Halbzeitfazit:
Schluss in Cottbus. Die Energie-Spieler werden sicherlich froh sein, dass das Debakel endlich ein Ende hat. Das Spiel hätte schlechter nicht beginnen können für die Hausherren, die nach 90 Sekunden bereits den ersten Gegentreffer hinnehmen mussten. In Minute sieben folgte zurecht die Rote Karte für Konstantin Engel, sodass Cottbus fortan in Unterzahl agieren musste. Was folgte, waren vier weitere Tore der Münchner Gäste, die jeweils ohne nennenswerte Gegenwehr der Heimelf zustande kamen. Von Aufbäumen war bis zum Ende der Partie in keiner Szene etwas zu sehen. Nach dem peinlichen Aus im Pokal gegen Holstein Kiel muss Energie-Trainer Wollitz also den zweiten herben Rückschlag nacheinander hinnehmen. Es herrscht auf jeden Fall Gesprächsbedarf in der Lausitz. Für die Sechziger war es hingegen ein perfekter tag: Bei angenehmen 27 Grad und ohne große Anstrengung konnte die Elf um Coach Reiner Maurer die drei Punkte einfahren. Das war's von mir, einen schönen Samstag noch.

Für Adlung geht es nicht mehr weiter, Christian Müller hat nun die zweifelhafte Ehre, für die letzten paar Minuten noch ins Spiel zu kommen.

Energie-Angreifer Adlung hat sich im Zweikampf weh getan und lässt sich behandeln.

Fünf Minuten noch zu spielen, der souveräne Schiri Markus Schmidt wird hier sicherlich nicht viel nachspielen lassen.

"Oh wie ist das schön..." schallt es jetzt vom Gästerang. Klassiker.

Die Energie-Spieler wünschen sich jetzt sicherlich so langsam den Abpfiff.

Zehn Minuten noch zu spielen.

Fast das 6:0 nach einem guten Zusammenspiel der eingewechselten Schäffler und Kaiser. Letzterer schießt schließlich aus kurzer Distanz über den Kasten. Aber das ist bei diesem Spielstand zu verschmerzen.

Viele Cottbuser Fans verlassen nach dem fünften Gegentreffer nun das Stadion. Verständlich, es ist eine grausame Vorstellung ihrer Mannschaft, die sich jetzt vollends ihrem Schicksal ergibt. Von Aufbäumen keine Spur.

Doppelwechsel bei den Löwen: Sebastian Maier und Manuel Schäffler ersetzen die heute ganz starken Volland und Aigner.

Tooor für TSV 1860 München, 0:5 durch Benjamin Lauth
Diese Energie-Hintermannschaft spielt heute einfach nur erbärmlich. Volland kann im Mittelfeld völlig unbedrängt Sturmkollege Lauth auf die Reise schicken, der wiederrum völlig umbedrängt auf Energie-Keeper Kirschbaum zulaufen darf. Aus zehn Metern schiebt der Ex-Nationalspieler schließlich locker zum fünften Tor ein und krönt seine starke Leistung heute!

Bei jeder Standardsituation der Münchner herrscht Alarmstufe Rot im Energie-Sechzehner. Der Ausfall von Abwehrmann Markus Brzenska wird durch dieses Spiel nur allzu deutlich. In diesem Bereich muss und wird sich Cottbus sicherlich noch verstärken.

Wechsel bei Cottbus: Dennis Sørensen ersetzt Jules Reimerink. Dass sich der Däne über diese Einwechslung sonderlich freut, darf bezweifelt werden.

Die Cottbuser Anhänger lenken sich nun mit Schmähgesängen gegen den Erzrivalen Dynamo Dresden vom tristen Spiel ihrer Mannschaft ab.

Cottbus' Ivica Banović zieht mit links aus 22 Metern ab, der Ball hoppelt fünf Meter links am Kasten der Gäste vorbei. Bei aller Liebe, so einen Versuch kann man nicht als Torchance bezeichnen.

Erster Wechsel bei den Gästen: Für den heutigen Torschützen Daniel Halfar betritt der junge Sandro Kaiser das Feld, der nun die linke Mittelfeldseite der Löwen besiedeln wird.

Gelbe Karte für Roger (Energie Cottbus)
Der Brasilianer sieht zurecht die erste Gelbe in dieser Partie, nachdem er Benni Lauth per Judo-Wurf zu Boden gebracht hatte.

Von Cottbus muss jetzt einfach mehr kommen. Zu verlieren hat Energie eigentlich nichts mehr, dennoch stehen die elf Akteure zumeist apathisch auf ihren jeweiligen Positionen herum. Mittlerweile ein höchst peinlicher Auftritt von Pele Wollitz' Truppe.

...doch Hünemeier kann den Ball ausnahmsweise mal sicher klären.

Zweite Ecke für 1860...

Dennoch, so wirklich ist noch nichts passiert in der zweiten Halbzeit. Die einen können nichts, die anderen brauchen nicht - keine besonders guten Voraussetzungen für eine hochwertige zweite Hälfte.

Die Löwen lassen Cottbus nun kommen und warten auf Kontergelegenheiten, die durch die schnellen Aigner, Lauth, Halfar und Volland immer wieder Gefahr für den Energie-Kasten bedeuten.

Cottbus steht zu Beginn des zweiten Durchgangs weiterhin tief hinten drin, lässt 1860 kommen. Ob das der richtige Weg ist, um sich mit den angefressenen Anhängern auf den Rängen zu versöhnen?

Beide Teams gehen unverändert in den zweiten Abschnitt.

Weiter geht's im Stadion der Freundschaft!

Halbzeitfazit:
Pause in Cottbus. Nach einer ereignisreichen ersten Hälfte steht es 4:0 für 1860 München, das zudem mit einem Mann in der Überzahl ist. Cottbus' Engel hatte bereits in der siebten Minute die Rote Karte gesehen. Man muss nicht drumherumreden, dieses Spiel ist durch. Spannend ist nur die Frage, ob sich Energie in der zweiten Hälfte nochmal zusammenreißen kann oder ob sie sich von den angriffslustigen Löwen komplett auseinandernehmen lassen. In 15 Minuten geht's weiter!

Eine Minute Nachspielzeit wird angezeigt.

Kurz vor dem 0:4 begannen die Cottbus-Fans mit "Wir wollen euch kämpfen sehen"-Sprechchören. Diese sind nun verstummt, die Anhänger ertragen die Klatsche nun still und leise.

Tooor für TSV 1860 München, 0:4 durch Uwe Hünemeier (Eigentor)
Und da ist es wieder passiert, 0:4! Diesmal ist es ein Energie-Spieler, der höchstselbst für den nächsten Treffer sorgt. Nach Aigners scharfer Hereingabe von der rechten Seite fälscht Abwehrchef Uwe Hünemeier die Kugel unhaltbar für seinen Keeper in die eigenen Maschen ab. Somit wird's so langsam die befürchtete Packung für die Hausherren.

Momentan passiert nicht viel auf dem Feld. Energie versucht irgendwie, Sicherheit in die Aktionen zu bekommen. Sechzig auf der anderen seite scheint vorerst zufrieden zu sein mit der 3:0-Führung und lässt es ruhig angehen.

An der Seitenlinie macht sich mit Dennis Sørensen zumindest mal ein Stürmer warm, was für erstere Variante sprechen würde.

Die Frage, die sich nun für Cottbus-Trainer Wollitz stellt: Soll man nun volles Risiko gehen und versuchen, irgendwie noch mal in die Partie zurück zu kommen? Oder sollte man besser nochmal die Defensive stärken, um hier ein Debakel abzuwenden? Man darf gespannt sein.

Tooor für TSV 1860 München, 0:3 durch Daniel Halfar
Und jetzt steht es 3:0! Benjamin Lauth setzt sich gut über die rechte Seite durch und passt nach innen auf den langen Pfosten, dort steht Daniel Halfar und versenkt aus sechs Metern mit links, FCE-Keeper Kirschbaum hatte in dieser Szene keine Chance.

Die Gäste um Trainer Reiner Maurer spielen das jetzt sehr clever. Geduldig wird der Ball im Mittelfeld hin und her gespielt, und im richtigen Augenblick geht's dann schnell nach vorne. Cottbus muss angesichts des Zwei-Tore-Rückstands und der numerischen Unterzahl jetzt mehr riskieren, verlieren hat Energie nun zumindest nichts mehr.

Ecke für Cottbus. Der Ball wird direkt auf den ersten Pfosten gebracht, doch dort steht Antonio Rukavina und klärt zu einem neuerlichen Eckstoß, der allerdings nichts einbringt. Immerhin ein Lebenszeichen von den angeschlagenen Hausherren.

Wenn Cottbus jetzt nicht auspasst, gibt es hier eine deftige Packung von den Löwen. Die hausherren sollten jetzt erstmal versuchen, Ordnung in das Aufbauspiel zu bekommen, die meisten Bälle nach vorne gehen zu schnell verloren.

Tooor für TSV 1860 München, 0:2 durch Kevin Volland
Auf der anderen Seite zeigen sich die Löwen eiskalt! Nach einem schönen langen Pass von Aigner auf Volland zieht Letzterer aus 15 Metern mit links ab und versenkt die Kugel im langen Eck. Die umgestellte Cottbus-Abwehr machte in der Szene einmal mehr einen schwachen Eindruck. 2:0-Führung für Sechzig - war's das für Energie?

Erste gute Chance für Cottbus!
Auf der linken Seite geht Ziebig bis auf die Grundlinie durch und legt den ball zurück auf Jules Reimerink, der nicht lange fackelt und aus gut zwölf Metern abzieht. Doch Király ist auf dem Posten und hält stark!

Gute Möglichkeit für 1860! Ein klasse Pass von Aigner in die Tiefe findet Kevin Volland, der von der rechten Seite des Strafraums in die Mitte passt, doch Energie-Spieler Daniel Ziebig kann gerade noch vor dem einschussbereiten Lauth klären!

Die mitgereisten Sechzig-Fans machen ordentlich Stimmung im Stadion der Freundschaft. Die Cottbus-Anhänger sind bislang eher ruhig, kann man nachvollziehen...

Unter diesen Umständen spricht natürlich alles für die Löwen, die nun erst einmal versuchen, Ruhe in die Partie zu bringen. Es wird spannend sein zu sehen, ob die Gastgeber das Herz haben, hier noch etwas zu holen.

Energie-Coach Wollitz reagiert auf den Platzverweis und bringt mit Bittroff für Bittencourt einen Abwehrspieler für einen Offensiven. Bitter für den jungen Deutsch-Brasilianer, dennoch musste Wollitz einen Angreifer opfern, um die dezimierte Viererkette wieder zu stärken.

Zehn Minuten sind rum, was für eine turbulente Anfangsphase in dieser Partie! Cottbus schien den frühen Gegentreffer gut weggesteckt zu haben, spielte danach munter nach vorne. Doch dann kam die Situation, die zum Platzverweis führte. Seitdem geht bei den Hausherren nicht mehr viel.

Der eben Gefoulte führt den Freistoß selber aus, doch sein Versuch geht gut zwei Meter über das Tor von Energie-Schlussmann Thorsten Kirschbaum. Durchatmen bei Energie, dennoch: Was für ein bitterer Start für die Lausitzer mit dem frühen Gegentreffer und und dem Platzverweis. Kann die Truppe von Trainer Pele Wollitz das wegstecken und zurück in die Partie finden?

Rote Karte für Konstantin Engel (Energie Cottbus)
Der Cottbuser sieht die Rote Karte, nachdem er den frei auf den Kasten zulaufenden Lauth am Trikot zieht. Richtige Entscheidung des Unparteiischen! Die Situation ereignete sich kurz vor dem Strafraum, gute Freistoßsituation für 1860!

Erster Eckball für die Hausherren, dem direkt darauf der zweite folgt. Doch die Standards bedeuten noch keine Gefahr für den Kasten von Löwen-Keeper Gábor Király.

Wie wird Energie auf diesen frühen Rückschlag reagieren?

Tooor für TSV 1860 München, 0:1 durch Stefan Aigner
Wahnsinn, die frühe Führung für die Sechziger durch Aigner! Nachdem sich der Cottbuser Roger im Luftzweikampf aufgestützt hat, gibt es einen Freistoß für die Löwen aus gut 25 Metern. Kapitän Benjamin Lauth flankt das Leder zielgenau auf den langen Pfosten, dort steht Stefan Aigner und köpft den Ball unbedrängt und gekonnt ins lamnge Eck. Früher Schock für die Gastgaber!

Beim FC Energie steht ein frischer Neuzugang direkt in der Startelf: Ivica Banović kam vom SC Freiburg in die Lausitz und soll für Kreativität im Mittelfeld sorgen.

Los geht's in Cottbus!

Noch knapp zehn Minuten, dann geht's los im Stadion der Freundschaft!

Der Schiedsrichter der heutigen Partie ist Markus Schmidt. Ihm assistieren an den Seitenlinien Wolfgang Walz und Christian Gittelmann.

Insgesamt trafen beide Teams bisher 14 Mal aufeinander. Die Sechziger konnten dabei sechs Spiele gewinnen, Cottbus war fünf Mal siegreich. Drei Partien endeten Unentschieden.

Nicht dabei sein werden auf Seiten der Blauen Necat Aygün (Gesichtsfraktur), Stefan Buck (muskuläre Probleme) Collin Benjamin (Muskelfaserriss) und Benjamin Schwarz, der an einer Knieverletzung laboriert.

1860 startete mit einem 1:3 bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig denkbar schlecht in die Saison. Am 2. Spieltag folgte jedoch mit einem 2:1 gegen Karlsruhe die richtige Reaktion der Mannschaft von Trainer Reiner Maurer. Im der ersten Pokalrunde wurde zudem der VfL Osnabrück mit 3:2 nach Verlängerung bezwungen. Diesen Aufwärtstrend wollen die Münchner beim heutigen Gastspiel in Brandenburg fortsetzen.

Gegen Sechzig möchte die Truppe um Trainer Claus-Dieter Wollitz zumindest im Ligabetrieb ihre weiße Weste wahren. Verzichten müssen die Lausitzer dabei auf Abwehrmann Markus Brzenska (Achillessehnen-Abriss). Stammkeeper Thorsten Kirschbaum ist dagegen wieder dabei, nachdem er sich erst kürzlich einen Außenbandanriss im Sprunggelenk zugezogen hatte.

Die Cottbuser sind mit zwei knappen Siegen in die neue Spielzeit gestartet und könnten eigentlich von einem perfekten Saisonstart sprechen. Wäre da nicht das Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals gewesen...Beim Regionalligisten Holstein Kiel etzte es eine klare 0:3-Schlappe.