Fazit:
1:3 verliert Alemannia Aachen daheim gegen Union Berlin - und taumelt damit weiterhin in Richtung dritte Liga. Nach einer guten Leistung in Durchgang eins, als man unverdient mit 1:2 hinten lag, wurden die Printenstädter zu Beginn der zweiten Halbzeit nach 30 Sekunden kalt erwischt. Danach kam nur noch sehr, sehr wenig von Friedhelm Funkels Team und die Eisernen hätten durchaus in der ein oder anderen Szene noch erhöhen können. Vor allem die desolate Offensivleistung und die wacklige Abwehr wird dem erfahrenen Coach weitere Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Union hingegen beendet die sieglose Serie von vier Spielen ohne Erfolg am Stück und kann, aber das war schon vor der Partie klar, diese Saison wohl ohne jegliche Abstiegssorgen beenden.
Schönen Dank für die Aufmerksamkeit und einen charmanten Abend weiterhin!

... In der Tat, Schluss in Aachen!

120 Sekunden werden nachgespielt, aber hier wird wohl nichts mehr passieren...

Gelbe Karte für Aïmen Demai (Alemannia Aachen)
Knifflige Szene, in der der Aachener Glück hat! Als letzter Mann begeht Demai ein absichtliches Handspiel und verhindert so, dass der hinter ihm gestartete Edu alleine aufs Tor zu geht. Andere Schiedsrichter zeigen da vielleicht sogar Rot!

Das reicht so einfach nicht bei David Odonkor! Rechts an der Seite hat er viel Platz und bringt dann eine ganz schlechte, flache Hereingabe in die Gefahrenzone, die sofort geklärt werden kann.

"Wir ham die Schnauze voll" - die Aachener Zuschauer machen ihrem Ärger deutlich Luft, bisher sind es aber nur ein paar wenige, die das so deutlich formulieren. Und Odonkor bollert derweil die Kirsche drei Meter über das Gehäuse aus 20 Metern. Seine Hereinnahme hatte null Effekt bis hierhin.

... Überraschenderweise ist auch diese hohe Hereingabe harmlos. Meine Herren, Alemannia!

Odonkor wird rechts an der Eckfahne gefoult. Freistoß für Aachen...

Uludag lupft die Murmel von außerhalb des Sechzehners in den Lauf von Auer, der links gestartet ist. Aber erstens ist der Pass zu steil und zweitens der Stürmer zu langsam - die Pfiffe von den Rängen werden lauter.

Dadurch, dass auch bei Union nun kaum noch sinnvoll nach vorne gespielt wird, ist das Spiel sehr niveauarm und schleppt sich seinem Ende entgegen. Im Augenblick passiert einfach gar nix!

Unsicherheit bei Glinker, der bei hohen Flanken oftmals alles andere als gut aussieht. Aber auch in diesem Falle nutzen die Alemannen seine viel zu kurze Faustabwehr nach einer Hereingabe nicht aus. 21 Tore nach 25 Spielen und 80 Minuten - was ist das eine grottenschlechte Bilanz für die Schwarzgelben!

Pfertzel ist offenbar angeschlagen und muss von Menz ersetzt werden.

Glinker muss ran! Uludag, noch der beste Aachener, fasst sich aus 18 Metern ein Herz und zieht einfach mal ab! Der Keeper reißt die Fäuste hoch und pariert. Viel hatte er bislang nicht zu tun, aber das einzige Gegentor geht dennoch auf seine Kappe.

Odonkor deutet sein altbekanntes Tempo an, hängt Kohlmann im Laufduell am Sechzehner ab und geht in Richtung Eckfahne. Die flache Hereingabe ist dann aber schlecht und landet bei Glinker.

Der eben eingewechselte Polenz, der früher selbst hier in Aachen aktiv war, prüft nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld direkt mal den Schlussmann der Gastgeber. Erstaunlich war hier aber erneut, wie unsortiert und schläfrig sich die Abwehr da präsentierte. Junglas legt dem Schützen den Ball vor, weil er im Sechzehner nicht einfach mal den Befreiungsschlag auspackt, sondern das spielerisch lösen will.

Auer zeigt mal wieder, dass er nicht der schnellste ist. Bei einem ganz guten Steilpass von Achenbach ist der Angreifer nicht in der Lage, diesem Ball hinter her zu gehen. Schnell in die Spitze geht es fast nie bei der Alemannia.

Wieder verdaddeln die Hausherren in der eigenen Hälfte die Pille, aber diesmal legt sich Terodde nach Edes Steilpass das Leder zu weit vor. Casper ist da und klärt in dieser Szene souverän.

Aachen erspielt sich nach langer Zeit wieder zwei Ecken und bei der ersten wird es sogar annähernd brenzlig für Union - aber nur weil der eigene Mann, Kohlmann, fast ein Eigentor erzielt. Das bislang einzige Tor der Alemannia war auch schon ein Gastgeschenk der Eisernen.

Der Aachener Hühnerhaufen ist wieder völlig durcheinander und überlässt im eigenen Sechzehner links Terodde die Kugel. Der versucht es diesmal mit einer Flanke an den langen Pfosten, wo aber kein Mitspieler in Stellung gegangen ist. Glück für die Alemannia!

Erstmals in der zweiten Hälfte liegt mal der Hauch von Torgefahr in der Luft - die Alemannia mit der ersten Chance! Aber Auer grätscht eine Flanke von Uludag über das Tor aus sechs Metern!

Pfostenschuss für Union Berlin!Pfertzel lässt rechts am Flügel Achenbach im Sprintduell stehen und knallt die Pille aus spitzem Winkel von der Außenlinie an den rechten Balken! Waterman stand in der Tormitte und wäre da fast überrascht worden!

Die prominenten Winterneuzugänge klatschen sich ab. Der frühere Dortmunder und Nationalspieler ersetzt den schwachen Streit, der dem Spiel zu keiner Phase seinen Stempel aufdrücken konnte. Mal sehen, ob der flinke Odonkor neuen Schwung bringt.

Das Spiel plätschert vor sich hin. Momentan sieht es nicht danach aus, als wenn hier aus Sicht der Gastgeber noch großartig was passieren wird.

Achenbach erobert links am eigenen Strafraum den Ball gegen Zoundi, schenkt ihn aber mit einem Fehlpass direkt wieder her. In der zweiten Halbzeit ist die Alemannia wesentlich schwächer, als vor dem Seitenwechsel und verdient sich langsam den Rückstand.

Wieder muss Waterman ran! Diesmal pennt Mirko Casper gegen Terodde im eigenen Sechzehner, unterläuft einen hohen Ball und eröffnet dem Berliner so die Chance, aus 15 Metern abzuschließen. Der Torschütze zum 1:2 versucht es mit einem Lupfer, den der Keeper mit den Fingerspitzen abwehrt. Die Eisernen sind dem vierten Treffer viel näher, als die Aachener dem Anschluss.

Nein, im Augenblick geht gar nichts bei der Alemannia. Auch die Fans sind nun sehr still und es machen sich immer mehr Unmutsäußerungen breit auf den Rängen. Ihr Team ist auf dem Weg in die dritte Liga.

Patrick Zoundi hat das vierte Tor der Gäste auf dem Fuß! Die Aachener schenken im Aufbauspiel das Spielgerät leichfertig her und dann geht es fix bei Berlin. Zoundi gewinnt rechts am Sechzehner das Laufduell gegen seinen Gegenspieler und scheitert schließlich aus 12 Metern an Boy Waterman, der aus seinem Kasten kommt und sich dem Schützen entgegen wirft.

Markus Karl kommt nach einer hohen Hereingabe von der rechten Seite aus sieben Metern Torentfernung zum Kopfball, setzt diesen aber genau in die Arme von Waterman.

Union Berlin zieht sich jetzt ganz weit zurück und lässt die Hausherren kommen. Aber wenn es bei denen weiterhin nur solche Szenen gibt, wie diesen völlig verzogenen Weitschuss von Sibum, dann wackeln die Gäste hier kein bisschen mehr.

Achenbach ist links am Strafraum der Berliner im Abseits. Die Alemannia zeigt sich immer noch nicht resignierend. Aber das Offensivspiel ist weiterhin viel zu harmlos. Können die Aachener nochmal zurückschlagen?

Gelbe Karte für Albert Streit (Alemannia Aachen)
Er nimmt in der Hälfte der Berliner den Ball mit der Hand mit - warum? Das weiß nur der Ex-Schalker selbst, Jedenfalls sieht er zurecht den Karton. Dumme Aktion!

"Wir wollen euch kämpfen sehen", schallt es nun von den Rängen. Kampf ist auch jetzt das einzige, was Aachen nochmal ins Spiel zurückbringen kann. Das ist ein ganz unglücklicher Auftritt der Funkel-Elf!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:3 durch Patrick Zoundi
Die Alemannia wird eiskalt erwischt! 30 Sekungen läuft die Partie wieder, da geht Zoundi rechts am Strafraum an Achenbach vorbei und wuchtet die Pille mit Wucht und Rafinesse über Waterman, der ein Ideechen zu weit vor seinem Kasten steht, hinweg in den rechten oberen Knick! Das ist bereits eine Vorentscheidung in dieser Partie.

Halbzeitfazit:
Nach einer starken Leistung in den ersten 45 Minuten liegt Alemannia Aachen dennoch mit 1:2 gegen Union Berlin zurück. Die Hausherren waren hier klar tonangebend, schnürten den Gegner teilweise in deren Strafraum ein und spielten sich einige gute Torchancen heraus, die sie allerdings nicht konsequent genug verwerteten. Die Eisernen hingegen präsentierten sich eiskalt und abgezockt vor dem Tor der Alemannia und haben eine fast hundertprozentige Chancenverwertung vorzuweisen. Mal schauen, ob Aachen nocheinmal zurück kommt - nach dem 0:1 brauchten sie nur fünf Minuten für die Antwort. Bis gleich!

Nach einer Minute Zugabe ist Pause.

Boy Waterman mit einer Glanztat! Simon Terodde lässt den kantigen Stehle erneut wie einen Schulbub aussehen, dreht sich diesmal rechts im Sechzehner erneut um den Gegenspieler herum und prüft den Aachener Keeper mit einem satten Rechtsschuss! Der ist auf dem Posten und pariert stark!

Die Hausherren wollen erneut die schnelle Antwort, aber Achenbachs Flanke von links wird nicht wirklich gefährlich. Sie sind über jetzt 43 Minuten das bessere Team und liegen 1:2 zurück - das ist für ein Team im Abstiegskampf eine schwere Hypothek.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:2 durch Simon Terodde
Die Berliner sind wieder vorne! Kohlmann bedient vom linken Flügel Terodde in der Mitte am Fünfer, der stark seinen Körper im Duell mit Stehle einsetzt, sich um den Abwehrspieler der Alemannia herumdreht und den Ball mit Auge gegen die Laufrichtung des Torwarts ins lange Eck versenkt!

Die Gäste haben es in den letzten Minuten geschafft, das Spiel ein wenig zu beruhigen und vom eigenen Sechzehner fern zu halten. Die Köpenicker würden sicherlich gerne mit 1:1 in die Pause gehen.

Und trotzdem wäre es fast passiert - das 1:2 für Union! Urplötzlich ist Silvio nach einem Konter der Berliner fast alleine durch und hämmert von links an der Strafraumkante den Ball weit neben und über das Gehäuse! Bei den schnellen Gegenangriffen der Gäste sehen die Aachener ganz alt aus!

Bei einem Eckball kommt Auer links im Sechzehner zum Volleyschuss, der aber geblockt wird! Aachen ist dran und will dir Führung!

Nach einer Freistoßflanke von der linken Seite sieht Glinker in der Mitte erneut nicht gut aus! Diesmal hat er Glück, dass die Aachener seine nächste Unsicherheit nicht nutzen! Dem Tormann flattern jetzt die Nerven!

Auer! Da muss er mehr rausholen! Ziemlich blank steht der frühere Bundesligaspieler in der Nähe des Elferpunktes im Union-Sechzehner - aber er trifft die Murmel nach der hohen Flanke von links nicht richtig.

... Und Achenbach hat Lunte gerochen, kommt nach dem langen Ball von der rechten Eckfahne links im Strafraum zum Schuss und semmelt den doch recht deutlich über das Tor!

Und die Alemannen wollen mehr! Erneute Ecke...

Tooor für Alemannia Aachen, 1:1 durch Timo Achenbach
Dicker Bock von Glinker! Achenbach lässt von der linken Außenbahn fast an der Eckfahne eine Bogenlampe aufs Tor los, die der Union-Keeper eigentlich nur pflücken muss. Aber dann lässt er das Ding, das er schon in den Händen hat, einfach fallen und schmeißt sich den Ball ins eigene Gehäuse! Aachen weiß zwar nicht, wie, aber sie sind wieder da!

Uludag nimmt links am Union-Strafraum Auer mit, der sich aber wiedereinmal in der Abwehr der Gäste festrennt. Benny Auer ist sehr bemüht, bekommt auch häufig den Ball, aber macht wenig daraus.

Die Aachener zeigen sich nicht geschockt und spielen weiter nach vorne. Aber die letzte Durchschlagskraft fehlt nach wie vor.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:1 durch Chinedu Ede
Und das stellt den Spielverlauf auf den Kopf - bitter für Aachen! Mattuschka und Ede kombinieren sich links per Doppelpass toll in den Strafraum der Gastgeber, dann zieht letzterer mit der Kugel am Fuß nach innen an Waterman vorbei. Dabei verliert er fast die Kugel, kann sie dann aber doch noch irgendwie mitnehmen und schiebt sie im Fallen dem Keeper der Aachener durch die Hosentäger in die Maschen! Kuriose Szene und der Rückstand für die Alemannia!

... Was ein Ding von Marc Pfertzel! Der Ball fliegt von der linken Eckfahne weit rüber nach rechts in den Strafraum, wo Pfertzel heranstürmt und die Pille mit vollem Riskiko und einer höllischen Wucht volley nimmt! Einen knappen Meter über den Querbalken fliegt die Murmel!

Union mal mit einer guten Direkt-Kombination am Strafraum der Gastgeber. Prombt holt Ede eine Ecke für seine Farben heraus...

Kratz hat sich nach einem Luftduell mit Mattuschka bei der Landung weh getan, weil er unglücklich aufkommt. Er steht aber schnell wieder und kann weitermachen. Ein Foul war das aber nicht und der Schiri sieht das genauso.

Gelbe Karte für Christopher Quiring (1. FC Union Berlin)
Super gesehen vom Referee! Der junge Quiring mit einer billigen Schauspieleinlage! Nach einem langen Ball entwischt er der Abwehr der Aachener, Waterman kommt raus und zieht dem Angreifer scheinbar die Beine weg im Duell. In Wirklichkeit hebt der aber völlig ohne Berührung ab und will den Strafstoß schinden! Gelb!

... Glinker muss ran bei Achenbachs Freistoß und boxt diesen aus der Gefahrenzone!

Kohlmann haut Auer von hinten um, indem er ihn gegen den Knöchel tritt. Das gibt einen Freistoß aus halbrechter Position für Aachen...

Demai flankt sehr gut von der rechten Bahn an den Fünfer, wo Karl vor Auer klärt. Die folgende nächste Ecke der Hausherren bringt keine Gefahr. Aachen ist weiterhin deutlich überlegen!

Gelbe Karte für Kevin Kratz (Alemannia Aachen)
Die kann man geben! Kratz setzt im Zweikampf gegen Christopher Quiring seine Arme zu sehr ein - da darf er sich über die Verwarnung nicht beschweren.

... Auf Umwegen kommt die Streit-Hereingabe zu Achenbach nach links an die Strafraummarkierung, von wo er einen Volleyschuss ablässt, der geblockt wird.

Nach einem sehr gut platzierten langen Ball von Keeper Waterman holt Demai die dritte Ecke der Hausherren heraus...

Gute Szene der Aachener! Ede spielt am eigenen Sechzehner Uludag den Ball in den Fuß, der sofort schaltet und Kratz rechts im Sechzehner einsetzt. Der sieht in der Mitte den relativ frei stehenden Auer, schiebt die Pille rüber und der Stürmer schießt aus fünf Metern Glinker an! Aber das Spiel war bereits unterbrochen, da der Schiedsrichter, zurechts, auf Abseits gegen Aachen erkennt.

Streit und Uludag versuchen es rechts an der Eckfahne mit einem Doppelpass, aber der Ball rollt ins Seitenaus. Das war ein Missverständnis zwischen den beiden Offensivakteuren.

Die Gastgeber sind eindeutig tonangebend in den ersten Minuten, können aber aus ihrer optischen Überlegenheit noch kein zählbares Kapital schlagen. In der ein oder anderen Situation ist das Tempo zu niedrig bei den Alemannen. Es deutet sich an, warum Funkels Team erst 20 Tore in dieser Saison erzielt hat.

... Diesmal scheint der Ball besser nach innen zu kommen, aber er war offensichtlich während der hohen Hereingabe von Timo Achenbach schon im Toraus. Der Schiedsrichter pfeift Abstoß für die Gäste.

Erneut erkämpft sich der agile Auer einen Eckstoß...

... Streit macht es direkt und flach - der Ball geht an der Mauer vorbei und dann sehr lasch in die Arme von Jan Glinker. Auch einen solchen Freistoß kann man durchaus gefährlicher auf die Kiste bringen!

Karl legt Auer gut 20 Meter zentral vor der Kiste der Eisernen. Freistoß...

... Aber Achenbachs Ecke fliegt schlecht in die Mitte, ist ungezielt und wird postwendend herausgeköpft.

Munterer Beginn am neuen Tivoli - vor allem die Aachener machen Dampf! Auer holt links im Strafraum den ersten Eckball heraus...

Und Konter der Alemannia! Blitzschnell schalten die Aachener um, der Ball kommt zu Alper Uludag, der halbrechts ein Solo startet und bis in den Sechzehner rennt. Da ist er alleine vor Glinker, aber platziert den Schuss nicht gut und eröffnet so dem Berliner Schlussmann die Chance, die Kugel festzuhalten. Da kann man mehr draus machen!

... Karl kommt nach der starken Flanke von Mattuschka am Fünfer fast an die Murmel, die aber dann von den Aachenern geklärt werden kann.

Freistoß für Union aus dem linken Halbfeld...

Der Ball rollt.

Die Mannschaften kommen aus dem Tunnel. Schiedsrichter Robert Hartmann führt die 22 Akteure aufs Feld. Die Alemannia spielt natürlich in gelb-schwarz, Union tritt ganz in rot an.

Auch im nordrhein-westfälischen Aachen scheint die frühlingshafte Abendsonne - das sind ideal äußere Bedingungen. Allerdings ist der Platz nicht sonderlich gut. Aber als absolute Edeltechniker sind beide Teams auch nicht bekannt.

Die Marschroute seines Teams gab Funkel im Vorfeld der Partie deutliche aus. Man wolle Berlin "mit Aggressivität überraschen", so der Coach, der natürlich weiß, das heute für die Alemannia nur drei Punkte zählen - wenn seine Spieler die Ankündigung wahrmachen, darf sich Union auf einen heißen Tanz einstellen.

Auf der anderen Seite wechseln die Eisernen einmal im Vergleich zum 1:1 gegen Duisburg am vergangenen Spieltag. Shooting-Star Christopher Quiring kehrt nach überstandener Verletzung wieder zurück ins Team und ersetzt Menz.

Friedhelm Funkel muss einige Stammspieler ersetzen. Stehle ersetzt den verletzten Feisthammel, Streit rückt für den gelbgesperrten Radjabali-Fardi ins Team und Junglas muss Auer weichen.

Union Berlin macht momentan ebenfalls eine Durststrecke durch. Seit vier Spielen konnten die Köpenicker nicht gewinnen. Dennoch sind die Eisernen voll im Soll. Zu den Abstiegs- und den Aufstiegsplätzen beträgt der Abstand jeweils 15 Punkte. Das größte Problem von Union dürfte also sein, für den Rest der Spielzeit die Spannung hoch zu halten. Die Aachener werden heute eher auf einen umotivierten Gegner hoffen.

Die Statistik der Hausherren sieht in dieser Spielzeit sehr, sehr düster aus. Erst drei Siege fuhren die Alemannen in 25 Spielen ein, dabei gelangen ihnen nur 20 Treffer – Negativwert in der Liga. Auch der Tivoli ist beileibe keine Festung 2011/2012. Erst 12 Zähler holten die Aachener vor eigenem Publikum. Auch das ist der schlechteste Wert im Unterhaus. Mal schauen, ob sie diese Bilanzen heute aufbessern.

Denn Aachen belegt zur Zeit den Relegationsplatz 16, punktgleich mit den Duisburgern einen Rang davor. Nach zuvor acht Spielen ohne Niederlage gingen die Schwarzgelben in den letzten beiden Wochen ohne Punkt vom Platz. Gegen die Spitzenteams aus Fürth und Paderborn gab es jeweils Pleiten. Natürlich will die Alemannia heute wieder an den alten Aufwärtstrend anknüpfen.

Es sind völlig unterschiedliche Vorzeichen für beide Mannschaften vor dieser Partie am Tivoli. Die Eisernen aus der Hauptstadt stehen im Niemandsland der Tabelle und haben weder Ansprüche nach oben, noch müssen sie sich sorgen, noch in den Abstiegskampf zu geraten. Genau dort jedoch finden sich die Printenstädter wieder – für Friedhelm Funkels Team ist das heute ein ganz, ganz wichtiges Spiel!