Fazit:
Union Berlin fährt seinen zweiten Auswärtssieg in dieser Spielzeit ein, gewinnt nach einem spektakulären zweiten Durchgang mit 5:2 bei Hansa Rostock. Gab es vor der Pause noch nichts zu bejubeln, bekamen die Zuschauer im Ostseestadion nach dem Seitenwechsel ganze sieben Treffer zu sehen. Mit der Verteilung der Tore sind allerdings nur die mitgereisten Fans aus Berlin zufrieden. Union spielte zielstrebig nach vorne und verdiente sich den Dreier, der vielleicht etwas zu hoch ausfiel. Hansa traf zwar zwei Mal vorne, kassierte diesmal aber fünf Tore, was eigentlich gar nicht zum bisherigen Torverhältnis der Hanseaten passt. In Fürth muss somit in einer Woche eine Überraschung her, sonst wird's ganz brenzlig. Die Eisernen hingegen katapultieren sich auf den sechsten Tabellenrang. Einen schönen Abend noch!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:5 durch Patrick Zoundi
Zoundi setzt den Schlusspunkt in einer torreichen zweiten Halbzeit! Parensen sprintet mit der Kugel am Fuß ein letztes Mal nach vorne und schickt Mosquera in die Gasse. Der Kolumbier hat das Auge für den freien Zoundi, welcher aus sieben Metern einnetzen kann. Kurz danach ist Schluss!

Gelbe Karte für Robert Müller (Hansa Rostock)
Müller mit einem Frustfoul der übleren Sorte, dafür sind auch schon Spieler des Feldes verwiesen worden.

Zwei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. An der Punkteverteilung werden diese 120 Sekunden Extrazeit wohl nichts mehr ändern.

Mosquera hat das 2:5 auf dem Fuß, doch nach Pass von Silvio ist er zu uneigennützig und will für Zoundi durchlassen. Das klappt aber nicht, Holst geht dazwischen.

Trotz des Rückstandes feuern die Heimfans ihre Mannschaft bedingungslos an. Auf seine Fans kann sich der Heimverein verlassen und heute kamen diese ja auch ohne Querelen aus.

Union hat natürlich viel Zeit im Spielaufbau und nach Unterbrechungen. Es scheint so, als spielte die Neuhaus-Truppe das ganze nun souverän herunter.

Mintal hat das 3:4 auf dem Fuß, wird dann aber im letzten Moment gestoppt. Stuff rettet den Apraller seines Keepers kurz vor der Linie.

Zehn Minuten müssen die Köpenicjer noch überstehen, dann ist der zweite Auswärtssieg der Saison perfekt.

Schied flankt von der rechten Außenbahn in die Mitte, doch Albrecht kann den Ball nicht kontrollieren. Das Leder kullert ins Seitenaus.

So richtig glauben mag man nicht, dass die Hanseaten noch einmal zurückkommen in diese Partie. Aber zwei Tore in 15 Minuten, das ist nicht unmöglich.

Tooor für Hansa Rostock, 2:4 durch Lucas Albrecht
Tor Nummer Sechs in der zweiten Halbzeit, diesmal sind wieder die Hausherren dran! Einen langen Ball aus der eigenen Hälfte leitet Jänicke per Kopf weiter in den Sechzehner. Glinker bleibt zu lange auf der Torlinie kleben und wird dann von Albrecht per Lupfer überwunden.

Hansa kann hier nur noch Ergebniskosmeik betreiben und dadurch ein wenig Kredit bei den Fans zurückerobern. Nächste Woche geht es dann nach Fürth, sicherlich keine leichtere Aufgabe als heute.

"Ihr könnt nach Jena fahren, ihr könnt nach Jena fahren!", schallt es aus dem Gästeblock. Jetzt kommt zur drohenden Niederlage auch noch eine gehörige Portion Spott!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:4 durch John Mosquera
Mosquera macht wohl endgültig den Deckel drauf! Einmal mehr ist es der überragende Ballverteiler Ede, der das Auge für den Stürmer hat. Aus 14 Metern überwindet er dann Müller im Eins gegen Eins ohne Probleme, schiebt unten rechts ein.

Mittelstürmer für defensiven Mittelfeldspieler - ein deutlicheres Zeichen kann Vollmann nicht an seine Mannschaft senden.

Die Fans sind wieder wach, nimmt Hansa jetzt diesen Hauch von Euphorie mit in die finalen 25 Minuten?

Tooor für Hansa Rostock, 1:3 durch Tobias Jänicke
Nicht so voreilig, vielleicht geht ja doch noch etwas! Trapp rutscht auf der linken Abwehrseite aus und spielt dann den Stümperpass genau in den Fuß von Albrecht. Der hat das Auge für Jänicke im Sechzehner, welcher Glinker mit einem überlegenen Schuss in die linke Torecke überwinden kann.

Die mitgereisten Berliner Fans sind natürlich hochzufrieden mit dem Verlauf der zweiten Halbzeit und feiern bereits den wahrscheinlich sicheren Auswärtssieg.

Zehn Minuten, drei Gegentore, so lautet die bittere Bilanz der Hausherren. Heute kommt also zur ungefährlichen Offensive auch eine eklatante Abwehrschwäche.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:3 durch John Mosquera
Jetzt gibt's richtig Prügel für Hansa Rostock! Parensen treibt das Leder nach vorne und spielt dann mit Übersicht auf die linke Seite zum eingewechselten Trapp. Der spielt direkt halbhoch in die Mitte, wo Mosquera selbstbewusst aus acht Metern vollstreckt. Klasse Tor des Kolumbiers!

Gelbe Karte für Timo Perthel (Hansa Rostock)
Unweit der Mittellinie lässt Perthel Mattuschka über die Klinge springen. Dafür gibt's die erste Rostocker Verwarnung.

Bei einem Dreier hier und heute würden sich die Eisernen vorläufig auf den sechsten Tabellenrang schieben. 25 Punkte nach 16 Spielen, das wäre schon eine tolle Leistung!

War das schon die Entscheidung oder kämpfen sich die Blau-Weißen noch einmal zurück in die Partie?

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:2 durch Christopher Quiring
In diesem zweiten Durchgang präsentieren sich die Hauptstädter als eiskalt! Erneut ist Ede die Initiator dieses Treffers. Er steckt wunderbar auf Quiring durch, der beim ersten Versuch noch an Müller scheitert. Den Nachschuss versenkt er dann aber mühelos!

Trotz des Rückstandes stehen die Heimfans hinter ihrer Mannschaft und wollen diese zum Ausgleich peitschen.

Albrecht um ein Haar mit dem Billard-Tor! Ziegenbein flankt von der rechten Seite in den Fünfmeterraum, Glinker verlasst seinen Kasten und will die Torfabrik aus der Gefahrenzone fausten. Er trifft jedoch Albrecht, von dessen Körper das Leder an die Latte springt! Glück für die Gäste!

Nach dieser ersten Halbzeit geht die Führung der Eisernen völlig in Ordnung. Rostock muss jetzt endlich anständig nach vorn spielen!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:1 durch Marc Pfertzel
Marc Pfertzel bringt die Gäste mit seinem ersten Saisontreffer in Front! Silvio spielt das Leder von der Mitte auf Ede, der wunderbar weitergibt auf die rechte Seite zu Pfertzel. Der Franzose bringt das Spielgerät aus 13 Metern und spitzem Winkel humorlos im unteren linken Toreck unter!

Mosqueraaaa probiert nach feinem Doppelpass einen Schlenzer aus 17 Metern auf den rechten Torwinkel. In dieser aussichtsreichen Position rauscht das Spielgerät dann doch deutlich am Ziel vorbei.

Sowohl Peter Vollmann als auch Uwe Neuhaus haben auf Wechsel in der Halbzeit verzichtet.

Weiter geht's im Ostseestadion!

Trotz der verschärften Einlasskontrollen und der daraus resultierenden Verspätung von 15 Minuten brennt jetzt der halbe Block der Gästefans durch Pyrotechnik. Deshalb wird es auch jetzt ein paar Augenblicke dauern, bis es weitergehen kann.

Halbzeitfazit:
Zwischen Hansa Rostock und Union Berlin sind in den ersten 45 Minuten noch keine Tore gefallen. Die Hauptstädter waren von Beginn an das bessere Team, welches im Angriff die ein oder andere Möglichkeit herausspielte. Hinten stand die Neuhaus-Truppe kompakt und geriet nur kurz vor der Pause einmal in Bedrängnis. Von den Hausherren kommt viel zu wenig, aber noch ist alles drin. Bis gleich!

Es geht schnurstracks auf die Pause zu, aber das wird Vollmann nicht unbedingt in den Kram passen. Seine Mannen werden gerade etwas stärker.

Gelbe Karte für Christopher Quiring (1. FC Union Berlin)
Quiring unterbindet einen Rostocker Angriff mit einem überharten Foul und sieht deshalb zurecht die erste Gelbe Karte des Abends.

Auch Silvio hat auf der Gegenseite nach feinem Rückpass von Mattuschka eine Einschussmöglichkeit, aber Košťál kann das Leder abblocken.

Bester Angriff der Hanseaten! Albrecht legt wunderbar ab für den durchstartenden Perthel, welcher aus 14 Metern am toll reagierenden Glinker scheitert!

Ziegenbein versucht sich mal aus der Distanz, doch ein Berliner Bein fälscht das Leder so ab, dass keine Gefahr für Glinker entsteht.

Hansas Offensivspiel ist ein Armutszeugnis, da kommt so gut wie kein Ball beim Mitspieler an. Aber auch Union hat sein Angriffsspiel momentan eingestellt.

Wie willst du mit solchen Eckbällen Tore erzielen? Viel zu flach hereingetreten, sodass sich die Berliner problemlos befreien.

Ziegenbein startet auf der rechten Außenbahn durch und spielt dann flach in die Zentrale. Immerhin springt hierbei ein Eckball heraus, denn Pfertzel klärt nur über die Torauslinie.

Vom Geschehen auf dem Rasen gibt es derzeit wirklich nichts zu berichten, alles spielt sich im Mittelfeld weit weg von den Strafräumen ab.

Die Fans auf den Rängen leisten sich erbitterte Sangesduelle, aber alles in einem sehr fairen Rahmen.

Perthel bringt die Torfabrik nach Anspiel von Blum von links flach in die Zentrale hinein, doch dort stehen die Köpenicker sehr kompakt und klären mühelos.

Eine halbe Stunde ist bereits vergangen und wir warten immer noch auf die erste Chance für die Blau-Weißen, die heute ihre Zweitklassigkeit noch nicht unter Beweis stellen konnten. Union ist überlegen, spielt geduldig weiter auf die Führung.

Union geht fahrlässig mit seinen Möglichkeiten um! Ede hat das Auge für Quiring, der einmal mehr seinem Gegenspieler entwischen kann. Bevor die Nummer 2 der Berliner aber abziehen kann, geht Košťál beherzt dazwischen.

Die Zuschauer im Ostseestadion erleben momentan sehr viel Leerlauf, beide Mannschaften nehmen sich eine Auszeit.

Mintal muss eigentlich mit einer Gelben Karte bedacht werden, doch Referee Leicher verzichtet unverständlicherweise auf diese. Der Slowake tritt Pfertzel mit voller Wucht gegen das Schienbein, kommt aber noch einmal mit einer Ermahnung davon.

Silvio scheint Nutznießer eines Abprallers zu sein, will aus 15 Metern draufhalten. Timo Perthel kann sich im letzten Moment heldenhaft in den Schuss werfen und blockt das Spielgerät ab.

Die Heimfans müssen geduldig sein mit ihren Schützlingen, denn weiterhin lassen diese in der Spitze die Durchschlagskraft vermissen. Bislang noch keine Gefahr für Jan Glinker im Kasten der Gästen.

... kurz in die Mitte gepasst auf Mintal, welcher den Ball nicht trifft und dadurch den schnellen Konter der Köpenicker ermöglicht. Diese brauchen aber zu lange und irgendwann kann sich Hansa dann wieder sortieren.

Nun bekommen die Hausherren mal einen Freistoß an der rechten Strafraumlinie zugesprochen. Vielleicht wird's hier mal gefährlich...

Das Chancenplus gehört den Gästen, doch Hansa scheint sich jetzt zu berappeln und ist nicht mehr in dem Maße unterlegen wie vor ein paar Minuten. Für ein Heimteam ist das jedoch immer noch zu wenig!

Pfertzel ist Abnehmer eines Eckballs der Gäste, der kurz an den Sechzehner ausgeführt wird. Sein Volleyschuss segelt dann gut einen Meter über den Querbalken.

Die Eisernen mit der zweiten Gelegenheit zur Führung! Mattuschka mit einem ganz feinem auf Mosquera, welcher das Leder etwas zu weit verspringen lässt. Trotzdem ist er eher am Ball als Müller, kann aber nur noch für Silvio ablegen. Dessen Schuss geht dann ins Toraus.

So langsam sind wirklich alle Gästefans im Ostseestadion angekommen, es dürften insgesamt etwa 2000 Supporter aus der Hauptstadt sein bei diesem dritten Duell zwischen Hansa und Union nach der Wende.

Ein Union-Freistoß aus der Distanz rutscht durch zu Parensen, dessen Versuch aus spitzem Winkel aus acht Metern nur am Außennetz landet.

John Mosquera und Silvio machen im Berliner Angriff ordentlich Betrieb und sind immer für Möglichkeiten gut. Hansas Innenverteidiger müssen Schwerstarbeit verrichten.

Rostock leistet sich momentan viele Fehlpässe im Aufbau und lädt den Gegner dadurch immer wieder zu schnellen Angriffen ein. Mintal und Co. können in der schlechtesten Offensive der Liga noch nicht viel anrichten.

Peter Schyrba ist wieder mit von der Partie, seine Kopfwunde musste allerdings getackert werden.

Silvio nutzt die Überzahl fast zur Gästeführung aus! Er wird am Sechzehner bedient und ist dann völlig allein vor Müller. Hansas Torwart klärt mit einem starkem Reflex und verhindert auch den Gegentreffer beim Nachschuss!

Rostocks Defensiver Peter Schyrba wird außerhalb des Feldes behandelt, ist wohl in der Luft mit einem Gegenspieler zusammengeprallt. Hansa erst einmal in Unterzahl!

Erneut geht es bei den Hauptstädtern über die rechte Außenbahn. Quring probiert es diesmal direkt aus spitzem Winkel, zaubert Kevin Müller im Kasten von Hansa aber nur ein müdes Lächeln auf das Gesicht, der Ball landet im Toraus.

Beide Mannschaften präsentieren sich in den ersten Augenblicken sehr konzentriert und geben nur wenige Bälle verloren. Ein erfreulicher Auftakt nach verspätetem Beginn.

Ede bringt die Kugel scharf an den Fünfmeterraum, sucht den langen Stuff. Hansas Innenverteidiger geben sich allerdings keine Blöße und befördern das Spielgerät aus der Gefahrenzone.

Berlin mit dem ersten gefährlichen Vorstoß. Der schnelle Quiring wird auf der rechten Seite geschickt und hat dort sehr viel Platz. Seine Hereingabe wird dann jedoch zur Ecke geklärt.

Die Atmosphäre ist wunderbar im weiten Rund. Hoffentlich gehen alle Anhänger fait miteinander um.

Hansa agiert in blau-weißen Trikots und weißen Hosen, Union ganz in schwarz!

Auf geht's im Ostseestadion!

Jetzt stehen beide Mannschaften im Spielertunnel bereit. In wenigen Augenblicken kann es also endlich losgehen!

Hansas Akteure machen sich noch einmal warm, damit sie gleich nicht völlig abgekühlt in die Partie starten.

Aufgrund der verschärften Sicherheitskontrollen und damit verbundenen Verspätungen der Auswärtsfans wird die Partie im Ostseestadion eine Viertelstunde später angepfiffen.

Schafft Rostock den Sprung aus der Abstiegszone oder schreibt Berlin ein weiteres Erfolgskapitel? In gut fünf Minuten erhalten wir erste Antworten!

Die Partie leiten wird Christian Leicher, welcher an den Seitenlinien von Karl Valentin und Eduard Beitinger unterstützt wird.

Ein Triumph in Rostock wird jedoch keine leichte Aufgabe, füllen die Köpenicker ihr Punktekonto doch vorrangig vor heimischem Publikum auf. Vor drei Wochen in Braunschweig gab es dann aber den lang ersehnten ersten Auswärtssieg.

Union Berlin gehört in dieser Spielzeit zu den positiven Überraschungen der 2. Bundesliga. Zwei Spieltage vor Ende der Hinrunde rangiert die Mannschaft von Uwe Neuhaus auf einem starken achten Tabellenrang, elf Zähler vor dem Tabellensechzehnten. Mit einem Dreier im Ostseestadion ist zumindest vorübergehend der sechste Rang drin.

Seit Mitte Oktober hat Rostock kein Spiel mehr gewinnen können, damals schlug die Truppe von Peter Vollmann 1860 München mit 2:0. Am vergangenen Samstag setzte es dann eine 1:3-Heimniederlage gegen Aufstiegsfavorit St. Pauli. Hierbei stand nicht nur das Sportliche im Vordergrund, sondern vor allem das Geschehen auf den Rängen. Hoffen wir, dass es heute ruhig bleibt!

Schuld am aktuellen Tabellenstand hat hauptsächlich die schwache Offensive der Ostseestädter. Mit mageren neun Treffern in 15 Spielen ist Hansa Rostock in Sachen Torausbeute Schlusslicht in der Zweiten Liga. Bezeichnend ist, dass Innenverteidiger Matthias Holst (ja genau, der mit dem Bart) mit zwei Toren gefährlichster Hanseate ist. Da ist also noch viel Luft nach oben!

Aufsteiger Hansa Rostock will sich heute mit einem Sieg vom Relegationsrang entfernen und sich dadurch etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Mit nur elf Zählern aus 15 Partien ist man derzeit das drittschlechteste Team des deutschen Fußball-Unterhauses.