bülow jubeln (18.) und stabilisierten sich in der Folge defensiv. Chancen gibt es auf beiden Seiten in erster Linie nach ruhenden Bällen. Es ist eine Zweitligapartie auf ordentlichem Niveau, in der die Hausherren nach dem Seitenwechsel erst recht gefordert sind. Sie haben aber noch genügend Zeit, den Spielstand zu drehen. Bis gleich!

Erste Zuschauer werden unruhig, weil Müller ziemlich lange damit wartet, den Aufbau einzuleiten. Viel Zeit bleibt den Pfälzern nicht mehr, den Pausenrückstand zu verhindern.

Böðvarsson trifft den Mitspieler! Der Isländer packt nach Gaus' Vorlage von der linken Grundlinie einen Volleyschuss aus neun Metern aus. Heubach steht im Weg und erspart Ortega die Arbeit, indem er unfreiwillig mit dem Rücken abwehrt.

Der von Lacazette per Foulspiel an Jenssen verursachte Freistoß segelt von Klichs Fuß als hohe Hereingabe von halblinks an die Fünferkante, wo die Löwen mit etwas Mühe klären können. Beide Abwehrreihen wackeln ansonsten in der Luft in vielen Szenen bedenklich.

Karl ist im defensiven Mittelfeld der Pfälzer der beste Akteur auf dem Rasen. Er ist nur nach an fast allen Abschlüssen des FCK beteiligt, sondern gewinnt im Zentrum auch nahezu jeden Zweikampf. Karl ist in erster Linie für die Feldüberlegenheit der Gastgeber verantwortlich.

Mölders hat einen Pferdekuss am rechten Oberschenkel kassiert und erzwingt eine kurze Unterbrechung. Zu einer Behandlung führen seine Schmerzen aber nicht. Der Ex-Augsburger ist nach seinem ersten Treffer für seinen Leihklub am Samstag heute bisher noch unauffällig.

Der FCK muss ebenfalls bei gegnerischen Standards zittern, kommt bei einem Eckstoß ausnahmsweise einmal ohne Fehler in der Zuteilung aus. Die Roten Teufel bleiben die bessere Mannschaft und haben weiterhin die Unterstützung von den Rängen.

Vučur verpasst! Wieder ist es eine Ecke, die für Gefahr im Münchener Strafraum sorgt. Klich setzt den aufgerückten Innenverteidiger erneut von rechts in Szene. In Bedrängnis bekommt Vučur keinen Druc hinter die "Torfabrik" und nickt deutlich an der linken Torstange vorbei.

Die Reaktion der Fünfstück-Truppe ist löblich: Sie attackiert die Löwen weiterhin mit zügigen Vorstößen, kann die rechte Außenbahn mittlerweile auch vermehrt einbeziehen. Der schnelle Ausgleichstreffer käme in dieser Phase alles andere als überraschend.

Klich findet mit seiner Eckballflanke von der rechten Fahne Karl, der aus zehn Metern ohne Bewacher in der Nähe per Kopf abschließen kann. Er drückt die Kugel weit über den linken Winkel. Da hätte es beinahe schon mit der schnellen Antwort geklappt.

Der Spielstand widerspricht den bisherigen Kräfteverhältnissen. Der TSV kommt aus dem Spiel heraus gar nicht in das letzte Felddrittel und hat nun trotzdem den Vorteil auf seiner Seite. Bewahren die Roten Teufel einschließlich ihrer Fans auf den Rängen die nötige Ruhe?

Fünf der jüngsten sechs TSV-Tore resultierten aus ruhenden Bällen. Es bewahrheitet sich einmal mehr, dass sich bestimmte Dinge im Training sehr gut einüben lassen. Die Möhlmann-Truppe verkürzt den Rückstand auf Rang 15 damit nach aktuellem Stand aber nicht: Auch Düsseldorf liegt momentan vorne.

Tooor für TSV 1860 München, 0:1 durch Kai Bülow
Wie am Samstag köpft Bülow die Löwen zur Führung! Liendl flankt einen Freistoß von der halbrechten Seite aus mittlerer Distanz mit dem linken Innenrist in die Zone zwischen Elfmeterpunkt und Fünferkante. Bülow schraubt sich unbewacht hoch und nickt in die halbrechte Ecke.

Halfar probiert's aus der zweiten Reihe! Die Löwen können den Ball auf der rechten Abwehrseite nicht sauber klären. FCK-Kapitän springt das Spielgerät im halblinken Korridor vor die Füße. Er packt einen Schuss mit dem linken Spann aus, der nicht weit über den Querbalken segelt.

1860 kann sich leicht stabilisieren, wird nun zumindest nicht mehr durchgehend von den schnellen Angriffen der Gastgebern über deren linke Seite bedroht. Es ist eine interessante erste Viertelstunde, in der es wenige Unterbrechungen und viel Fußball gibt.

Von den Löwen ist bisher im Vorwärtsgang überhaupt nichts zu sehen. Meist wird das Leder spätestens kurz hinter der Mittellinie verloren. Kaiserslautern wirkt in den Zweikämpfen frischer und erarbeitet sich entsprechende Feldvorteile.

Wieder Böðvarsson auf Deville! Der Winterneuzugang setzt seinen Kollegen vom linken Strafraumeck mit einem Diagonalanspiel an die Fünferkante in Szene. Deville enteilt den Innenverteidigern und verpasst dann aus kurzer Distanz nur knapp den Ball. Ortega nimmt das Leder letztlich auf.

Die Pfälzer beginnen temporeich und zielstrebig. Vor allem über den linken Flügel machen sie gleich zu Beginn mächtig Betrieb. Nach sehr gutem Start gegen Düsseldorf muss der TSV heute erst einmal aufpassen, nicht schnell in Rückstand zu geraten.

Benno Möhlmann ist zu einem Tausch gezwungen. Der verletzte Dominik Stahl (Achillessehnenreizung) gehört nicht zum Aufgebot der Münchener. In die Startelf rutscht Romuald Lacazette; der Franzose übernimmt auf der Doppelsechs neben Kai Bülow.

Deville hat die erste Möglichkeit! Böðvarsson tankt sich auf halblinks mit hohem Tempo in den Sechzehner. Er passt quer auf den zweiten Pfosten. Dort kann Deville den halbhohen Ball nicht optimal verarbeiten, schießt aus zehn Metern freistehend weit am rechten Pfosten vorbei.

Konrad Fünfstück hat im Vergleich zur Niederlage im Breisgau fünf personelle Änderungen vorgenommen, denn einige wichtige Säulen sind zurückgekehrt. Für Sascha Mockenhaupt (nicht im Kader), Chris Löwe (Magen-Darm-Probleme), Jean Zimmer (Rückenbeschwerden), Kacper Przybyłko und Alexander Ring (beide auf der Bank) beginnen Stipe Vučur, Michael Schulze, Ruben Jenssen, Daniel Halfar und Maurice Deville.

Rote Teufel gegen Löwen – auf geht's!

Christopher Schindler entscheidet die Seitenwahl gegen seinen Kapitänskollegen Daniel Halfar für sich, so dass die Hausherren anstoßen werden.

Vor gut 22000 Zuschauern bewegen sich die 22 Hauptdarsteller in diesen Augenblicken auf den Rasen, der sich in einem sehr schlechten Zustand befindet.

Schafft der FCK im dritten Anlauf der erste Heimsieg im Jahr 2016 und verhindert damit die Absturz ins absolute Mittelmaß der 2. Bundesliga oder bestätigt 1860 den Erfolg vom Wochenende und verkürzt den Rückstand auf Rang 15?

Für die Regeldurchsetzung auf dem Betzenberg ist Robert Schröder zuständig. Der 30-jährige Hannoveraner ist im vergangenen Sommer in die zweithöchste deutsche Spielklasse aufgestiegen; zuvor hat er sein Können zwei Jahre in der 3. Liga unter Beweis gestellt. Im Oberhaus kommt er als Assistent zum Einsatz. Seine Linienrichter sind Justus Zorn und Timo Klein. Jonas Weickenmeier heißt der Vierte Offizielle.

"Die Jungs haben gesehen, dass sie Tore machen und Spiele gewinnen können. Das war eine Bestätigung der Arbeit der letzten Woche. Wir werden selbstbewusst nach Kaiserslautern fahren", kündigte der 61-jährige Übungsleiter gestern an. Gegen die Fortuna hatte seine Truppe den komfortablen 2:0-Vorsprung zunächst verspielt, konnte aber in der Schlussphase wenige Minuten nach dem Ausgleichstreffer durch Michael Liendls verwandeltem Strafstoß erneut in Führung gehen und rettete sich letztlich verdient über die Zeit.

Der Dreier hat das Team von Benno Möhlmann an den punktgleichen Paderbornern vorbeiziehen lassen, so dass 1860 elf Partien vor dem Saisonende auf den Relegationsplatz rangiert. Das definitiv rettende Ufer ist zwar mit sechs Zählern immer noch relativ weit weg, nun aber wieder in Sichtweite und bei optimalem Verlauf dieser Englischen Woche schon schon am Samstag wieder zu erklimmen. Können die Löwen am Tag des meteorologischen Frühlingsbeginns erstmals einen zweiten Sieg in Serie feiern?

Der TSV 1860 würde sich eine Saison wünschen, die sich in den Sphären der Roten Teufel abspielt. Für die Löwen geht es im zweiten Jahr in Serie um den Klassenerhalt. Nach der überstandenen Relegation Anfang Juni 2015 hängen sie weiterhin Tabellenkeller fest und werden wohl bis zum Schluss um das Überleben in der 2. Bundesliga kämpfen müssen. Am Samstag gab es jedoch das ersehnte Positiverlebnis: Der 3:2-Heimerfolg gegen Fortuna Düsseldorf war der erste Sieg seit dem 21. November.

Bei nun zehn Zählern Rückstand auf den dritten Tabellenplatz muss sich Kaiserslautern die Hoffnungen auf den Aufstieg wohl endgültig abschminken. Nur mit einer längeren Siegesserie könnte man noch einmal oben anklopfen; auf diese deutet momentan aber überhaupt nichts hin. Es ist eher realistisch, um eine Platzierung in den oberen Regionen zu kämpfen, schließlich beträgt der Vorsprung auf Rang 14 lediglich vier Punkte. Heute kann die Fünfstück-Truppe mit einem Dreier am 1. FC Heidenheim vorbeiziehen, der erst morgen bei RB Leipzig antritt.

Die Mannschaft von Konrad Fünfstück hat am Samstag die erste Pleite im Jahr 2016 verarbeiten müssen. Mit 0:2 unterlag sie beim SC Freiburg, kassierte die Gegentreffer jeweils früh in den beiden Halbzeiten. Die abgeklärten, routinierten Breisgauer stellten klar, dass sie einfach eine Klasse stärker sind als die Pfälzer. Insofern war es für den offensivschwachen FCK ein deprimierendes Wochenende; Wiedergutmachung für das ärgerliche Heimremis gegen den 1. FC Heidenheim konnte nicht betrieben werden.

Auch ohne diesen Termin am späten Nachmittag unter der Woche mit schwindenden Zuschauerzahlen zu kämpfen: Mit durchschnittlich gut 26000 Besuchern pro Partie liegt der FCK weit unter dem Wert der vergangenen Spielzeit (~ 33000). Eine Ursache dieser negativen Entwicklung sind fraglos die schwachen Auftritte im Fritz-Walter-Stadion: Vor eigenem Publikum konnten bisher nur drei Siege gefeiert werden (vier Unentschieden, vier Niederlagen). Das zusammen mit Darmstadt beste Heimteam der Vorsaison 2015/2016 enttäuscht auf dem Betzenberg.

Dienstags um 17:30 Uhr haben die Profis der Zweitligaklubs in der Regel ihre ersten beiden Trainingseinheiten nach dem Wochenende hinter sich und beginnen so langsam, sich auf den kommenden Gegner einzustellen. Wie Ende September wird dieser gewohnte Rhythmus auch einmal in der Rückrunde unterbrochen; nur zwei Tage nach den letzte Begegnungen des 23. Spieltages steht schon die 24. Runde an. Hoffen wir, dass heute, morgen und Donnerstag trotz der fanunfreundlichen Anstoßzeit viele Anhänger in den Stadien auftauchen.