Fazit:
Der Schiedsrichter beendet zur Verwunderung aller pünktlich die Partie. Am Ende steht ein für Dynamo Dresden recht schmeichelhaftes 2:2, auch wenn der Ausgleich für Paderborn erst in buchstäblich letzter Minute fiel. Paderborn war haushoch überlegen in der zweiten Halbzeit, obgleich sie kaum zu nennenswerten Chancen kamen. Auf der anderen Seite trafen die Sachsen nach einem ihrer ganz wenigen Vorstöße in den zweiten 45 Minuten aus dem Nichts zum 2:1. Matthew Taylor rettete dann Paderborn noch den mehr als verdienten einen Punkt, der den Ostwestfalen im Aufstiegskampf wenig weiter hilft. Das Team von Ralf Loose wird da schon zufriedener mit dem Zähler auf fremdem Geläuf sein, auch wenn man sich über das späte 2:2 ärgern wird.

Tooor für SC Paderborn 07, 2:2 durch Matthew Taylor
Ausgleich in letzter Minute! Der Ball kommt lang in den Sechzehner. Im Fünfer legt Mohr die Kugel dann wohl eher unabsichtlich quer, die dann so auf dem Kopf von Taylor landet, der locker einköpfen kann.

Trojan nimmt die Füße nochmal in die Hand und sorgt für Entlastung bei den Gästen.

Meha zieht aus der Distanz ab, knapp links vorbei.

Sollten die Sachsen hier unverdientermaßen drei Punkte einfahren? Der SCP bleibt am Drücker, aber immer wieder ist ein gegnerisches Bein dazwischen und viel Zeit bleibt nicht mehr.

... zunächst geklärt von den Gelben. Strohdiek kommt aus spitzem Winkel noch mal zum Schuss, doch Kirsten hat die Kugel.

Meha bringt den x-ten Freistoß gleich in die Box...

Dauerdruck des SCP, doch Dresden verteidigt weiterhin erfolgreich.

Tooor für Dynamo Dresden, 1:2 durch Zlatko Dedič
Ja, und so läuft dann so ein Spiel. Nur Paderborn hat hier seit der Pause etwas für die Offensive getan, doch Dresden macht das Tor. Mickaël Poté läuft gegen die aufgerückten Ostwestfalen von rechts alleine aufs Tor zu und scheitert noch an Kruse, ehe der mitgelaufene Zlatko Dedič den Rebound aus wenigen Metern in die Maschen setzt.

Immer wieder rennen die Ostwestfalen an und Dresden verteidigt hier mit Mann und Maus. Schwierig, da durchzukommen.

Sören Brandy kann im Strafraum schießen - abgeblockt.

Lukas Rupp marschiert auf seiner linken Seite mal bis auf die Grundlinie, die Flanke ist dann aber etwas zu hoch.

Die Paderborner könnten deutlich mehr Unterstützung gebrauchen. Der Großteil der heimischen Zuschauer macht nicht auf sich aufmerksam.

Zeit zum Luftholen für Dynamo. Zlatko Dedič wird im Mittelkreis gefoult und es gibt Freistoß für die Gäste.

Auf Dresdner Seite kommt für Captain Cristian Fiél der einfache griechische Nationalspieler Giannis Papadopoulos. Roger Schmidt dagegen macht derzeit keine Anstalten zu wechseln.

Gelbe Karte für Mickaël Poté (Dynamo Dresden)
Der Beniner holt sich völlig zurecht die Gelbe ab, da er im Kopfballduell den Ellenbogen ausfährt. Es ist seine fünfte Gelbe, weshalb er im kommenden Spiel gegen Duisburg fehlen wird.

Von den Gästen hat man im zweiten Durchgang den Eindruck, dass sie den Punkt nach Hause retten wollen. Offensivgeist sieht anders aus.

Der auffällige Alban Meha probiert es aus 23 m mit seinem schwachen linken Fuß - deutlich links vorbei. Doch immerhin war das mal wieder ein Paderborner Abschluss.

Wemmer kommt 7 m vor dem Tor an den Ball, der Versuch wird aber gerade so von einem Gästespieler geblockt. Dynamo bettelt nun gehörig um den erneuten Rückstand.

Paderborn bleibt dominant, leistet sich aber im Vorwärtsgang momentan zu viele Abspielfehler, um torgefährlich zu werden.

Alban Meha bringt das Runde wieder mit viel Zug vors Tor, doch die Gelben klären.

Und der gefühlt zehnte aussichtsreiche Freistoß für den SCP in Durchgang zwei. Schuppan hat Wemmer nahe der Strafraumgrenze am rechten Flügel gefoult.

Paderborn ist nun klar Herr im Haus, Dynamo lässt sich tief fallen.

... wie immer Meha mit der Hereingabe und am kurzen Pfosten tritt Poté volle Kanne über den Ball. Kirsten verhindert aufmerksam das Eigentor.

Gehörig Feuer nun in Ostwestfalen. Selbst Filigrantechniker Trojan greift nun zum Bodycheck und ermöglicht Paderborn einen Freistoß...

Und ein Großteil von denen regt sich nun gehörig auf. Der Unparteiische lässt weiterspielen, als Sören Brandy von Vujadin Savić geblockt wird. Klare Fehlentscheidung.

8.066 Zuschauer sind heute in die Energieteam Arena gekommen.

Erneut wird Benni Kirsten geprüft. Meha bringt einen Freistoß nahe der Eckfahne direkt vor den Kasten, Dresdens eingewechselter Keeper geht mit der Faust auf Nummer sicher.

Mohr fährt Dedič von hinten in die Parade und kommt noch einmal mit einer Ermahnung davon. Aus dem folgenden ruhenden Ball machen die Sachsen dann einfach zu wenig.

Szenenapplaus von den heimischen Fans. Christian Strohdiek hatte Ball und nebenbei den noch wirkungslosen Mickaël Poté abgeräumt.

Auch Dresden versteckt sich nicht. Trojan steht allerdings in aussichtsreicher Position im Abseits.

Das Spiel ist im noch jungen zweiten Durchgang richtig flott. Gerade Paderborn drückt auf die Tube und holt die nächste Ecke heraus, die aber erneut zur sicheren Beute von Kirsten wird.

Gelbe Karte für Enis Alushi (SC Paderborn 07)
nach einem taktischen Foul

Ecke für die Mannen in Schwarz. Erstmals darf Benjamin Kirsten, Sohn des "Schwatten", zugreifen.

Was für ein Wiederbeginn! Auf der einen Seite wird Robert Koch gerade so am Einschuss gehindert, auf der anderen bleibt Brandy im Sechzehner hängen.

Wiederanpfiff in Paderborn. Auf beiden Seiten wird verletzungsbedingt getauscht. Beim SCP kommt Demme für Bertels, Dresden tauscht den Keeper: Hesl, der sich einen Finger verstaucht hat, wird von Kirsten ersetzt.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass das Foul, das zum Elfmeter führte, wohl knapp außerhalb begangen wurde. Bitter für den SCP, andererseits war das sehr, sehr schwer zu sehen für den Schiedsrichter und Dedič fiel klar erst im Sechzehner.

Halbzeitfazit:
Mit einem leistungsgerechten 1:1 geht es in die Pause. Paderborn gehörten klar die ersten zwanzig Minuten, begünstigt durch das sehr frühe 1:0 durch Wemmer. In Folge dessen hatte man die eine oder andere Chance, um auf 2:0 zu erhöhen. Es kam aber anders: Nach der ersten richtigen Torannäherung wurde Dynamo ein Elfmeter zugesprochen, den Dedič verwandelte. Der Dresdner Ausgleich bedeutete ein Bruch im Spiel, das nun ausgeglichen verlief. Paderborn fand kaum noch die Mittel der Anfangsphase, um Torgefahr zu entwickeln. Die Sachsen hingegen wurden deutlich mutiger und hatten Pech, als Koch nur den Pfosten traf. Für Spannung in der zweiten Halbzeit ist, Stand jetzt, auf jeden Fall gesorgt.

Dresden verteidigt einen ostwestfälischen Angriff erfolgreich und fährt einen Konter. Dedič überbrückt das Mittelfeld und nimmt am Sechzehner auf links Brégerie mit, dessen Hereingabe dann in den Füßen des Gegners landet. Da hätte man auch mehr draus machen können.

Gelbe Karte für Cristian Fiél (Dynamo Dresden)
Fiél trifft Ball und Brandy im Mittelfeld und kassiert die erste Verwarnung der Begegnung.

Auf der anderen Seite wird es gefährlich. Schuppan versetzt auf links einen Paderborner und flankt vor die Kiste. Die heimische Defensive klärt mit Müh´ und Not.

Steilpass auf Sören Brandy, doch Hesl ist draußen und schnappt sich die Kugel vor dem Stürmer.

Gut von Hesl! Paderborn kommt über rechts mal wieder bis auf die Grundlinie, die halbhohe Hereingabe lenkt Dresdens Torhüter dann aus der Gefahrenzone, bevor ein Paderborner zur Stelle ist.

Nun, viel passiert momentan nicht in der Energieteam Arena. Entweder sind die Pässe in die Spitze zu lang oder landen beim Gegner.

Inzwischen ist das Spiel absolut ausgeglichen und der SCP hatte gerade gehörig Glück, dass Kruse den Ball noch an den Pfosten lenkte, sonst hätte es hier 1:2 gestanden.

Die Gelben bleiben am Drücker und nach einem Angriff über rechts trifft Robert Koch per Volleyschuss aus 15 m nur den rechten Pfosten. Die Wiederholung zeigt, dass Lukas Kruse noch dran war. Riesenreflex des SCP-Schlussmanns!

... nicht ungefährlich! Nach Fiels Hereingabe befördern die Paderborner die Kugel nach einem Gestochere erst spät aus der Gefahrenzone.

Standard für Dynamo nun von halbrechts...

Die Durchschlagskraft der Heimelf hat deutlich nachgelassen. Die Dresdner Defensive hat sich inzwischen gut auf die ostwestfälischen Angriffe eingestellt und lässt momentan nichts zu.

Der Platz ist holprig und tief. Auf beiden Seiten verspringt so immer wieder der Ball.

Freistoß für die Gäste aus dem Mittelkreis. Fiel zirkelt das Leder scharf vors Tor, wo Lukas Kruse beherzt zugreift.

Die Ostwestfalen versuchen sich das Selbstbewusstsein zurückzuholen, indem man den Ball in den eigenen Reihen hält. Dynamo agiert abwartend.

Das 1:1 war übrigens der siebte Saisontreffer von Zlatko Dedič.

Was für ein Spiel bislang. Nur Paderborn hat hier agiert, doch Dresden bekommt nach der ersten Offensivaktion den Elfer und erzielt so den Ausgleich. Wir sind so schlau wie vor zwanzig Minuten.

Tooor für Dynamo Dresden, 1:1 durch Zlatko Dedič
Hat der Dedič Nerven! Der schiebt die Kugel flach in die Mitte und hat Glück, dass Kruse in die Ecke springt.

Unfassbar! Elfmeter für Dynamo Dresden! Und das zurecht: Dedič wurde im Laufduell klar durch die Grätsche von Mohr zu Fall gebracht.

Auch wenn Mehas Hereingabe jetzt in den Klauen von Wolfgang Hesl landet - es spielt bislang nur die Heimmannschaft und der zweite Treffer des SCP scheint momentan nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Stattdessen fällt hier fast das 2:0! Bertels kommt nach einer Kombination über die linke Seite aus wenigen Metern zum Schuss, aber Hesl bekommt irgendwie die Arme hoch und pariert grandios.

Filip Trojan zieht von links gen Paderborner Tor, wird aber erfolgreich abgedrängt. Bislang ist das noch sehr bieder, was die Sachsen anbieten.

... der Ball kommt gaaaanz lang auf den relativ freien Christian Strohdiek, der ihn per Kopf auch noch aufs Tor bringt. Doch aus diesem Winkel ist ein Treffer nahezu unmöglich, was auch Dresden-Keeper Wolfgang Hesl so sieht.

Der agile Wemmer wird auf der rechten Außenbahn umgemäht. Alban Meha wird die Pille ins Getümmel bringen...

Es war übrigens das erste Saisontor von Jens Wemmer, der seinen Vertrag in Paderborn gerade erst bis 2014 verlängert hat. Schön gemacht vom Rechtsverteidiger, aber viel Gegenwehr von Dresdner Seite gab es da auch nicht.

Paderborn setzt die Sachsen gehörig unter Druck. Das Spiel findet bislang fast ausschließlich in der Hälfte der Gelben statt.

Und der nächste Angriff rollt auf das Gästetor. Doch Bertels steht im Abseits.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:0 durch Jens Wemmer
125 Sekunden gespielt und schon klingelt es! Mit der ersten Offensivaktion geht der SCP in Führung. Meha schickt den mitlaufenden Wemmer auf rechts in den Strafraum. Der lässt einen Gästespieler ins Leere grätschen und vollendet flach aus spitzem Winkel.

Die in komplett schwarz gekleideten Hausherren haben angestoßen. Die Dresdner agieren in gelben Trikots und weißen Hosen.

Das Hinspiel im "Elbflorenz" entschieden übrigens die Paderborner mit 2:1 für sich.

Geleitet wird die Partie von Christian Leicher aus dem bayerischen Weihmichl.

Die Stimmung ist gut in der mit rund 8.000 Zuschauern ordentlich gefüllten Energieteam Arena und die Mannschaften stehen auch schon zum Einlaufen bereit.

Innenverteidiger Vujadin Savić gibt heute sein Debüt bei den Sachsen. Den Serben hat man in der Winterpause von Girondins Bordeaux ausgeliehen.

Fehlen werden Dynamo dabei Pavel Fort (Angina) und Maik Kegel (Sprunggelenksverletzung). Die wiedergenesenen Robert Koch, Florian Jungwirth und Giannis Papadopoulos sind dagegen mit dabei in Paderborn, die letzten beiden dabei zunächst auf der Bank.

Auf der Gegenseite zeigte sich Schmidts Kollege Loose nach der Pleite in Berlin-Köpenick kämpferisch: "Wir sind Aufsteiger und mussten in dieser Saison schon einige Rückschläge hinnehmen. Das gehört dazu. Die Jungs haben ordentlich, konzentriert und mit viel Biss trainiert." Zum heutigen Spiel meinte der Übungsleiter: "Zeigen wir von der ersten Sekunde an, dass wir da sind und unser Torwart gut drauf ist, können wir als Aufsteiger auswärts etwas mitnehmen."

"Dresden wird uns alles abverlangen. Wir sind aber selbstbewusst genug und trauen uns zu, dieses Spiel zu gewinnen", gab Roger Schmidt vor der Begegnung zum Besten.

Bei den Ostwestfalen fehlt heute gelbgesperrt Daniel Brückner. Er wird im linken Mittelfeld vom Youngster Lukas Rupp ersetzt.

Sowohl Roger Schmidt als auch Ralf Loose mögen es klassisch. Beide setzen auf ein 4-4-2 mit zwei Sechsern, zwei offensiven Außen und zwei Stürmern. Auf Paderborner Seite bilden Sören Brandy und Nick Proschwitz den Angriff, auf Dresdner Mickaël Poté und Zlatko Dedič.

Die heutigen Kontrahenten haben also etwas wiedergutzumachen vom vergangenen Spieltag. Sie haben beide schon tollen Fußball in dieser Saison und so können wir heute auf ein spannendes und gutklassiges Zweitligaspiel hoffen.

Auf der anderen Seite wartet der Aufsteiger aus Sachsen, der sich in der bisherigen Saison beachtlich geschlagen hat und mit 25 Zählern einen soliden zehnten Platz belegt. Bei neun Punkten Vorsprung auf die Abstiegsgefilde ist Dynamo allerdings noch nicht auf der absolut sicheren Seite in Sachen Abstiegskampf. Zudem gilt es, die Scharte von der bitterbösen 0:4-Pleite bei Union Berlin auszuwetzen.

Die Paderborner können heute mit einem Sieg die Tabellenführung vorübergehend übernehmen. Gleichzeitig darf St. Pauli aber rund 160 Kilometer westlich nicht beim MSV Duisburg gewinnen. Außerdem muss sich das Team von Roger Schmidt deutlich besser präsentieren als vor Wochenfrist bei der 1:5-Klatsche bei Greuther Fürth. Der heutige Gegner aus Dresden ist allerdings, bei allem Respekt, schwächer einzuschätzen als die aufstiegsfavorisierten Franken und der SCP spielt vor heimischer Kulisse, wenn die Paderborner Fans auch nicht gerade zu den enthusiastischsten der Republik gehören.