Fazit:
Nach einer zerfahrenen und ausgeglichenen Partie gewinnt Aachen mit 2:0 beim KSC und fährt damit den ersten Auswärtssieg der Saison ein. Zudem verlassen die Kaiserstädter zum ersten Mal in dieser Spielzeit die Abstiegsplätze und schließen an Punkten mit dem heutigen Gegner auf. Die Karlsruher bleiben tief in der Krise stecken und das Heimdebut von Jørn Andersen ist ordentlich in die Hose gegangen. Das hat man sich aber selbst zuzuschreiben. Vor allem im ersten Durchgang ließen die Badener eine Reihe von guten Chancen liegen. Zudem ließ man in der zweiten Hälfte stark nach. Aachen hatte mehrmals das Glück auf seiner Seite und in Boy Waterman einen immens starken Rückhalt. Die Alemannen schlugen zweimal eiskalt zu und fahren so nicht unverdient die drei Punkte ein.

Eine Minute läuft die Nachspielzeit noch. Hier tut sich nicht mehr viel.

Fink verlängert einen langen Ball an Waterman vorbei ins Netz, steht aber im Abseits.

Benni Auer geht runter. Ordentliche Leistung des Pfälzers, der wieder mal vorangegangen ist, Präsenz gezeigt hat und zuletzt das 2:0 markierte. Er macht Platz für Manuel Junglas.

Vier Minuten werden nachgespielt.

Das war sicher die Entscheidung. Auer hat sogar die Chance zum 3:0 für Aachen, schießt aber einen Karlsruher Abwehrspieler an.

Tooor für Alemannia Aachen, 0:2 durch Benjamin Auer
Der KSC läuft in einen Konter und kassiert das 0:2. Odonkor wird lang geschickt, zu lang für einen direkten Abschluss. Also kommt die Hereingabe auf den mitgelaufenen Auer. Mit dem linken Knie drückt der das Runde aus kurzer Distanz in die Maschen.

Karlsruhe jetzt natürlich nur noch hoch und weit.

Die Badener machen es sich selbst auch schwer. Stadler muss über den halben Platz laufen, um einen Freistoß von der Mittellinie zu treten. Dieser bringt übriges nichts ein.

Die Blauen mobilisieren die letzten Kräfte, haben nun Oberwasser. Gelingt noch der Ausgleich? Es wird knapp...

Iashvili aus 18 m mit vollem Risiko. Ab in die Prärie.

Riesenchance für den KSC! Krebs chippt den Ball weltklasse in den Lauf von Fink. Boy Waterman kommt heraus, verkürzt den Winkel und hält. Ein Mann, ein Teufelskerl, Waterman!

Odonkor gleich mit der Chance, mit dem Hammer aus spitzem Winkel. Robles bekommt die Fingerspitzen dran, macht den nächsten Eckstoß für die Schwarz-Gelben. Robles ist erneut zur Stelle.

David "Speedy Gonzalez" Odonkor kommt. Vom WM-Helden 2006 zum Ersatzspieler bei einem Kellerkind der 2. Liga - welch ein Abstieg!

... Achenbachs Schuss wird zur Ecke abgefälscht.

Die Kaiserstädter erhalten im Gegenzug einen Freistoß 30 m vor dem Tor...

... Lavrič kommt an die Hereingabe, bringt die Pille aufs kurze Eck. Waterman zeigt, dass er ein guter Keeper ist, ist reaktionsschnell unten und hält. Ein Lebenszeichen der Hausherren allerdings diese Chance.

Delron Buckley weiß zu gefallen heute. Macht viel Wirbel auf der linken Außenbahn und holt die nächste Ecke heraus...

Auch das noch. Dennis Kempe hat sich schwerer verletzt, kann wohl nicht mehr weitermachen. Kempe war eindeutig einer der Aktivposten der Karlsruher.

Mit Fink kommt bei den Badenern der zweite Stürmer, der Klemen Lavrič nun unterstützen soll.

Es tut sich nicht allzu viel auf dem Platz. Der KSC bleibt seit geraumer Zeit ungefährlich, Aachen verlegt sich aufs Verteidigen. Derweil bereitet Jørn Andersen den nächsten Wechsel vor.

Klemen Lavrič regt sich mächtig auf. Er wird aus dem Abseits gepfiffen. Ein frustrierender Tag für den Angreifer oder geht noch was für ihn und die Seinen?

11.818 Zuschauer sind gekommen. Für Karlsruher Verhältnisse dann doch nicht so prickelnd, aber man muss auch die Tabellensituation berücksichtigen.

Lavrič zögert nach Vorlage von Buckley zu lange und vertändelt das Spielgerät schließlich. Karlsruher Chancen bleiben rar im zweiten Durchgang.

Mit Terrazino kommt bei den Gastgebern eine weitere Offensivkraft.

Die Gäste sind nun auch gefährlicher. Yabo nun mit einer guten Aktion. Er zieht von der rechten Seite an der Strafraumkante in die Mitte und visiert das kurz Eck an. Außenpfosten!

Da wäre mehr drin gewesen! Yabo setzt einen Alemannia-Konter mit einem schwachen Pass in den Sand.

Die Funkel-Schützlinge verdienen sich inzwischen die Führung. Sie lassen nicht allzu viel zu gegen die allerdings auch etwas kopflos anrennenden Karlsruher.

Im Gegenzug um ein Haar das 0:2! Radjabali-Fardi flankt maßgenau an den Elfmeterpunkt zum alleingelassenen Benni Auer. Dessen Kopfball streift nur knapp am linken Winkel vorbei. Robles konnte nur hinterherschauen, seine Gebete wurden erhört.

Lavrič hat die erste gute Chance in den zweiten 45 Minuten. Aus spitzem Winkel trifft er allerdings nur das Außennetz. Aachen-Schlussmann Waterman wäre wohl auch zur Stelle gewesen.

Radu jagt einem Befreiuungsschlag hinterher, bleibt aber im Duell gegen den herauseilenden Robles klar zweiter Sieger.

Auer auf Radu, der den Doppelpass sucht, aber nicht findet. Sonst wäre Auer alleine auf Robles gestürmt. Glück für die Heimelf.

Lavrič wird auffälliger. Der Slowene behauptet den Ball am Fünfereck, geht auf die Grundlinie. Um dann über Freund und Feind ins Niemandsland zu flanken. Da muss mehr kommen!

Radu lässt knapp vor dem Strafraum für Auer abtropfen. Aachens Nr. 9 haut das Spielgerät deutlich am Ziel vorbei.

Buckley stiefelt seine linke Flanke herunter, sieht Lavrič, der an der Sechzehnerkante die Kugel verliert.

Oha! Aachen gleich mit Offensivpower, schnürt die Badener hinten ein.

Keine Wechsel übrigens beiderseits.

Die Aachener eröffnen den zweiten Durchgang und beenden damit endlich das nervige und absolut unpassende Techno-Gedudel aus den Stadion-Lautsprechern.

Halbzeitfazit:
Mit einer schmeichelhaften 1:0-Führung für die Gäste geht es in die Pause. Karlsruhe kann man außer der schwachen Chancenverwertung eigentlich nicht viel vorwerfen. Spielerisch liegt zwar auch heute einiges im Argen, doch die Hausherren erarbeiteten sich in der ersten halben Stunde 4-5 gute bis sehr gute Möglichkeiten. Zumindest eine muss man dann eben mal nutzen, um in Führung zu gehen. So kam es, wie es kommen musste. Die weitesgehend ungefährlichen Alemannen aus Aachen erzielten nach einem ansehnlichen Angriff die Führung und ließen bis zum Pausenpfiff nichts mehr anbrennen.

Schwach! Krebs zirkelt den Ball in die Mauer. Dann ist Halbzeit im Wildpark.

Der Unparteiische schenkt den Karlsruher noch einen Freistoß aus guter Position, nämlich zentral 25 m vor dem Kasten. Olajengbesi hat Lavrič in der Luft leicht angesprungen.

60 Sekunden Nachspielzeit...

Aachen hat sich nach Problemen in der ersten halben Stunde gut auf die Angriffe der Heimelf eingestellt, kann die Kugel nun weit vom eigenen Tor fernhalten.

Nach der Hereingabe geht es im Aachener Sechzehner bzw. Fünfer drunter und drüber. Alemannias Defensive zeigt sich bislang alles andere als sattelfest, hat aber Glück, dass auch diesmal nichts passiert.

Aus dem Spiel heraus ist der KSC in den letzten Minuten ungefährlich. Vielleicht bringt ein Freistoß vom rechten Flügel nun etwas ein?!

Die Mannen im Schwarz-Gelb nun mit viel Selbstbewusstsein, der KSC hingegen zeigt sich etwas geschockt und verunsichert. Robles muss nach einem Abwehrfehler rauskommen und klärt gerade so vor Auer.

Etwas glückliche Führung für Aachen, denn der KSC hatte weitaus mehr Chancen. Allerdings wurden die Gäste in den letzten Minuten gefährlicher.

Tooor für Alemannia Aachen, 0:1 durch Sergiu Radu
Führung für die Gäste! Falkenberg wird auf rechts freigespielt, hat viel Platz, flankt ins Zentrum. Auer kann den Ball im Getümmel nicht kontrollieren, doch da ist ja noch Sergiu Radu, der aus acht Metern ins linke Eck einschiebt.

Minichance KSC. Der bislang kaum sichtbare Lavrič verlängert einen Flankenball am Elfmeterpunkt suboptimal. Der Ball fliegt weit vorbei.

Nach kurzer Behandlung ist Dennis Kempe wieder mit von der Partie.

Gelbe Karte für Shervin Radjabali-Fardi (Alemannia Aachen)
Aachens Nr. 27 mit der Sohle voraus und das an der Mittellinie gegen Kempe. Selten war eine Verwarnung verdienter.

... und der bringt fast das 0:1 ein! Achenbach dreht das Ding wieder direkt vors Tor, Robles faustet die Kugel gegen die Latte. Was war denn da los?

Karlsruhe lässt nach, Aachen hat das Heft nun in der Hand. Eckball für Schwarz-Gelb...

... viel Lärm um nichts. Achenbach trifft nur die Mauer.

Gute Freistoßposition für die Gäste nun. Demai ist von Kempe umgenietet worden. 17 m Torentfernung, halbrechts. Im Gästeblock bereitet man sich auf den Torjubel vor...

Langer Hafer nun beiderseits. Andersens Schützlinge haben die Drangperiode frühzeitig beendet. Die Alemannen sind ohnehin ungefährlich.

Luis Robles darf auch mal wieder zupacken. Die Aachener entschließen sich nämlich etwas mehr für die Offensive zu tun. Ein Szene mit Seltenheitswert bislang.

Die Blauen drängen in diesen Minuten gehörig. Iashvili macht Falkenberg an der Eckfahne mit einer schnellen Drehung zum Statisten, flankt, findet Haas. Der direkt mit links, aber links vorbei. Der KSC mit Chancen im Minutentakt, aber noch ohne Tor. Das ist spätestens jetzt mal überfällig.

Kempe ist heute der Flankengott bei den Badenern. Schieke ist diesmal der Abnehmer, platziert die Kugel gut im linken unteren Eck. Waterman riecht allerdings den Braten und schnappt sich das Runde sicher.

Erneut ein Freistoß. Kempe scheitert schließlich aus drei Metern per Kopf an Waterman. Die nächste Riesenchance. Der KSC ist bislang wesentlich gefährlicher.

Die Gäste mit dem Freistoß, der in einen heimischen Konter mündet. Iashvili kommt an den Ball und leitet von halblinks in die Mitte, wo ein Aachener vor zwei Karlsruhern klärt.

Viele Freistöße gibts hier bisher. Die Mannschaften beharken sich ordentlich. So, wie es sich für ein Kellerduell gehört.

Schiek in die Wolken! Die nächste dicke, dicke Möglichkeit für den KSV. Krebs haut einen Standard direkt vor die Kiste. Aachen bekommt die Kugel nicht weg und hat Glück, dass der Karlsruher Rechtsverteidiger aus acht Metern verzieht.

Kempe schlenzt das Spielgerät mit Schmackes von links ins Zentrum. Steffen Haas kommt nicht dran und die Alemannen können die Situation bereinigen.

... Achenbach genau vors Tor, wo Robles die Kugel auch im Halbschlaf runterpflückt.

Auer hängt sich hier rein, ist links, rechts, mittig zu finden und holt nun den ersten Eckstoß für die Gelb-Schwarzen heraus...

Die Gäste endlich auch mal mit einem Abschluss. Radu schmeißt sich in eine Flanke von Radjabali-Fardi. Der Flugkopfball murmelt am kurzen Eck vorbei.

Langer Ball in den Sechzehner auf Delron Buckley. Der Startelf-Rückkehrer steht im Abseits.

Die Mannen von Andersen wirken bei strahlendem Sonnenschein etwas zielstrebiger und gefährlicher.

Der KSC ist übrigens so etwas wie der Lieblingsgegner der Aachener. Die gewannen in 28 Aufeinandertreffen satte 16-mal und mussten nur fünf Niederlagen einstecken. In der vergangenen Spielzeit hieß es allerdings hier im Wildpark am Ende 3:0 für Karlsruhe.

Was für ein Auftakt hier! Gleich diese Riesenmöglichkeiten für die Hausherren. Inzwischen hat sich das Geschehen etwas beruhigt und die Kontrahenten neutralisieren sich im Mittelfeld.

Dicke Doppelchance für Karlsruhe! Feisthammel leistet sich einen krassen Fehler: Er will den Ball zurück zum Keeper spielen. Klemen Lavrič geht dazwischen, wird aber dann vom herauskommenden Waterman erfolgreich abgedrängt. Der Torwart wehrt den Versuch aus spitzem Winkel zur Ecke ab. Nach dieser kommt der Ball auf Umwegen zu Kempe, der aus sieben Metern drübersemmelt.

Noch einige Infos am Rande. Der Rasen im Wildpark befindet sich einem ausgezeichneten Zustand. Beide Mannschaften agieren im gewohnten Outfit: Kalsruhe in Blau-Weiß, Aachen in Gelb-Schwarz.

Und schon ist der Ball im Netz! Die Alemannia erobert den Ball, Radu bedient Auer, der einschiebt. Auer wird allerdings zurecht aus dem Abseits gepfiffen.

Die Heimelf hat angestoßen.

Die Mannschaften sind eingelaufen. Die Aachener stimmen sich mit einem Kreis noch einmal ein, bevor es in wenigen Augenblicken hier losgeht.

Geleitet wird die Begegnung vom erst 26-jährigen Martin Petersen aus Stuttgart.

Am 31. Juli dieses Jahres trafen sich die Mannschaften übrigens bereits in der ersten DFB-Pokalrunde. Der KSC behielt mit 3:1 die Oberhand.

Für ein Spiel im Tabellenkeller sind mit 12-14.000 viele Zuschauer gekommen. Die Stimmung ist bestens. Aus Aachen haben rund 500 Fans den Weg ins Badener Land gefunden.

Noch einige Einschätzungen der Trainer vor der Partie...
Jørn Andersen (Karlsruhe): "Unser Ziel muss es sein, das Spiel nach vorne zu machen. Wir müssen versuchen, noch offensiver zu spielen, uns mehr Chancen zu erarbeiten und mehr Tore zu machen."
Friedhelm Funkel (Aachen): "Es ist für beide Mannschaften ein sehr wichtiges Spiel, wobei wir nur noch wichtige Spiele haben. Es wird darauf ankommen, ruhiger anzufangen und nicht so nervös zu sein. Wichtig ist, dass die Konzentration hoch gehalten wird. Und die Mannschaft darf sich nicht zu schade sein, auch mal einen Ball ins Seitenaus zu schlagen. Wenn ich unter Druck bin, muss ich einfache Mittel anwenden."

Der KSV setzt auf ein 4-2-3-1 mit Klemen Lavrič in vorderster Front, die Rheinländer sind im 4-4-2 aufgestellt mit Auer und Radu im Sturm.

Funkel nimmt zwei Wechsel in der Anfangsformation vor: Radjabali-Fardi und Radu ersetzen Stehle und Junglas.

Bei den Badenern gibt es eine personelle Veränderung im Vergleich zum Paderborn-Match: Der zuletzt grippekranke Delron Buckley ersetzt Bogdan Müller auf der linken Offensivseite.

Der Vorletzte aus der Kaiserstadt kann mit einem Sieg an Punkten mit den Badenern gleichziehen und würde sie aufgrund der besseren Tordifferenz knapp überholen. Andererseits würde das Andersen-Team mit einem Dreier auf sechs Zähler davonziehen. Kurz: Das ist heute ein echtes Sechs-Punkte-Spiel im Südwesten der Republik.

Auf der anderen Seite coacht Friedhelm Funkel schon seit September die "Kartoffekäfer", konnte diese aber noch nicht von den Abstiegsplätzen führen. Aus den letzten drei Partien holte die Alemannia nur einen Punkt.

Beide Verein reagierten in dieser Spielzeit bereits auf die schwachen bzw. erfolglosen Darbietungen der Mannschaft und tauschten die Trainer aus. Auf Seiten der Karlsruher ist es für Jørn Andersen heute das erste Heimspiel. Die Premiere des Norwegers auf der Bank der Badener am vergangenen Wochenende missglückte, man verlor trotz ordentlicher Leistung durch ein spätes Gegentor mit 1:2 in Paderborn.