Fazit:
Unabhängig vom Ergebnis beeindruckt zunächst in positiver Hinsicht, dass nach dem Abpfiff erneut der jahrelange Unioner und Karim Benyamina, seit dieser Spielzeit FSVler, von den heimischen Fans gefeiert wird. Wie man am Beispiel Manuel Neuer sieht, scheint der Respekt vor einem ehemaligen Spieler nach einem Wechsel nicht überall selbstverständlich zu sein. Unions Fans zeigen sich wie so oft auch hier vorbildlich! Zum Spiel: Union gewinnt hochverdient mit 4:0 gegen Frankfurter, die sich frühzeitig aufgegeben haben und in der Verfassung des zweiten Durchgangs, ohne Moral und den Willen sich zu wehren, schweren Zeiten entgegen gehen. Die Berliner überzeugen spielerisch und kämpferisch und kommen zumindest für einen Tag bis auf fünf Zähler an Rang 3 heran. Geht da etwa noch etwas in Sachen Aufstieg für die Eisernen? Wir werden es sehen!

Patric Klandt, der sich als einer der wenigen Frankfurter, wenn nicht der einzige wirklich nichts vorzuwerfen hat heute, verhindert das 5:0. Silvio ist durch, wird aber fair von Klandt gebremst.

Ein Blick auf die Trainer. Hier Uwe Neuhaus, der sicher im Stuhl sitzt. Da Hans-Jürgen Boysen, dessen Stuhl jetzt noch mehr wackelt. Wie lange vertraut man ihm noch am Main?

... über die Mauer an den Pfosten! Absolut symptomatisch, die Frankfurter wären heute lieber im Bett geblieben. Ein Tag zum Vergessen, in jeglicher Hinsicht.

Vielleicht noch der Ehrentreffer? Yelen steht zum Freistoß aus 23 m bereit...

Union hat noch nicht genug, der FSV muss aufpassen nicht noch weiter unter die Räder zu geraten.

12.721 Zuschauer sind gekommen. Die allermeisten sind bester Laune gerade.

Wortgefecht zwischen Quiring und Chrisantus und Gelb für beide.

Gelbe Karte für Christopher Quiring (1. FC Union Berlin)

Gelbe Karte für Macauley Chrisantus (FSV Frankfurt)

Tooor für 1. FC Union Berlin, 4:0 durch Simon Terodde
Und doch ist Klandt nun wieder geschlagen. Terodde bekommt einen langen Ball von Ede aus dem Mittelfeld, den er mit der Brust mitnimmt. Die FSV-Defensiven bieten nur noch Geleitschutz und der Joker kann locker am Keeper vorbei vollenden.

Union spielt sich in einen Rausch, Stuff scheitert nach einem Eckball-Abpraller aus der Distanz am bemitleidenswerten Klandt.

Die Messe ist gelesen, der Käse gegessen, alles in Butter auf'm Kutter und im Lot auf'm Boot in Berlin-Köpenick. Entsprechend gut die Stimmung auf den Traversen der Alten Försterei. Wobei hier ja selbst bei einem 0:4-Rückstand noch Stimmung gemacht wird.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 3:0 durch Christian Stuff
Und da ist das 3:0. Stuff scheitert nach der Ecke noch an Klandt, verwertet dann aber problemlos den Rebound. Drittes Saisontor für den Innenverteidiger.

Der FSV scheint sich immer mehr aufzugeben und Union geht nun klar auf das 3:0. Quirings Schlenzer wird zur Ecke abgefälscht.

Und fast rappelt es zum dritten Mal im Frankfurter Tor. Quirings Flanke köpft Silvio an den Pfosten!

Vielleicht mal ein Standard für ein Tor? Nein, auch hier ist der FSV nach wie vor ungefährlich.

Nach wie vor tut sich das Boysen-Team schwer zu Chancen zu kommen. Mit viel Einsatz schaffen es die Berliner die Gäste vom Tor fernzuhalten. Es sieht ganz danach aus, dass die drei Punkte in Köpenick bleiben.

N'Diaye kann nach Mattuschkas Einsteigen nicht weitermachen, auch der Übeltäter wird ausgewechselt.

Glück für Mattuschka, der N'Diaye an der Außenlinie böse umgrätscht und ohne Karte davonkommt.

Silvio strebt gen Gästetor, bleibt aber nach einem Tänzchen dann an mehreren FSVlern hängen. Mehrere Mitspieler waren mitgelaufen, da war der Brasilianer zu egoistisch.

Und endlich mal wieder etwas von den Hessen. Dafür brauchts aber einen dicken Abspielfehler der Eisernen im Spielaufbau. Benyamina hat eigentlich freie Fahrt, spielt aber vor dem Sechzehner quer zu Yelen. Nach einem Haken um einen Berliner visiert er die lange Ecke an, doch die Kugel geht knapp daneben.

Pfertzel lässt vom rechten Strafraumeck mit links einen schönen Strahl ab. Klandt fischt die Kugel mit einem Hechtsprung aus dem langen Eck. Endlich mal wieder etwas mehr Action hier!

Der FSV rennt nur noch hinterher, Union hat die volle Spielkontrolle.

Unfassbare Kombination der Hausherren! Kurpassspiel und One Touch in einem. Das hatte was von Barca! Mosquera steht aber bei Mattuschkas Zuspiel im Abseits.

... Kohlmann mit zu viel Wucht und zu wenig Gefühl. Zwei bis drei Meter drüber.

Mattuschkas Freistoß wird von Benyaminas Arm in der Mauer aufgehalten. Es gibt nochmals Standard für Union, diesmal aus deutlich kürzerer Distanz als eben, nämlich rund 23 m...

Gelbe Karte für Yannick Stark (FSV Frankfurt)
Stark kommt deutlich zu spät gegen Ede, sieht seine fünfte Gelbe und fehlt dem FSV damit am kommenden Wochenende.

Frankfurts Vorstöße enden frühzeitig. Ganz anders Union. Pfertzel erarbeitet eine Ecke, die aber keinen Abschluss nach sich zieht.

Es brennt im Gästestrafraum. Die Roten nun mit Powerplay. Ohne weiteren zählbaren Erfolg aber.

Ruhender Ball für die Eisernen. Mattuschkas Hereingabe ist viel zu kurz. Unions Spielmacher hat bislang einen schlechten Tag erwischt.

Wenig Fußball bisher im zweiten Durchgang, da viele kleine Fouls den Spielfluss erheblich hemmen. Viel Gesang dagegen nach wie vor von den Rängen. Tolle Atmosphäre!

Schussversuch von Karim Benyamina, der Ball bleibt an einem Berliner Abwehrbein hängen.

Schöne Aktion von Momar N´Diaye, der bis auf die Grundlinie geht und ins Zentrum gibt. Union kann klären.

Gelbe Karte für Silvio (1. FC Union Berlin)
Folgerichtig gibt es noch die Verwarnung für den Brasilianer.

Gordon macht Bekanntschaft mit Silvios Ellbogen und rollt sich erst einmal zwanzig Mal auf dem Rasen.

Schlicke holt Mosquera im Mittelfeld unsanft von den Beinen. Auch hier ist der Unparteiische gnädig und lässt die Karte stecken.

Weiter geht es in Köpenick. Union bleibt personell unverändert, beim FSV kommt Yannick Stark für den Gelb-Rot-gefährdeten Samil Cinaz.

Halbzeitfazit:
Alles läuft perfekt für Union bislang. Die Berliner schlugen zweimal eiskalt zu und führen so verdient zur Pause mit 2:0. Glück hatten die Eisernen allerdings, dass Menz nach einer Notbremse nur Gelb statt Rot sah. Der FSV begann gut und war sogar optisch überlegen, das relativ frühe 0:1 sorgte aber dann für einen Bruch im Spiel der Hessen. Insgesamt schlagen sich die Gäste auch ganz wacker an der Alten Försterei, Union ist aber einfach das gefährlichere Team und so geht die beruhigende Führung in Ordnung. Damit ist das Spiel aber noch längst nicht entschieden, es warten noch hoffentlich spannende 45 Minuten auf uns!

In der letzten regulären Minute halten die Berliner den Ball in den eigenen Reihen, ehe pünktlich der Halbzeitpfiff ertönt.

Die Sonne kommt hin und wieder heraus hier in Köpenick, aber sie scheint nur für Union zu scheinen.

Cinaz wandelt am Rande eines Platzverweises. Er leistet sich erneut ein Foulspiel und Gelb hat der Frankfurter Captain ja schon.

Frankfurt steht nun offen wie ein Scheunentor. Nach einem langen Ball muss Klandt Kopf und Kragen riskieren, um so eben vor dem heranstürmenden Silvio zu klären.

Die Neuhaus-Truppe ist dem 3:0 näher als der FSV dem Anschlusstreffer. Mattuschka legt von der Grundlinien in den Rückraum zu Silvio, dessen Flachschuss Cinaz abblocken kann.

Kurz durchatmen ist angesagt bei den Berlinern. Zafer Yelen zirkelt einen Standard aus zentraler Position sauber über die Mauer, der Ball dreht nur knapp am Pfosten vorbei. Jan Glinker wäre chancenlos gewesen.

Karim Benyamina, im Sturm der Frankfurter, versucht hier alles, wirkt aber meist glücklos. Sein Abschluss aus spitzem Winkel ist viel zu locker. Bemerkenswert ist dann, dass seine "Ex-Fans" ihn hier feiern, andernorts werden ja Abtrünnige ausgepfiffen oder bis zum "geht nicht mehr" beleidigt. Man denke an Manuel Neuer auf Schalke. Toll diese Union-Fans, in jeglicher Hinsicht!

... der schlenzt die Kugel über die Mauer, aber auch einen guten Meter über den Querbalken. Torgefahr sieht anders aus.

Gelbe Karte für Samil Cinaz (FSV Frankfurt)
Cinaz springt ungestüm in Mosquera und kassiert folgerichtig Gelb. Der Ball liegt 35 m vor dem Tor und "Freistoßgott" Torsten Mattuschka steht bereit...

Die Partie plätschert gerade vor sich hin. Die Roten müssen nicht, der FSV kann nicht.

Alles läuft nach Plan für die Berliner, während der FSV sich bereits klar auf der Verliererstraße befindet.

Die Freistoßhereingabe wird vor die Füße von Hleb abgeweht, der aus 18 m klar verzieht.

Gelbe Karte für Christoph Menz (1. FC Union Berlin)
Riesendusel für Menz und die Eisernen. Der Abwehrspieler spielt den Ball zu kurz zum eigenen Keeper zurück und wird von Benyamina überlaufen. Als letzter Mann reißt er ihn um und eigentlich ist das eine glasklare Notbremse und somit Rot. Christian Fischer gibt nur Gelb für Menz, welch ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk für Union!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:0 durch Momar N'Diaye (Eigentor)
Die Eisernen erhöhen, aber wie bitter ist das denn für den FSV? Ede bringt den an ihn verursachten Freistoß von rechts herein und im Fünfer verlängert N´Diaye das Leder unfreiwillig. Vom Innenpfosten springt der Ball in die Maschen. Eigentor des FSVlers.

Konrad foult Ede und bekommt dabei unglücklicherweise den Ellenbogen des Torschützen ab. Kein Vorwurf an den Eisernen. Der Frankfurter muss behandelt werden.

Absolutes Higlight dieser Phase sind nun die gefühlten zwanzig aufeinanderfolgenden Einwürfe des Berliner Rechtsverteidigers Marc Pfertzel.

Union kontert. Mosquera hat auf links viel Platz und lässt da Samil Cinaz mit einer Körpertäuschung ganz alt aussehen. Der Querpass in den Strafraum landet aber dann beim Gegner. Chance vertan!

Der FSV hält lange den Ball, beißt sich aber an der dicht gestaffelten Hintermannschaft der Eisernen die Zähne aus. Es fehlt aber auch den Ideen und an der Laufbereitschaft bei den Gästen, um die Hausherren hier wirklich in Bedrängnis zu bringen.

"Geht das schon wieder los", werden sich die Frankfurter denken. Da spielt man hier gut mit und bekommt hinten frühzeitig so ein blödes Ei.

Die Berliner nehmen den Schwung vom 1:0 mit und wollen nachlegen. Parensens Distanzkracher wird deutlich neben das Tor abgefälscht und auch der folgende Eckstoß bringt nichts ein.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:0 durch Chinedu Ede
Union geht aus dem Nichts in Führung! Eine Einzelaktion musste herhalten. Silvio verlängert einen langen Ball mit dem Kopf in den Lauf von Ede, der Konrad mittels Zielstrebigkeit und Schnelligkeit locker abschüttelt und das Spielgerät aus 15 m unhaltbar ins rechte Eck befördert.

Die Hessen sind bis dato optisch überlegen, die Eisernen haben ihre Probleme.

Karim Benyamina wirbelt seine ehemaligen Mitspieler ein ums andere Mal durcheinander. Die Berliner klären zur Ecke, aus der der FSV kein Kapital schlagen kann.

Mosquera steht zum zweiten Mal binnen wenigen Minuten im Abseits. Der Kolumbianer muss da besser aufpassen.

Wenig Ballquergeschiebe, viel vertikales Spiel hier bisher und das auf beiden Seiten. Dabei fehlt es auf beiden Seiten noch an Durchschlagskraft. Dennoch bahnt sich ein guter Samstagmittagkick an.

Der FSV spielt mutig nach vorne, nur so kann man schließlich mal wieder gewinnen. Hleb verschaukelt an der Eckfahne Stuff, verstolpert das Runde aber dann über die Torauslinie. Abstoß also für die Eisernen.

Hans-Jürgen Boysen scheint seine Spieler dazu ermutigt zu haben, es häufiger mal aus der Distanz zu probieren. Eben Benyamina, nun haut Daniel Gordon drauf. Der Schuss missglückt allerdings ziemlich und landet meterweit neben dem Tor.

Prächtige Atmosphäre wieder mal im Osten der Hauptstadt. Dauergesang der heimischen Fans.

Langer Ball von Union in die Spitze. Zu steil allerdings, Patric Klandt ist da und kann das Runde abfangen.

Notiz am Rande: Uwe Neuhaus hat unter Woche seinen Vertrag beim 1. FC Union um zwei Jahre bis 2014 verlängert. Der Kontrakt zählt für die drei obersten deutschen Spielklassen. Man scheint sehr zufrieden zu sein mit Neuhaus' Arbeit in Köpenick.

Abtasten ist hier nicht. Auf der Gegenseite prüft Benyamina Jan Glinker im Berliner Tor mit einem "Flatterschuss" aus 25 m. Der Keeper hat Glück, dass nach seiner schwachen Parade in die Mitte kein Gästeakteur zum Vollenden zur Stelle ist.

... am ersten Pfosten geklärt und Mattuschka darf noch einmal ran. Parensen versucht es - erneut am kurzen Pfosten - mit der Hacke, der Ball trudelt vorbei.

Die Unioner machen gleich Druck und holen nun die erste Ecke heraus...

90 Sekunden gespielt und der erste Freistoß für Union. Die Hereingabe führt zu keiner Torgefahr.

Anstoß an der Alten Förstei durch die Gäste aus der Bankenmetropole.

Und da kommen die Mannschaften, angeführt vom Schiedsrichtergespann um den Unparteiischen Christian Fischer. Union natürlich ganz in Rot mit einem weißen Berliner Bär, der Fußballsportverein komplett in Weiß.

Die Alte Försterei ist zum letzten Heimspiel anno 2011 wieder einmal gut gefüllt. Schalparade in Verbindung Vereinslied "Eisern Union" sorgt durchaus für Gänsehaut. Gleich geht es hier rund!

Im 4-4-2 der Gäste stürmen Ex-Unioner Benyamina und Chrisantus. Im gleichen System stellt Uwe Neuhaus seine Unioner auf, hier agieren Silvio und Mosquera an vorderster Front.

Während Unions Startelf unverändert bleibt, gibt es gleich fünf Veränderungen bei den Frankfurtern im Vergleich zum letzten Spiel: Schlicke, Gordon, Hleb, Yelen und Benyamina ersetzen ersetzen Heitmeier, Stark, Yun, Sven Müller und Fillinger.

Bei den Berlinern ist der fragliche Innenverteidiger Patrick Kohlmann mit von der Partie. Die Gäste müssen auf den rotgesperrten Gledson verzichten, der aber ohnehin bis zur Winterpause aufgrund eines Muskelabrisses im Oberschenkel ausfallen wird. Der FSV kann aber auf Björn Schlicke zurückgreifen, der zuletzt am Knie angeschlagen war.

Weitaus angespannter ist die Lage bei den Mannen vom Bornheimer Hang. Seit dem 30. September dieses Jahres wartet man auf einen Dreier, seitdem holte man in sieben Partien nur drei Unentschieden. Davon "gelangen" zwei zuletzt. Hans-Jürgen Boysens Stuhl wackelt gewaltig. Auch wenn man noch auf einem Nicht-Abstiegsplatz steht, der Vorsprung auf den 16. Platz beträgt nur zwei Pünktchen. Ein Dreier muss also mal wieder her, aber an der (noch relativ) neuen Alten Försterei wird dies schwer genug werden.

Heute gehen die Eisernen als klarer Favorit in die Begegnung. Mit 28 Zählern hat man die doppelte Punktzahl der abstiegsbedrohten Hessen und rangiert im gesichterten Mittelfeld des Classements. Aber auch ein wenig im Niemandsland: Bei 16 Zählern Vorsprung auf den unteren Relegationsplatz dürfte man nicht mehr in Abstiegsängste geraten (wird man nicht zum diesjährigen Eintracht Frankfurt der letzten Saison), acht Punkte Rückstand auf Rang 3 lassen aber höchstens kühne Optimisten noch vom Aufstieg träumen.

Erst zum sechsten Mal trifft man aufeinander. Die Bilanz ist dabei mit zwei Siegen pro Farbe und einem Unentschieden absolut ausgeglichen. Das Remis gab es just im Hinspiel.