Fazit:
Ein Pfeifkonzert begleitet den Schlusspfiff in Paderborn, aber mit Blick auf die Partie wird der Tabellenvorletzte mit dem Punkt wohl leben können. Denn man hält sich so Duisburg immerhin vom Leib und in Unterzahl war dann hinten raus auch nicht mehr viel möglich. Duisburg verpasst heute eventuell den großen Befreiungsschlag, wachte allerdings auch erst nach der Pause richtig auf und erspielte sich wie auch die Hausherren im ersten Abschnitt einfach zu wenig zwingende Aktionen. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Aber es passiert nichts mehr! Feierabend!

Zwei Minuten legt das Gespann der Unparteiischen obendrauf!

Was geht noch? Jetzt ist Duisburg wieder am Ball und umkreist den Paderborner Strafraum. Gibt es noch den "Lucky Punch"?

Das muss jetzt auch nicht sein: Aus dem MSV-Block fliegen Gegenstände und der Stadionsprecher muss die Zuschauer zur Fairness ermahnen. So richtig ernst ist die Situation aber dann nicht.

Paderborn hält sich mit ein, zwei Flanken am Strafraum der Zebras, aber es kommt zu keinem Abschluss. Die Zuschauer reagieren auf das Geschiebe erneut mit Unmutsbekundungen.

Auch das ist deutlich: Für einen offensiven Mann kommt zusätzliche Verstärkung, um das Ergebnis zu halten.

Immerhin holt Stoppelkamp jetzt mal eine Ecke heraus...

Einige Pfiffe machen sich im Stadion breit, weil Paderborn einen Konter schwach ausspielt. Das ist in Unterzahl zwar nun nicht mehr so einfach, aber man muss insgesamt auch festhalten, dass der Gastgeber auch in Gleichzahl nach der Pause die schlechtere Mannschaft war.

Schon wirft sich der Nigerianer mit seiner großen Statur vorne voll rein und irritiert Daniel Heuer Fernandes, der gegen eine Flanke nachgreifen muss.

Ilia Gruev schickt ein deutliches Zeichen an seine Mannschaft und geht mit einem zusätzlichen Stürmer volles Risiko.

Schon vor der Partie wäre ein Unentschieden ein Ergebnis gewesen, mit dem die Ostwestfalen hätten leben können und jetzt würde das Team von René Müller das sicherlich ebenfalls unterschreiben. Aber noch muss man mit Nachspielzeit sicherlich eine Viertelstunde überstehen.

Gelbe Karte für Michael Heinloth (SC Paderborn 07)
Der Eingewechselte hat noch Kraft, geht aber auf rechts hier zu energisch dem Ball nach und sieht Gelb.

Iljutcenko wird geblockt! Über links bedient steht der Stürmer im Strafraum völlig frei, aber ein Blauer rutscht gerade noch heran und blockt den Abschluss. Das hätte es sein können!

An den Fans liegt es nicht, die Duisburger sind weiterhin verbal überlegen.

Duisburg lässt die Kugel in Ruhe durchs Mittelfeld laufen, aber so langsam müsste dann mit Blick auf die Uhr etwas mehr als nur Kontrolle dabei herausspringen.

Der Stoßstürmer der Hausherren geht nach unauffälliger Leistung runter.

Paderborn versucht sich nach einiger Zeit mal wieder über die Mittellinie, aber Stoppelkamp wird geblockt. Wo ist überhaupt Süleyman Koç? Auch der Aktivposten des ersten Durchgangs ist weitesgehend untergetaucht.

Da lohnt sich jetzt auch nochmal ein Block auf die Konstellation: Sollte Duisburg gewinnen, wäre man auf zwei Zähler ran an den Ostwestfalen und je nach den weiteren Ergebnissen des Wochenendes vielleicht sogar wieder in Reichweite des rettenden Ufers.

Duisburg bleibt am Drücker und an die nächste Flanke kommt Stanislav Iljutcenko nicht ganz ran. Es wird allerdings gefühlt immer knapper da hinten für Paderborn, obwohl eine echte Großchance noch auf sich warten lässt.

Die Gäste kommen über links bis zur Grundlinie durch, und die Flanke geht auf den zweiten Pfosten. Doch der Ball hatte die Linie bereits überschritten und so gibt es Abstoß.

Der MSV wechselt erneut offensiv und bringt einen neuen Flügelflitzer. Thomas Bröker hatte sich im ersten Durchgang zumeist in der Defensive aufgerieben.

Immerhin schaffen es die die blauen Hausherren aktuell, sich in neuer Formation etwas zu stabilisieren.

Tja, wie reagiert Paderborn nun auf diesen Schock? Duisburg war ohnehin besser in den Durchgang gestartet und hat jetzt in Überzahl zumindest theoretisch alle Möglichkeiten.

Die Hausherren setzen in der Folge mit Michael Heinloth ihre Viererkette wieder instand.

Duisburg reagiert auf den Platzverweis mit einem frischen Offensivmann.

Gelb-Rote Karte für Khaled Narey (SC Paderborn 07)
Was macht der denn da? Offenbar will der Außenverteidiger den entstehenden Konter stoppen, geht aber völlig überzogen am Mittelkreis mit beiden Füßen in den Gegenspieler. Erstens hatte Narey schon gelb und zweitens kann man hier sogar über eine andere Farbe nachdenken. In jedem Fall gibt es an diesem Platzverweis nichts zu deuteln.

Aus mehr als 30 Metern will Kevin Stöger das Leder offenbar in den Sechzehner löffeln, aber erwischt die Kugel überhaupt nicht und schiebt sie an der Strafraumkante dem Gegner zu.

Gelbe Karte für James Holland (MSV Duisburg)
Der Australier kommt im Halbfeld zu spät und holt sich den ersten Karton der zweiten Halbzeit ab.

Die Partie hat nun viel mehr Dynamik zu bieten und vor allem Duisburg zeigt nach der Pause eine grundverbesserte Haltung. Plötzlich ist Paderborn gefordert, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien.

Chanturia hat den nächsten Abschluss zu bieten und schlenzt die linke Ecke an. Abgefälscht gibt es Ecke, die dann jedoch nichts mehr einbringt.

Die grünen sind davon angetrieben nun auch ein wenig mutiger aus der Kabine zurückgekehrt und von der zeitweisen Umklammerung des ersten Abschnitts ist momentan nichts mehr zu sehen.

Aktuell hört man übrigens nur den mitgereisten Duisburger Anhang, der da im Gästeblock für ordentlich Stimmung sorgt.

10.828 Zuschauer haben den Weg ins Stadion gefunden.

Es geht also doch ein wenig lebendiger los als noch im ersten Durchgang. Wechsel hat es übrigens keine gegeben.

Auch Paderborn hat gleich mal die erste Annäherung zu bieten und flankt über rechts flach quer durch den Fünfer. Aber dort steht kein Mitspieler parat.

Das ist schon besser: Tó Mané spielt nach toller Vorarbeit von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr und aus 16 Metern war da mehr drin als der Abschluss in den Nachthimmel. James Holland hatte den Ball nicht richtig erwischt.

Es geht weiter und der wirklich allererste Ball geht gleich mal weit ins Seitenaus. Hoffentlich ist das kein Omen...

Halbzeitfazit:
In einem schwachen Spiel war Paderborn die überlegenere Mannschaft und hatte die besten Szene vor allem über den aktiven Süleyman Koç. Unterm Strich passierte vor den Toren aber zu wenig für einen Treffer, auch wenn Duisburg mit einem Kopfball ebenfalls seine Chance hatte. Insgesamt lässt sich nicht verhehlen, dass hier die Schlusslichter der Liga gegeneinander spielen, aber der Einsatz und Intensität stimmt! Bis gleich!

Nochmal Ecke der Ostwestfalen, aber die verläuft ebenfalls harmlos. Danach ist erst einmal Pause.

Die Hausherren beschweren sich, weil es vorher auch schon Freistoß für Paderborn hätte geben können. Aber da die Standard ohnehin nichts einbringt, müssen wir uns darüber nicht unterhalten.

Gelbe Karte für Khaled Narey (SC Paderborn 07)
Der Paderborner Defensive hält den Schlappen drauf und holt sich zurecht den Karton ab.

In der Folge beruhigt sich die Partie wieder ein wenig und zwei Konterversuche verpuffen.

Über ein paar ruhende Bälle kommen die Gäste also zu den ersten guten Szenen, aber schnell verlagert sich die Partie dann auch wieder auf die Gegenseite, wo Paderborn ein Ecke allerdings nicht gewinnbringend nutzen kann.

Nanu? Plötzlich sind die grünen Zebras da und setzen nach. Giorgi Chanturia lässt in der folge einen Direktversuch aus 25 Metern aber deutlich über den Querbalken rauschen.

Aus dem Nichts! Endlich kommt mal ein Freistoß gefährlich in den Sechzehner der Ostwestfalen, Barış Özbek serviert auf Steffen Bohl und gegen dessen Kopfball muss Daniel Heuer abtauchen.

Hübsch! Khaled Narey leitet rechts schön mit der Hacke durch die Beine seines Gegenspieler auf Süleyman Koç weiter und die Flanke rutscht an den langen Pfosten zu Stoppelkamp durch, der dann aber weit drüber feuert.

Der MSV dagegen kommt nicht einmal vernünftig in die Hälfte des Gegners. Hier von einem Powerplay zu sprechen, wäre komplett überzogen, aber ein wenig mehr Entlastung täte den Zebras schon gut.

Nach einer halben Stunde dürfen wir von einem schwachen Zweitligaspiel sprechen. Paderborn ist überlegen, schafft es aber trotz Feldüberlegenheit zu selten in den Sechzehner.

Süleyman Koç taucht im Sechzehner auf, wird aber vom Assistenten zurückgepfiffen. Zurecht, denn der Offensive stand deutlich im Abseits.

Und da aktuell auch die Standards eher schlecht als recht hereinkommen, passiert weiterhin wenig.

Aber auch die Gäste sind bemüht, nach Ballgewinn schnell umzuschalten. Doch in der Vorwärtsbewegung ist das Leder dann zu schnell wieder weg.

Aktuell hat man ein wenig das Gefühl, dass Paderborn anzieht. Es bleibt allerdings ein übersichtliches Niveau.

Gelbe Karte für Kevin Stöger (SC Paderborn 07)
Der folgende Eckstoß mutiert zum Konter und der Mittelfeldmann des Gastgeber muss zum taktischen Foul greifen.

Überhaupt ist Koç bislang da vorn der auffälligste Akteur und hält Duisburg auf Trab.

Florian Hartherz bedient Moritz Stoppelkamp auf links wunderbar, doch der Winkel wird zu spitz und Michael Ratajczak macht die Ecke dicht.

Süleyman Koç kommt im Strafraum zu Fall, aber der Unparteiische winkt die Szene zurecht durch. Der Türke läuft schlicht auf Bröker auf und beschwert sich auch nicht groß.

Schade! Thomas Bröker kommt für Duisburg auf links mal durch und legt in den Rückraum, aber da steht kein Mitspieler und die blauen Ostwestfalen nehmen das Leder auf.

Insgesamt haben sich die Hausherren eine optische Überlegenheit erspielt, aber aus den Strafräumen gibt es kaum etwas zu berichten.

Moritz Stoppelkamp langt im Mittelfeld erstmal ein wenig härter hin und Schiri Osmers nimmt sich den Paderborner zur Brust.

Es deutet sich auch deswegen eine kämpferische Partie an, weil der Rasen alles andere als in gutem Zustand ist. Das könnte heute ein ziemlich zähes Ringen geben.

Es folgen zwei ungefährliche Weitschüsse auf beiden Seiten, doch immerhin scheinen die Teams beiderseits gewillt, etwas in die Offensive zu investieren.

Auf der anderen Seite macht Duisburg zu wenig aus einer Standard von der linken Seite. Bei den ruhenden Bällen ist Paderborn nämlich durchaus anfällig.

Koç hat die Führung auf dem Fuß! Duisburg lässt sich nach einem Foul düpieren und pennt bei der schnellen Ausführung komplett. Süleyman Koç ist frei, wird gegen den herauseilenden Ratajczak aber zunächst ein wenig zu weit nach außen gedrängt. Aus spitzem Winkel rauscht das Leder dann nur knapp am langen Pfosten vorbei.

In der Folge probiert es Giorgi Chanturia mal aus 18 Metern, doch wird zur Ecke geblockt. Der Georgier hatte bei seinem Solo ohnehin links den völlig freien Bröker übersehen und ein wenig zu eigensinnig agiert.

Ansonsten spielt sich die Partie ausnahmslos um die Mittellinie ab und umkämpfte Zweikämpfe lassen erahnen, in welche Richtung es im Verlauf gehen dürfte.

Die erste Chance gehört den Hausherren! Mit etwas Glück tankt sich Süleyman Koç über rechts bis zum Fünfer durch und zieht aus der Drehung ab. Doch das Leder rauscht ein gutes Stück rechts am Kasten vorbei.

In jedem Falls legen die Teams erst einmal vorsichtig los, was bei der Ausgangslage kaum verwunderlich ist. Es wird sicherlich interessant sein, wer hier mehr Initiative übernimmt.

Was wird sich heute durchsetzen? Die schwachen Offensiven oder die schwachen Defensiven? Über Duisburg haben wir ja schon gesprochen, aber auch Paderborn ist mit der exalt gleichen Tordifferenz von 23:44 vorne wie hinten Ligaschlusslicht. Nur Düsseldorf hat mit 21 Toren noch weniger erzielt.

Die Partie läuft!

Mehr Abstiegskampf als bei diesem Duell geht aktuell in der zweiten Liga nicht, denn mit Paderborn und Duisburg treffen heute Abend die beiden Schlusslichter der Tabelle aufeinander. Für den MSV könnte dieses klassische Sechs-Punkte-Spiel die letzte Chance sein, noch einmal Hoffnung zu schöpfen, denn mit aktuell fünf Zählern Rückstand auf den SC käme eine Niederlage gegen den direkten Konkurrenten fast schon dem Aus gleich.

Für die Ostwestfalen geht es darüberhinaus auch immer noch darum, nach Effenberg wieder in den Alltag zurückzukehren und mit vier Punkten unter René Müller ist das sportlich zumindest erst einmal gelungen. Bei den Hausherren ist man darüberhinaus bemüht, nicht zuviel Öl in die Situation zu gießen. Die Partie sei genauso wichtig wie die folgenden auch und man brauche nun die richtige Mischung aus Ent- und Anspannung.

Auf Seiten des Gastgebers lässt Müller seine Elf intakt, setzt also in der schwierigen Phase auf Konstanz. Ob sich das auszahlt, werden die nächsten 90 Minuten zeigen und wir dürfen gespannt sein, ob Paderborn zumindest vorläufig die rote Zone verlassen kann oder Duisburg den vielleicht letzten Strohhalm im Keller ergreift.

Harm Osmers leitet mit seinen Assistenten Tim-Julian Skorczyk sowie Markus Pflaum die Partie.

Die Gäste haben gute Erinnerungen an den heutigen Gegner, denn im Hinspiel fuhren die Zebras den ersten Saisonsieg gegen die Ostwestfalen ein. Heute soll nach Möglichkeit ebenfalls der Dreier herausspringen, allerdings muss die ohnehin schwächste Defensive der Liga umstellen, da gleich beide Außenverteidiger gesperrt fehlen. Dafür rücken Thomas Meißner und Dan-Patrick Poggenberg in die Startaufstellung.

Dabei treten beide Mannschaften für die Tabellenpositionen mit einer guten und zugleich exakten Bilanz der vergangenen Wochen an. Nur ein Spiel wurde von den letzten fünf verloren und zuletzt konnte man endlich mal wieder gewinnen. Duisburg besiegte daheim Union Berlin und Paderborn setzte sich in einem wilden Geballer in Pauli durch.