Fazit:
Die Heimserie der Fortuna geht mit einem unterhaltsamen 4:2 weiter. Dabei profitierten die Hausherren vor allem von der Unzulänglichkeit der Gästeabwehr. Jeder der vier Treffer war das Resultat eines Fehlers im Defensivverbund der Badener. So nützt es ihnen auch nichts, dass ihre beiden Tore schön herausgespielt waren. Zumindest vorerst springen die Düsseldorfer hinter Fürth auf Platz zwei, Karlsruhe steht weiterhin auf Rang zwölf.

Gelbe Karte für Adam Bodzek (Fortuna Düsseldorf)
Bodzek tritt N'Gwat-Mahop an der Seitenlinie von hinten um. Auch hier gibt es keine Diskussionen.

Zwei Minuten gibt es als Nachschlag. Zwei weitere Minuten, in denen die Fans ihre Mannschaft feiern dürfen.

Die Partie ist gelaufen. Der KSC rennt zwar mit dem Mut der Verzweiflung an, doch mit Torgefahr hat das wenig bis gar nichts zu tun.

...aber der fliegt ins Nichts. Schwach ausgeführt.

Eckball für die Blauen...

Da wäre es fast nochmal brenzlig geworden! Der folgende Freistoß von rechts segelt in den Strafraum, wo Almer von Lukimya ordentlich irritiert wird. Letztlich hat der Keeper die Kugel aber doch sicher.

Gelbe Karte für Andreas Lambertz (Fortuna Düsseldorf)
Hartes Foul von Lambertz an der Seitenlinie. Klare gelbe Karte.

Bläst der KSC nochmal zur Aufholjagd oder war das nur Ergebniskosmetik?

Tooor für Karlsruher SC, 4:2 durch Louis N'Gwat-Mahop
N'Gwat-Mahop artistisch! Milchraum wird links freigespielt, gibt flach an den Elfmeterpunkt, wo N'Gwat-Mahop zu Fall kommt, das Leder aber doch noch irgendwie über die Linie spitzelt.

Es fehlt einfach der letzte Pass. Die Gäste kombinieren sich immer wieder schön vor den Strafraum der Düsseldorfer, lassen im entscheidenden Moment aber immer die letzte Konsequenz vermissen. Und so ist es kein Wunder, dass diese Partie verloren geht. Eine so heimstarke Fortuna lässt sich so nicht bezwingen.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 4:1 durch Thomas Bröker
Das sind einfach Geschenke der KSC-Defensive! Beister wird nach einem Einwurf links nicht gestoppt, gibt von der Grundlinie an den kurzen Pfosten, wo sich Bröker viel zu leicht gegen Aquaro durchsetzen kann und dann auch noch Orlishausen tunnelt. Das war es jetzt endgültig. Die Heim-Siegesserie der Fortuna bleibt also bestehen.

Freistoß für die Gäste aus 25 Metern. Staffeldt probiert's mit viel Schnitt und setzt die Kugel aufs Tordach. Almer wäre ohnehin da gewesen.

Gelbe Karte für Aleksandr Iashvili (Karlsruher SC)
Jetzt schlägt Iashvili den Ball weg, nachdem er Lambertz gelegt hatte. Auch dafür gibt es Gelb.

Gelbe Karte für Juanan (Fortuna Düsseldorf)
Foul von Juanan im Mittelfeld.

Da will Beister den Raúl machen! Aus 20 Metern versucht es der Düsseldorfer mit einem Lupfer, doch Orlishausen passt auf und fängt sicher ab.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 3:1 durch Thomas Bröker
Die Vorentscheidung! Aber wie hanebüchen verhält sich der KSC da? Die Fortuna führt einen Freistoß im linken Halbfeld ganz schnell aus. Beister hat da auf dem Flügel ganz viel Platz, gibt scharf in die Mitte, wo Orlishausen nur nach vorne abwehren kann. Dort steht allerdings noch Bröker, der sich bedankt und locker zum 3:1 einschiebt.

Glanzparade von Orlishausen!! Der folgende Freistoß segelt in den Strafraum, wo Bröker aus kurzer Distanz zum Abschluss kommt, dann jedoch im sensationell reagierenden Karlsruher Schlussmann seinen Meister findet! Toller Reflex!

Gelbe Karte für Bogdan Müller (Karlsruher SC)
Taktisches Foul von Müller im Mittelfeld.

Das Spiel hängt gerade so ein bisschen durch. Düsseldorf konzentriert sich vermehrt auf die Verwaltung des Ergebnisses, Karlsruhe spielt sich den Ball munter in der gegnerischen Hälfte zu. Torgefahr entsteht dadurch nicht.

Patrick Milchraum soll für neuen Schwung auf der linken Offensivseite der Gäste sorgen. Für ihn muss Delron Buckley vom Feld.

Beister auf dem Weg zum 3:1!! Aus der eigenen Hälfte gestartet, lässt der Mittelfeldspieler Haas und Aquaro stehen wie Statisten. Halblinks vor dem Tor kommt er zum Abschluss, doch Orlishausen ist schnell genug herausgeeilt und kann klasse parieren!

Bogdan Müller wird rechts klasse freigespielt, sollte eigentlich an den kurzen Pfosten zu N'Gwat-Mahop spielen, stattdessen schlägt er die Flanke jedoch ins Nichts. Stadler setzt auf der anderen Seite nach und flankt ebenfalls ins Nirgendwo. Ganz schwach.

Schönes Solo von Lechner auf dem rechten Flügel. Aus dem Halbfeld gibt er flach in die Mitte zu Iashvili, der sich am Strafraum aber nicht gegen zwei Verteidiger durchsetzen kann. Trotzdem: Mit Oliver Fink, Michael Ratajczak und Sascha Rösler fehlen den Hausherren jetzt drei ganz wichtige Spieler. Das spürt man nun immer mehr.

Der erste Torabschluss gehört aber den Fortunen. Bröker flankt von rechts an den Elfmeterpunkt, wo Lambertz das Kopfballduell für sich entscheidet, allerdings klar vorbeizielt.

Der KSC ergreift die Initiative in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs. Die Badener wollen es nun ausnutzen, dass die Düsseldorfer nach dem Platzverweis für Ratajczak um einiges unruhiger spielen.

Mit je einem Wechsel geht es weiter. Sascha Rösler muss wohl angeschlagen in der Kabine bleiben und wird durch den Spanier Juanan ersetzt. Die Gäste bringen Giuseppe Aquaro für den bereits verwarnten Dennis Kempe.

Halbzeitfazit:
Eine ereignisreiche, farbenfrohe, torreiche und unterhaltsame erste Halbzeit endet mit einer 2:1-Führung für Düsseldorf. Die Hausherren begannen richtig stark und gingen folgerichtig mit zwei Toren in Führung, auch wenn diese durch einen Elfmeter sowie einen Freistoß fielen. Danach wurde es turbulent: Innerhalb von zwei Minuten schickte Torsten Kinhöfer zuerst den Karlsruher Stefan Müller und danach auch noch den Düsseldorfer Torwart Michael Ratajczak vom Feld. Es entwickelte sich eine offene Partie, in der der Fortuna zwei gute Chancen zu Unrecht weggepfiffen wurden. Nutznießer waren die Gäste, die kurz vor dem Halbzeitpfiff verkürzen konnten. Es bleibt spannend. Bis gleich!

Nach drei gelben, je einer gelb-roten und roten Karte sowie einem Strafstoß gibt es zwei Minuten Nachspielzeit.

Tooor für Karlsruher SC, 2:1 durch Bogdan Müller
Der Anschlusstreffer für die Gäste und der war richtig gut herausgespielt! N'Gwat-Mahop steckt links fein durch zu Iashvili. Der Georgier behält die Übersicht und legt flach nach rechts in den Strafraum, wo Bogdan Müller steht und aus wenigen Metern nur noch einnetzen muss. Der Treffer kommt zwar etwas überraschend, für die Spannung im Spiel ist er aber sicherlich förderlich.

Louis N'Gwat-Mahop weiß als einziger Spieler der Gäste zu überzeugen. Wenn der Kameruner mal an den Ball kommt, weiß er immer etwas daraus zu machen. An ihm liegt es nicht, dass die Badener heute nichts zu melden haben.

Schon wieder! Jetzt wird Beister steil geschickt und würde frei vor Orlishausen auftauchen, wieder war es gleiche Höhe und kein Abseits! Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit wird Düsseldorf einer guten Chance beraubt.

Rösler setzt sich auf dem linken Flügel gerade noch am Rande der Legalität gegen Lechner durch und hält den Ball im Spiel! In der Mitte kommen Beister und Bröker angerauscht, doch Kempe kann die flache Hereingabe gerade noch entscheidend abfälschen, sodass keiner von den beiden Angreifern rankommt.

Haarscharfe Abseitsentscheidung gegen Rösler! Wieder steht die Defensive des KSC richtig schlecht. Rösler wird von Beister geschickt, doch Kinhöfer entscheidet auf Abseits. Das war gleiche Höhe! Pech für die Fortuna.

Torsten Kinhöfer läuft nach einem intensiven Zweikampf zwischen Kempe und Bröker mit großen Schritten zum Karlsruher Verteidiger. Der hat schon Gelb. Er wird doch nicht....? Nein, es gibt nur eine Ermahnung. Drei Platzverweise innerhalb von 34 Minuten wären auch ein bisschen zu viel des Guten gewesen.

Immer, wenn es beim KSC nach vorne gehen soll, spielen sie grauenhafte Fehlpässe. Die Laufwege stimmen, aber die Abspiele sind einfach zum Gruseln. Das kann Rainer Scharinger mal wieder gar nicht gefallen.

Plötzlich sind es die Karlsruher, die das Spiel machen. Die Fortuna wirkt nach dem Platzverweis ihres Torhüters ziemlich durcheinander und lässt sich weit in die eigene Hälfte drängen.

Und sofort darf sich Almer auszeichnen! Staffeldt schießt den fälligen Freistoß aus 17 Metern ins Torwarteck, wo der Keeper aber blitzschnell unten ist und sicher abfängt. Was für ein kurioses Spiel!

Bevor es weitergeht, muss zuerst ein neuer Torwart aufs Feld. Robert Almer kommt für den bereits angeschlagenen Oliver Fink. Jetzt haben die nur noch 20 Akteure richtig Platz auf dem Feld.

Rote Karte für Michael Ratajczak (Fortuna Düsseldorf)
Was ist denn hier los?! Ratajczak wird von N'Gwat-Mahop vor dem Strafraum angeschossen, schützt sich mit seinen Armen und bekommt von Kinhöfer die Rote Karte gezeigt. Harte Entscheidung des Schiedsrichters, der sich heute sehr farbenfroh zeigt.

Gelb-Rote Karte für Stefan Müller (Karlsruher SC)
Das hatte sich irgendwie angedeutet. Müller mit seinem zweiten harten Foul von hinten in die Beine von Rösler. Da kann Kinhöfer nicht anders, als ihm die Ampelkarte vor's Gesicht zu halten.

Was für eine kalte Dusche für die Gäste. Da hatten sie gerade noch die Möglichkeit zum Ausgleich und dann das. Jetzt wird es für die Badener, die heute von 2000 mitgereisten Fans unterstützt werden, richtig schwer.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 2:0 durch Sascha Rösler
Was ist dieser Sascha Rösler für ein Schlitzohr! Nach Foul von Haas gibt es Freistoß für die Hausherren aus dem linken Halbfeld. Alle Karlsruher rechnen mit einer Flanke, doch dieser Rösler schnibbelt das Leder ins kurze Eck! Da sieht Orlishausen alles andere als gut aus.

Gelbe Karte für Steffen Haas (Karlsruher SC)

Dickes Ding für die Gäste! Aus dem Nichts fast der Ausgleich! N'Gwat-Mahop bekommt am Strafraum den Ball, legt für Staffeldt auf. Der Mittelfeldspieler schießt aus 20 Metern direkt, Langeneke fälscht unglücklich ab und so muss sich Ratajczak mächtig strecken. Mit gemeinsamer Kraft kann Düsseldorf aber klären.

...Rösler tritt an, haut das Leder aber in die Mauer. Das kann er besser.

Gelbe Karte für Dennis Kempe (Karlsruher SC)
Jetzt muss der KSC aufpassen. Bereits nach 14 Minuten sind beide Innenverteidiger mit Gelb belegt worden. Freistoß Düsseldorf aus gut 25 Metern...

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 1:0 durch Jens Langeneke
Der routinierte Elferschütze Langeneke lässt sich nicht beirren, schiebt rechts unten ein und verlädt auch noch Orlishausen. Verdiente Führung für die Fortuna.

Gelbe Karte für Stefan Müller (Karlsruher SC)

Elfmeter für Düsseldorf! Klares Ding! Bröker dreht sich klasse um Stefan Müller. Der zieht dem Düsseldorfer die Beine weg. Keine Diskussionen.

Der Großteil des Spiels spielt sich in der Hälfte der Gäste ab. Der KSC kam offensiv bisher noch gar nicht zur Geltung. Neuzugang N'Gwat-Mahop hängt da in der Spitze ziemlich in der Luft.

Wieder muss der KSC-Keeper eingreifen, diesmal ist es für ihn aber ein Leichtes. Eine Ecke von Rösler landet genau in seinen Händen.

Schöner Schuss von Beister! Aus 22 Metern zieht der Offensivmann wuchtig ab, doch Orlishausen kann den zentralen Ball herausfausten. Die Fortuna hat das Geschehen bisher klar im Griff.

Weber macht fast das Tor des Jahres!! Weit in der eigenen Hälfte schlägt der Rechtsverteidiger den Ball in die Spitze. Rösler erwischt ihn aber nicht mehr, irritiert Orlishausen dadurch aber, doch zu dessen Glück rauscht das Leder nur haarscharf am linken Pfosten vorbei. Was für ein Ding.

Der Ball rollt! Hoffen wir auf ein spannendes Spiel.

Die Mannschaften kommen aufs Feld! Dabei spielen beide Teams in ihren traditionellen Farben. Das heißt: Düsseldorf in Rot, Karlsruhe in Blau.

Geleitet wird das Spiel vom erfahrenen Torsten Kinhöfer. Seine Assistenten heißen Detlef Scheppe und Stefan Glasmacher.

So langsam macht sich in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt eine gewisse Euphorie breit. So werden auch heute wieder um die 30.000 Zuschauer in der Esprit-Arena erwartet.

Bei den Hausherren spielen die gleichen elf Mann, die vor zwei Wochen ein 0:0 in Aachen erreicht haben.

Ein kurzer Blick auf die Aufstellungen: Rainer Scharinger wirbelt sein Team mächtig durch. Giuseppe Aquaro, Niklas Hoheneder, Gaetan Krebs, Anton Fink und Klemen Lavrič müssen zum Teil verletzungs-, zum anderen Teil aber auch leistungsbedingt raus. Sie werden durch Stefan Müller, Dennis Kempe, Steffen Haas, den bereits erwähnten Louis N'Gwat-Mahop und Bogdan Müller, der vor der Saison von Schalke 04 kam, ersetzt.

Die Fortuna besserte ebenfalls noch einmal kurz vor Ladenschluss nach. Aus Mönchengladbach wechselte Tobias Levels ein paar Kilometer ostwärts. Zudem verpflichtete man den US-Amerikaner Villyan Bijev. Während Levels heute auf der Bank sitzt, muss sich Bijev noch mit einem Tribünenplatz begnügen.

Was ist ein gern benutztes Mittel, wenn es nicht wirklich läuft? Richtig - man schlägt nochmal auf dem Transfermarkt zu, bevor dieser seine Pforten schließt. Louis N'Gwat-Mahop, beim FC Bayern ausgebildet und danach mit Stationen in Salzburg und im griechischen Saloniki, soll das Sturmproblem beheben. Der Neuzugang steht auch direkt in der Anfangsformation. Gegen die löchrige Defensive wurde hingegen nichts unternommen.

Dass ausgerechnet der KSC diesen Lauf unterbinden soll, scheint ziemlich unwahrscheinlich. Letzte Saison entführten die Badener nur einmal drei Punkte aus der Fremde. Dieses Jahr konnte man immerhin schon in Aue gewinnen (2:0). Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man zuletzt dreimal als Verlierer vom Platz ging. Vorläufiger Höhepunkt dieser Talfahrt war die 0:4-Heimklatsche gegen den FSV Frankfurt vor zwei Wochen.

Drei Spiele, drei Siege. Die Bilanz der Düsseldorfer vor eigenem Publikum liest sich richtig gut. Saisonübergreifend ist man nun schon seit 17 (!) Heimspielen ungeschlagen, gab dabei nur einmal Punkte ab. Eine unglaubliche Serie, die das Team von Norbert Meier heute natürlich weiterführen will.