Fazit:
St. Pauli zittert sich zu einem schmeichelhaften 2:1-Sieg gegen den FSV Frankfurt und bleibt damit an der Spitzengruppe dran. Fast die komplette zweite Hälfte gehörte den Gästen, die jedoch lange Zeit viel zu ungenau in ihren Angriffen blieben. Trotzdem kam das Team von Hans-Jürgen Boysen ein um's andere Mal vor den Kasten von Philipp Tschauner. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn einer der drei Pfostentreffer kurz vor der Pause reingegangen wäre. So aber bringen die Hausherren das knappe Ergebnis über die Zeit und beenden damit ihre Mini-Heimkrise von zwei Niederlagen in Folge. Frankfurt kann auf dieser Leistung aufbauen und wird in dieser Form nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Einen schönen Tag noch!

...Yelen in die Arme von Tschauner. Das war es wohl.

Es gibt nochmal Ecke für die Gäste...

Zwei Minuten gibt es als Nachspielzeit.

Nach einem Freistoß fast von der Mittellinie zieht Gallego risikoreich aus 16 Metern ab, zielt allerdings klar drüber. Mit Nachspielzeit sind schon noch ein paar Minuten zu spielen.

Die Gäste belagern den Strafraum der Hausherren regelrecht. Was für eine Spannung jetzt.

Die letzten Minuten brechen an und Frankfurt pflügt jetzt jeden Grashalm um. Tolle Moral der Truppe von Hans-Jürgen Boysen.

...Tschauner hält die Führung fest!! Yelen zirkelt ihn gefühlvoll in Richtung kurzes Eck, doch der Keeper der Braun-Weißen pariert glänzend! Dabei kracht er gegen den Pfosten und muss erst einmal behandelt werden. Es wird aber weitergehen.

...Yelen schießt den Ball unplatziert in die Mauer. Ecke. Nach dieser holt der Deutsch-Türke einen Freistoß vom linken Strafraumeck heraus. St. Pauli wackelt...

Freistoß für die Frankfurter aus fast perfekter Position. 17 Meter zentral vor dem Tor...

Morena fast mit dem 3:1! Naki tritt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld schön vors Tor, wo Morena komplett frei auftaucht und die Kugel links vorbeisetzt. Der war aber schwer zu nehmen.

Schachten hat sich bei seinem Foul vor wenigen Minuten verletzt und muss runter. Funk ist nun auf dem Platz.

Vergibt St. Pauli schon wieder eine Führung vor eigenem Publikum? Die Gäste drehen jetzt ordentlich auf und drück St. Pauli weit hinten hinein.

Letzter Wechsel bei den Gästen: Stark kommt für Heitmeier.

...Yelen schlägt den Ball ins Getümmel, doch die Hausherren können klären. Auch Heitmeiers Nachschuss bringt keinen Erfolg.

Gelbe Karte für Sebastian Schachten (FC St. Pauli)
Schachten kann sich nur mit einem Foul gegen Teixeira helfen. Gelb und Freistoß aus dem linken Halbfeld für den FSV...

Da muss man auch sagen: Wenn ein Chrisantus von drei Mann nicht angegangen wird, braucht man sich nicht zu wundern, wenn der was draus macht. Der Angreifer war nicht umsonst zu seiner Zeit der beste U17-WM-Spieler.

Tooor für FSV Frankfurt, 2:1 durch Marcel Gaus
Von wegen Entscheidung! Der hochverdiente Anschlusstreffer für den FSV Frankfurt. Chrisantus wird von drei Mann links nicht angegriffen und jetzt kommt die Flanke endlich mal gut in die Mitte, wo Gaus völlig blanksteht und per Direktabnahme aus wenigen Metern das 1:2 aus Sicht der Gäste markiert.

Das Spiel scheint entschieden zu sein. Frankfurt trottet nur noch enttäuscht über den Platz und bietet den Hausherren Räume für Angriffe. Kruse prüft Klandt aus spitzem Winkel, doch der Keeper klärt zur Ecke. Nach dieser kommt Kruse zum Kopfball, doch Gallego kann auf der Linie klären!

Kalla, der Verteidiger, geht mit nach vorne und wird vor dem Strafraum nicht angegriffen. Sein Abschluss ist dann aber doch recht mager und geht klar links unten vorbei.

Doppel-Alu-Pechvogel Benyamina hat keine Puste mehr und wird durch Gallego ersetzt. Hleb rückt dafür ins Sturmzentrum.

Der Angriffsschwung der Gäste scheint voerst ein Ende gefunden zu haben. Alles in allem muss man einfach sagen, dass die Qualität im Spiel nach vorne zwar da ist. Die Abschlüsse lassen aber immer wieder zu wünschen übrig.

Klandt verhindert die endgültige Entscheidung! Kruse ist urplötzlich auf und davon, scheitert aber am glänzend herausgelaufenen Klandt. Naki kommt zum Nachschuss rechts im Strafraum, doch auch hier ist der Keeper da und kann parieren. Bruns setzt zum dritten Mal nach und zirkelt die Kugel aus 17 Metern rechts vorbei!

Benyamina mit seinem gefühlten 20. Distanzschuss, der weit drüber geht. St. Pauli kann froh sein, dass die Gäste so abschlussschwach sind. Das nächste Heimspiel findet übrigens gegen Tabellenführer Fürth statt. Wenn die Kiezkicker dann genauso spielen wie heute, dann werden die Fehler sicherlich um einiges deutlicher bestraft.

Hleb...ja worauf wartet er denn schon wieder?! Rechts setzt sich der Bruder von Aliaksandr Hleb schön gegen Kalla durch, geht die Grundlinie entlang und schiebt die Kugel in die Beine von Gunesch. Grausam...der FSV dominiert das Spiel, scheitert aber immer wieder an diesen schlechten und viel zu späten Abspielen.

Der zweite Wechsel der Kiezkicker gleich hinterher. Schindler war entscheidend am zweiten Treffer beteiligt und wird nun durch Bruns ersetzt.

Was versuchen die Frankfurter eigentlich mit ihren ständigen schlechten Flanken zu erreichen? Bis zum gegnerischen Strafraum sieht das richtig gut aus, aber dann kommt der Pass oder die Hereingabe ins Nichts. Schwach.

Erster Wechsel bei den Gastgebern: Daube kommt für Takyi.

Gelbe Karte für Zafer Yelen (FSV Frankfurt)
Yelen foult Kruse im Mittelfeld und wird verwarnt.

Teixeira zu ängstlich. Am linken Strafraumeck kommt der Verteidiger wieder einmal freistehend zum Schuss und lässt ihn die Arme von Tschauner kullern. So macht man sicherlich kein Tor.

...Boll ist zu überrascht, dass die Kugel durch drei Mann zu ihm hindurchrutscht und so kann der Mittelfeldspieler nicht mehr reagieren! Da hätte er nur noch einschieben müssen.

Und wieder die andere Seite. Naki nimmt Tempo auf, ist kaum zu stoppen, doch Teixeira grtäscht dazwischen und klärt zur Ecke...

Also, was die Gäste heute an Möglichkeiten vergeben geht schon auf keine Kuhhaut mehr. Hleb gibt flach von rechts an den Sechzehner, wo Benyamina auftaucht und freistehend zwei Meter drüberschießt. Da regt sich Tschauner völlig zurecht auf. So darf man als Aufstiegsaspirant nicht verteidigen.

Boll! Takyi wird halblinks im Strafraum angespielt, rutscht jedoch weg und muss zurücklegen anstatt selbst aus dieser aussichtsreichen Position abzuschließen. Boll kommt angerannt und trifft nur das Bein von Gledson!

Kalla flankt von links schön in die Mitte, findet beinahe den Kopf des heranfliegenden Schindler, aber letztlich kommt weder der Angreifer noch Gledson von den Frankfurtern ran. Abstoß.

...aber der ist an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Da zeigten die Bornheimer heute schon bessere Standards.

Ecke für den FSV...

Die Gäste kommen gleich mit Elan aus der Halbzeitpause. Yelen sucht Chrisantus bei einem Freistoß von links am langen Pfosten, doch der Nigerianer bekommt nicht genug Druck hinter den Ball. Tschauner pariert sicher.

Weiter geht's! Samil Cinaz bleibt nach einer schwachen Leistung gleich in der Kabine. Für ihn ist nun Alexander Huber im Spiel.

Halbzeitfazit:
Verdient, aber um ein Tor zu hoch führt St. Pauli gegen den FSV Frankfurt. Die Gäste vergaben die erste dicke Chance im Spiel und wurden im Gegenzug eiskalt dafür bestraft. Danach drängten die Hausherren auf das zweite Tor, aber die Gäste hielten dem Druck stand. Einen schönen Angriff verwertete Naki dann aber doch zum 2:0. Verdient, bis zu diesem Zeitpunkt. Doch dann kamen Benyamina und Yelen, die gleich dreimal innerhalb von drei Minuten am Pfosten scheiterten. Das dürfte den Gästen Hoffnung geben, vielleicht noch etwas zu holen. St. Pauli muss aufpassen. Bis gleich!

Schöner Schuss von Naki zur Halbzeitpause. Aus 22 Metern linker Position will er ihn ins Netz zaubern, doch letztendlich fliegt die Kugel klar drüber. Trotzdem hatte der eine schöne Flugbahn.

...doch der wird geklärt. Eine Minute Nachspielzeit.

Eckball für die Hausherren...

...Yelen schon wieder an den Pfosten!! Was haben die Hausherren jetzt für ein Riesenglück! Der Ball kommt ans rechte Strafraumeck geflogen, wo Yelen kompromisslos abzieht und nun das rechte Gebälk trifft! Da würdest du dir als Frankfurter am liebsten die Haare ausreißen. Genau das würde Hans-Jürgen Boysen jetzt gerne tun.

Benyamina im doppelten Alu-Pech!! Wie geht das denn bitte?! Benyamina packt aus 20 Metern einen klasse Kunstschuss aus und zirkelt die Kugel am chancenlosen Tschauner vorbei an den rechten Innenpfosten. Von dort springt die Kugel die Linie entlang an den linken Innenpfosten und von dort wieder hinaus. Morena klärt zur Ecke...

Knapp zehn Minuten noch bis zur Pause. St. Pauli liegt verdient in Führung, Frankfurt ist in den entscheidenden Momenten einfach nicht konsequent genug und muss nun ganz viel Kraft aufwenden, um der Partie vielleicht noch eine Wendung geben zu können.

...gefääährlich!! Der Ball kommt nach rechts zu Hleb, welcher ganz viel Platz hat und flach vors Tor gibt. Dort stehen mit Benyamina, Chrisantus und Yelen gleich drei Rote, doch niemand grätscht hinein, sodass die Kugel ohne Berührung auf die andere Seite rollt. Da war mehr drin.

Eckball für die Gäste...

Frankfurt gibt sich nicht auf, aber das ist einfach zu wenig in der Offensive. Da man hinten auch immer wieder offen wie ein Scheunentor ist, geht die Führung für die Hausherren klar in Ordnung.

Tooor für FC St. Pauli, 2:0 durch Deniz Naki
Deniz Naki macht nun also doch sein erstes Saisontor! Ein feiner Angriff des FC St. Pauli. Schindler wird auf dem rechten Flügel bedient, nimmt Schachten mit. Der Rechtsverteidiger legt schön zurück in den Strafraum zu Kruse, der die Übersicht behält und nochmal quer zum freien Naki schiebt. Aus zehn Metern hat der Angreifer keine Mühe, die Kugel über die Linie zu drücken.

Na mit Direktabnahmen scheinen es die Hausherren heute zu haben. Diesmal zieht Takyi nach einem Abpraller aus gut 25 Metern ab und schießt gut einen Meter links vorbei. Trotzdem: Die Qualität der Torabschlüsse ist bei den Hamburgern ziemlich hoch.

...Yelen tritt den Ball mit viel Schnitt vors Tor, doch dort kann Schachten sicher klären.

Das Team von Hans-Jürgen Boysen schiebt sich immer weiter nach vorne und das gefällt André Schubert dann schon gar nicht mehr. Seiner Meinung nach steht sein Team nun viel zu weit hinten. Freistoß für die Gäste aus 25 Metern...

Die Großchance von Hleb hat den FC St. Pauli vorsichtiger in seinen Offensivaktionen werden lassen. Der Ball wird nun länger in der eigenen Defensive hin- und hergespielt, bevor es nach vorne geht. Für die Attraktivität des Spiels ist das nicht gerade förderlich, André Schubert wird es aber freuen.

Gelbe Karte für Samil Cinaz (FSV Frankfurt)
Cinaz sieht nach einem Foul im Mittelfeld die erste gelbe Karte des Spiels.

Hleb muss den Ausgleich machen!! Super Konter der Gäste. Chrisantus führt den Ball links nach vorne, passt mit toller Übersicht durch die Beine von Morena auf die andere Seite zu Hleb, der alleine vor Tschauner auftaucht, viel zu lange für den Abschluss braucht und sich von Kalla fair abgrätschen lässt. Auch wenn der Weißrusse zu Fall kommt: Ein Elfmeter war das nicht.

Wenn aber die Hausherren in Ballbesitz kommen geht es richtig schnell in Richtung Patric Klandt. Bartels lässt Gledson im Strafraum stehen wie eine Slalomstange, gibt zurück zu Kruse, doch der wird im letzten Moment gerade noch abgeblockt.

Die Partie ist inzwischen viel offener als kurz nach dem Tor. Frankfurt verlagert das Spiel ins Mittelfeld, lässt aber noch den Drang zum gegnerischen Strafraum vermissen.

Schindler taucht nach einem feinen Pass von Naki rechts im Strafraum auf, schießt freistehend aber klar links vorbei. Den kann man auch mal versenken, wenn man ihn mit mehr Schmackes schießt.

Der FSV versteckt sich keineswegs. Was den Gästen Mut machen dürfte, ist der Fakt, dass St. Pauli in den letzten beiden Heimspielen gegen Aue und Düsseldorf auch früh in Führung ging, um am Ende noch zu verlieren.

...wieder Naki, wieder abgefälscht, aber diesmal kann Klandt halten! Kruse legt flach zurück an den Strafraum, wo Naki sofort abzieht, ein Verteidiger hat mal wieder sein Bein dazwischen, doch der Keeper der Gäste bleibt ganz sicher.

Freistoß für die Mannen vom Millerntor. Gute Position vom rechten Flügel...

Die Hausherren bleiben dran und drängen Frankfurt weit in die eigene Hälfte. Das Team von Hans-Jürgen Boysen hat kaum Luft zum durchatmen.

Nakiii!! Was für ein Geschoss!! Aus 25 Metern zieht der neue Mann in der Startaufstellung per Dropkick mit voller Wucht ab und setzt das Leder nur um Millimeter links vorbei. Da der Ball das Außennetz berührte, dachten schon einige Zuschauer, der sei drin, doch letztendlich versandet der Jubel relativ schnell.

Tooor für FC St. Pauli, 1:0 durch Max Kruse
Was für ein Auftakt am Millerntor! Kruse führt den Ball im Mittelfeld und schießt aus 22 Metern einfach mal in Richtung Klandt. Der Ball würde nicht aufs Tor kommen, hielte Gledson nicht noch sein Bein in den Schuss. Unhaltbar für Klandt schlägt der Ball rechts oben im Netz ein. Es wird aber sicherlich noch die ein oder andere Veränderung des Torschützen geben. Gut möglich, dass der Treffer trotzdem Kruse gegeben wird.

Yelen mit der Riesenchance zum 0:1!! Tolles Solo von Chrisantus auf dem linken Flügel gegen Schachten. Der Nigerianer tanzt den Verteidiger der Hamburger aus und gibt flach vors Tor, wo Yelen angerauscht kommt und aus wenigen Metern nur Tschauner anschießt! Was für eine Möglichkeit.

Der Ball rollt! Die Kiezkicker spielen in ihren braun-weißen Outfits, Frankfurt tritt ganz in Rot an.

Die Mannschaften kommen aufs Feld! Gleich geht's los.

Schiedsrichter des Spiels ist Harm Osmers. Seine Assistenten heißen Stefan Trautmann und Lothar Ostheimer.

Vielleicht ist dies ein Vorteil für die Hamburger. Denn während die direkte Konkurrenz unter der Woche gefordert sein wird, können sich die Mannen vom Millerntor ausruhen. Nächste Woche geht es zu Union Berlin, doch auch die sind nicht mehr im Pokal dabei.

Während der FSV unter der Woche im Pokal beim VfB Stuttgart antritt, bleibt dem FC St. Pauli nur die Zuschauerrolle. Die Kiezkicker scheiterten in der ersten Runde an Viertligist Eintracht Trier mit einer 1:2-Niederlage. Die Gäste setzten sich mit einem 5:1 n.V. bei den Kickers Emden durch.

In insgesamt sechs Vergleichen konnten die Frankfurter nur eine Partie gewinnen. Am Millerntor gab es für die Hessen bisher kaum etwas zu holen. Lediglich vor zwei Jahren konnten die Blau-Weißen ein torloses Unentschieden in Hamburg erkämpfen.

Die Gäste vom Bornheimer Hang befinden sich auf einem guten Weg zum Klassenerhalt, mussten zuletzt aber eine späte 0:1-Niederlage gegen Cottbus verdauen. Die Folge: Lediglich zwei Veränderungen in der Startelf. Gueye und N'Diaye sind raus und werden durch Hleb und Benyamina ersetzt.

Kalla, Morena, Naki, Takyi und Schindler sind neu im Team. Ganze fünf Veränderungen also! Raus müssen dafür Rothenbach, der gesperrte Thorandt, Bruns, Daube und Slišković. Vor allem die Hereinnahmen von Naki und Takyi überraschen. Erstgenannter kehrt nach seiner Verletzung zurück, Zweitgenannter wurde eigentlich verbannt. Doch wenn es um den Erfolg geht, müssen nun mal andere Mittel herhalten.

Die Kiezkicker drohen den Anschluss zu verlieren. Nach zwei schmerzhaften Heimpleiten gegen Aue und Düsseldorf muss das Team von André Schubert heute wieder gewinnen, will man die Spitzengruppe um Fürth, die Fortuna und Eintracht Frankfurt nicht aus den Augen verlieren. Damit dies gelingt, hat der Coach ordentlich durchrotiert.