Fazit:
Der FSV Frankfurt und der MSV Duisburg trennen sich mit einem 3:3-Unentschieden! Im zweiten Durchgang war die Begegnung am Bornheimer Hang von zahlreichen Abwehrschnitzern auf beiden Seiten geprägt, die für den Torreigen gesorgt haben. Die Hessen konnten trotz zweier weiterer Treffer nicht für Ruhe sorgen, denn die Duisburger Joker Iljutcenko und Onuegbu brachten die Zebras zweimal wieder heran. Die Oral-Truppe schien den Sieg mit einer Abwehrschlacht über die Zeit retten zu können, doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit sorgte Meißner doch noch für den dritten Duisburger Treffer. Wirklich weiterhelfen kann dieser Punkt den Zebras aber nicht. Die Hausherren müssen sich ärgern, sich heute nicht von der Abstiegszone abgesetzt zu haben. Für den FSV geht es am Samstag in der Hauptstadt bei Union weiter. Duisburg hat eine weitere Auswärtsaufgabe vor der Brust, reist nach Braunschweig zur Eintracht. Einen schönen Abend noch!

Tooor für MSV Duisburg, 3:3 durch Thomas Meißner
Der MSV belohnt sich für seinen großen Einsatzwillen! Mit der letzten Aktion der Partie sichert sich der Gäst noch einen Punkt. Infolge einer Hereingabe von der linken Grundlinie kann der Innenverteidiger das Leder am Elfmeterpunkt herunternehmen. Er schiebt es mit dem linken Innenrist in die flache linke Ecke.

Duisburg holt gleich drei Ecken hintereinander heraus. Ein Chance ziehen die Hereingaben aber nicht nach sich.

Die Nachspielzeit beträgt zwei Minuten!

Der MSV tut alles, um sich noch eine Chance auf den Ausgleichstreffer zu erarbeiten. Der dritte Treffer der Gäste wäre nicht unverdient, denn von den Spielanteilen her hat die Gruev-Truppe sogar deutliche Vorteile.

Kruskas Freistoß zwingt Ratajczak zur Flugeinlage! Der defensive Mittelfeldmann streichelt den ruhenden Ball aus zentralen 22 Metern über die grüne Mauer. Der Duisburger Keeper hebt ab und verhindert den Einschlag in der halbhohen linken Ecke.

Die letzten Wechsel sind vollzogen. Oral hat mit Dedič einen erfahrenen Angreifer für den jungen Awoniyi gebracht, will nicht noch defensiver werden. Bei den Gästen wird Bröker positionsgetreu durch Klotz. Echte Stürmer hat Gruev nicht mehr in der Hinterhand.

Gelbe Karte für Florian Ballas (FSV Frankfurt)
Taktisches Foul des Heimkapitäns, der Holland im halbrechten Mittelfeld zu Fall bringt. Damit stoppt er einen Gegenstoß der Zebras. Auch diese Gelbe Karte ist vertretbar.

Frankfurt droht den Sieg aufgrund einer schwachen Abwehrleistung noch aus der Hand zu geben. Im Gegensatz zur ersten Halbzeit sind die Bornheimer jetzt auch bei höhen Bällen anfällig.

Die Zebras haben nichts mehr zu verlieren - das könnte ihr Vorteil in der letzten Viertelstunde sein. Frankfurt hatte schon zweimal anderthalb Hände am ersten Heimsieg seit Ende Oktober, muss nun aber wieder zittern.

Tooor für MSV Duisburg, 3:2 durch Kingsley Onuegbu
Auch Onuegbu benötigt nur wenig Zeit für seinen Treffer! Der Nigerianer wird von Chanturia am Elfmeterpunkt in Szene gesetzt; der Georgier ist von rechts nach innen gezogen. Er dreht sich um Ballas herum und befördert das Spielgerät aus kurzer Distanz in die obere rechte Ecke.

Gelbe Karte für Fanol Perdedaj (FSV Frankfurt)
Der Rechtsverteidiger lässt Wolze an der Seitenlinie über die Klinge springen, um einen Nachteil im Laufduell zu verhindern. Der Referee entscheidet sich für die zweite Verwarnung.

Das Spielgerät kreist durch die Reihen der Zebras, doch die kurze Drangphase nach dem eigenen Treffer ist schon wieder vorüber.

Gelbe Karte für Tó Mané (MSV Duisburg)
Der Portugiese ist mit einer Einwurfentscheidung des unauffälligen Schiedsrichters nicht einverstanden. Wütend wirft er den Ball auf den Boden. Für diesen Emotionsausbruch sieht er die erste Gelbe Karte der Partie.

Awoniyi beinahe mit seinem ersten Treffer für den FSV! Er treibt die "Torfabrik" im Rahmen eines Konters über halblinks nach vorne und zieht auf Höhe der Strafraumlinie nach innen. Der junge Nigerianer prüft Ratajczak mit einem Schuss gegen die Laufrichtung, die vom Duisburger Keeper wunderbar zur Seite abgewehrt wird.

Bei der folgenden Ecke kommt Schahin direkt am zweiten Pfosten nur Augenblicke zu spät. Ein vierter Treffer der Hausherren und Duisburg müsste sich selbst ein Remis endgültig aus dem Kopf schlagen.

Weis ist erst im Nachfassen zur Stelle! Chanturias Volleyschuss aus 16 Metern ist zwar wuchtig, aber unplatziert. Der Franfurter Keeper entschärft das Leder zunächst; dann rutscht es ihm aber durch die Beine. Kurz vor der Linie kommt er noch heran.

Tooor für FSV Frankfurt, 3:1 durch Yann Rolim
Yann nimmt die Einladung zur Vorentscheidung an! Wolze will eine brenzlige Situation an der Fünferkante bereinigen. Er spielt die Kugel jedoch genau vor die Schlappen des Brasilianers. Der kann aus 13 Metern in aller Ruhe Maß nehmen und verwandelt gefühlvoll im rechten Winkel.

Der FSV strahlt im Umschaltspiel eine gewisse Gefahr aus, vermittelt am eigenen Sechzehner aber einen sehr wackeligen Eindruck. Defensiv erreicht die Oral-Truppe nicht das Niveau der Auftritte in Hamburg und Braunschweig.

Eine halbe Stunde vor dem Ende kehrt durch den Anschlusstreffer die Hoffnung zurück bei den Anhängern im Gästeblock. Mit dem Wissen, dass eigentlich nur ein Sieg weiterhilft, rücken die Zebras nun immer weiter auf.

Tooor für MSV Duisburg, 2:1 durch Stanislav Iljutcenko
Der Joker sticht schon nach wenigen Augenblicken auf dem Rasen! Die Frankfurter Verteidiger klären in Bedrängnis direkt vor ihren eigenen Sechzehner in die Füße von Iljutcenko. Dieser zögert aus 18 Metern nicht lange und bugsiert das Leder trocken in die flache rechte Ecke.

Ilia Gruev stellt mit der Hereinnahme von Stanislav Iljutcenko auf eine Doppelspitze um, da er mit Dennis Grote einen Außenbahnakteur in den Feierabend schickt. Dem bulgarischen Coach bleibt bei diesem Spielstand nichts anderes übrig, als da Risiko zu erhöhen.

Tomas Oral scheint seiner Elf in der Kabine gesagt zu haben, dass er mit dem Ausruhen nach dem 1:0 nicht zufrieden gewesen ist. Die Hessen sind nämlich nicht nur aufgrund ihres zweiten Treffers deutlich aktiver unterwegs als zu weiten Teilen des ersten Durchgangs.

Der MSV hat sich also noch ein Stück weiter von einem so dringend benötigten Sieg entfernt. Besiegelt diese Englische Woche den Abstieg der Zebras endgültig? Momentan deutet alles darauf hin.

Tooor für FSV Frankfurt, 2:0 durch Zsolt Kalmár
Der FSV erneut mit einem schnellen Treffer! Perdedaj zeigt auf halbrechts ein tolles Solo, tankt sich mit Tempo in den Sechzehner. Er legt flach in die Mitte ab. Kalmár läuft ein und kann aus 14 Metern direkt abnehmen. Das Leder schlägt in der flachen rechten Ecke ein.

Beide Trainer haben sich gegen personelle Änderungen zum Start der zweiten Halbzeit entschieden. Mit Stanislav Iljutcenko und Kingsley Onuegbu hat Gästecoach Ilia Gruev zwei offensive Leute in der Hinterhand; Victor Obinna fehlt verletzungsbedingt.

Willkommen zurück zum Wiederbeginn am Bornheimer Hang! Unweit der A661 können die mitgereisten Anhänger aus Duisburg bisher durchaus zufrieden sein mit der Leistung ihrer Mannschaft. Man tritt hier nicht wie ein Tabellen-18. an, sondern nimmt das Heft des Handels mutig in die Hand und lässt sich auch nicht vom ärgerlichen Rückstand aus der Bahn werfen. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass zur Erhaltung der Hoffnung auf den Klassenerhalt in Durchgang zwei mindestens zweimal genetzt werden muss.

Halbzeitfazit:
Dank eines Treffers von Linksverteidiger Ehsan Hajsafi führt der FSV Frankfurt nach 45 Minuten mit 1:0 gegen den MSV Duisburg. Schon in Minute sechs nutzten die Hessen durch ihren iranischen Abwehrmann eine Unordnung in der Abwehr der Zebras aus. Danach zogen sie sich zurück und ließen den MSV aufspielen. Das Schlusslicht erarbeitete sich nicht nur eine Feldüberlegenheit, sondern auch ein paar Möglichkeiten. Die beste Chance auf den Ausgleich vergab Tó Mané kurz vor dem Gang in die Kabinen. Franfurt sollte nach dem Seitenwechsel wieder aktiver werden, um den ersten Heimsieg seit Mitte Oktober nicht unnötig zu gefährden. Bis gleich!

Tó Mané scheitert an Weis! Chanturia setzt sich auf dem rechten Flügel per Überteiger gegen Hajsafi durch und passt quer an den ersten Pfosten. Dort nimmt der portugiesische Angreifer aus fünf Metern direkt ab. Weis rettet mit einem starken Reflex. Die beste Chance der Gäste!

Kommt der MSV noch vor dem Seitenwechsel in eine weitere Abschlussposition? Nach neun Pausenrückständen wurde in dieser Spielzeit erst ein Punkt geholt.

Frankfurt verzeichnet nur wenige Vorstöße. Wenn es der FSV aber mal nach vorne schafft, können Kalmár und Co. durchaus mit ihrem Zusammenspiel überzeugen. Das bewegt sich technisch dann doch auf einem ganz anderen Niveau als bei weiten Teilen der Gäste.

Der Rechtsverteidiger verabschiedet sich früh mit einer Verletzung. Für ihn kommt Konrad in die Partie. Der Einwechselspieler übernimmt im defensiven Mittelfeld, aus dem Perdedaj auf die rechte Abwehrseite rutscht.

Wolze mit Risiko! Der Linksverteidiger nimmt einen Querschläger aus halblinker Position und gut 17 Metern per Volleyschuss direkt ab. Die "Torfabrik" ist etwas zu hoch angesetzt und rauscht einen Meter über den Querbalken.

Zu eigensinnig von Tó Mané! Der Portugiese profitiert von einem schlimmen Aufbaufehler Hubers. Er läuft in der Mitte ohne Bewacher auf die Innenverteidigung zu. Anstatt Bröker in die freie linke Gasse zu schicken, zieht er aus 22 Metern ab. Das Leder kullert weit an der linken Torstange vorbei.

Schahin und Awoniyi rennen sich über den Haufen! Yann spielt aus dem Zentrum einen butterweichen Pass auf die halbrechte Strafraumseite. Beide Frankfurter Stürmer setzen zum Abschluss an und behindern sich dabei gegenseitig. Dadurch wird Schahins Versuch letztlich ungenau und bewegt sich deutlich rechts am Kasten von Ratajczak vorbei.

Es fliegen, vor allem von der linken Außenbahn, immer wieder scharfe Bälle in den Frankfurter Sechzehner. In Sachen Lufthoheit haben Ballas und Barry in der ersten halben Stunde eher wenige Probleme. Sie sind eher über flache Anspiele zu bezwingen.

Duisburg muss natürlich aufpassen, hier nicht unnötig ins offene Messer zu laufen. Abgesehen von der Topchance eben durch Awoniyi haben die Hausherren bisher nicht vernünftig umschalten können. Die Gruev-Truppe bewegt sich mindestens auf Augenhöhe.

Awoniyi hat plötzlich das 2:0 auf dem Fuß! Der Leihspieler aus Liverpool wird aus dem halblinken Korridor per Diagonalpass an die Strafraumlinie geschickt. Er kommt am herauslaufenden Ratajczak mit Glück vorbei. An Gästekapitän Bohl bleibt sein Schuss aus 14 Metern letztlich aber hängen.

Tó Mané kommt an eine Eckballhereingabe durch Chanturia von der rechten Fahne an der Fünferkante heran, bekommt mit der Stirn jedoch überhaupt keinen Druck hinter seinen Abschlussversuch. Im hohen Bogen segelt die Kugel über den Kasten von Weis.

Frankfurt wird wieder etwas aktiver, verlagert das Geschehen etwas weiter in das Mittelfeld. Bestimmend bleibt aber der Tabellen-18., der sich schon längst mit dem 1:1 hätte belohnen können. Die mitgereisten Anhänger aus Duisburg müssen sich übrigens akustisch nicht vor den Heimfans verstecken.

Erneut fehlt nicht viel für den MSV! Torschütze Hajsafi lässt sich das eigentlich schon gesicherte Spielgerät am linken Strafraumeck von Chanturia abnehmen. Der bisher auffälligste MSV-Akteur tankt sich in den Sechzehner und visiert in leichter Bedrängnis die lange Ecke an. Er verpasst die linke Aluminiumstange nur knapp.

Chanturia prüft Weis! Nach einem hohen Diagonalanspiel auf die linke Strafraumseite nimmt der Georgier das Leder schnell herunter und probiert sich aus spitzem Winkel mit dem einem Linksschuss auf die kurze Ecke. Weis lenkt den Ball um den Pfosten.

Das Oral-Team tut sich keinen Gefallen damit, schon in der Viertelstunde mit dem Offensivspiel aufzuhören. Die Reaktion auf den Treffer von Ehsan Hajsafi ist bedenklich und wird den Frankfurter Übungsleiter nicht zufrieden stellen. Man bettelt fast darum, dass das Schlusslicht den Ausgleich markiert.

Während die Partie mit dem Gegentreffer in Minute sechs ergebnismäßig fast nicht schlechter hätte beginnen können, bemüht sich der MSV nun, eine schnelle Antwort zu finden und scheint sich nicht lange mit dem Negativerlebnis zu beschäftigen. Frankfurt hält sich gerade vornehm zurück.

Chanturia geht im Sechzehner zu Boden, doch die Pfeife des Unparteiischen bleibt still. Der Georgier hat zwischen Barry und Perdedaj eine Lücke erkannt und will in diese stoßen. Das normale Zweikampfverhalten des Frankfurter Innenverteidigers rechtfertigt allerdings keinen Strafstoß.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:0 durch Ehsan Hajsafi
Die Bornheimer schnappen sich die frühe Führung! Sie tanken sich im Zentrum bis an den Sechzehner. Weder Schahin noch Yann kommt im Gewühl zum Abschluss. Kurz vor dem linken Fünfereck fällt Hajsafi das Leder vor die Füße. Der Iraner kann Ratajczak aus kurzer Distanz mit einem halbhohen Abschluss in die linke Ecke überwinden.

Es kommt nicht überraschend, dass die Hessen mit einer hohen Ballbesitzquote in den Abend starten. Sie kontrollieren das Spielgerät in den meisten Situationen und tasten die gegnerische Formation auf Lücken ab. Ein passsicherer Start des FSV!

Drei personelle Umstellungen hat Ilia Gruev vorgenommen. Im defensiven Mittelfeld darf James Holland nach seiner Gelb-Roten Karte in Fürth wieder direkt von Anfang an ran. Zudem rutschen Dennis Grote und Thomas Bröker in die erste Formation. Dan-Patrick Poggenberg (verletzt), Tim Albutat (fünfte Gelbe Karte) und Zlatko Janjić (Bank) weichen.

Tomas Oral hat seine Startelf im Vergleich zum torlosen Unentschieden in Südostniedersachsen auf einer Position verändert. In der Doppelspitze beginnt neben Taiwo Awoniyi wieder Dani Schahin, der am Wochenende wegen einer Gelbsperre aussetzen musste. Zlato Dedič muss zurück auf die Bank.

FSV gegen MSV – die erste Halbzeit läuft! Die Hausherren präsentieren sich in blau-schwarzen Trikots und weißen Hosen. Duisburg will in grünen Auswärtsklamotten erfolgreich sein.

Vor gut 3500 Zuschauern, darunter etwa 600 Gästeanhänger, betreten die 22 Akteure den Rasen, der in der vergangenen Woche verlegt worden ist. Das Hinspiel in der Schauinslandreisen-Arena entschied übrigens Frankfurt durch einen Treffer von Manuel Konrad (32.) mit 1:0 für sich.

Entfernen sich die Hessen mit dem ersten Heimsieg seit Ende Oktober auf neun Zähler vom Relegationsplatz oder senden die Zebras ein Lebenszeichen mit dem ersten Auswärtserfolg der Saison?

Die Pfeife in den Mund nehmen wird Thorsten Schriever. Der 39-jährige Verwaltungsfachangestellte hat seine Karriere als Unparteiischer beim TSV Otterndorf von 1862 im Niedersächsischen Fußballverband begonnen und ist seit August 2003 hauptverantwortlich in der 2. Bundesliga unterwegs. Unterstützung an den Seitenlinien erhält er bei seinem 107. Einsatz auf diesem Level von Alexander Sather und Jens Klemm. Marcel Gasteier übernimmt die Rolle des Vierte Offiziellen.

"Wenn man bedenkt, dass wir gegen eine Mannschaft aus der Spitzengruppe der Liga gespielt haben und mithalten konnten, dann gibt uns das Hoffnung für die nächste Aufgabe", presst Ilia Gruev das Positive aus dem Match gegen die Norddeutschen. Den Zebras bleibt in dieser aussichtslos erscheinenden Lage auch gar nichts anderes übrig, als sich auf die neue Aufgabe zu stürzen. Sollte weder heute noch am Sonntag in Braunschweig gewonnen werden können, dann dürfen die Verantwortlichen wohl endgültig eingleisig planen – für die 3. Liga.

Duisburg helfen nur noch Siege weiter: Um eine realistische Chance auf das Erreichen der Relegation zu haben, müssten wohl mindestens sechs der letzten elf Aufgaben mit drei Punkten abgeschlossen werden. Wenn man bedenkt, dass bisher in 23 Versuchen erst zweimal gewonnen werden konnte, braucht es schon ein mittelgroßes Fußballmärchen, damit der MSV auch in der Saison 2016/2017 in der 2. Bundesliga vertreten ist. Die Anhängerschaft ist bereit für Großtaten: Auch nach der Pleite gegen den Kiezklub gab kaum Unmutsbekundungen von den Rängen.

Für den MSV ist jede der elf verbleibenden elf Partien fast schon ein Endspiel. Auch im vierten Anlauf nach dem Jahreswechsel verpassten die Zebras am Sonntag einen Sieg, warten seit Ende November auf einen Dreier. Gegen den FC. St Pauli unterlag das Team von Trainer Ilia Gruev mit 0:2, kassierte seine 14. Saisonniederlage. Nachdem Rang 15 schon länger außer Sichtweite gewesen ist (elf Punkte Rückstand), rückt der 16. Platz durch den Münchener Aufschwung nun auch in immer weitere Ferne (acht Zähler).

"Wir dürfen jetzt nicht nachlassen. Wir haben ein Ziel vor Augen, so schnell wie möglich die Liga zu festigen. Darauf müssen wir hinarbeiten, wir haben noch genug Spiele. Aber umso schneller wir es schaffen, umso leichter macht es dann auch alles für die Zukunft", verweist Tomas Oral auf die aktuelle Tabellensituation. Da mit 1860 plötzlich wieder zu rechnen ist, hat sich die Lage in den untersten Region des Tableaus seit Samstag verschärft. Trotz der Frankfurter Erfolgserlebnisse ist der Vorsprung auf den Relegationsplatz auf sechs Zähler geschrumpft.

Die Ausbeute der letzten beiden Wochenenden beruhte in erster Linie auf einer starken Defensivperformance. Der gesamte Mannschaftsverbund präsentierte sich bei den beiden Teams aus dem oberen Tabellendrittel in der Rückwärtsbewegung sehr diszipliniert und ermöglichte dem jeweiligen Gegner nur wenige gute Abschlüsse. In einer passiveren Rolle scheinen die Bornheimer besser zurechtzukommen; heute sind hingegen wieder andere Fähigkeiten gefragt: Man wird wohl dazu gezwungen sein, die Kontrolle über das Geschehen zu übernehmen.

Drei Siege, acht Niederlagen: Im Frankfurter Volksbank Stadion zeigt die Mannschaft von Trainer Tomas Oral oft unzureichende Leistungen und gibt dem jeweiligen Gast alle drei Punkte mit auf die Heimreise. Am Bornheimer Hang hat sie seit dem 23. Oktober nicht mehr gepunktet, verlor viermal in Serie. Da kam es dem FSV jüngst fast schon entgegen, dass mit den Fahrten nach Hamburg und Braunschweig weite Auswärtsreisen auf dem Programm standen. Nun hofft er, dass das positive Gefühl aus den letzten 180 Minuten auch auf dem heimischen Rasen zu einem Erfolg führt.

Die Bilanz des FSV nach dem Start ins neue Jahr ist durchschnittlich, doch gerade die letzten beiden Ergebnisse sind sehr zufriedenstellend. Infolge des Auftaktremis in Karlsruhe (1:1) und der Niederlage gegen Fürth (1:2) konnte überraschend beim FC St. Pauli gewonnen werden sowie bei der Eintracht in Braunschweig ein Punkt geholt werden (0:0). Damit setzt sich der Trend aus der Hinrunde nahtlos fort: Vor eigenem Publikum holen die Hessen kaum Punkte; in der Fremde hingegen gehören sie zum oberen Drittel im deutschen Fußball-Unterhaus.