Fazit:
Frankfurt gewinnt am Ende verdient, allerdings wohl um ein Tor zu hoch mit 4:1 gegen Hansa Rostock. Die erste Hälfte war ganz schwach, startete aber mit einem Paukenschlag. Nach dem Wechsel drückte die Eintracht dann aufs Tempo und konnte durch einen Doppelschlag die Vorentscheidung erzielen. Rostock kam zwar noch einmal zurück, doch selbst ein vergebener Elfmeter der Hausherren brachte die Gäste nicht wieder gänzlich zurück. Die Hessen springen damit zumindest vorerst auf Relegationsplatz 3, Rostock fällt auf den anderen Relegationsplatz 16 zurück.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 4:1 durch Matthias Holst (Eigentor)
"Abraham" macht den Deckel endgültig drauf, allerdings eher unfreiwillig. Djakpa, der in der zweiten Hälfte richtig stark aufspielte, gibt scharf in die Mitte, wo Holst den Schlappen hinhält und unhaltbar für Müller ins lange Eck vollendet.

Zwei Minuten gibt es als Nachspielzeit.

Das muss das 4:1 sein! Frankfurt lässt hier inzwischen Chancen für zwei Spiele liegen. Köhler wird von Djakpa klasse links im Strafraum in Szene gesetzt. In der Mitte steht Friend völlig frei, doch der lässt sich die Kugel noch vom Fuß grätschen!

Weilandt!! Über links dringt der neue Mann in den Strafraum ein und will den Ball ins lange Eck schlenzen. Einen Meter vorbei!

Jänicke nochmal mit der Chance! Weilandt treibt den Ball durch das Mittelfeld und findet den freistehenden Jänicke links im Strafraum. Der Schuss kommt genau auf Nikolov, der per Faustabwehr parieren kann.

Freistoß Hansa aus dem Halbfeld. Wie so oft chippt Lartey den Ball in den Strafraum, doch dort kommt niemand heran. Keine Gefahr.

Idrissou holt sich seinen verdienten Applaus ab und wird durch den nächsten Neuzugang, Rob Friend, ersetzt.

Gelbe Karte für Dominic Peitz (Hansa Rostock)
Gelb für Peitz nach einem absichtlichen Handspiel.

Letzter Wechsel bei der Hansa-Kogge: Albrecht kommt für den unauffälligen Perthel.

Wieder vergibt Köhler die endgültige Entscheidung! Links im Strafraum kommt der Frankfurter freistehend zum Schuss, doch Müller packt erneut eine tolle Parade aus. Super gemacht vom Rostocker Schlussmann.

Mit Nachspielzeit ist noch gut eine Viertelstunde zu spielen. Rostock will weiterhin den Anschlusstreffer, denn eines ist sicher: Gelingt der, dann wird es nochmal richtig knackig zum Ende hin.

Elfmeter verschossen von Benjamin Köhler, Eintracht Frankfurt
Aber Köhler verschießt! Müller springt in die rechte Ecke, doch der Frankfurter trifft nur den linken Außenpfosten! Kläglich vergeben. Zuvor hatte Schied noch Gelb wegen Meckerns gesehen.

Gelbe Karte für Marcel Schied (Hansa Rostock)

Dann aber Elfmeter für Frankfurt! Idrissou köpft den Arm von Pannewitz an, der mit dem Rücken zum Angreifer steht. Trotzdem: So weit oben hat der Arm nichts zu suchen.

Die Gäste geben sich nicht auf und gehen auf den zweiten Treffer. Das sieht gut aus.

Tooor für Hansa Rostock, 3:1 durch Tobias Jänicke
Hansa macht das 3:1 nach einem dicken Patzer von Oka Nikolov! Schied zieht flach aus der Distanz ab, der Keeper wehrt nur zur Seite ab, wo Jänicke angerauscht kommt und trocken ins kurze Eck vollendet. Rostock trifft das Tor also noch.

Matmour!! Toller Schuss des Algeriers! Nach einem Freistoß von der rechten Seite dreht sich der Angreifer blitzschnell um die eigene Achse, zieht mit dem Außenrist ab und verfehlt das lange Eck nur um Zentimeter!

Rostock schwimmt weiter in der Defensive, schenkt sich die Dinger fast selbst ein. Wenn die Mannen von der Ostsee nicht aufpassen, wird das heute noch ein Schützenfest der Frankfurter.

Doppelwechsel bei den Gästen: Ziegenbein und Semmer, der die Riesenchance zum zwischenzeitlichen 2:1 besaß, müssen für Weilandt und Schied weichen.

Die nächste Chance für die Hausherren! Matmour steckt am Strafraum schön durch nach links zu Idrissou, der Müller aus spitzem Winkel prüft. Schöne Parade des Keepers.

Schwegler war stark gelb-rot-gefährdet und wird jetzt verständlicherweise vom Feld genommen. Für ihn kommt Lehmann ins Spiel.

Die Angriffe der Gäste bleiben weiterhin ansehnlich, doch im Abschluss ist das einfach kläglich. Ziegenbein tankt sich nun von rechts in die Mitte, bedient Jänicke, doch der schlenzt aus 18 Metern rechts oben vorbei.

Wieder die Hausherren! Rode sucht nun den Abschluss aus 18 Metern, doch Müller ist unten und hält.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 3:0 durch Mohamadou Idrissou
Und so läuft es dann eben. Wenn du sie vorne nicht machst, bekommst du sie hinten. Djakpa hat links mal wieder richtig viel Platz, flankt aus dem Lauf in die Mitte, Holst unglücklich zu Idrissou am Elfmeterpunkt abfälscht. Der Kameruner nimmt das Leder technisch anspruchsvoll mit dem Rücken zum Tor an und trifft aus der Drehung zum 3:0! Keine Chance für Müller.

Semmer muss den Anschlusstreffer machen!! Das geht doch gar nicht! Lartey chippt den Ball nach rechts in den Strafraum zu Jänicke, der mit dem Kopf in die Mitte legt. Dort steht Semmer völlig blank und der schafft es tatsächlich, aus fünf Metern rechts vorbeizuschießen!

Schwegler legt Jänicke 25 Meter vor dem eigenen Tor und bekommt die letzte Ermahnung von Schiri Steuer. Freistoß...

Tooor für Eintracht Frankfurt, 2:0 durch Alexander Meier
Alle guten Dinge sind drei! Im dritten Versuch binnen kürzester Zeit netzt der Toptorschütze der Frankfurter ein. Idrissou wird schon auf den linken Flügel geschickt und hat das Auge für Djakpa. Der Ivorer geht durch bis zur Grundlinie, gibt flach an den kurzen Pfosten und dort steht Meier, der aus kurzer Distanz nur noch einnetzen muss.

Wieder herrscht früh in der Halbzeit Verwirrung im Rostocker Strafraum. Meier versucht sich gleich zweimal, aus 16 Metern sowie aus zehn Metern rechter Position. Beide Male ist ein Abwehrbein dazwischen, ehe Rostock endgültig klären kann.

Nach dem folgenden Freistoß rasseln Schyrba und Jung zusammen. Beide müssen behandelt werden, können aber weiter machen.

Gelbe Karte für Pirmin Schwegler (Eintracht Frankfurt)
Schwegler holt Jänicke bei einem Konter von den Beinen und sieht zurecht die gelbe Karte.

Es ist ja schon fast ein Wunder, dass Schiedsrichter Steuer relativ pünktlich wieder anpfeift. Über dem Spielfeld liegt nun eine dicke Rauchwolke.

Wieder zurück zum Sport. Armin Veh bringt einen neuen Spieler für die zweite Hälfte: Constant Djakpa ersetzt Ümit Korkmaz.

Es ist ein Dilemma. Die Rostocker "Fans" fackeln fast den Gästeblock ab. Das hat nichts mehr mit Fankultur zu tun, damit gefährdet man die Leben unbeteiligter richtiger Fans. So etwas hat in deutschen Stadien nichts zu suchen.

Halbzeitfazit:
Ziemlich schmucklos führt Frankfurt mit 1:0 gegen Rostock. Idrissou war es, der nach zwei Minuten den Schlappen ins Getümmel hielt. Danach bot sich den Zuschauern eine äußerst fade Partie, die sich im zweiten Durchgang nur steigern kann. Nicht vergessen darf man den nicht gegebenen Strafstoß für die Gäste in der 36. Minute. Bis gleich!

Es ist weiterhin so, wie es schon die komplette erste Halbzeit war. Beide Mannschaften extrem harmlos in der Offensive, mit dem einzigen Unterschied, dass Frankfurt in den ersten Minuten wacher war.

Gelbe Karte für Tobias Jänicke (Hansa Rostock)
Foul von Jänicke an Matmour auf dem rechten Flügel - Gelb.

...doch der war wie schon so viele andere Standards in diesem Spiel keine Worte wert. Lediglich das 1:0 entstand nach einem ruhenden Ball.

Freistoß Frankfurt aus dem linken Halbfeld...

Semmer ist außer sich! Und das zurecht! Rostock wird ein glasklarer Elfmeter nicht gegeben! Schildenfeld hat im Duell mit Semmer den Arm ganz weit draußen und im Gesicht des Stürmers, reißt diesen schließlich zu Boden und der Schiedsrichter gibt Offensivfoul. Wie er zu diesem Schluss kommt, weiß aber auch nur er.

Gelbe Karte für Kevin Pannewitz (Hansa Rostock)
Nun foult Pannewitz Rode an der Seitenlinie. Auch diese Karte kann man geben.

Es hat den Anschein, als würden die Hausherren jetzt wieder etwas mehr fürs Spiel tun. Für eine Anhebung des Spielniveaus wäre inzwischen aber auch wirklich jedes Mittel recht.

Gelbe Karte für Karim Matmour (Eintracht Frankfurt)
...nach dieser senst Matmour Holst resolut fast an der Mittellinie um. Auch hier gibt es keine Diskussionen.

Jänicke setzt sich nun im gegnerischen Strafraum durch und holt eine Ecke heraus...

...aber aus der wird nix. So langsam könnten die 22 Akteure mal wieder etwas bieten. Das ist doch inzwischen ziemlich mau.

Eckball für die Eintracht...

Gelbe Karte für Matthias Holst (Hansa Rostock)
Matthias "Abraham" Holst foult Idrissou - ohne Bart - an der Seitenlinie. Klare gelbe Karte.

...viel Wirbel um Nichts. Die Mauer muss eine gefühlte halbe Stunde postiert werden, ehe Lartey den Ball in die Mauer schießt.

Freistoß aus gut 30 Metern für die Gäste...

Inzwischen hängt das Spiel immer mehr durch. Frankfurt tut nur noch das Nötigste, auch weil es vollkommen ausreicht. Die Hansakogge ist zurzeit einfach nicht zu mehr fähig.

Die Gäste sind bemüht, sie beißen sich rein ins Spiel, doch es wird einfach nicht besser im Angriff. Bisher hat die Eintracht keine Mühe in der Defensive.

Matmour hat jetzt rechts mal den Ball und bedient Meier per Flanke im Strafraum. Der bisher beste Torschütze der Hessen köpft aus zwölf Metern in Richtung Müller, doch der lässt sich damit nicht überwinden. Kein Problem für den Rostocker Keeper.

Rostock nähert sich an und Frankfurt muss jetzt aufpassen! Ziegenbein gibt von rechts scharf in die Mitte, wo Semmer bereits lauert. Der Angreifer kommt aber nicht mehr an den Ball, sodass Nikolov sicher abfangen kann.

Im Gegenzug die Möglichkeit für die Gäste! Lartey wird rechts in den Strafraum geschickt, gibt schön zurück in den Raum zu Ziegenbein. Der versucht es direkt, doch sein Schuss mutiert zur hohen Vorlage für Semmer am linken Pfosten. Der Stürmer bekommt allerdings keinen Druck dahinter und setzt den Ball klar vorbei.

Idrissou! Der Torschütze zum 1:0 bekommt den Ball links in den Strafraum gechippt, schießt aus spitzem Winkel aber drüber!

So langsam wird auch dem Frankfurter Publikum verdeutlicht, wieso die Rostocker erst drei Tore geschossen haben. Im Mittelfeld sieht das alles ganz nett aus, doch im Sturm ist das nur ein laues Lüftchen. Mehr als ein paar harmlose Distanzschüsse waren da noch nicht zu sehen.

Die Eintracht geht das Spiel weiterhin ziemlich unaufgeregt an und lauert auf ihre Chance. Das scheint auch das passende Mittel zu sein, denn die Gäste wirken heute im Spielaufbau ganz schön fahrig.

Köhler und Ziegenbein duellieren sich auf der Seite der Frankfurter um den Ball. Das Leder verhungert an der Eckfahne und Köhler kann sich mit einem technischen Kabinettstückchen befreien. Allerdings fliegt der Ball genau zu Lartey, der aus 20 Metern direkt abschließt und klar rechts vorbeischießt.

Perthel versucht es einfach mal aus der Distanz, schießt aus gut 30 Metern aber weit vorbei. Ansonsten bringt Rostock noch nicht viel zustande. Frankfurt geht aggressiv auf den Ball und erzwingt immer wieder Ballverluste der Gäste.

Das frühe Tor spielt den Gastgebern natürlich in die Karten. Sofort kann man das Spiel kontrollieren, den Gegner kommen lassen und dann selbst für Akzente sorgen. Die Frage ist, wie die Gäste nun auf diese Situation reagieren.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:0 durch Mohamadou Idrissou
Traumstart für Frankfurt! Nach einer Ecke herrscht wildes Durcheinander im Strafraum der Gäste. Idrissou hat im Getümmel den besten Riecher und netzt aus gut zehn Metern irgendwie ein. Der Innenpfosten war da auch noch im Spiel. Besser kann es kaum losgehen.

Pünktlich wie die Maurer geht es los. Die Hausherren spielen dabei in ihren rot-schwarzen Heimtrikots. Rostock tritt in Weiß-Blau an.

Die Mannschaften kommen aufs Feld. Bei gut 38.000 Zuschauern kann man von einer für die zweite Liga tollen Kulisse sprechen.

Schiedsrichter des Spiels ist Florian Steuer. Seine Assistenten heißen Detlef Scheppe und Marc Frömel.

14-Mal spielte man bisher ausschließlich in der ersten Bundesliga gegeneinander. In der zweiten Liga findet dieses Spiel zum ersten Mal statt. Die Bilanz spricht hierbei leicht für die Gäste, die fünf Siege einfahren konnten, die Eintracht gewann vier Spiele. Fünfmal teilte man sich die Punkte bei einer ausgeglichenen Torbilanz von 18:18 Toren.

Nach dem 0:0 gegen Braunschweig schickt Peter Vollmann die gleiche Elf wie letzte Woche aufs Feld. Armin Veh bringt dagegen drei Neue: Ümit Korkmaz, Karim Matmour und Pirmin Schwegler spielen für Constant Djakpa, Matthias Lehmann und Neuzugang Rob Friend. Mo Idrissou spielt dafür wieder in der Spitze.

An der Ostsee wäre man froh, wenn man überhaupt mal ins Tor treffen würde. Drei Treffer aus sieben Spielen sind für die Mannen von Peter Vollmann einfach zu wenig. Schließlich schaffte man im Aufstiegsjahr 70 Treffer. Nur Mitaufsteiger Braunschweig war da mit 81 Toren besser. Das große Problem: Die letztjährigen Torschützen treffen nicht mehr. Tobias Jänicke, Mohammed Lartey, Marcel Schied und Björn Ziegenbein waren für 44 der 70 Tore zuständig. In der neuen Saison hat von diesen vier Spielern erst Ziegenbein einmal einnetzen können.

Die dafür getätigten Last-Minute-Einkäufe von Mohamadou Idrissou und Rob Friend haben sich immerhin teilweise ausgezahlt. Zwar trafen beide, Idrissou dabei auf der ungewohnten Linksverteidigerposition, jeweils einmal, doch wurden beim 3:3 in Cottbus wieder einmal Punkte liegen gelassen.

Es ist das Duell der Remiskönige. Doch während die Eintracht neben vier Punkteteilungen drei Siege einfuhr, steht der Absteiger um einiges besser da als der Aufsteiger aus Rostock. Die spielten nämlich ganze fünfmal Unentschieden und verloren die restlichen beiden Spiele. Das Resultat: Frankfurt ist Sechster, Rostock Fünfzehnter. Den Gästen würde dieser Platz in der Endabrechnung wohl reichen, der Eintracht aber so gar nicht. Das Ziel ist ohne Wenn und Aber der sofortige Wiederaufstieg in die erste Liga.