Fazit:
Auch in einer richtig schwachen zweiten Hälfte fallen keine Tore und so trennen sich Rostock und Aachen nicht sonderlich überraschend mit 0:0. Die Heimmannschaft war dem Sieg deutlich näher, schaffte es aber erneut nicht ihre zahlreichen, teils glasklaren Chancen in Tore umzumünzen. Die Kaiserstädter holen zwar ihren ersten Punkt, müssen aber ihre Leistung, vor allem ihre Offensivleistung, hinterfragen. Abgesehen von zwei, drei gefährlichen Aktionen kam herzlich wenig von der Hyballa-Elf.
So richtig weiter hilft der Punkt weder den Hanseaten noch den Rheinländern. Beide bleiben sieglos in dieser Spielzeit. Der FC Hansa tritt als nächstes in Ingolstadt an, während für Aachen im rheinischen Derby gegen die derzeit starke Fortuna aus Düsseldorf der Knoten platzen soll - wahrlich kein leichtes Unterfangen.

Die Superchance für Hansa! Nach einer Hereingabe von rechts nimmt Ziegenbein das Leder aus 12 m volley. Waterman pariert vor die Füße von Lartey, der den bravourös reagierenden Keeper aus 5 m nicht überwinden kann. Rostock lässt einfach zu viele Chancen liegen!

Eine Minute wird nachgespielt.

Den kann man schon mal machen! Schied kommt nach Ziegenbein-Flanke von rechts 7 m vor der Kiste völlig frei zum Kopfball, setzt diesen aber klar daneben.

Yabo ist alleine durch gegen Kevin Müller, wird dann aber aus dem Abseits gepfiffen. Einmal durchatmen, Rostock!

Die Hansa-Fans feuern ihr Team noch einmal lautstark an. Die Rostocker scheinen aber nicht mehr zulegen zu können und rennen sich jedesmal fest.

Knapp fünf Minuten noch regulär. Es scheint als können weder die Hanseaten noch die Alemannen auch heute nicht ihren ersten Saisonsieg einfahren. Belehrt uns eine der Mannschaften eines Besseren?

Bei Aachen bekommt Hadouir für den ausgepumpten Auer noch ein paar Minütchen. Kann er sie nutzen?

Riesenchancen auf beiden Seiten! Für Rostock schiebt Schied das Leder aus ganz spitzem Winkel an Waterman, aber auch knapp am langen Pfosten vorbei. Im Gegenzug kommt Yabo aus 12 m zum Abschluss, zielt aber genau auf Müller.

Jännicke jagt einen "zweiten Ball" nach einer Ecke aus 20 m drauf - drüber.

14.700 lautet die Zuschauerzahl.

Gelbe Karte für Bas Sibum (Alemannia Aachen)

Uludag lädt nach schnell ausgeführtem Freistoß aus 23 m ab. Kein schlechter Versuch, einen Meter vorbei.

Achenbach läuft kurz vorm Strafraum Lartey ab, der sich fallen lässt. Die Zuschauer fordern zu Unrecht Freistoß.

Peter Hyballa bringt zwei frische Leute. Vielleicht ein Weckruf auch an seine Elf, die im zweiten Durchgang offensiv nichts mehr zustande bringt.

... bei der Hereingabe war der Ball über der Torlinie. Ärgerlich für Hansa!

Die Hansestädter holen die zweite Ecke in Folge heraus...

Wie schon gegen Bochum drängen die Mecklenburger vehement auf den ersten Sieg. Aachen sorgt kaum noch für Entlastung.

Schied spielt auf links Katz und Maus mit Erb, aber was bringt das, wenn die Hereingabe schlecht kommt?

Tom Weilandt fügt sich gleich gut ein. Er versucht es aus 25 m, setzt die Kugel aber deutlich zu hoch an.

Gelbe Karte für Mario Erb (Alemannia Aachen)
Schied wird an der Mittellinie vom Aachener Rechtsverteidiger gelegt, der dafür zurecht Gelb sieht.

Doppelwechsel bei den Hausherren. Mal sehen, ob es was nützt.

Auch den Ball erreicht der arme Benni Auer nicht. Kratz mit dem Steilpass, den sich FCH-Keeper Kevin Müller krallt.

Vielleicht würde ja der eine oder andere Wechsel mal mehr Schwung ins Spiel bringen. Aber weder Hyballa noch Vollmann sehen dazu momentan keinen Grund.

Gelbe Karte für Sebastian Pelzer (Hansa Rostock)

Die Begegnung verflacht zusehends...

Radjabali-Fardi wieder mit einem schwachen, da viel zu weiten Zuspiel auf Auer. Abstoß Rostock.

Ob es den Aachenern Spaß macht, ins Abseits zu laufen? Auer steht jedenfalls wieder näher zur Torlinie als der letzte heimische Feldspieler. Auf der Gegenseite macht es Ziegenbein dem Alemannen nach.

Gerade im Mittelfeld häufen sich auf beiden Seiten nun die Fehlpässe.

Kevin Kratz erwischt Jännicke mit dem Ellenbogen im Gesicht und muss kurz innehalten. Kurz darauf geht es aber für Hansas Eigengewächs weiter.

Jetzt sehen wir aber mal einen ansprechenden Spielzug der Gäste. Sibum schickt Junglas halbrechts in den Strafraum, der dann verzieht.

Die Schwarz-Gelben haben sich von der ersten Rostocker Welle im zweiten Durchgang erholt und spielen jetzt erstmal sicher hintenrum. Offensiv geht so naturgemäß wenig.

Benni Auer hat es wahrlich nicht leicht da vorne als einzige Aachener Spitze. Er wird kaum einmal ordentlich angespielt und veliert meist die Zweikämpfe gegen die überzeugenden heimischen Verteidiger.

Junglas wird wieder einmal lang geschickt, steht aber erneut im Abseits.

Die Aachener spielen die Konter unsauber aus. Junglas bekommt den Ball abgeluchst und dann geht es bei den Rostockern wieder Ruck-zuck. Ziegenbein schließt dann aber aus 25 m zu überhastet ab - klar links vorbei.

Die Hansa-Kicker geben nun Gas, als wenn jeder in der Pause einen Liter Energy-Drink in sich gekippt hat. Jännicke geht energisch von rechts in den Strafraum und fällt dann im Zweikampf mit Feisthammel. Natürlich will er hier den Elfmeter, aber der Referee entscheidet zurecht auf Weiterspielen, denn Jännicke hat sichtbar eingefädelt.

Doppelchance für Lartey binnen einer Minute. Zunächst scheitert er aus der Drehung aus 10 m an Waterman. Beim nächsten Angriff läuft er dann von rechts alleine auf den Kasten zu, trifft aber nur das Außennetz.

Auch Rostocks Ecken fehlt die Feinjustierung. Ungefährlich!

Gelbe Karte für Timo Perthel (Hansa Rostock)
Die Rostocker Ecke mündet in einen Konter der Gäste. Perthel unterbindet diesen unfair und so bekommt Schiedsrichter Unger die Chance seine erste Gelbe Karte in der 2. Liga zu zeigen. Ansonsten muss der Unparteiische hier nicht groß einschreiten, denn die 22 Akteure agieren sehr fair.

Ziegenbein kann im Schneckentempo durch die Aachener Reihen dribbeln und holt eine Ecke heraus. Das war nach dieser wenig berauschenden Aktion das höchste der Gefühle.

... Kevin Kratz schlenzt ihn auf den Elfmeterpunkt, wo ein Rostocker Kopf klärt.

Auer wird auf dem rechten Flügel gelegt. Freistoß für die Alemannia...

Wechsel übrigens weder hüben noch drüben.

Das Spiel geht in den zweiten Durchgang. Das Wetter hat in Rostock übrigens umgeschlagen, inzwischen regnet es und ein unangenehmer Wind weht über der DKB-Arena.

Halbzeitfazit:
Licht und Schatten bietet die Partie in der DKB-Arena. Auf beiden Seiten gab es einige gute Chancen. Für die Rostocker scheiterte etwa zweimal Björn Ziegenbein, auf Seiten der Alemannia Benjamin Auer und Seyi Olajengbesi (Pfosten). Hansa ist die nach vorne entschlossenere Elf, die Gäste dagegen konzentrieren sich meistens auf die Defensive. Es fehlt noch etwas Mumm in dieser Begegnung und nicht zuletzt natürlich die Tore. Das torlose Unentschieden geht zur Pause in Ordnung.

Schöne Aktion von Junglas! Aus zentraler Position zieht er halbhoch ab, allerdings ist auch dieses Geschoss zu unplatziert. Kevin Müller hat die Kugel im Nachfassen.

Ziegenbein! Larteys Flanke unterläuft Achenbach und so kann der Ex-Löwe aus 10 m völlig frei köpfen. Da war er aber scheinbar zu überrascht, so dass er den Ball klar links vorbeisetzt.

Kratz nimmt sich aus der Distanz ein Herz, zielt aber deutlich links vorbei. Dennoch: Kevin Kratz ist eindeutig einer der besseren bei den Kaiserstädtern.

Radjabali-Fardi rutscht die Flanke ab und dieses krumme Ding wird plötzlich gefährlich, geht dann allerdings doch am hinteren Winkel vorbei.

Auer setzt am Sechzehner mit einem schlampigen Abspiel den nächsten Aachener Angriff in den Sand. Im Gegenzug wirkt das, was der auffällige Jänicke macht, schon viel gefährlicher. Aber bei der Flanke ist Waterman wieder einmal auf dem Posten.

Da muss mehr kommen! Radjabali-Fardi zieht mit Tempo von der linken Außenlinie nach innen und sieht einen Phantom-Mitspieler die Linie lang. Der nächste Angriff verpufft so.

Die Partie verflacht ein wenig, was die Fans aber nicht davon abhält zu singen.

Kratz drängt entschlossen Richtung Rostocker Gehäuse und findet Auer, der aber im Abseits steht.

Die Mannen von der Ostsee erhöhen wieder den Druck. Semmer geht auf die Grundlinie, spielt dann aber den Fehlpass in den Rückraum.

... der Ball fällt Pannewitz vor die Füße, der aus 3 m an Waterman scheitert.

Zum wiederholten Male setzt sich der sehr beweglich wirkende Tobias Jänicke mit einem Dribbling durch und holt dann eine Ecke heraus. Kurz darauf gibt es erneut einen Eckstoß...

In einem ordentlichen Spiel steht es nach einer halben Stunde noch 0:0. Der FCH ist optisch die überlegene Mannschaft, doch die besseren Chancen hat die Alemannia, die in den letzten Minuten die Partie auch ausgeglichen gestaltet.

Olajengbesi köpft an den Pfosten! Achenbach zirkelt einen Freistoß von links ins Zentrum. Aachens Innenverteidiger hat mit seiner artistischen Einlage Pech, trifft nur das Aluminium. Das Hyballa-Team ist in der Partie angekommen!

Die Aachener sind nun gefährlicher. Kratz treibt das Spielgerät aus dem Mittelfeld gen Rostocker Tor und schickt Junglas in die Gasse. Dessen Schuss von halbrechts fälscht Wiemann zur Ecke ab, die dann nichts einbringt.

Freistoß für Hansa von halbrechts, 22 m Torentfernung. Timo Perthel zirkelt das Leder auf das Torwarteck. Eine sichere Beute für Waterman.

Auer scheitert aus 5 m! Da ist sie, die Großchance für die Gäste. Stiepermann hat auf links ganz viel Platz, gibt in die Mitte. Da kommt Benni Auer angerauscht und kann unbedrängt schießen, platziert die Kugel aber nicht und so kann Pelzer im Fünfer klären.

Hansa ist nach wie vor die bessere Mannschaft. Besonders über die Außen sind die Rostocker gefährlich. Die Gäste dagegen sind auf eine sichere Defensive bedacht und versuchen über Konter gefährlich vors gegnerische Tor zu kommen.

Semmer mit der Hereingabe von rechts - direkt auf den Kasten und kein Problem für den Aachener Schlussmann.

Im Gegenzug kommt Benni Auer zum Abschluss. Aber auch hier hält der Keeper.

Mohammed Lartey darf über die linke Außenbahn marschieren. Zuletzt lässt er kurz vorm 16er auch noch Olajengbesi aussteigen und haut dann drauf. Waterman ist erneut zur Stelle.

Kratz kann weitermachen.

Kevin Kratz ist im Zweikampf mit dem Kopf gegen Kevin Pannewitz geprallt. Er wird erst einmal behandelt.

Rostock wird überlegener und bei der Alemannia machen sich erneut Schwächen in der Defensive bemerkbar.

Zentimer links vorbei! Nach einer Hereingabe von links kommt Ziegenbein 14 m vor dem Aachener Gehäuse zum Schuss. Den muss er eigentlich machen, aber er setzt die Kugel flach neben den Kasten.

Dicke Chance für die Hausherren! Lartey wird auf links steil geschickt, nimmt dann Semmer mit. Der flankt butterweich an den kurzen Pfosten zu Ziegenbein. Der erwischt die Kugel mit dem Kopf nicht richtig und kann sie so nicht aufs Tor bringen.

Viel Glück für die Blau-Weißen! Olajengbesi findet mit einem weiten Flugball Junglas in der Spitze. Der ist auf und davon, wird aber aus dem Abseits gepfiffen. War Aachens Offensiver aber gar nicht, wie die Wiederholung zeigt.

Gefährlich wird der Ball vors Rostocker Tor gespielt, doch Auer steht im Abseits.

Das ist nun der erste richtige Torschuss des Heimteams. Jänicke kommt am linken Strafraumeck ans Spielgerät und visiert flach das kurze Eck an. Alemannias Schlussmann ist unten und hält sicher.

Ziegenbein verunglückt die Flanke von halbrechts und wieder darf Waterman locker zugreifen.

Es geht munter los! Ziegenbein wird auf rechts bedient und flankt scharf vor die Kiste. Boy Waterman darf die Kugel zum ersten Mal aufnehmen.

Nach einem bösen Fauxpax in der heimischen Defensive kommt Benjamin Auer 25 m vor dem Tor in Ballbesitz, marschiert ein wenig und schließt dann mit links ab. Der Kullerball geht weit rechts vorbei.

Die Alemannia stößt an. Die Begegnung zwischen den noch sieglosen Mannschaften läuft. Für eine der beiden könnte diese Negativserie heute reißen.

Die Mannschaften laufen ein. Rostock spielt in blauen Trikots und weißen Hosen, die Gäste wie gewohnt mit gelben Jerseys und schwarzen Hosen.

Knapp 15.000 Zuschauer sind in die Rostocker Spielstätte gekommen. Zusammen mit Sonne und angenehmen Temperaturen macht das herrliche Bedingungen für ein Fußballspiel.

Der Schiedsrichter in der DKB-Arena heißt Marcel Unger. Der 26-jährige gibt heute sein 2.Liga-Debüt. An den Seiten wird Unger von Sebastian Schmickartz und Markus Pflaum.

Das letzte Duell zwischen den heutigen Konkurrenten gab es im April des letzten Jahres. Damals behielt der FC Hansa mit 2:0 die Oberhand.

Peter Hyballa bevorzugt heute im offensiven Mittelfeld Manuel Junglas gegenüber dem zuletzt unglücklich aufspielenden Alper Uludag.

Die Mannschaft von der Ostsee muss noch eine Weile auf den verletzten Stareinkauf Marek Mintal verzichten. Die Sturmspitze im gewohnten 4-2-3-1-System gibt deshalb auch heute wieder Tino Semmer. In der Innenverteidigung ersetzt Kevin Pannewitz den lädierten Pavel Košťál.

Auch angesichts der schwachen Offensive der Hanseaten (erst zwei Tore) verfällt Vollmann nicht in Panik: "Ich sehe keinen Grund in Panik zu verfallen, oder einem Spieler nach 3 Spielen das Vertrauen zu entziehen. Wir sollten uns weiterhin gute Torchancen erspielen, das machen wir schon recht gut."

Bei den Rostockern läuft es besser, aber alles andere als optimal. Auch der Aufsteiger wartet noch auf den ersten Dreier, liegt nach drei Remis aus vier Partien zusammen mit dem FSV Frankfurt auf Rang 14. Trotz der prekären Situation zeigt sich Trainer Peter Vollmann vor dem heutigen Spiel gelassen: "Es ist ein normales Spiel. Wir bürden der Mannschaft keinen Druck auf, dadurch entsteht nur unnötiger Stress. Das wollen wir vermeiden. Selbst, wenn wir das Spiel nicht gewinnen sollten, geht die Welt nicht unter."

"Wir müssen schauen, dass wir nicht in Rückstand geraten", will Hyballa zunächst "gut stehen" und zeigt sich gegenüber Hansa Rostock respektvoll: "Das ist eine Mannschaft, die sehr gut Fußball spielen kann. Sie schalten gut von Defensive auf Offensive um. Sie haben drei Punkte mehr, also haben sie bisher besser gearbeitet als wir."

"Ist Spieltag 5 ein gutes Omen?", lautet die Überschrift des Vorberichts auf der Homepage der Alemannia. Auch im letzten Jahr sind die Kaiserstädter mit vier Niederlagen gestartet. Wäre es nicht kurios, wenn man auch diesmal im fünften Anlauf erst die ersten Punkte holt? TSV-Coach Peter Hyballa sieht die Ursachen für die momentane Misere vor allem in der Offensive. "Alle drei Stürmer haben sich schlecht bewegt", blickt der junge Übungsleiter auf das letzte Spiel in Cottbus (0:2) zurück. Die Zahl "1" belegt letztlich die Ungefährlichkeit der Schwarz-Gelben: Erst einen Treffer haben sie erzielt.