Fazit:
St. Pauli patzt wie Düsseldorf und gerade eben Paderborn und spielt gegen Cottbus nur 0:0. Das Ergebnis ist aber völlig leistungsgerecht. Die Lausitzer hielten richtig gut dagegen, hatten selbst zwar kaum nennenswerte Chancen, verhinderten diese aber vor dem eigenen Tor bravourös. St. Pauli hatte nur zwei gute Chancen und am Ende reicht das eben nicht, um den Anschluss zu den direkten Aufstiegsplätzen zu halten. Der große Gewinner des Spieltags ist damit die SpVgg Greuther Fürth, die der Konkurrenz fast schon uneinholbar davonzieht. Gewinnt Eintracht Frankfurt morgen bei Union Berlin, dürfte es für St. Pauli sowieso nur noch um den Relegationsplatz gehen. Nächste Woche steigt da ja das große Duell bei Fortuna Düsseldorf. Energie Cottbus empfängt am nächsten Spieltag den FSV Frankfurt. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Tag noch!

...aber Kruskas Flanke war schon im Toraus, bevor sie überhaupt in den Strafraum segeln konnte. Freistoß St. Pauli.

Es gibt nochmal Eckball für Cottbus...

Es sieht nicht danach aus, als würde noch ein Tor fallen. St. Pauli drückt jetzt zwar nochmal, aber alles in allem ist das einfach nicht zwingend genug. Zwei Minuten gibt es als Nachspielzeit.

Bei seinem Startelfdebüt nach der persönlichen Tragödie präsentierte sich Martin Fenin sehr ordentlich. Rudi Bommer will jetzt aber die Defensive stärken und bringt Roger für den Stürmer.

...Kruska ist ja ein Schlitzohr! Mit dem Außenrist schießt der Mittelfelspieler aus fast 30 Metern und hätte Pliquett damit fast auf dem falschen Fuß erwischt! Nur knapp rauscht das Leder links vorbei.

Gelbe Karte für Carlos Zambrano (FC St. Pauli)
Zambrano hat den Arm gegen Adlung ganz weit oben und sieht dafür die gelbe Karte. Freistoß aus dem Halbfeld für die Gäste...

Nach einer Bogenlampe eines Cottbusers am Mittelkreis treibt Ebbers die Kugel nach vorne. Bartels läuft links mit und bekommt den Pass. Der Angreifer legt anschließend flach zurück, wo Boll aus 22 Metern zum Schuss kommt und ihn flach und unplatziert in die Hände von Kirschbaum schiebt. Schwach.

Mit Nachspielzeit bleiben den Hausherrren noch um die zehn Minuten, um den Patzer von Düsseldorf ausnutzen zu können. Danach sieht es derzeit aber überhaupt nicht aus. Was fällt St. Pauli jetzt noch ein?

Erster Wechsel bei den Lausitzern. Der formschwache Reimerink kommt für den zukünftigen Dortmunder Bittencourt.

Das Publikum am Millerntor treibt seine Mannschaft nochmal nach vorne, irgendwann mal muss es ja zwingender nach vorne gehen. Weiterhin stehen die Gäste aber gut.

Bartels!! Da ist sie, die erste Chance seit geschlagenen 71 Minuten! Einen hohen Ball in den Cottbuser Strafraum kann Möhrle nur unzulänglich nach vorne abwehren. Bartels kommt aus 15 Metern zum Schuss und setzt ihn links am Kasten vorbei! In einem Spiel mit so wenigen Chancen muss der eigentlich sitzen, wenn man weiterhin Ansprüche auf die direkten Aufstiegsplätze anmelden will.

Wir nehmen das jetzt mal als Schuss. Boll lupft die Kugel vom rechten Strafraum aus in Richtung Tor, vielleicht war das auch als Flanke gedacht. Kirschbaum fängt auf jeden Fall souverän ab.

Daube treibt den Ball links nach vorne, gibt flach in die Mitte, wo Schindler mitgelaufen ist. Kirschbaum fängt aber sicher ab. Der Stürmer trifft ihn unabsichtlich im Gesicht, aber der Keeper kann sofort weitermachen.

Schöner Einsatz von Möhrle, der einen langen Ball in den Cottbuser Strafraum im Fallen gegen Sağlık zum Einwurf klärt. Die letzte Torchance überhaupt in diesem Spiel datiert übrigens immer noch aus der sechsten Minute.

Florian Bruns spielte heute äußerst unglücklich, brachte kaum etwas zustande. Für ihn soll Kevin Schindler für den entscheidenden Offensivimpuls sorgen.

Wieder nix. Volz treibt den Ball bei einem Konter nach vorne, nimmt Bruns rechts mit, doch dessen Flanke ist viel zu schwach. So kommt man nicht in Tornähe.

Gelbe Karte für Daniel Ziebig (Energie Cottbus)
Auch Ziebig sieht für ein taktisches Foul die gelbe Karte. Es ist seine zehnte. Damit fehlt er nächste Woche zuhause gegen den FSV Frankfurt.

...Kruska, der Herr des ruhenden Balls bei den Gästen, flankt in die Mitte, aber Pliquett fängt sicher ab.

Wenn wir schon von Standards sprechen: Eckball für die Gäste...

Auch wenn Torchancen weiter auf sich warten lassen, das Spiel hat im zweiten Durchgang an Klasse gewonnen. Das liegt zum einen an den vielen Standardsituationen in Strafraumnähe und zum anderen am gesteigerten Willen, mit fortschreitender Spieldauer auch mal ein Tor erzielen zu wollen.

Das war schon besser. Volz nimmt rechts Tempo auf und lässt Ziebig mit Leichtigkeit stehen. Hünemeier will sich ihm in den Weg stellen, läuft aber ebenfalls ins Leere. Die Flanke des Rechtsverteidigers ist dann aber ungenügend. Möhrle schlägt die Kugel heraus.

...Bruns macht es nicht direkt, sondern flankt an den linken Pfosten. Dort ist Kirschbaum aber auf dem Posten und pflückt sich die Kugel sicher herunter.

Vielleicht geht ja nun etwas für die Gastgeber. Freistoß aus 20 Metern halbrechter Position für St. Pauli...

Schönes Solo von Bittroff. Auf dem rechten Flügel zieht der Rechtsverteidiger in die Mitte, lässt zwei Verteidiger gekonnt mit einem Lupfer aussteigen und schießt dann aus spitzem Winkel. Weit drüber. Trotzdem war das schön anzusehen.

Das ist ein deutliches Zeichen von Schubert. Der Trainer der Hamburger nimmt seinen besten Torschützen, der sich zurzeit allerdings im Formtief befindet, vom Feld und bringt Daube für ihn. Außerdem muss Funk runter. Für den Mittelfeldspieler ist nun Sağlık auf dem Platz.

Cottbus spielt jetzt druckvolles Pressing und zwingt die Hausherren damit immer wieder zu Fehlpässen. André Schubert gefällt das gar nicht. Dennis Daube und Mahir Sağlık machen sich an der Seitenlinie für die Einwechslung bereit.

Kruse zu eigensinnig. Vor dem Strafraum wird der Toptorschütze mit Ladehemmung nicht angegriffen, links ist Schachten in die bessere Position gelaufen, doch Kruse schießt selbst und trifft nur Möhrles Bein.

...Bittencourts Hereingabe an den kurzen Pfosten wird nach vorne geklärt. Kruska kommt aus dem Rückraum zum Nachschuss und setzt ihn weit drüber. Das kann er besser.

Freistoß für die Gäste vom linken Strafraumeck, nachdem Zambrano da ziemlich resolut gegen Ziebig eingestiegen ist...

Weiter geht's. Beide Trainer sahen keinen Grund, ihre Mannschaften zu verändern.

Halbzeitfazit:
Nur die ersten sechs Minuten enthielten Spannung mit einer Riesenchance für St. Pauli und zwei guten Schüssen von Cottbus. Danach geschah in einem äußerst mittelmäßigen Spiel überhaupt nichts mehr. Es kann nur besser werden. Bis gleich!

...Boll kommt an Funks Flanke, wäre er aber einen Kopf größer, würde es gefährlich werden. So bekommt er keinen Druck mehr dahinter und setzt die Kugel klar vorbei.

Und gleich den Eckball hinterher. Wenn schon aus dem Spiel nichts geht...

...Bruns' Flanke wird zunächst geklärt und auch Kruses Nachschuss aus 22 Metern geht weit vorbei.

Freistoß vom rechten Flügel für die Hausherren...

Sie schießen einfach nicht. Ebbers und Bruns spielen sich am gegnerischen Strafraum fest, hier noch ein Haken, da noch ein Tänzchen und so kann sich die Defensive der Gäste bestens positionieren. Der Schuss von Bruns aus 20 Metern ist dann kaum noch erwähnenswert.

Gelbe Karte für Ivica Banović (Energie Cottbus)
Nach einem vergebenen Cottbuser Angriff setzt Bartels zum Konter an. Banović bringt ihn am Mittelkreis zu Fall und sieht Gelb für dieses taktische Foul.

...Kruska schlägt den Ball in den Strafraum, aber dort kann niemand etwas daraus machen. Die Hausherren klären.

Eckball für die Gäste...

St. Pauli wird stärker. Funk chippt den Ball aus dem Halbfeld in den Strafraum, Ziebig verlängert noch unglücklich zu Ebbers an den rechten Pfosten. Aus spitzem Winkel schießt der Stürmer aber drüber. Der war auch sehr schwer zu nehmen.

Patrick Funk erweckt das Millerntor aus dem Tiefschlaf! Aus 25 Metern fasst sich der Defensivmann ein Herz und nur mit Mühe kann Thorsten Kirschbaum zur Ecke klären. Diese bringt dann aber nichts ein.

Eine halbe Stunde ist gespielt. Einer Doppelchance von St. Pauli stehen zwei Halbchancen von Cottbus. Das alles passierte zwischen der zweiten und sechsten Minute. Seitdem ist gar nichts mehr los.

Ein Torschuss! Man kann es auch Verzweiflungsschuss nennen. Schachten zieht aus fast 30 Metern einfach mal ab und trifft die Zuschauerränge. Immerhin.

Die letzte ganz gute Möglichkeit ist nun schon 20 Minuten her. Das beste an diesem Spiel ist noch der perfekte Rasen und das perfekte Wetter.

Derzeit sieht das Spiel eher aus, als würden zwei Mittelfeldmannschaften gegeneinander spielen. St. Pauli wird seiner Favoritenrolle noch überhaupt nicht gerecht.

Schwacher Pass von Sørensen. Boll verliert den Ball im Mittelfeld an Bittroff, der sofort zum Dänen weiterspielt. Konterchance - rechts ist Bittencourt mitgelaufen, aber der Pass ist extrem schlecht gespielt. Einwurf. Mehr ist derzeit nicht.

Aus dem Spiel heraus ging nun schon mehrere Minuten nichts mehr. Auch ein Freistoß der Gäste aus dem rechten Halbfeld bringt keine Gefahr mit sich.

Zwar zeigt St. Pauli immer wieder gute Ansätze nach vorne, aber das überzeugende Spiel, das die Hamburger heute machen wollten, ist bislang noch nicht zu sehen. Kämpferisch kann man dem Team von André Schubert dagegen überhaupt keinen Vorwurf machen.

Nach den druckvollen Anfangsminuten ist inzwischen nicht mehr viel von den Hausherren zu sehen. Cottbus reißt die Spielkontrolle mehr und mehr an sich und spielt sich immer wieder vor den gegnerischen Strafraum.

Sie können auch richtig gut kombinieren. Kruska und Sørensen spielen sich über rechts nach vorne und in den Strafraum, per dreifachem Doppelpass! Der Däne will schließlich flach vor das Tor geben, doch dort kann Zambrano vor dem bereitstehenden Fenin klären.

Guter Schuss von Fenin! Zambrano verschätzt sich bei einem langen Ball an den Strafraum der Hamburger und eröffnet Fenin damit die Chance. Aus 18 Metern zieht der Stürmer aus der Drehung ab und setzt die Kugel nur knapp links vorbei!

Nun zeigen sich aber auch mal die Lausitzer im Vorwärtsgang. Bittencourt kommt nach einer Flanke von Sørensen über rechts aus 14 Metern zum Schuss, verzieht aber deutlich.

...Cottbus kann sich zwar zunächst nicht wirklich befreien, aber gefährlich wird es auch nicht. Abstoß.

St. Pauli bleibt am Drücker, schnürt die Gäste am eigenen Strafraum ein. Eckball...

Doppelchance für die Hausherren!! Na die legen ja mal richtig gut los! Nach einer schönen Kombination über rechts kommt Kruse aus wenigen Metern zum Schuss, scheitert aber am glänzend reagierenden Kirschbaum. Boll setzt nach und versucht sich mit dem Lupfer aus 16 Metern. Der hätte genau gepasst, würde sich Kirschbaum nicht noch richtig lang machen und das Ding aus dem Winkel fischen! Klasse gemacht, von Boll als auch vom Cottbuser Schlussmann.

Dann wollen wir mal. Die Hausherren spielen in Braun-Weiß, die Gäste ganz in Rot.

Die Hell's Bells erklingen. Das kann nur eines heißen: Die Mannschaften kommen auf's Feld! Gleich geht's los.

Das Wetter ist perfekt, die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel. Bis auf ein paar Plätze im Gästeblock ist auch das Millerntor-Stadion ausverkauft. Als ob das noch nicht genug wäre, wurde auch noch der Rasen unter der Woche ausgetauscht. Auf bestem Grün herrschen also sehr gute Rahmenbedingungen.

Leiter des Spiels ist Daniel Siebert. Seine Assistenten heißen Mark Borsch und Sebastian Schmickartz.

In insgesamt zwölf Vergleichen konnte Energie Cottbus nur zweimal gewinnen. Fünf Spiele entschieden die Kiezkicker für sich. Der letzte Sieg der Lausitzer gegen St. Pauli datiert deshalb schon aus dem Jahre 2002.

Die Hausherren wechseln dagegen auf zwei Position. Carsten Rothenbach muss seinen Platz wieder für Sebastian Schachten frei machen. Im Sturm spielt Marius Ebbers für Petar Slišković, der sich gestern im Training verletzt hat.

Einen Hoffnungsträger gibt es dabei in den Reihen der Gäste. Martin Fenin, der bereits am letzten Spieltag sein Comeback nach dem Sturz aus dem dritten Stock gefeiert hatte, steht heute für den verletzten Dimitar Rangelov in der Anfangsformation. Ob der Tscheche aber gleich sein volles Leistungsvermögen abrufen kann, scheint fraglich. Der Stürmer ist auch der einizige neue Mann im Vergleich zum Spiel gegen Düsseldorf.

Der Gegner ist aber sicherlich keine Laufkundschaft. Energie Cottbus machte schließlich vergangenen Montag vor, wie man eine Spitzenmannschaft an den Rande einer Niederlage bringen kann. Gegen Düsseldorf führten die Lausitzer bis zur 81. Minute mit 1:0, ehe die Fortuna noch den Ausgleich machen konnte. Auswärts brachte die Mannschaft von Rudi Bommer zuletzt aber wenig bis gar nichts zustande. Fünf Niederlagen in Folge, vier davon ohne eigenes Tor, sprechen eine deutliche Sprache. Dabei hat Energie zurzeit auswärts wohl das mit Abstand schwerste Programm. Zuletzt unterlag man bei Eintracht Frankfurt mit 0:1, nun geht es gegen St. Pauli, ehe man noch nach Fürth und Paderborn reisen muss. Allesamt schier unlösbare Aufgaben.

Da sieht man mal, was eine einzige Niederlage so alles auslösen kann. In Aue lag St. Pauli zur Halbzeit mit 1:0 in Führung, hatte eigentlich alles unter Kontrolle. Die Hamburger vergaßen dann aber, ihre Chancen zu machen und mussten sich am Ende in letzter Sekunde noch mit 1:2 geschlagen geben. Da die Konkurrenz aus Fürth und Frankfurt jeweils dreifach punktete, sind die direkten Aufstiegsplätze für die Kiezkicker erst einmal außer Reichweite geraten. Da aber Düsseldorf und Paderborn ebenfalls patzten, sieht es zumindest im Kampf um den Relegationsplatz noch sehr gut aus für das Team von André Schubert.