Fazit:
Der Tabellenführer aus Fürth fährt einen Arbeitssieg in Duisburg ein. Am Ende bestraften die Franken die Harmlosigkeit der sehr engagierten Hausherren, waren kaltschnäuzig und erzielten fast aus dem Nichts zwei Treffer. Der MSV war hier über die gesamte Spielzeit mindestens ebenbürtig, konnte aber kaum einmal gefährlich vor das Tor der Greuther kommen. In den entscheidenden Szenen stimmte dann auch die sonst gute Abstimmung im Defensivverbund nicht mehr und so taumeln die Meidericher weiter in Richtung 3. Liga. Für Oliver Reck bedeutet diese Niederlage wahrscheinlich die Kündigung, mit Uwe Rapolder soll die Vereinsführung bereits verhandelt haben. Mal schauen was die Gremien des Vereins nun entscheiden. Denn schlecht haben die Zebras wirklich heute nicht gespielt und der Kampf war sowieso da. Die unaufsteigbaren Fürther gewinnen erstmals seit Ende Oktober wieder auswärts und marschieren weiter mit langen Schritten zum Bundesligaaufstieg. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend noch!

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:2 durch Robert Zillner
Der Sack ist zu. Die Fürther haben nun vorne viel Platz, Occéan gibt von rechts nach innen, wo Klaus mit dem Rücken zum Tor am Fünfer den Ball annimmt, zu Zillner prallen lässt und dem Kollegen so die Schusschance eröffnet. Der hat viel Platz und ballert die Murmel flach ins Tor!

Zwei Minuten Zugabe und Jürgen Gjasula verdaddelt am Sechzehner der Franken die Pille...

Bock von Pamić im eigenen Sechzehner, der mit einem dicken Stockfehler Schahin nach einer Ecke die Schusschance aus 16 Metern ermöglicht. Aber der setzt das Spielgerät deutlich neben die Kiste des Gegners.

Gjasula, in der zweiten Halbzeit über weite Strecken mit einer ganz, ganz schwachen Vorstellung, verliert einmal mehr im Mittelfeld die Kugel. Es geht nicht mehr viel beim MSV.

Die Gäste spielen die Sache nun ziemlich routiniert herunter. Sie halten den Ball meist weit vom eigenen Tor weg, so muss man das natürlich spielen, wenn man das 1:0 über die Zeit schaukeln will.

Nach einer Freistoßflanke von Kern kommt der Ball rechts in den Strafraum zu Gjasula, der es mit einem Volleyschuss versucht und diesen meterweit über das Tor in den Duisburger Abendhimmel brät - meine Herren, der war schwer zu nehmen, aber so ein kläglicher Versuch?!

Die Fürther wollen einen Freistoß, kurz vor dem gegnerischen Strafraum - und das zurecht. Kern verfolgt nach einem Steilpass Schahin und tritt dem Gegner hinten in die Hacke. Der strauchelt und fällt, aber Schiri Dingert lässt fälschlicherweise weiterlaufen. Da hätte es möglicherweise eine tolle Chance zum 2:0 für die Gäste gegeben!

Nein, der MSV gibt sich nicht auf, rennt jetzt an. Aber es fehlt, wie über die gesamte Spielzeit, die Präzision, die letzte Gefährlichkeit in der Nähe des Kastens der Greuther!

Kommen die Meidericher nach diesem Tiefschlag nochmal zurück? Dem Vernehmen nach hängt Oliver Recks Arbeitsplatz als Trainer heute an diesem Spiel und nur ein Sieg rettet den früheren Keeper - stimmt das, ist er, Stand jetzt, also nach dieser Partie arbeitslos.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:1 durch Olivier Occéan
Das ist eben eine Spitzenmannschaft! Aus dem Nichts schlagen die Franken zu! Klaus hat rechts an der Seitenlinie auf der Höhe des Sechzehners unheimlich viel Platz zum Flanken, zieht die Hereingabe flach in den Fünfer, wo am kurzen Pfosten Schahin zunächst verpasst. Hinten steht dann aber noch Occéan, der mutterseelenalleingelassen ist und das Leder nur noch über die Linie drücke muss! 0:1 - ist das bitter für die Duisburger, die hier so gut mitgehalten haben!

Außenspieler Brosinski, der nicht mehr rund läuft, verlässt den Platz, der eher defensive Pamić kommt - volle Offensive geht Reck nicht.

... Kern mit der hohen Hereingabe und Grün zeigt eine seltsame Flug-Faust-Einlage, schafft es aber trotzdem, das Leder ins Seitenaus zu klären.

Und auch auf der Gegenseite gibt es einen Freistoß aus dem Halbfeld...

Wie oft flankt Schmidtgal denn noch schlecht einen Freistoß nach innen?! Das gefühlte fünfte Mal ist das schon in dieser zweiten Halbzeit - diesmal versucht er es aus dem rechten Halbfeld. Vielleicht sollte sich doch ein anderer mal ein Herz fassen und die Dinger reintreten.

... schließlich kommt dann doch der Eckball hinein, aber richtig gefährlich wird es nicht.

... das Spiel ist zunächst unterbrochen, weil Pektürk einen Krampf hat - und das schon nach 72 Minuten...

Exslager holt rechts im Strafraum gegen Mavraj eine Ecke raus...

Mike Büskens ist erstmals von seiner Trainerbank aufgestanden. Der Coach der Gäste kann, mal wieder, nicht zufrieden mit diesem Auswärtsauftritt seiner Jungs ein. Das ist einfach zu wenig für eine Mannschaft, die unbedingt in die erste Liga hochgehen will!

Occéan zieht Bruno Soares an der Mittellinie um. Die beiden behaken sich schon über die gesamte Spielzeit. Der Angreifer kommt gegen den kantigen Brasilianer kaum zum Zuge bislang.

Viele strittige Szenen hat der Schiedsrichter nun zu beurteilen, das Spiel wird nicklig. Aber bisher macht Dingert seine Sache ganz gut. Es geht für beide Mannschaften um sehr, sehr viel, das merkt man in dieser Phase.

Exslager fällt im Strafraum nach einem Luftduell, die Zuschauer wollen einen Elfmeter, aber der Schiri lässt laufen. Wohl zurecht, das war kein Foul am Stürmer des MSV.

Gelbe Karte für Jürgen Gjasula (MSV Duisburg)
Licht und Schatten bei Gjasula - so kennt man ihn. Von Wolze eingesetzt, tanzt er zunächst im Strafraum einen Gegenspieler auf dem Bierdecke und verliert dann die Kugel. Anschließend folgt ein Frustfoul des Mittelfeldmannes, für das er zurecht die gelbe Karte bekommt.

Der fleißige Jula hat sich aufgerieben und wird von Domovchiyski ersetzt.

Zillner hat mittig vor dem Strafraum des Gegners mal etwas Platz, sieht halbrechts Occéan starten und will dem Torjäger den Ball sauber in den Lauf servieren. Pliatsikas hat aufgepasst und ist per Grätsche zur Stelle.

... wieder flankt Schmidtgal hoch nach innen, diesmal in Richtung Elferpunkt, wo Mavraj aber sein Kopfballduell verliert.

Nächste Freistoßsituation für die Gäste, diesmal wird die Kugel aus dem linken Halbfeld kommen...

Auch nach Standardsituationen entsteht keinerlei Gefahr für den MSV! Links an der Strafraumkante, fast auf Höhe der Grundlinie, bekommen die Greuther einen Freistoß, den Schmidtgal vom Tor weg in die Mitte schlenzt. Da kommt aber kein Kollege an den Ball.

Prib, der sich bemüht zeigte, aber nicht wirklich Ordnung in das Offensivspiel seines Teams bringen konnte, ist draußen und Zillner für ihn dabei.

Der MSV macht Druck! Über rechts kontern sie die Fürther nach deren Angriff aus, Brosinski dringt in den Strafraum ein und flankt scharf und flach in den Fünfer. Jula rauscht aus dem Hintergrund heran, aber Grün ist auf dem Posten und wirft sich vor dem Stürmer auf das Leder.

... Gjasula flankt, Šukalo köpfelt schwach, Grün hält ohne Probleme.

Ecke für den MSV von der rechten Seite...

Knappes Ding - das war eigentlich die beste Torchance der Partie! Max Grün steht viel zu weit vor seinem Kasten, Gjasula sieht das und schlenzt die Kugel aus 25 Metern über den Keeper hinweg, verfehlt das leere Gehäuse aber um einen knappen Meter!

Beide Teams überbieten sich wieder einmal in der Anzahl der gespielten Fehlpässe in dieser Phase des Spiels. Duisburg hat zwar weiter ein optisches Übergewicht, weiß damit aber kaum etwas anzufangen.

Olivier Occéan ist durchgebrochen 35 Meter vor dem Tor des MSV, ist allein auf weiter Flur, allerdings auch zu früh gestartet und im Abseits. Die Fahne ist oben, der Pfiff ertönt - und eine echte Torchance hatte der Tabellenführer mit dem besten Angriff der Liga noch noch nicht in dieser Partie.

Engagiert sind sie, ohne Frage, die Meidericher. Aber nach vorne ist das, was das Team von Oliver Reck anbietet, einfach völlig harmlos. Der letzte Ball kommt so gut wie nie vernünftig an.

Brosinski erläuft sich im Mittelfeld einen schwachen Querpasse von Nehrig, nimmt rechts an der Seitenlinie Tempo auf und setzt dann auf Strafraumhöhe eine schwache Flanke genau in die Arme von Fürth-Keeper Grün.

Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs fangen an, wie die erste Hälfte geendet hat. Der MSV kauft den Fürthern mit aggressiver Zeikampfführung den Schneid ab und beide Teams entwickeln keine Torgefahr.

Weiter geht es in Duisburg. Wechsel hat es offenbar in der Halbzeit nicht gegeben.

Halbzeitfazit:
In einem eher mittelmäßigen Zweitligaspiel mit wenigen Torraumszenen steht es leistungsgerecht 0:0 zur Pause. Und der Tabellenführer aus Franken darf sich nicht beschweren über diesen Spielstand, waren die Duisburger doch sogar einen Ticken engagierter und ansatzweise gefährlicher im Vorwärtsgang. Die Greuther zeigen wieder einmal ihr hässliches Auswärtsgesicht und tun sich sehr, sehr schwer gegen kompakt stehende und kämpferische Meidericher. Für den zweiten Durchgang kann man dann aber mal auf ein paar mehr Torchancen hoffen! Bis gleich!

... in die Mauer! Den Nachschuss fängt Grün.

Nach einem starken Konter des MSV über Exslager und Brosinski wird letzterer kurz vorm Strafraum Fürths von Mavraj von den Beinen geholt. Der hat Glück, dass er nicht die gelbe Karte sieht und Freistoßspezialist Gjasula nochmal eine Chance...

Nun gibt es noch eine Minute Nachspielzeit...

Die letzte Minute der ersten Halbzeit läuft. Es sieht momentan nicht aus, als ob sich hier noch großartig was tut vor dem Kabinengang.

Gelbe Karte für Edgar Prib (SpVgg Greuther Fürth)
Prib rempelt Wolze im Aufbauspiel des MSV um und sieht den Karton - das war schon ein taktisches Foul, wenn auch kein hartes, deswegen geht die Verwarnung in Ordnung.

Schahin, der sich nach einem vermeintlichen Foul in der Duisburger Hälfte fallen lässt, hält den Ball mit den Händen fest, wird zurück gepfiffen und hat Glück, dass er nicht die gelbe Karte wegen absichtlichen Handspiels sieht.

... die Duisburger bekommen nach der Ecke den Ball nicht richtig weg und schließlich kommt Prib aus knapp 20 Metern Torentfernung halbrechter Position zum Volleyschuss! Der Mittelfeldmann zwiebelt das Ding knapp über den Querbalken! Da fehlte nicht viel!

Eckball für Greuther Fürth, vielleicht geht ja mal was nach einem Standard...

Es geht tatsächlich nicht mehr weiter für Asamoah. Schahin ersetzt ihn nun.

Auch Asamoah ist bisher erschreckend schwach! Urplötzlich ist der Ex-Schalker rechts im Strafraum ziemlich blank durch und schiebt die Kugel völlig unmotiviert in die Mitte in die Füße eines Duisburgers. Beim Sprint vor dieser Szene hat er sich aber verletzt, deswegen kam dieses Zuspiel wohl so schlecht. Jetzt wird er draußen behandelt.

Mavraj hält Exslager an der Mittellinie und hat ein wenig Glück, dass er keine Karte sieht. Das hätte der Referee durchaus als taktisches Vergehen auslegen können.

Das Spiel plätschert weiterhin vor sich hin, die wenigen Höhepunkte sind sehr rar. Es ist einfach kein gutes Zweitligaspiel. Noch etwas mehr als zehn Minuten bis zum Seitenwechsel.

Klasse Einzelleistung von Pektürk, der links im Strafraum einen sehr weiten Pass aus dem Mittelfeld erläuft, dann nach innen zieht und mit Wucht abschließt! Bruno Soares grätscht in die Schussbahn und blockt!

Aufregung auf den Rängen, weil Wolze sich links an der Eckfahne des Gegners gut einsetzt und den Ball erobert. Dieser war aber vorher bereits im Seitenaus, was die Fans nicht wahr haben wollen.

Typische Szene für dieses Spiel! Beide Teams haben jeweils hintereinander gute Konterszenen, aber Occéan für Fürth und Pliatsikas für den MSV verdaddeln die Situationen schließlich. Das Niveau ist niedrig!

Aber so wird das auch nichts mit dem Auswärtstor! Sararer nimmt auf der rechten Seite Fahrt auf, geht bis auf Strafraumhöhe und flankt dann weit in den Strafraum hinein. Diese Hereingabe ist viel zu unplatziert und landet neben dem zweiten Pfosten im Toraus. Harmlos!

Die Tormaschine der Liga hat den Betrieb in Duisburg noch nicht aufgenommen. Wie so häufig in der Fremde, tun sich die Franken sehr, sehr schwer und spielen kaum mal einen Angriff zu Ende. Der MSV hat mit den ungenauen Angriffsbemühungen der SpVgg kaum Probleme bisher.

Jetzt bekommen auch die Duisburger einen Freistoß in der Hälfte des Gegners, aber Gjasulas Hereingabe aus dem Halbfeld wird zunächst nicht gefährlich. Auf Umwegen kommt die Pille dann nochmal in den Strafraum der Gäste, wo Bruno Soares links aus etwa 12 Metern ziemlich frei zum Abschluss kommt. Aber der brasilianische Verteidiger ballert die Kugel auf die Tribüne! Auch da war mehr drin!

So kennt man Gerald Asamoah! Er wühlt im Zweikampf gegen Bajić wie ein Verrückter und trifft den Gegenspieler dabei unglücklich am Hals. Bajić liegt benommen auf dem Platz.

Duisburg wird besser! Kevin Wolze schnappt sich 35 Meter vor dem Kasten des Gegners das Leder, zieht das Solo an, lässt drei Duisburger stehen und zieht dann eigensinnig aus etwa 20 Metern auf die Kiste! Der Schuss verhungert fast auf halber Strecke und rollt ganz harmlos in die Arme Grüns.

Superpass von Gjasula! Gerade foult der Regisseur noch, jetzt hat er das tolle Auge für Exslager und schickt den Kollegen mit einem Pass über 20 Meter in den Strafraum hinein. Der ist allerdings nicht ganz wach in dieser Szene und Nehrig ist zur Stelle, überläuft den Gegner und erobert die Kugel. Das wäre eine gute Chance für Exslager gewesen!

Gjasula langt an der Mittellinie auch mal hin gegen Pektürk und wird ermahnt vom Referee. Wie gesagt, viele Fouls von den Gastgebern!

Wieder gibt es einen Freistoß für die Franken, diesmal liegt der Ball 30 Meter zentral vor dem Tor des MSV und wird kurz gespielt. Die Duisburger gehen aggressiv und nicht immer ganz fair in die Zweikämpfe im Mittelfeld.

Maurice Exslager versucht es von rechts im Sechzehner aus spitzem Winkel mit einem Schuss aus der Bedrängnis, der aber kein Problem für Grün darstellt. Zuvor war der Ball mehr zufällig hoch zum Offensivmann der Duisburger gekommen.

Engagiert sind die Meidericher, das muss man ihnen lassen. Bisher ist kein Klassenunterschied zwischen dem Tabellenführer und dem 14. des Tableaus zu erkennen. Wirklich gefährlich vor den Kasten des Gegners kamen beide Teams noch nicht.

Wiedwald diesmal gut! Die Fürther kontern über die rechte Seite, dann kommt die maßgenaue Flanke für Pektürk, der den MSV-Schlussmann aus ziemlich weiter Distanz mit einem wuchtigen Hechtkopfball prüft! Der Keeeper wehrt das Ding zur Ecke ab! Die wird nicht gefährlich.

... Wiedwald irrt durch den Strafraum, lässt Occéan fasst zum Kopfball kommen, aber im letzten Moment ist Šukalo mit dem Schädel zur Stelle und bereinigt.

Freistoß jetzt für die SpVgg von der rechten Seite, fast auf Strafraumhöhe. Wolze hatte dort Occéan gelegt...

Es geht auf beiden Seiten weiterhin nicht sehr viel zusammen. Fürth versucht es mit Pressing, das bisher aber nicht richtig greift und die Duisburger sind natürlich ziemlich verunsichert.

Džemal Berberović geht diesmal an der Eckfahne mit einer ziemlich gewagten Grätsche zu Werke! Der muss aufpassen, dass er sich hier nicht schon früh um eine Ampelkarte bewirbt. Diesmal pfeift der Schiri aber nicht einmal.

Gelbe Karte für Džemal Berberović (MSV Duisburg)
Böse Aktion von Berberović, der mit gestrecktem Bein gegen Prib zu Werke geht im Mittelfeld! Da hat der Schiedsrichter keine andere Wahl, als ihn schon zu diesem frühen Zeitpunkt zu verwarnen.

Guter Angriff des MSV! Es geht über die rechte Bahn und Brosinski nach vorne, der Ex-Kölner flankt aus dem Halbfeld und Exslager ist ziemlich alleine am Sechzehner des Gegners, der da auf Abseits spielt. Aber Keeper Grün ist draußen und köpft den Ball außerhalb des Strafraums weg.

Beim MSV geht es, wie in den letzten Wochen und Monaten so häufig, bisher nur über langen Hafer nach vorne. Bislang wird das nicht mal im Ansatz gefährlich.

Es geht ziemlich gemächlich los in Duisburg. Die Abtastphase läuft.

Christian Dingert pfeift das Spiel an. Duisburg spielt in blau-weißen, Fürth in orangfarbenen Trikots.

Nur einmal - und das gezwungenermaßen - muss Mike Büskens tauschen. Schröck ist gelbgesperrt und wird von Pektürk ersetzt.

Gleich viermal ändert Duisburg-Coach Reck heute seine Anfangsformation im Vergleich zum 0:2 zuletzt in Dresden. Pamic, Kern, Hoffmann und Baljak rotieren aus der Mannschaft. Gjasula, Pliatsikas, Exslager und Jula sind dafür mit dabei.

Mann der Stunde bei Greuther Fürth ist sicherlich Winterneuzugang Gerald Asamoah. Der Ex-Nationalspieler hat einen überragenden Lauf. Dreimal lief er für die Kleeblättler in der 2. Liga auf, viermal netzte er ein. Gegen Bochum zuletzt war er mit einem Doppelpack am Kantersieg beteiligt.

Und gerade auswärts stottert der Motor der Franken doch gewaltig. Seit Ende Oktober verbuchten die Kleeblättler keinen Sieg mehr in der Fremde, damals hieß es 2:0 in Cottbus. Und auch das Duisburger Wedaustadion war in der Vergangenheit kein gutes Pflaster für die Fürther. Zehnmal traten sie hier an, nur einmal verließen sie als Sieger den Platz. 2007 gab es einen 2:0-Erfolg.

Zu eng geht es Kampf um den Bundesligaaufstieg derzeit zu. Sechs Mannschaften streiten sich noch um die begehrte drei oberen Plätze. Zwischen Primus Fürth und dem Tabellensechsten 1860 München liegen nur sechs Zähler Unterschied.

Und damit liegt der ehemalige Klasse-Torwart sicherlich nicht ganz daneben. Immerhin stellen Mike Büskens Jungs die beste Abwehr und den besten Sturm der Liga. Vergangene Woche wurden die wiedererstarkten Bochumer mit 6:2 aus der heimischen Trolli Arena geschossen. Um den Ruf der „Unaufsteigbarkeit“ los zu werden darf die SpVgg aber nicht mehr allzu viel liegen lassen.

Da muss sogar ein solch schwieriges Heimspiel, wie das heutige gegen Fürth, gewonnen werden. Das weiß auch Reck, der den Gegner dennoch in den höchsten Tönen lobte. „Unser Gegner steht nicht umsonst in der Tabelle ganz oben und im Pokal-Halbfinale. Fürth ist die fußballerisch vielleicht beste Mannschaft der Liga!“

Die Zebras aus Duisburg sind das schlechteste Team der Liga seit dem Jahreswechsel und holten 2012 noch keinen einzigen Zähler. Somit steht momentan für die Mannschaft von Trainer Oliver Reck nur der 14. Tabellenplatz zu Buche – das bedeutet Punktgleichheit mit Aue, das momentan den Relegationsplatz inne hat.

Selten war das Aufstiegsrennen im Unterhaus spannender, als in dieser Saison – und der Tabellenführer kann heute bereits vorlegen. Die Franken reisen als Favorit ins Ruhrgebiet zu den Meiderichern, die nach wie vor mitten im Abstiegskampf stecken.