Fazit:
Wie schon in der Vorwoche kommt Duisburg über ein torloeses Remis nicht hinaus und erhamstert sich gegen spielfreudige Rostocker den zweiten Punkt der Saison. Die zweite Hälfte war deutlich ansehnliche als die erste, konnte den Ansprüchen der "Zebras" aber dennoch nicht gerecht werden. Zu ungenau waren die Pässe, zu zaghaft Spielaufbau und Offensivdrang. Tapfere Rostocker sind sicherlich nicht völlig unzufrieden mit dem Punkt auf fremden Platze. Dennoch war hier deutlich mehr drin. Milan Šašić indes muss sein Team schläunigst aus der Findungsphase hinaus in eine stabile Mannschaft verwandeln, sonst kämpft man gegen den Abstieg in Liga zwei. Das wars aus dem Ruhrgebiet. Einen schönen Sonntag euch noch.

Domovchiyski !!! Der Stürmer ist frei durch, dribbelt vier Gegenspieler aus, will aber nicht schießen. Letztlich wird er doch noch geblockt. Danach ist Feierabend in Duisburg!

Exslager ist jetzt der präsenteste Duisburger. Einen Heber setzt er aufs Tornetz der Rostocker.

Es wird doch nur eine Minute nachgespielt.

Exslager zeigt ein ansehnliches Solo in Richtung Rostocker Tor, verzieht den Schuss dann aber deutlich.

Eine Minute ist es noch regulär auf der Uhr. Aufgrund der vielen Fouls wird aber sicher noch einiges an Zeit nachgespielt werden.

Bei den Rostockern fehlen jetzt auch noch die Kräfte um das Ganze hier adäquat zu Ende zu spielen. Pässe kommen zu lang, Zweikämpfe gehen verloren, Spieler stehen im Abseits.

Fünf Minuten vor dem Ende gibts nochmal Freistoß für Hansa aus guter Position. Soares hatte da unnötig per taktischem Foul den Doppelpass der Gäste verhindert.

Gelbe Karte für Marcel Schied (Hansa Rostock)

Auch Exslager reiht sich nach seiner Einwechslung nahtlos in die Reihe der Foulspielenden ein. Gegen Jännicke gibts die Doppelgrätsche, vom Schiedsrichter aber keine Verwarnung.

Bruno Soares geht nach einem ansehnlichen Rostocker Doppelpass auf Nummer sicher und köpft zum Eckball für die Gäste ins Toraus...

Valeri Domovchiyski zieht kurz nach seiner Einwechslung direkt ab, setzt das Leder mit seinem Drehschuss aber über das Tor der Gäste.

Džamal Berberović rauscht mal wieder in seinen Gegenspieler hinein und räumt ihn ab. Dem Unparteiischen ist jetzt so langsam der Maßstab für einen Foulpfiff abhanden gekommen. Das hätte man durchaus ahnden können.

Plötzlich ist Jiayi Shao durch und geht alleine aufs Tor zu. Der Chinese wird aber zurückgepfiffen. Beim Pass aus dem Mittelfeld stand er deutlich im Abseits.

Fromlowitz hält klasse gegen Tino Semmer. Der Keeper lässt den Ball aber nach vorne abprallen. Soares kann grade noch so klären

"Nimmst du nicht, nehm ich nicht". Brosinski und Šukalo können sich nicht einigen wer den hohen Ball annehmen soll. So macht es niemand und die Kugel fliegt ins Seitenaus.

Bajić tackled Semmer...

Momentan beherrschen viele kleine Nickligkeiten das Spiel beider Mannchaften. Duisburgs Goran Šukalo holt sich ebenfalls die Verwarnung ab.

Gelbe Karte für Goran Šukalo (MSV Duisburg)

Semmer!!!!! Wolze spielt auf Abseits und lässt den Rostocker ziehen. Semmer springt mit gestrecktem Fuß in eine Flanke vom Flügel hinein, kommt aber nicht mehr heran. Da hätte sich der MSV nicht über den Rückstand beschweren dürfen.

...und Wiemann bekam nachträglich doch noch den gelben Karton gezeigt. Konsequente Vorgehensweise des Unparteiischen.

Gelbe Karte für Michael Wiemann (Hansa Rostock)

Wieder solch ein böses Foul mit beiden Beinen voraus! Michael Wiemann zeigt diesmal Goran Šukalo die Zähne. Der Rostocker wird aber nicht verwarnt.

Nach einer guten Stunde ist Duisburg nun voll im Spiel drin. Es ist eine Partie auf Augenhöhe. Nur das Tor fehlt noch.

Gelbe Karte für Flamur Kastrati (MSV Duisburg)

Was war das für ein böses Foul von Flamur Kastrati? Mit beiden Beinen voraus rutscht er in den Keeper hinein. Die Entschuldigung folgt auf dem Fuße - ebenso wie die Gelbe Karte!

Pliatsikas sieht nach einem überflüssigen Foul an der Mittellinie den gelben Karton.

Gelbe Karte für Vasilis Pliatsikas (MSV Duisburg)

Großartige Aktion... von Jürgen Müller! Gjasula ist halbrechts im Strafraum durch, will den Keeper umrunden. Der hat den Braten aber gerochen und schnappt sich die Kugel mit einer tollen Antizipation.

Kurz gespielt segelt die Kugel ins Zentrum. Dort steht aber Goran Šukalo und spielt das Offensivfoul.

Erneut gibt es einen Eckball für die Gastgeber...

Duisburg zeigt nun eine andere Körpersprache als noch im ersten Durchgang. Das merkt auch das Publikum und peitscht die "Zebras" nun nach vorn. Ein Gjasula-Freistoß war erst der Anfang...

Bro-sinski!!! Mit viel Frust zimmert der Rechtsaußen aus 22 Metern einfach mal drauf. Extrem viel Wucht liegt in dem Ball, der dann aber knapp am rechten Kreuzeck vorbei ins Toraus fliegt.

Oha! War da Soares mit der Hand am Ball? Nachdem sich Jännicke dreimal um die eigene Achse gedreht und mit der Hacke in den Strafraum der Duisburger gepasst hatte. Wenn, dann wars aber absolut keine Absicht und angelegte Hand.

Der MSV hat scheinbar einiges in der Halbzeitpause zu hören bekommen, Kastrati jedenfalls hat jetzt schon zweimal zum Sprint angesetzt und den Ball erobert. So kann das was werden.

Duisburg wird in der zweiten Hälfte nun offensiver. Shao ist für den blasen Markus Bollmann in der Partie dabei.

Halbzeitfazit:
Extrem verunsicherte Duisburger retten sich unter einem gellendem Pfeifkonzert in den Kabinengang, nachdem ihnen in den vorherigen 45 Minuten kaum etwas geglückt ist. Rostock bestimmt die Partie nach Belieben, agiert spielfreudig und konsequent auf dem Weg nach vorne, hatte bislang aber Pech beim Abschluss. Mal sehen ob Milan Šašić in der Halbzeit die richtigen Worte zur Motivation finden kann.

Eine Minute bekommen wir noch Gnadenfrist bevor es in die Kabine zur Pause geht...

So langsam rumpelt sich die Partie in die Pause. Atmosphärisch ist das jetzt Friedhofsstimmung. Die Pfiffe sind der Stille gewichen.

Der MSV setzt mal einen Entlastungsangriff. Wolze spielt Brosinski an, der von der rechten Außenbahn eine Flanke ins Nichts setzt. Die Pfiffe werden lauter...

Semmer geht kinderleicht an Bruno Soares vorbei, setzt dann aber zu überhastet eine ungenaue Flanke in den Strafraum ab. Die Innenverteidigung der Duisburger stand noch nicht wirklich vor größeren Problemen. Lartey ist zwischen Bajić und Soares ganz gut aufgehoben.

Hansa wird variabler. Diesmal ist es Ziegenbein der sich mit einem Distanzschuss versucht. Fromlowitz macht das kurze Eck aber dicht und schnappt sich die Kugel.

...da wäre es fast passiert! Pannewitz schleicht sich von seinem Gegenspieler davon und springt am langen Pfosten einfach mal in den Raum hinein. Den scharf getretenen Freistoß verpasst er aber um eine Milisekunde.

Berberović grätscht Semmer am rechten Flügel in die Werbebande hinein. Nach wenigen Minuten Behandlungspause gibts den fälligen Freistoß für die Gäste.

Nach wie vor dominiert Hansa das Geschehen, arbeitet sich Meter für Meter an das Tor von Florian Fromlowitz heran. Wenn man aber ehrlich ist macht die Duisburger Defensive eine gute Arbeit. Abgesehen von ein, zwei Schüsschen hatte der Schlussmann der Gastgeber nicht viel zu tun.

Rostock hat scheinbar wieder Lust am Spiel gefunden und kombiniert sich in den Strafraum. Vor allem Lartey zeigt seine technischen Fähigkeiten und umdribbelt mehrere Spieler. Der Lohn der Mühe ist ein Eckball.

Gelegentlichen spielerischen Höhepunkten schließen sich immer wieder solche Phasen des Leerlaufs an in denen auf beiden Seiten die Kugel in Zeitlupe zirkuliert.

Nach nur 25 Minuten geht Pavel Košťál vom Platz. Das riecht nach einer Verletzung. Pannewitz ist nun drin.

Toller Diagonalball von Ziegenbein auf Semmer. Der Rostocker ist halblinks im Strafraum und legt per Kopf ins Zentrum ab. Lartey kommt letztlich aber nicht an den Ball heran, Pliatsikas kann klären.

Was auch in dieser Partie wieder auffällt: Duisburg kann einfach nicht schnell genug umschalten und von Defensive auf Angriff umschaltne. Das ist viel zu behäbig und unabgesprochen was die einzelnen Mannschaftsteile da zeigen.

Flamur Kastrati tankt Sebastian Pelzer im Mittelfeld von den Beinen. Glück dass der Rostocker sich bei dem wuchtigen Aufprall nicht verletzt hat. Letztlich sah es aber schlimmer aus als es tatsächlich war. Nach einer kurzen Ermahnung seitens des Unparteiischen kann es weitergehen.

Lartey ist mal wieder durch im Strafraum und geht zu Boden. Völlig ohne Gegenspieler ist der Offensivakteur da zu Boden gegangen. Eine klarere Schwalbe gab es seit Andi Möller anno 1995 nicht mehr zu sehen. Patrick Ittrich lässt den Gelben Karton aber stecken.

Jännicke setzt sich in einem bissigen körperlichen Duell gegen Bollmann durch und kann letztlich sogar in den Strafraum flanken. Dabei rutscht der Rostocker aber leicht weg und so kann Duisburgs Keeper Fromlowitz unbedrängt zugreifen.

Duisburg fightet sich etwas in die Partie hinein. Kevin Wolze fällt im Zweikampf gegen drei Rostocker und holt einen Freistoß heraus.

Die Anfangsphase gehört ganz klar den Rostockern, die hier zwingender nach vorne spielen und den direkten Weg suchen. Vor allem das Flügelspiel gefällt bislang sehr gut bei den Gästen.

Nächste gute Chance für Rostock! Džamal Berberović rutscht auf dem Flügel aus. Lartey ist wieder durch und legt ins Zentrum. Semmer und Bollmann rutschen in die Kugel. Der Duisburger bleibt erster Sieger und kann zum Eckball für die Gäste von der Ostsee klären.

Aluminiumtreffer! Duisburg kontert 3 gegen 1. Auf links kommt die Flanke aber extrem verzogen an den langen Pfosten. Daniel Brosinski wirft sich akrobatisch in die Kugel, streift mit seinem Kunstschuss aber nur den Querbalken.

...das verwöhnte Duisburger Publikum lässt schon vereinzelte Pfiffe von sich hören.

Jännicke! Halblinks ist der Tobias Jännicke ziemlich frei und hält sofort drauf. Sein Schuss rauscht ihm aber über den Spann und geht am linken Torpfosten vorbei.

Rostock setzt in den ersten Minuten zaghafte Momente offensiven Spiels und erarbeitet sich zumindest schon einmal ein paar Einwürfe. Nach einem Missverständnis mit Jännicke wirft Pelzer aber ins Toraus.

Erste gute Kontermöglichkeit für Rostock. Lartey bekommt rechts die Kugel mitten in den Lauf und kann in den Strafraum ziehen. Aus spitzem Winkel versucht er es dann einfach mal selbst, kann den Ball aber nicht aufs Tor bringen.

Wie angekündigt geht der MSV aggressiv auf den ballführenden Spieler der Gäste drauf. Rostock weiß sich momentan nur durch lange Bälle zu helfen.

Die Spiele sind eröffnet! Rostock spielt in gelber Ganzkörpermontur, Duisburg läuft im heimischen weiß-blau auf.

So langsam gehts also los. Die Protagonisten kommen auf den Rasen.

Patrick Ittrich wird heute sein 17. Zweitligaspiel pfeifen. Der 32-Jährige Hamburger geht bereits in seine dritte Saison als Profischiedsrichter

Ungewöhnlichster Akteur aller Spieler auf beiden Seiten ist heute sicherlich Matthias Holst. Der Rostocker hat sich einen extrem buschigen Bart wachsen lassen, den er, wie üblich bei Verletzungen und Sperren, erst wieder entfernen lassen möchte wenn er das nächste Pflichtspiel bestreitet. Die Chancen stehen extrem gut, dass es heute nach dem Abpfiff Haare regnen wird.

Rostocks Trainer Peter Vollmann sieht die Möglichkeiten heute "Fifty - fifty". Die mangelhafte Chancenauswertung sei ein Manko das abzustellen sei. Eine frühe Führung sei heute das Ziel.

Emil Jula, Duisburgs durch Muskelfaserriss verletzter Offensivspieler, guckt auch heute nur von der Tribüne zu. Laut eigenen Angaben würde er wahrscheinlich in der nächsten Woche wieder ins Training und gegebenenfalls ins Spiel einsteigen.

Milan Šašić erklärt den anhaltenden Misserfolg mit der Findungsphase seiner zusammengewürfelten Mannschaft. 15 Neue hat er in sein Spielkonzept einfügen müssen, da sei es nur natürlich, wenn das System noch etwas hakt.

Die Motivation bei den Duisburgern ist jedenfalls auf der Spitze angelangt. Branimir Bajić, der den verletzten Baljak als Kapitän vertritt, sagte vor dem Duell mit Hansa: „Die Atmosphäre stimmt, wir haben eine tolle Truppe. Und ja, wir wollen am Sonntag mit unseren Fans zusammen den ersten Dreier!“ Mal sehen ob die "Zebras" den Worten Taten folgen lassen.

Bereits zwanzig Mal duellierten sich beide Teams in Liga eins und zwei. Dabei hat Hansa leicht die Nase vorn. Zehn Siegen der Gäste stehen sechs Erfolge des MSV entgegen. Daneben gab es vier Remis.

Auf der anderen Seite hat der Coach gute Erinnerungen an Hansa. 6:0 fertigten roten Teufel die Ostdeutschen mit Šašić als Trainer im Jahr 2008 ab. Der höchste Zweitligasieg für ihn bisher!

Wenns gegen Hansa Rostock geht, wird MSV-Coach Milan Šašić zumindest mit einem Magengrummeln in die Partie gehen. Vor zwei Jahren verlor der gebürtige Jugoslawe nach einem 1:5 gegen die Hansekogge seinen Job als Cheftrainer des FC Kaiserslautern.

Gegner Hansa Rostock steht mit zwei Zählern aus drei Spielen zumindest etwas besser da als der MSV. Zuletzt spielte man zweimal gegen den VfL Bochum. Einer knappen 3:5-Niederlage im Pokal folgte zumindest eine Heim-Remis gegen den Ruhrgebietsclub. 0:0 hieß es in der Vorwoche vor heimischer Kulisse.

Der MSV Duisburg ist noch nicht so wirklich in der neuen Saison angekommen. Nach zwei Auftaktniederlagen gab es am letzten Spieltag zumindest einen schmeichelhaften Punktgewinn gegen den FSV Frankfurt, was gleichbedeutend mit dem ersten Zähler der noch so jungen Zweitligasaison war. Heute soll es endlich mal den ersten Heimsieg geben.