Fazit:
Im Geisterspiel zu Dresden trennen sich die Mannschaften torlos 0:0. Obwohl die Fans von außerhalb des Stadions probieren was sie können, verläuft die Partie eher wie ein Freundschaftsspiel, was sicherlich auch an der fehlenden Unterstützung und damit verbundenen Emotionen liegt. Dresden ist zumindest meilenweit von den Leistungen aus den letzten Heimspielen entfernt, hat in der Anfangsphase noch gute Möglichkeiten, aber sie finden dann garnicht mehr in die zweite Halbzeit hinein. Ingolstadt kommt nach der Pause etwas auf, aber beide Teams agieren spielerisch auf überschaubarem Niveau und da auch die ruhenden Bälle kaum Gefahr verursachen, ist das Ergebnis so auch gerecht. Kurz vor Schluss kommt Koch dann allerdings noch im Strafraum zu Fall und die Zeitlupe verrät, dass sich Ingolstadt über einen Pfiff nicht hätte beschweren dürfen. Damit rückt Ingolstadt auf Rang 14 vor und weg von der Relegation. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

Es passiert nichts mehr. Das wars!

Ikeng darf sich noch eine Minute warmlaufen, denn soviel Nachspielzeit gibt es obendrauf.

Robert Koch bleibt im Sechzehner der Gäste liegen und muss behandelt werden. Die Zeitlupe zeigt dann auch, dass Gunesch das nicht regelkonform löst und man durchaus Elfmeter hätte geben können.

Auch der folgende Freistoß ist schlecht. Die Gäste versuchen eine kurze Variante, der Ball überfliegt aber die Anspielstation deutlich.

Noch einmal Aufregung im Strafraum der Hausherren: Ingolstadt bleibt vor dem Tor, bringt eine weitere Flanke herein, zwei Schüsse von Akaïchi und Caiuby werden geblockt und Ingolstadt reklamiert Handelfmeter. Aber der Schiedsrichter deutet sofort an, dass das nichts war. In der Folge foult Dresden an der Strafraumgrenze.

... aber die Flanken, Ecken und Freistöße auf beiden Seiten sind halt größtenteils nicht zu gebrauchen. Wenn dann zusätzlich so wenig aus dem Spiel heraus geht, dann ist schnell geklärt, warum es noch 0:0 steht.

So wer riskiert hier jetzt noch etwas in der Schlussphase? Die Gäste versuchen sich an der nächsten Ecke...

Bei einer Flanke aus dem linken Halbfeld ist de Abwehr von Ingolstadt nicht gut sortiert und am langen Pfosten steht Dedič, köpft aber rechts daneben. Das war seit langem aber dann mal wieder eine bessere Szene der Hausherren.

Auch Oral wechselt offensiv, bringt Stürmer für Stürmer. Immerhin von der Seitenlinie signalisieren beide Trainer die Bereitschaft, hier zum Ende nochwas zu riskieren.

Der Stadionsprecher verkündet die offizielle Zuschauerzahl, de natürlich null beträgt. Aber mit den Dauerkarten erscheinen 41.738 "Geisterfans."

Fort setzt sich sofort mal im Strafraum ein, fabriziert aber ein Stürmerfoul.

Mickaël Poté war von den beiden Sturmspitzen klar der Inaktivere. Fort hat jett noch eine Viertelstunde Zeit, Dresden aus seiner Lethargie zu reißen.

Schuppan versucht es dann mal aus der zweiten Reihe, der Schuss geht jedoch direkt in die Arme von Özcan. Gleich wird dann mit Pavel Fort ein frischer Offensivspieler für Dresden kommen.

Das Spiel ist in dieser Phase sehr zerfahren, beide Mannschaften reihen Fehlpässe aneinander.

Gelbe Karte für Romain Brégerie (Dynamo Dresden)
Er verliert an der rechten Flanke ein Zweikampfduell und tritt dann hinten in die Beine nach. Er lamentiert groß rum, aber das geht so in Ordnung. Er fehlt damit im Auswärtsspiel in Frankfurt.

Ingolstadt ist durchaus jetzt überlegen in diesem Durchgang, aber es bewegt sich alles auf sehr niedrigem Niveau. Ingolstadt kontrolliert Ballbesitz und Gegner, ohne sich aber spielerisch in Richtung Strafraum der Hausherren zu bewegen.

Die Freistoßflanke ist erneut schwach getreten, landet am langen Pfosten, wo niemand gut postiert ist.

Gelbe Karte für Filip Trojan (Dynamo Dresden)
Allerdings bleiben die Gäste in Ballbesitz und Görlitz bricht auf der rechten Seite durch, bevor ihn Trojan an der Strafraumgrenze legt. Das gibt zurecht den Karton!

... kaum, die Ecke kommt viel zu kurz und Dresden klärt.

Vielleicht machen es die Gäste jetzt besser. Leitl legt sich den Ball zurecht und wird die Ecke hereinbringen...

... es folgt gleich die nächste Ecke, aber alles fruchtlos.

Auf der Gegenseite ist es dann wieder Dedič, der für Gefahr sorgt! Ein Steilpass erreicht den Stürmer, der gegen hoch stehende Ingolstädter dann nur noch einen Gegenspieler gegen sich hat. Er dringt in den linken Strafraum ein und visiert per Flachschuss die lange Ecke an. Özcan ist zur Stelle und lenkt den Ball zur Ecke...

Schäfer flankt in den Strafraum, aber in der Mitte stehen nur Nemec und Matip und daher hat Dresden überhaupt kein Problem, das Ganze zu entschärfen.

Gelbe Karte für Robert Koch (Dynamo Dresden)
Koch lässt sein Bein gegen Caiuby und wird als erster spieler verwarnt. Unger zeigt an, dass es hier die Masse gemacht hat.

Kapitän Stefan Leitl tritt höchst selbst an, sein Schlenzer geht aber deutlich über das Gehäuse.

Brégerie legt Heller am Strafraum. Aus halblinker Position ist das eine sehr gute Position für den Direktversuch. Ingolstadt kommt hier doch etwas engagierter aus der Kabine.

So ein Geisterspiel bringt Interessantes hervor: Ein sonst wohl in der Kulisse untergehendes Gespräch zwischen den Trainern wird von den Außenmikros eingefangen: Ralf Loose macht seinem Gegenüber klar deutlich, dass er das Gejammer über die Schiedsrichterentscheidungen nicht mehr hören kann.

Auf der Gegenseite setzt Dresden zu einem seiner Konter an, Poté spielt Trojan im linken Strafraum frei, dessen Flanke mißlingt aber komplett und landet im Toraus. Da hätte er auch mal den Abschluss wagen können.

Ein feiner Doppelpass mit Nemec bringt Leitl in den linken Strafraum. Der Winkel wird dann allerdings etwas spitz und Kirsten ist beim Schuss auf die kurze Ecke gut postiert und fängt den Ball.

Dynamo setzt sich aktuell etwas in der Hälfte der Gäste fest, bringt mehrere Flanken in den Strafraum, doch allesamt ungefährlich. Die Fans vor dem Stadion reagieren prompt und feuern die Mannschaft an!

Auch bei der nächste Ecke für Dresden fabriziert Ingolstadt einen Querschläger, der beim Tormann landet. Dedič war noch gefährlich in der Nähe, kommt aber nicht mehr entscheidend an den Ball.

Das war trotzdem die beste Chance der Gäste. Da hätte der Stürmer klar mehr draus machen müssen, aber wie bei Dedič in der ersten Hälfte verhindern technische Mängel die ganz große Chance.

Wieder versucht der Keeper das Spiel schnell zu machen und diesmal kontert Ingolstadt dann auch. Nemec wird geschickt, steht frei vor dem Kasten, das Anspiel verspringt ihm aber und er rutscht zudem leicht weg, so dass der Abschluss arg unglücklich aussieht und geht weit vorbei geht.

... Filip Trojan bringt die Ecke herein und Biliskov produziert am Fünfer einen Querschläger, der glücklicherweise direkt in den Armen von Özcan landet. Das hätte auch gut ein Eigentor werden können.

Auf der Gegenseite holt Dresden seinen vierten Eckball heraus...

... Leitls Flanke fliegt jedoch über Freund und Feind im Strafraum hinweg ins Toraus.

Ingolstadt gehört der erste Ballbesitz und die Mannschaft lässt weiterhin den Ball rotieren, ohne richtig Raum zu gewinnen. Dann gibt es aber Freistoß auf der linken Außenbahn...

Und dann rollt der Ball auch wieder. Man darf gespannt sein, ob sich Ingolstadt wie im ersten Abschnitt mit diesem Remis zufriedengibt oder doch mal ein wenig mehr in die Offensive investiert.

Und so ist es dann auch. Damit korrigiert Ralf Loose seine Änderung in der Startelf.

Langsam kommen die Mannschaften wieder zurück. Filip Trojan hat sich in der Pause intensiv aufgewärmt und es deutet sich seine Einwechslung an.

Halbzeitfazit:
Die erste Häfte im Geisterspiel endet also torlos und vor allem Ingolstadt ist nach vorne absolut zögerlich und setzt auf eine kompakte Abwehrleistung. Bis zur 20. Minute kamen die Hausherren immer wieder durch schnelle Spielzüge aussichtsreich in den Strafraum, die besten zwei Chancen lässt aber jeweils Zlatko Dedič liegen und danach stellen sich die Gäste besser auf den Gegner ein. Da auch Dresden hintern sicher steht, bekommt die Oral-Elf nur Halbchancen durch Kopfbälle und Fernschüsse zustande. Bisher sehen die Inhaber der Geisterkarten noch nicht viel für ihr Geld.

Matip lässt den Torpedo aus der zweiten Reihe los! Irgendwie wurschtelt sich Ingolstadt vor dem dichtgepackten Sechzehner durch und dann gelangt der Ball zu Matip, dessen Flachschuss zwar kräftig, aber dann letztlich auch zu unplatziert ist. Kirsten ist unten und dann steht Caiuby im Abseits.

Özcan fängt den Ball ab, will dann das Spiel schnell machen, ihm fehlen aber die Anspielstationen. Das ist irgendwie symptomatisch.

Kurz vor der Pause ist die Luft raus. Die Gäste haben sich auf die schnellen Konter eingestellt, und somit kommt auch Dresden jetzt kaum mehr in Richtung Özcan. Es gibt jetzt allerdings noch einmal Ecke für die Gelben.

... Ingolstadt steht jedoch weiterhin sicher bei hohen Bällen und behält auch hier die Oberhand.

Auf der Gegenseite holt Poté den Freistoß an der linken Außenlinie heraus...

Die Freistoßflanke bringt Nemec per Kopf aufs Tor, aber in Rücklage geht der Ball weit drüber.

Vujadin Savić räumt vor dem Tor von hinten Leitl weg. Unger nimmt den Spieler nochmal ins Gebet, aber jetzt dürfte die Geduld des Schiris dann aufgebraucht sein.

Ingolstadt investiert wie gesagt wenig, allerdings würde ein Punkt hier schon reichen, um den Relegationsplatz zu verlassen und sich zwei Ränge nach oben zu bewegen. Insofern sind die Männer von Oral wohl im Soll.

Caiuby klärt, aber es war sowieso ein Stürmerfoul mit im Spiel.

Es folgt der nächste Eckball für Dresden...

Etwas Hektik kommt auf, weil sich Fiél im Mittelfeld etwas heftig einsetzt. Unger hat allerdings im bisherigen Verlauf kaum Probleme, das Spiel ist sehr fair und auch hier belässt es der Unparteiische bei mahnenden Worten.

Adam Nemec köpft aus sieben Metern über den Kasten! Zum ersten Mal bekommen die Gäste Andreas Schäfer auf links freigespielt, dessen Flanke landet auf dem Kopf von Nemec, der den Kopfball zentral vor dem Tor in Bedrängnis aber nicht mehr gedrückt bekommt. Das war aber jetzt immerhin mal ein kleines Erkennnungszeichen.

Nach einer guten halben Stunde haben de Hausherren das Kommando übernommen, stoßen immer wieder gefährlich über Außen nach vorne. Ingolstadt hat noch keine Torchance aufzuweisen. Die Truppe von Oral rückt auch nur spärlich nach, so dass selbst bei Kontern die Oberbayern hoffnungslos untermannt daherkommen.

Wieder kombiniert sich Dresden schön durchs Mittelfeld, spielen Knoll auf links frei, doch er überflankt sich.

Ganz interessant: Die Fans vor dem Stadion sehen die Szenen des Spieles wohl mit einigen Sekunden Verspätung, so dass die deutlich hörbare Reaktion auf Chancen immer mit leichter Verspätung im Stadion eintrifft.

... Stefan Leitl zieht den Ball scharf auf den kurzen Pfosten, Kirsten wird arg bedrängt, klärt aber mit den Fäusten. Mit dem zweiten Ball kommt Heller an der Strafraumgrenze zum Abschluss, sein Schuss wird aber im Sechzehner geblockt und wäre auch ziemlich weit neben das Tor gegangen.

Jetzt gibt es auch die erste Ecke für den FCI...

Die Ecke bringt dann nichts mehr ein, aber das geht reichlich einfach für die Hausherren. Ein langer Ball reicht und dann stehen beide Stürmer mehr oder minder im Strafraum frei. Die Abwehrspieler haben da den freien Raum gedeckt.

Und Dedič darf gleich nochmal! Der nächste lange Ball landet bei Poté im Strafraum, der legt quer auf seinen Sturmpartner, dessen Flachschuss etwas zu zentral gerät und so kann Özcan zur Ecke lenken.

Gueye leitet den Konter ein und schickt Dedič in den Strafraum! Der Senegalese fängt im Mittelfeld einen Fehlpass ab, bedient den Stürmer im rechten Strafraum, dessen Abschluss aus spitzem Winkel kann Özcan aber abfangen.

Adam Nemec geht jetzt mal für die Gste die linke Linie herunter, aber seine Flanke landet an der Strafraumgrenze im Nichts.

Auf dem Platz knallt es derweil nicht so richtig. Ingolstadt spielt sehr abwartend und Dresden kommt in den letzten Minuten auch nicht mehr konsequent in die gegnerische Hälfte.

Immer wieder schallt auch der ein oder andere Knall von Böllern ins Stadion. Das wird sich wohl über den Rest des Spieles so halten.

Die Gäste haben bisher Probleme, vor oder in den Strafraum von Keeper Benjamin Kirsten zu kommen. Beide Teams spielen nach vorne, Ingolstadt setzt aber bisher auf mehr Ballkontrolle, während die Hausherren überfallartig nach vorne stechen.

Vor allem über die linke Angriffsseite geht bisher fast alles. Erneut bringt Schuppan die Flanke, diesmal haben die Oberbayern aber keinerlei Probleme.

In den ersten Minuten deutet sich schon an, warum Ingolstadt mit 29 Gegentreffern die drittschlechteste Defensive bei Auswärtsspielen vorzuweisen hat. Dresden hat nicht unbedingt mehr vom Spiel, aber die ersten zwei Möglichkeiten gehören trotzdem den Hausherren.

Erneut landet eine gefährliche Flanke über Schuppan am Fünfer, u.a. Dedič und Poté standen parat, doch Ingolstadt wirft sich dazwischen und klärt die Situation.

Dresden kann klären und setzt zum Konter an, den Ingolstadt aber dann seinerseits abfangen kann.

Die Gäste bekommen den ersten Freistoß aus dem Halbfeld zugesprochen, weil Vujadin Savić den Ball an die Hand bekommt. Stefan Leitl wird den Ball in den Strafraum bringen...

Das war die erste richtig gute Torchance. In der Mitte standen bei der Flanke gleich zwei Gelbe völlig blank und Ingolstadt wirkte reichlich unsortiert.

Zlatko Dedič bekommt a Fünfer den Ball nicht kontrolliert! Fiél nimmt Schuppan auf links mit, dessen Flanke landet eigentlich direkt auf dem Fuß des Stürmer, der Ball verspringt aber und dann geht sein Schuss am langen, linken Pfosten knapp vorbei.

Die Fangesängt vor dem Stadion hallen durchaus bis in die Arena, also so ganz ohne Fansupport läuft es dann doch nicht ab.

In den ersten Minuten ist gut zu erkennen, dass der FCI sehr hoch verteidigt und versucht, die Räume für Dynamo eng zu machen.

Tomas Oral sagte vor dem Spiel übrigens, dass er in der Kreisliga schon viele Spiele gecoached hat, bei denen keine Zuschauer anwesend waren. Ob sich das heute wirklich als Vorteil herausstellt?

Die Hausherren haben den ersten Ballbesitz und lassen den Ball hinten rotieren. Den ersten langen Pass nach vorne nimmt Dedič jedoch mit der Hand mit und es gibt Freistoß.

Dann mal rein in die Partie. Ingolstadt startet mit schwarz-roten Leibchen von links nach rechts, Dresden spielt in gelben Trikots und schwarzen Hosen.

Die Mannschaften kommen in absoluter Stille auf den Platz. Das ist schon etwas "Besonderes", zum Anlass wird die Titelmusik von "Ghostbusters" gespielt und heute wird man auch von der Seitenlinie wohl jedes Wort der Trainer hören. Cristian Fiél gewinnt die Seitenwahl und die Gäste stoßen an.

Rund um das Stadion gibt es in Dresden mehrere Public-Viewing Veranstaltungen, nach offiziellen Angaben hat man in etwa 250.000 Euro durch den Verkauf der Geisterkarten eingenommen. Es ist also angerichtet für dieses für beide Teams wichtige Spiel. Die Leitung der Partie übernimmt Marcel Unger, ihm assistieren Sebastian Schmickartz und Martin Bärmann.

Frank Loose verwies passend dazu im Interview auf den Teamgeist der Mannschaft und zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft. Auf dem Hintergrund des Geisterspieles werde es sicherlich für beide Mannschaften schwierig, man wolle aber alles abrufen, um die Partie für sich zu entscheiden. Das Hinspiel endete übrigens furios mit 4:2, ähnlich rasant darf es heute gerne auch zugehen.

Beide Teams gehen aufgrund der guten Ergebnisse zuletzt mit Selbstvertrauen in die Partie. Oral möchte auch im achten Spiel in Folge ungeschlagen bleiben und den Relegationsplatz verlassen und Dresden seinerseits so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke knacken, die als Garant für den Nichtabstieg gilt. Außerdem müssen sie ja heute ein ausverkauftes, leeres Haus davon überzeugen, dass die 5-20 investierten Euro sich auch gelohnt haben. Ohnehin hat man das Gefühl, dass dieses Ganze Gezerre um Ausschreitungen und Gerichtsprozesse, Mannschaft und Fans nur enger zusammengschweist hat, weil man es als ungeliebtes Kind der zweiten Bundesliga denen jetzt mal zeigen will.

Auch Ingolstadt schickt eine 4-4-2-Formation ins Rennen. Als zurückhängende Spitze ersetzt Caiuby zunächst José Ikeng, ansonsten hält Tomas Oral an den Spielern aus dem 3:3 gegen Berlin fest. Das sowohl Aachen als auch Duisburg gestern auswärts Federn gelassen haben, könnte der FCI mit einem Sieg heute sogar bis auf Platz 12 vorrücken.

Im Gegensatz zum Sieg gegen Bochum nimmt Ralf Loose zwei Änderungen in der Startformation vor. Filip Trojan war unter der woche etwas angeschlagen und nimmt zunächst auf der Bank platz. Dafür rückt Marvin Knoll ins Mittelfeld. Außerdem ersetzt Mickaël Poté im Sturm seinen Kollegen Pavel Fort. Im 4-4-2 steht ihm Zlatko Dedič zur Seite. Das Sturmduo konnte in dieser Saison bereits 19 Treffer erzielen.

Zum sportlichen Teil: Ein Garant für Dynamos Erfolg in dieser Saison ist die Heimstärke. Momentan hat die Truppe von Ralf Loose eine Serie von vier ungeschlagenen Spielen aufzuweisen, die letzten drei wurden allesamt gewonnen. Ingolstadt ist seinerseits seit sieben Spielen unbesiegt, konnte aber auch nur zwei dieser Duelle gewinnen. Auswärts konnten due heutigen Gäste überhaupt erst einmal gewinnen, und zwar das letzte Spiel in Rostock mit 2:1. Zuletzt musste Ingolstadt ganz spät zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf abgeben, als Union in der Nachspielzeit noch den Ausgleich erzielte, Dresden schipperte zu einem vergleichsweise ruhigen 2:0-Auswärtssieg in Bochum.

Der Verein reagierte darauf auf äußerst kreative Art und Weise und bot für das heutgie Spiel "Geistertickets" zum Preis von 5-20 Euro an. Der Erlös kommt dem Verrein zu Gute und die letzte Zählung beläuft sich auf über 32.000 verkaufte Karten, so dass die reale Kapazität der Arena erfüllt ist und die Bundesliga heute das erste ausverkaufte Geisterspiel der Geschichte erleben wird. Das hat doch was und ist allemal eine nette Aktion. Immerhin zeigt es, dass es in Dresden auch derart Fans gibt, die mit positiven Schlagzeilen für den Klub werben wollen.

Leider haben die Ereignisse aus dem Pokalspiel gegen Dortmund heute einen negativen Einfluss auf dieses Spiel. Nach Randalen von sogenannten "Fans" am Rande der Begegnung im November 2011 war Dresden zunächst komplett vom DFB-Pokal in der nächsten Spielzeit ausgeschlossen worden, ein Berufungsverfahren milderte die Strafe dann ab. Der Ostklub wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro und eben zu dem heutigen "Geisterspiel" verurteilt. Außerdem dürfen keine eigenen Anhänger zur nächsten Auswärtspartie gegen Eintracht Frankfurt reisen.

Von den drei Aufsteigern in dieser Saison verkaufen sich Braunschweig und Dresden in dieser Saison bisher beachtlich. Die Eintracht war sogar längere Zeit oben mit dabei und Dresden ist von den Abstiegsrängen mittlerweile mit 32 Zählern und Rang neun ganze elf Punkte entfernt. Der heutige Gegnser aus dem Süden leistet allerdings dem dritten Aufsteiger, Hansa Rostock, im Tabellenkeller Gesellschaft. Das Team von Tomas Oral steht momentan auf Rang 16 mit 21 Zählern.