Fazit:
Einen Ballkontakt hat der Eingewechselte nicht mehr, Aytekin pfeift die Partie ab. Aue gewinnt durch Königs Tor eine Begegnung, die keine Seite dominieren konnte. Letztlich zeigten die Gastgeber über 75 Minuten aber mehr Zug zum Tor und nehmen so einen verdienten Dreier in Empfang. Hansa hingegen entwickelte erst zu spät wirklichen Druck, hatte aber auch Pech bei den Chancen von Lartey und Jänicke. Alles in allem war es aber einmal mehr zu wenig, was der Aufsteiger hier zeigte. So kommt man nicht aus dem Keller.

Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Pierre Le Beau
Aue nimmt noch etwas Zeit von der Uhr.

Aue steht jetzt nur noch in der eigenen Hälfte, eigene Angriffe liegen in weiter Ferne. Doch Rostock rennt zu ideenlos an, Gefahr droht Männels Tor gerade nicht.

Lartey hat jetzt immer wieder gute Szenen... Hätte der Angreifer doch nur eine seiner Chancen genutzt, er wäre hier einer der Besten gewesen.

Gelbe Karte für Skerdilaid Curri (Erzgebirge Aue)
Pfiffe im Stadion, als der Publikumsliebling verwarnt wird. Aber die Entscheidung ist korrekt, Curri hält die Sohle drauf.

Wieder Lartey! Klingbeil setzt den Mitspieler mit einem unfreiwilligen Traumpass ein und der Angreifer steht frei vor Männel. Rechts vor dem Tor will er den Ball ins lange Eck schieben, zielt aber nicht genau genug. Das Leder landet im Toraus, da wäre mehr drin gewesen.

Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Enrico Kern
Der ehemalige Rostocker soll Aue in den letzten Minuten mit seiner Erfahrung helfen.

Na also! Lartey geht auf links mit Tempo in den Strafraum und zieht ab. Doch der Angreifer trifft nur den Außenpfosten, Hansa liegt noch immer zurück. Aber sie spielen jetzt besser nach vorne. Wenn das mal nicht zu spät ist.

Schöne Flanke von Hochscheidt, die er von rechts an den Fünfer bringt. Doch Curri und König rutschen beide an der Hereingabe vorbei.

König schirmt einen weiten Ball gut ab und wartet auf einen Mitspieler. Hensel taucht irgendwann auf und bekommt von seinem Stürmer den Ball gut aufgelegt. Doch ihm verspringt der Ball, es gibt nur Abstoß.

Jänicke will einen Freistoß haben. Doch Aytekin sieht Curris wenig aufregendes Einsteigen gegen den Hanseaten richtigerweise als normale Härte an. Es geht weiter und kurz darauf steht auch der Gefoulte wieder.

Erste gute Szene von Curri. Seine schöne Flanke von halb-links pflückt Müller aber von Königs Scheitel. Dennoch: Gefühl hat der Mann ohne Ende im Fuß.

Einwechslung bei Hansa Rostock: Tom Weilandt
Ein neuer Angreifer für Mannschaft von der Ostsee... Das kann dem Hansa-Spiel nur gut tun.

Einwechslung bei Erzgebirge Aue: Skerdilaid Curri
Der Mann für die besonderen Momente kommt...

Gelbe Karte für Sebastian Pelzer (Hansa Rostock)
Der Rostocker Kapitän kommt an der Außenlinie zu spät und legt Hochscheidt. Da gibt es nur eine Strafe...

Applaus in Aue, obwohl auf dem Spielfeld nichts passiert. Warum? Publikumsliebling Skerdilaid Curri, inzwischen 35 Jahre alt, macht sich warm.

Jänicke macht viel Wind: Nach einem guten Flankenwechsel nimmt der Techniker den Ball super an und zieht vom rechten Strafraumrand ab. Sein Ball aus spitzem Winkel landet aber in den Armen von Männel, Schied spekuliert vergeblich auf einen Abpraller.

Zentimeter am Ausgleich vorbei: Lartey flankt von rechts präzise auf den langen Pfosten, wo Jänicke völlig frei steht. Der Eingewechselte erwischt den Ball wunderbar mit dem Kopf, setzt ihn aber denkbar knapp an den Außenpfosten. Männel hätte da nichts mehr machen können und bedankt sich artig beim Gebälk.

Querschläger von Müller: Der Gäste-Keeper will einen Rückpass von Pelzer raushauen, doch der Ball rutscht ihm deutlich über den Spann. Zum Glück für Hansa springt das Spielgerät aber so weit weg, dass König den Fehler nicht nutzen kann. Es gibt nur eine folgenlose Ecke.

Freunde macht sich Hansa hier heute keine: Kempe bleibt nach einem Foul von Peitz liegen, was die Rostocker geschlossen ignorieren und weiterspielen. Sowas sieht kein Publikum gerne.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:0 durch Ronny König
Und der Standard hat Folgen: Hochscheidt bringt den Ball mit Gefühl an die Kante des Fünfers, wo König seinen Gegenspielern wegläuft. Frei vor Müller nickt der Stürmer locker ein und bringt die Gastgeber in Führung. Im komplett von Auer besetzten Stadion wird das natürlich frenetisch gefeiert.

Es geht rustikal weiter: Perthel tritt Müller weg, bevor der auf rechts einen schönen Pass verwerten kann... Es gibt nur Freistoß.

Einwechslung bei Hansa Rostock: Tobias Jänicke
Für den agilen, aber erfolglosen Langen kommt der Techniker Jänicke. Ob er erfolgreicher sein wird als sein Kollege?

Halbzeitfazit:
Nach einer Minute Nachspielzeit pfeift Aytekin ab und beendet damit eine engagierte, aber nicht schöne erste Hälfte zwischen Aue und Rostock. Beide Teams zeigten sich in den Zweikämpfen deutlich gefährlicher als vor dem gegnerischen Tor, speziell die Gäste präsentierten sich schlicht harmlos. Abgesehen von Königs Pfostenknaller blieb aber auch Erzgebirge zu ungefährlich, um sich hier eine Führung zu verdienen. Mal sehen, ob sich das nach der Pause ändert.

Männel regt sich auf: Der Torwart der Auer ist vor Perthel an einem Steilpass, doch der Rostocker zieht das Bein nicht weg... Aber es ist nichts passiert, schnell geht es weiter.

Gelbe Karte für Marcel Schied (Hansa Rostock)
Taktisches Foul...

Wieder Wiemann und Kocer im Duell: Nach einem hohen Ball aus dem rechten Halbfeld verschätzt sich der Hansa-Verteidiger derbe, Kocar steht plötzlich frei am Elfmeterpunkt. Doch der Auer kann den Ball nicht kontrollieren, auch weil Wiemann schnell wieder da ist, und setzt das Leder in Rückenlage deutlich übers Tor.

Pfosten! König nimmt einen Abpraller an der Strafraumgrenze sicher an und zieht per Dropkick ab. Der Ball fliegt wie der allgemein bekannte Strich, bringt aber nur das Tor zum Wackeln. Müller kann sich da glücklich schätzen, gehalten hätte er hier nichts.

Aytekin heute mit einer guten Leistung, die von den Auer Zuschauern aber nicht recht honoriert wird. Auf die sehr strikte Regelauslegung reagieren sie mit überflüssigen Pfiffen.

Angriff über Langen. Doch einer der seltenen Vorstöße der Gäste wird von Hensel durch ein Foul an Pannewitz unterbrochen. Mit Erfolg, den anschließenden Freistoß verteidigt Aue locker.

König fast mit der Führung: Holst spitzelt dem Auer Stürmer den Ball vom Fuß. Und das im letzten Moment, nach einer Flanke von Kocar wäre sonst wohl die Führung für die Gastgeber fällig gewesen. Aus knapp zwei Metern Torentfernung kann schließlich kaum ein Torwart etwas anrichten.

Jetzt muss auch Mannel zeigen, dass er aufgepasst hat. Rostock attackiert den Auer Aufbau früh und provoziert einen Ballverlust. Doch der Keeper von Erzgebirge bügelt den Fehler seiner Vorderleute aus.

Wieder bleiben Spieler liegen: Schröder grätscht in den Ball, haut dabei aber Pannewitz, der zu spät kommt, voll vors Schienbein. Beiden Akteure scheint das ziemlich weh getan zu haben, ein Foul hat Aytekin aber zu Recht nicht gesehen.

Gelbe Karte für Kevin Schlitte (Erzgebirge Aue)
Der Auer senst Langen von hinten um und sieht Gelb. Damit wird er beim nächsten Spiel von Erzgebirge fehlen, es war schon seine fünfte Verwarnung.

Gut nachgesetzt, schlecht abgespielt: Langen erkämpft sich auf rechts einen Ball und leitet den Konter ein. Doch sein Abspiel landet bei einem von zwei Gegner. Seine drei mitgelaufenen Mitspieler ärgert das sehr.

Das hat gerumpelt: Im Zweikampf mit Schied wird Lachheb nach außen gedrängt, stolpert über die Sky-Kamera und fliegt in die Bande. Große Aufregung auf der Auer Bank, doch die ist umsonst. Weder entsteht eine gefährliche Chance, noch verletzt sich der Verteidiger der Gastgeber.

Stürmerfoul von Kocer: Der schnelle Angreifer rennt einem weiten Ball nach, tritt dabei aber Wiemann in die Haken. Der fällt natürlich dankbar...

Gelbe Karte für Marc Hensel (Erzgebirge Aue)
Eine frühe erste Verwarnung: Hensel rauscht mit dem langen Bein in die Beine von Peitz, das gibt eine klare Gelbe.

Müller muss mitspielen: Nach einem Steilpass auf König muss der Hansa-Keeper aus seinem Tor kommen, klärt den Ball letztlich aber sicher.

Beide Teams jetzt mit einer Fernschussmöglichkeit: Erst Perthel, dann Kempe, beide verfehlen ihr Ziel.

Schön und schnell gespielt von Aue: Kocer wird auf links geschickt, geht steil und flankt Richtung König. Der massige Angreifer schießt bei seinem Einsatz gegen Holst aber über das Ziel hinaus. Es gibt Freistoß für die Gäste.

Seltsame Stimmung im Stadion, das natürlich relativ leer ist. Die Aue-Fans bemühen sich aber von Beginn an, ihr Team diese Leere nicht spüren zu lassen.

Dennis Aytekin wird das heutige Spiel pfeifen.

Die Zuschauer sehen ein Spiel, das für sie wahrscheinlich erschreckend ausgeglichen ist. Zwar greift Aue immer wieder an, doch dominant oder auch nur überlegen tritt der Favorit hier absolut nicht auf.

Zum Steiger-Lied kommen die beiden Mannschaften aus den Katakomben. Erzgebirge wird in Blau-Weiß spielen, Hansa in Gelb.

Um das zu verhindern, hatte das Management um den ehemaligen Bundesligaspieler Stefan Beinlich eigentlich "das Phantom" Mintal als Nürnberg geholt. Doch der Torjäger ist noch immer verletzt, kann dem Aufsteiger momentan nicht helfen, auch heute nicht. Wie Gusche und Kostal fällt er verletzt aus.

Denn der Aufsteiger aus Mecklenburg-Vorpommern, der hinter Braunschweig recht souverän aufstieg, wartet in der zweiten Liga noch immer auf den ersten Sieg. Zwar sind es auch so immerhin schon sechs Zähler geworden, die die Mannschaft von Peter Vollmann auf dem Konto hat, doch das reicht nur für einen Abstiegsplatz. Immerhin ist die Tordifferenz nicht schlechter als die des heutigen Gegners, Hansa hat allerdings noch weniger eigene Tore geschossen (5).

Der erwähnte Kern ist aber nicht der einzige Spieler, der den heutigen Gegner besonders gut kennt: Wie auch Schröder, Schlitte und Kocer spielte Kern vor wenigen Jahren noch für Hansa. Sie alle haben sich im Erzgebirge aber inzwischen gut akklimatisiert und gehören zum Stamm der Heimmannschaft, werden an der Ostsee aber zum Teil sehr vermisst.

Das verwunderte so machen Zuschauer, hatte der Verein doch nur wenige Spieler abgeben müssen. Doch die eingespielte Abwehr um die hochgewachsenen Paulus und Lachheb sucht momentan ebenso nach ihrer Form (schon 14 Gegentore), wie der Sturm um Veteran Kern und Neuzugang König. Erst vier Stürmertore sind zu wenig, acht Treffer insgesamt auch.

Doch von der kompakten Mannschaftsleistung des letzten Jahres ist die von Rico Schmitt trainierte Mannschaft aktuell noch weit entfernt. Erst zwei Siege stehen auf dem Konto der Sachsen, am ersten und am neunten Spieltag. Dazwischen gelang Erzgebirge lange nichts, besonders gegen 1860 und Düsseldorf setzte deutliche Klatschen mit jeweils vier Gegentreffern.

So hatte man vor einem Jahr als Aufsteiger einen überraschenden und überragenden fünften Platz belegt. 34 von 56 Punkten holte man dabei in der Heimat. Entscheidend war weiterhin eine starke Defensive, die nur 37 Gegentreffer zuließ und damit auch eine eher schwache Offensive entlastete. Der gelangen nämlich nur 40 Treffer.

So viel zur Vorgeschichte, kommen wir zum Sportlichen.
Am zehnte Spieltag trennen die beiden heutigen Gegner nur vier Punkte, aber deutliche sieben Plätze in der Tabelle. Damit sind die Gastgeber auf dem Papier natürlich Favorit, auch wenn sie die Heimstärke der vergangenen Saison momentan nicht zu ihren Stärken zählen können.

Das jedoch interessiert die Rostocker Fans heute bekanntlich nicht. Wegen der Ausschreitungen beim Auswärtsspiel in Frankfurt gegen verhängte der DFB eine derbe Strafe gegen den Ostsee-Club: Zwei Spiele ohne eigene Fans muss Hansa auswärts bestreiten. Zusätzlich muss der Verein die Gastgeber - Aue und Düsseldorf - noch mit je 25.000 € für die entgangenen Einnahmen entschädigen. Das merkt auch ein Zweitligaverein.

Im Freitagsspiel treffen heute zwei Teams aus dem Osten der Republik aufeinander. Von einem Derby kann man aber nicht sprechen, zwischen beiden Orten liegt eine Autofahrt von gut 500 Kilometern.

Herzlich willkommen zum Liveticker der Zweitligabegegnung zwischen Erzgebirge Aue und Hansa Rostock.