Fazit:
Düsseldorf siegt verdient mit 1:0 und macht einen riesigen Schritt zum Klassenerhalt! Das stark herausgespielte Tor von Kerim Demirbay kurz nach dem Seitenwechsel hat die Partie entschieden. Die Fortuna war über die gesamte Spielzeit die überlegende Mannschaft und vergab zahlreiche Chancen, während Frankfurt kaum gefährlich wurde. Am Ende musste Torhüter Michael Rensing sogar kein einziges Mal einen Versuch der Hessen abwehren, die gefährlichsten Chancen verfehlten das Tor. Insgesamt fehlte dem FSV zu viel, um die leidenschaftlichen Gastgeber ins Wanken zu bringen. Auch die hektische Schlussphase, wo die Fortuna Nerven zeigte, sich in Diskussionen verzettelte und insbesondere in Person von Mathis Bolly die Entscheidung verpasste, nutzte den Gästen nichts mehr. Das vermeintliche Ass im Ärmel von Falko Götz, Edmond Kapllani, konnte in keiner Situation in Erscheinung treten. Düsseldorf hat den Klassenerhalt so gut wie in der Tasche, MSV Duisburg und eben Frankfurt müssten jeweils Kantersiege einfahren, während die Fortuna eine heftige Klatsche gegen Braunschweig erleiden müsste. Für den FSV wird es düster, gegen die bereits geretteten 1860er aus München muss Frankfurt mindestens einen Punkt holen, um die Relegation noch erreichen zu können. Dazu sind die Frankfurter auf Schützenhilfe von Aufsteiger RB Leipzig gegen Duisburg angewiesen. Das wird noch ein spannender letzter Spieltag. Bis dahin, tschüss!

Gugganig trifft die Mauer, dann ist das Spiel vorbei!

Drei Minuten sind um, aber der FSV bekommt nochmal einen Freistoß zugesprochen! 27 Meter Entfernung aus zentraler Position, sogar Keeper Weis ist mit vorne!

Kapllani feuert einen Gewaltschuss aus 30 Metern deutlich daneben, aber es ist immer noch nicht Schluss!

Die Rheinländer sichern das Leder in den eigenen Reihen, die Gäste laufen nur noch hinterher!

Die Hälfte der Nachspielzeit ist um. Frankfurt wirft alles nach vorne!

Bolly ist zwar schnell, aber dem Joker fehlt einfach die Übersicht! Schon das zweite Mal rennt Bolly auf nur einen einzigen Verteidiger zu, sucht aber den Abschluss, anstatt auf einen freien Mitspieler abzulegen. Auch diese Aktionen können am Ende weh tun!

Der Fortuna-Riegel soll hinten weiter verdichtet werden! Für die drei Minuten Nachspielzeit soll Verteidiger Strohdiek die langen Bälle rausköpfen, während Demirbay Feierabend hat.

Gelbe Karte für Kerem Demirbay (Fortuna Düsseldorf)
Der Torschütze leistet sich ein taktisches Foul an Konrad, dem fast die Nerven durchgehen und nur vom eigenen Torwart vor einer Tätlichkeit gegen Demirbay zurückgehalten werden kann. Weiner verwarnt nur Demirbay, während Konrad definitiv Glück gehabt hat.

Die Gäste sind zwar durch Tore auf anderen Plätzen wieder auf den Relegationsplatz hoch gerutscht, dennoch soll die Niederlage natürlich umgehend vermieden werden! Die letzten Minuten könnten nochmal ordentlich spannend werden.

Doppelchance für Düsseldorf! Das muss doch die Entscheidung sein! Wieder marschiert Bolly auf dem rechten Flügel allen davon, zieht in die Mitte und zieht aus knapp zehn Metern ab. Dort springt Ballas im letzten Moment dazwischen. Der Abpraller landet bei Schmitz, der Mavrias in Position bringt. Mavrias versucht es vom Strafraumrand, verfehlt den linken Pfosten aber um Millimeter. Frankfurt ist jetzt ziemlich ungeordnet hinten!

Jetzt bringt Funkel auch einen frischen Mann für die Defensive. Gartner geht runter, dafür soll Sobottka den Laden hinten weiter dicht machen. Dem FSV bleibt noch gut zehn Minuten mit Nachspielzeit!

Viel Tempo jetzt in der Begegnung. Awoniyi sendet einen Fernschuss aus 20 Metern knapp über den Kasten von Rensing, im Anschluss ist Bolly auf der rechten Seite durchgebrochen, verfehlt aber knapp das Zuspiel auf Demirbay im Zentrum.

Mit vorbildlichem Einsatz geht Bellinghausen trotz eines Krampfes im Oberschenkel nochmal erfolgreich ins Kopfballduell. Danach ist Schluss für den Kapitän, der nach einer weiteren leidenschaftlichen Partie vom Feld muss. Dafür schickt Funkel mit Bolly einen pfeilschnellen Spieler auf das Grün, der besonders die Konterangriffe antreiben soll.

Zeit für die Schlussoffenive! Götz reagiert ein letztes Mal und nimmt mit Kruska einen defensiven Mittelfeldmann vom Feld, um mit Awoniyi einen Angreifer zu bringen. Das ist ein klares Signal an die Mannschaft.

Bodzek und Gartner foulen Ballas kurz hintereinander und sorgen damit im Verbund für den nächsten Standard der Gäste, welchen diese aber überhaupt nicht ausnutzen können. Die Fortuna muss jetzt aufpassen, dass dieses Spiel den Hausherren aus den Händen gleitet!

Düsseldorf reibt sich zu sehr in Zweikämpfen auf und überlasst dem FSV viel Platz für Angriffe. Ein Freistoß findet sogar gut zehn Meter vor dem Tor von Rensing Gugganig, der jedoch knapp über das Gehäuse köpft. Die Frankfurter können für die Schlussphase wenigstens etwas Selbstbewusstsein ansammeln!

Gelbe Karte für Axel Bellinghausen (Fortuna Düsseldorf)
Kurz nach Madlung erwischt es auch Bellinghausen, der mit hochrotem Kopf Weiner ein paar Worte auf den Weg gibt. Karte für den Kapitän, der vorher eigentlich schon mitbekommen hätte müssen, dass Weiner diese Art der Kommunikation überhaupt nicht schätzt.

Gelbe Karte für Alexander Madlung (Fortuna Düsseldorf)
Jetzt übernimmt Madlung die Rolle des Wüterichs und beschwert sich nach einem Foul im Luftduell mit Kapllani lautstark. Weiner kennt da keine Nachsicht und gibt Gelb wegen Meckerns.

Bei den Gastgebern läuft nicht mehr alles so rund. Das findet Bellinghausen überhaupt nicht lustig, foult Kruska und brüllt mehrere Gegenspieler an. Den fälligen Freistoß nutzt Frankfurt für ein flaches Anspiel auf den rechten Flügel, doch die Flanke findet nicht den Weg in die Gefahrenzone.

Weis kratzt Demirbays Freistoß aus der Ecke! Da hätte Demirbay fast den Doppelpack geschnürt! Der gefühlvolle Schuss mit links senkt sich schnell hinter der Mauer, doch Weis ist auf dem Posten und taucht blitzschnell in die linke Ecke ab. Da können sich alle Frankfurter bei ihrem Torhüter bedanken, dass es hier weiter 1:0 für die Fortuna steht!

Epstein trifft Koch am eigenen Strafraumrand mit dem Schuh am Kopf - das gibt natürlich Freistoß für Fortuna wegen hohem Bein. Demirbay legt sich die Kugel in 18 Metern Entfernung zurecht...

Ein Freistoß von Kruska sorgt für Getümmel im Fortuna-Strafraum! Die scharfe Hereingabe verfehlt knapp den Schädel eines FSV-Angreifers, dahinter stehen sich mehrere Verteidiger gegeneinander im Weg. Aber auch dieses kurzzeitige Chaos können die Gäste nicht ausnutzen.

Götz hat zwei frische Männer gebracht, viel bleibt nicht mehr übrig. Dem FSV fehlt einfach der Antrieb und der Mut, hier nochmal ordentlich Druck aufzubauen. Die Fortuna hat momentan alles im Griff.

Nächster Wechsel bei den Hessen, jetzt muss Perdedaj allerdings verletzungsbedingt vom Feld. Im Zweikampf mit Koch ist Perdedaj unglücklich weggeknickt und kann nicht mehr auftreten, das sieht nicht gut aus. Dafür kommt jetzt Gugganig ist Spiel, der in die Innenverteidigung rückt. Dafür geht Huber auf ins Mittelfeld.

Bei den Gästen läuft nur sehr wenig zusammen. Das Aufbauspiel ist oft zu hastig, auch weil die Fortuna sehr früh stört. Kaum ein Ball findet einen kontrollierten Weg in die gegnerische Hälfte, den Strafraum erreioht der FSV ausschließlich durch harmlose Standards.

Nicht nur beim Gegentreffer wirkte Rechtsverteidiger Barry überfordert, auch schon in der ersten Hälfte kam der Frankfurter immer wieder zu spät und sorgte nach vorne für überhaupt keinen Antrieb. Götz reagiert, nimmt Barry runter und schickt Felipe Pires auf den Rasen.

Seit der Führung vergräbt sich Düsseldorf etwas in der eigenen Hälfte und die Hessen können Angriffsluft schnuppern. Ein weiter Freistoß von Kruska fliegt von halbrechts in den Sechzehner, kein Düsseldorfer geht zum Ball aber auch alle Blau-Schwarzen segeln vorbei - Abstoß.

Stand jetzt wäre die Fortuna als 15. und einem klar besseren Torverhältnis so gut wie durch, Frankfurt rutscht sogar auf den letzten Tabellenplatz ab. Der FSV muss jetzt aktiver werden!

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 1:0 durch Kerem Demirbay
Jetzt schlägt der Gastgeber zu! Schmitz und Bellinghausen treiben den Angriff über den linken Flügel nach vorne. Bellinghausen spielt Fink am Strafraumeck an, der bis zur Grundlinie durchzieht und mit einer Finte Ballas und Barry aussteigen lässt. Mit viel Übersicht legt Fink dann auf Demirbay ab, der bis zum Fünfer marschiert und aus kurzer Distanz den machtlosen und allein gelassenen Weis mit links überwindet. Insgesamt eine verdiente Führung für Düsseldorf!

Im Kellerduell mit dem MSV Duisburg hat sich die Fortuna in der letzten Woche nur 30 Sekunden nach dem Wiederanspfiff einen Gegentreffer eingefangen. Diese Zeit hat Düsseldorf in diesem Spiel jetzt überstanden.

Frankfurt stößt an und es geht weiter in der Esprit-Arena! Beide Teams bleiben unverändert.

Halbzeitfazit:
Der Abstiegskrimi geht mit einem 0:0 in die Halbzeitpause. Düsseldorf ist die klar bessere Mannschaft, die mit mehr Einsatz, Leidenschaft und Struktur auftritt. Frankfurt konnte nur durch Zlatko Dedič zu Beginn gefährlich werden, danach beschränkte sich der FSV meist nur auf das Verteidigen. Die Fortuna wurde durch Kevin Akpoguma, Kerem Demirbay und besonders Axel Bellinghausens Versuch kurz vor der Pause gefährlich und hätte eine Führung wohl verdient gehabt. In der zweiten Halbzeit ist aber immer noch alles möglich, auch die Hausherren wirkten hinten nicht wirklich souverän und vorne fehlt etwas die Durchschlagskraft. Für Frankfurt ist hier noch gar nichts vorbei.

Demirbay gewinnt nochmal den Ball kurz vor dem Strafraum der Frankfurter. Bellinghausen schlägt im Anschluss eine Flanke Richtung Fink, der im Zentrum lauert. Im Luftduell mit Barry bekommt Fink aber ein Offensivfoul gepfiffen, dann ist Pause!

Die Hessen wollen hier nur noch in die Kabine. Nach vorne geht überhaupt nichts und hinten wurde die Angriffe der Fortuna in den letzten Minuten immer gefährlicher. Falko Götz muss in der Pause die richtigen Worte finden, sonst geht das nicht mehr lange gut!

Gelbe Karte für Marc-André Kruska (FSV Frankfurt)
Für den Schubser gegen Bellinghausen sieht Kruska im Nachhinein die Gelbe Karte.

Kruska leistet sich einen dicken Bock auf der rechten Seite und verliert den Ball an Demirbay. Im Anschluss reißt Kruska Bellinghausen um, Weiner lässt aber weiter laufen und Demirbay marschiert in den Sechzehner. Dort kommt der Fortune im Duell mit Barry zu Fall, es gibt aber keinen Elfmeter. Richtige Entscheidung vom Schiedsrichtergespann, Demirbay hat sich zu leicht fallen lassen - kein Foul.

Bellinghausen vergibt die Führung! Das war die beste Chance des Spiels! Bodzek findet über Demirbays Kopf Mavrias rechts im Strafraum der Frankfurter. Der Grieche setzt locker zum Dribbling an und chipt das Leder zum Elfmeterpunkt, wo Bellinghausen im Rücken von Ballas anstürmt und volley drauf schießt. Der Versuch ist aber zu ungenau, Weis reißt die Fäuste hoch und kann abwehren. Ganz schwache Defensivleistung vom FSV in dieser Aktion!

Demirbay führt eine Ecke kurz aus, bekommt die Kugel sofort zurückgespielt und marschiert zum rechten Strafraumeck. Von dort zieht der Düsseldorfer direkt ab, zielt aber einige Meter zu hoch. Auch wenn der FSV nicht so richtig in die Partie findet, ist die Fortuna nur ganz selten gefährlich geworden.

Frankfurt lässt sich weit zurückdrängen, gegen die Zweikampf-starken Bodzek und Gartner ist momentan kein Kraut gewachsen. Nach vorne geht bei den Hausherren viel über die rechte Seite, auch weil sich Bellinghausen immer wieder ins Zentrum einschaltet und damit den linken Flügel verwaisen lässt.

Bodzek gewinnt ein Kopfballduell am Mittelkreis und schickt Demirbay direkt ins Laufduell mit Huber. Der heutige Stürmer vertändelt das Leder dann im Strafraum der Frankfurter, links wäre Bellinghausen frei gewesen. Den Düsseldorfern fehlt ganz vorne einfach die Durchschlagskraft, auf der Bank hat Funkel mit Rüzgar und Iyoha nur zwei blutjunge Angreifer sitzen, die beide auf insgesamt sechs Einsätze in Liga zwei kommen und noch nie getroffen haben. Gute Alternativen sehen anders aus.

Bei allen Konkurrenten im Abstiegskampf steht es ebenfalls noch 0:0, Duisburg spielt in Sandhausen und im weiteren direkten Klassenkampf treffen 1860 München und Paderborn aufeinander.

Gute Freistoßchance für die Gäste, da Madlung Dedič etwas ungestüm über den Haufen rennt. Epstein schlägt den ruhenden Ball von links in den Strafraum, Düsseldorf kann aber erneut klären. Bellinghausen treibt den direkten Konter an, findet jedoch keinen Abnehmer in der Mitte. Das regt den Fortuna-Kapitän auf, ohne richtigen Stürmer ist da aber auch hin und wieder ein Loch im Zentrum!

Bei einem Zusammenprall haben sich Bodzek und Kapllani weh getan, der Frankfurter muss sogar behandelt werden. Eine kurze Behandlungspause gibt es, dann geht es auch für den Stürmer weiter.

Nach einigen Minuten voller Geplänkel im Mittelfeld legt sich Perdedaj einen Eckstoß zurecht. Die Hereingabe gerät allerdings deutlich zu kurz, dann kann Bodzek lässig klären.

Frankfurt zieht sich weit zurück und versucht erstmal, Stabilität aufzubauen. Bis auf den frühen Versuch von Dedič ging nach vorne bislang überhaupt nichts, Geheimwaffe Kapllani ist noch nicht in Erscheinung getreten.

Großes Durcheinander bei den Hessen! Madlung schlägt einen Freistoß aus der eigenen Hälfte direkt auf Schmitz am gegnerischen Strafraumrand. Dem Linksverteidiger verspringt die Annahme etwas, dennoch lassen die Frankfurter Verteidiger viel Zeit. Schmitz versucht es von links, doch Weis ist mit dem Fuß da und verhindert den Gegentreffer.

Perdedajs Handspiel im eigenen Strafraum zu Beginn dieser Begegnung war keine Absicht, jetzt springt der Mittelfeldspieler aber mit dem Arm voran in eine Flanke von Bellinghausen. Nur Freistoß, aber keine Karte - das war klare Absicht und daher eigentlich eine Verwarnung wert!

Die Rot-Weißen sind in der Anfangsphase klar die überlegende Mannschaft und konnte bereits mehrfach das Tor von André Weis gefährden. Beim FSV sitzen noch viele Schrauben locker, die Unsicherheit scheint noch zu groß zu sein.

Gelbe Karte für Florian Ballas (FSV Frankfurt)
Konrad kommt gegen Fink an der rechten Seitenauslinie deutlich zu spät und bringt den Düsseldorfer zu Fall. Trotz des klaren Fouls beschwert sich Ballas lautstark beim Schiedsrichter, der direkt Gelb zeigt. Das war eine dumme Aktion des Frankfurter Verteidigers.

Freistoß von der rechten Seite für die Rheinländer, Demirbay schneidet die Flanke mit viel Schnitt an den Fünfer. Dort steigt Akpoguma am höchsten, nickt die Kugel aber knapp über die Latte. Die erste gute Möglichkeit für den Gastgeber!

Der erste Torschuss geht auf das Konto der Gäste! Ein weiter Einwurf landet im Strafraum der Düsseldorfer, die nicht entscheidend klären können. Über mehrere Stationen landet ein Querschläger bei Dedič, der mit dem Rücken zum Tor zu einem Fallrückzieher ansetzt und knapp den rechten Pfosten verfehlt. Auch die Fortuna ist defensiv noch nicht richtig wach!

Die Hausherren beginnen sehr bissig und gewinnen viele Zweikämpfe, leisten sich aber auch zu einfache Fehlpässe. Frankfurt ist ein wenig beeindruckt von der Härte der Fortuna und wirkt besonders bei gegnerischen Standards unsortiert, noch gab es aber keine gefährliche Szene.

Kleine Aufregung gleich zu Beginn! Die erste Ecke der Fortuna gerät zu kurz und Perdedaj will klären, schießt sich dabei aber gegen den eigenen Arm. Weiner zeigt sofort an, dass weiter gespielt werden soll. Da war überhaupt keine Absicht zu erkennen, richtige Entscheidung.

Hier ist ordentlich Zunder drin! Gäste-Kapitän Konrad klärt einen weiten Ball unsicher in das eigene Toraus, Fortuna-Anführer Bellinghausen hatte großen Druck aufgebaut und heizt direkt den eigenen Anhang an. Die Ausrichtung ist also klar.

Düsseldorf stößt in roten Trikots an, Frankfurt spielt in blau und schwarz. Der Abstiegskrimi läuft!

Die Esprit-Arena leuchtet in Rot-Weiß, weit über 30.000 Zuschauer sind anwesend, ein Großteil davon sind natürlich die heimischen Fortuna-Fans. Der Gäste-Block ist relativ mau gefüllt, die Stimmung ist also klar auf Seiten des Gastgebers. Die Spieler betreten den Platz, gleich geht es los!

Das heiße Duell benötigt sicherlich eine gute Schiedsrichterleistung. Deswegen wurde mit Michael Weiner auch ein erfahrender Bundesliga-Schiri angesetzt. Seine Assistenten sind Norbert Grudzinski und Holger Henschel.

Emotionen und Leidenschaft werden heute ein großer Faktor sein. Bei den Düsseldorfern stehen mit Axel Bellinghausen, Oliver Fink und Adam Bodzek drei Publikumslieblinge von Beginn an auf dem Feld, die auch schon lange bei der Fortuna unter Vertrag stehen - hier wird auf eine große Identifikation gesetzt. Der FSV-Trumpf soll heute bekanntlich Edmond Kapllani werden, dazu tönt auch Kapitän Manuel Konrad tönt mit starken Worten: "Jeder weiß, worum es geht. Es gibt keine Ausreden mehr. Wir wissen, dass es uns schon einmal gelungen ist." Der Sieg der Frankfurter in Düsseldorf am Ende der letzten Saison ist also noch in den Köpfen präsent.

29 Tore erzielte die Fortuna in dieser Saison – nur der Tabellenletzte Paderborn ist noch schlechter. Für heute ist zudem Joel Pohjanpalo gesperrt, Nikola Durdic fehlt verletzt. Ihlas Bebou und Didier Ya Konan werden von Funkel nicht berücksichtigt. Im Sturm steht heute Kerim Demirbay. Der eigentliche Mittelfeldspieler ist mit sieben Treffern immerhin der beste Torjäger der Düsseldorfer und erzielte im Hinspiel beide Tore beim 2:1-Sieg über Frankfurt, mit der Aufstellung geht Funkel aber ein Risiko ein. Dazu fehlt Julian Schauerte mit einer Grippe, dafür verteidigt Julian Koch. Neben den angesprochenen Pohjanpalo und Bebou fliegt auch Marcel Sobottka aus der Startelf, das Trio wird durch Christian Gartner, Charis Mavrias und Oliver Fink ersetzt.

Der Kader der Hessen wurde von Götz ordentlich durch gewürfelt. Die Startelf sollte überraschen – und das tut sie auch. Lukas Gugganig und Mario Engels werden von Shawn Barry und dem genesenen Fanol Perdedaj auf die Bank verdrängt. Spannend wird es im Sturm: Für Taiwo Awoniyi beginnt Edmond Kapllani. Ein Tor geht in dieser Saison auf das Konto des Albaners, nur drei Mal durfte der 33-Jährige beginnen. Götz zählt aber auf Kapllanis Erfahrung, schließlich traf der Stürmer in der letzten Saison doppelt beim Sieg in Düsseldorf, was zudem den Klassenerhalt bedeutete. Götz macht das auch klar: „Ich brauche Spieler, die mit der Situation umgehen können.“ Da ist Nervosität zu erkennen.

Der FSV hat eine recht turbulente Woche hinter sich. Nach der unglücklichen Pleite gegen Kaiserslautern warf Falko Götz gleich fünf Spieler aus dem Kader – darunter auch Top-Torjäger Dani Schahin und die Spielmacher Besar Halimi und Zsolt Kalmár. Dazu brach Götz eine Trainingseinheit ab. Grund: Mark Ulshöfer, Chef-Scout der Fortuna, beobachtete das Treiben. Gerade der Kader und die Startelf sollten so lange wie möglich geheimgehalten werden.

Ein verschlafener Start in die zweite Halbzeit brachte die Düsseldorfer gegen Duisburg auf die Verliererstraße. Nach 30 Sekunden klingelte es im Kasten von Michael Rensing, mehr als ein 1:2 sprang am Ende nicht heraus. Dazu holte sich Joel Pohjanpalo die fünfte Gelbe in der Nachspielzeit, der Fortuna gehen die Stürmer aus. Trainer Friedhelm Funkel kündigte jedoch eine sehr leidenschaftliche Leistung an: „Diejenigen, die am Sonntag auflaufen, werden alles dafür tun, dass Fortuna in der Liga bleibt. Aus eigenem Interesse, aus Stolz, für die Ehre.“ Das ist natürlich auch ein Hinweis darauf, dass nicht jeder Spieler der Rheinländer dem Abstiegskampf gewachsen scheint.

Das Spiel wird Drama pur. Die Fortuna verlor zuletzt das wichtige Kellerduell gegen Duisburg und wartet seit fünf Partien auf einen Sieg. Die Frankfurter hingegen konnten sich nicht für eine gute Leistung gegen Kaiserslautern belohnen und gerieten am Ende sogar deutlich mit 1:4 unter die Räder – hier sind es jetzt zehn sieglose Spiele. Beide Kontrahenten befinden sich demnach in schwacher Form und besitzen große Sorgenfalten. Ein Dreier im direkten Duell wäre überlebenswichtig, weder Düsseldorf noch der FSV können heute jedenfalls vorzeitig absteigen oder den Klassenerhalt sichern. Klar ist allerdings: Wer verliert, dem droht die Drittklassigkeit.