Spielfazit:
Pfiffe begleiten die Alemannen nach diesem Spiel in die Katakomben. Dynamo Dresden entführte ohne viel Aufwand einen 0:1-Sieg aus dem neuen Tivoli und stürzt Aachen tiefer in den Abstiegsstrudel. Zlatko Dedič gelang das goldene Tor in einem schwachen Spiel. Für die Sachsen ist das Thema Abstieg mit diesem Erfolg endgültig erledigt. Bei Aachen wird es nach dieser Leistung nicht einfacher.

Noch wenige Sekunden.

Achenbach bekommt keine gute Flanke hin. In aussichtsreicher position verdamelt er das Leder.

Jetzt liegt auch Radu.

Das Spiel geht erstmal ohne den Angreifer weiter.

Mickaël Poté hat gut einen abbekommen. Seine Nase blutet. Casper war hart eingestiegen.

Mickaël Poté liegt am Boden. Die Zeit verstreicht. Der Angreifer lässt sich behandeln.

Drei Minuten werden nachgespielt. Da hat wohl wer noch Hoffnung. Drei Minuten sind völlig überzogen.

Marco Stiepermann schaltet den Turbo, zieht nach innen und schießt auf den Kasten. Kirsten ist sicher und hält.

Offiziell beginnt die letzte Minute.

Hoch und weit. Aber bei den Gastgebern klappt heute einfach nichts.

Gelbe Karte für Mirko Casper (Alemannia Aachen)
Casper lässt seinen Frust am Assistenten aus. Nicht gut.

Dynamo mit dem Konter. Gueye will durchstecken, Casper ist dazwischen. Er schafft es aber nicht seinen Mitspieler (ca. drei Meter von ihm entfernt) anzuspielen.

Unfassbar. Radu ist auf und davon, schüttelt noch einen Gegenspieler ab und passt in die Mitte. Sibum hat den Ball 18 Meter vor dem Tor, macht einen Schlenker, traut sich nicht zu schießen und spielt ins Nirgendwo. Geht gar nicht. Die Pfiffe werden immer lauter.

Dresden rührt Beton an. Herrliche Fußball-Phrase. Aber so ist es.

Bei Aachen wehrt sich Albert Streit wehement. War ja auch mal anders, von daher umso bemerkenswerter.

Der Torschütze verlässt das Feld. Den ominösen "Gefällt-mir-Button" scheint er bei der Auswechslung nicht betätigen zu wollen.

Mal wieder eine Ecke für die Kaiserstädter. Kirsten ist zur Stelle und holt sich das Spielgerät aus der Luft. Gute Strafraumbeherrschung des jungen Keepers.

Auch Dresden lässt sich jetzt viel Zeit. Sie müssen hier nicht viel machen und versuchen natürlich das Ergebnis über die Zeit zu bringen.

Die Hausherren lassen sich bei einem Freistoß aus dem Halbfeld eine gefühlte Minute Zeit. Dann kommt die Pille in den Strafraum und Dresden klärt ohne Probleme.

Abspielfehler im Aufbauspiel der Alemannen. Kegel erobert die Kugel und zieht das taktische Foul.

Fünfzehn Minuten sind noch zu spielen. Aachen ist total verunsichert. Dresden hat hier leichtes Spiel.

Funkel versucht alles. Der letzte Wechsel. Aber an der Seitenlinie zeigen die beiden Verantwortlichen richtig Engagement. Besonders Erik Meijer ist aktiv.

Gelbe Karte für Kim Falkenberg (Alemannia Aachen)

Marco Stiepermann mit einer langen Flanke in die Box, Streit kommt noch an die Kugel und legt in die Mitte ab. Dort ringen Benjamin Auer und sein Gegenspieler. Das klassische Ende: Auer liegt am Boden und fordert den Elfer. Dingert lässt weiterspielen und das ist gut so.

Von den Rängen kommt nicht viel. Ausser aus dem Dresden-Block.

Zwanzig Minuten sind noch zu spielen.

Kegel und Poté mit dem Missverständnis, Aachen kann das Spiel mal schnell machen. Achenbach hat die Pille auf dem Flügel. Die Flanke kommt gut, aber wieder fehlt es in der Mitte an einem Abnehmer.

Die Hausherren versuchen es immer noch auf die schöne Weise. Aber sie kämpfen hier um den Abstieg. Da sind andere Tugenden gefragt.

Seyi Olajengbesi holt sich den Ball im Zweikampf gegen Mickaël Poté. Gute Aktion, aber die Freude darüber hält nicht lange an, der folgende Pass ist passend zum Spiel der Alemannen ein Fehlpass.

...vergebens. Sein Versuch geht knapp am rechten Pfosten vorbei.

Prompt hat Aachen die Chance auf den Ausgleich. Aus spitzem Winkel holt Manuel Junglas das Spielgerät aus dem Feuer und zieht aufs Tor. Kirsten kann nur abklatschen lassen, Auer lauert schon. Er wirft sich in die Kugel...

Doppelwechsel bei Aachen. Vielleicht geht so mehr.

Gelbe Karte für Albert Streit (Alemannia Aachen)

Tooor für Dynamo Dresden, 0:1 durch Zlatko Dedič
Da ist das Tor. Fiél schickt Dedič, der einen Gegenspieler ins Leere laufen lässt und dann abzieht. Watermann kann zunächst abwehren. Der Ball landet über Umwege beim links positionierten Trojan, der behält die Ruhe und chipt das Leder in die Mitte. Die butterweiche Hereingabe nickt Dedič dann aus sieben Metern ins Tor.

Dresden ist vorne auch leicht auszurechnen. Alle Bälle gehen auf Poté, der im Idealfall für Dedič prallen lässt.

Es wäre mal Zeit für einen Wechsel. Wie soll hier denn sonst etwas passieren?

Das ist die erste Torchance für die Gastgeber. Missverständnis in der Dresdner Defensive und plötzlich hat Hadouir die Kugel am Strafraumeck. Er lässt den Ball einmal prallen und zieht dann direkt ab. Kirsten ist da und hat keine Probleme mit dem Schuss. Aber wenigstens musste er sich mal strecken.

Aachen schaltet mal schnell um, aber dann ist es wieder zu harmlos. Also nach ein paar Minuten glaubte man einen "Trainingslager-in-Belgien-Effekt" erkennen zu können. Mittlerweile ist dieser Eindruck verflogen.

Gut geschlagen, Gueye verpasst nur knapp mit dem Kopf. Aber es gibt einen Spielverderber. Der Lininerichter wedelt mit seiner Fahne. Abseits!

Freistoß aus dem Halbfeld für die Hausherren.

Der Ansatz einer Chance. Dynamo spielt mal den schnellen Pass, Kegel lässt abtropfen, Fiél spielt weiter auf Dedič, der sich dreht und dann geblockt wird.

Es geht weiter wie bisher. Es passiert nichts.

Kleines gerangel an der Seitenlinie. Wer darf denn nun einwerfen? Am Ende ist der Ball bei Dynamo.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang.

Weiter gehts.

Halbzeitfazit:
Mit einem torlosen Unentschieden geht es in einem schwachen Spiel in die Kabinen. Mehr muss man eigentlich nicht sagen. Aachen ist verunsichert, Dresden verteidigt geschickt. Chancen waren Mangelware. Was sonst oft als Phrase benutzt wird, stimmt heute wirklich. Es gab vielleicht eine Halbchance. Es kann nur besser werden.

Eine Minute wird nachgespielt.

Anouar Hadouir mit dem spielerischen Element. Er passt elegant auf Streit, der sich aber nicht gegen seinen Gegenspieler durchsetzen kann. Aber es war mal ein Ball in den Sechzehner.

Shervin Radjabali-Fardi hat sich anscheinend Videos angeschaut. Immer wieder versucht er es mit Tricks. Eben hat der "Zidane" mal geklappt, der jetzt versuchte scheiterte kläglich.

Cheikh Gueye schicht Poté, der Pass ist aber etwas zu lang und so kann der Angreifer kein Kapital aus der Vorarbeit ziehen. Aber das war spielerisch mal gut gemacht. Erst die Täuschung, dann der Ball in die Nahtstelle.

Die Gäste kommen einfach nichts in das letzte Drittel. Dresden steht gut und Aachen agiert einfach einfallslos.

Fiél bringt die Murmel mit viel Schnitt in die Mitte. Der Ball wird immer länger, aber Watermann hat aufgepasst und schnappt zu.

Freistoß für die Dresdner. Vielleicht wird es jetzt ja mal gefährlich.

Achenbach haut eine Flanke in die Fankurve. Da stehen genug Abnehmer, aber die dürfen nunmal nicht mitspielen. Schlechte Ausführung des Außenverteidigers.

Zehn Minuten sind noch zu spielen. Die Qoute für ein Tor in der ersten Halbzeit steigt aufs Unermessliche. Gute Chancen würden ja schon reichen...

Dynamo spielte bisher eher zurückhaltend, aber jetzt merken sie, dass vom Gegner auch nicht viel kommt und werden aktiver. Dedič zieht mal aus der Distanz ab. Watermann muss nur stehen bleiben. Easy

Herrlich. Bas Sibum und Aïmen Demai nehmen sich gegenseitig den Ball weg. Slapstick auf höchstem Niveau.

Gelbe Karte für Mickaël Poté (Dynamo Dresden)
Poté setzt im Luftkampf den Ellenbogen ein.

Wie zuvor, die Ecken müssen eigentlich nicht angesagt werden. Die ganze Spannung für so eine schwache Ausführung...Kirsten ist locker auf dem Posten und schnappt sich das Leder.

Ecke Aachen.

Loose muss den ersten Wechsel bereits vornehmen. Für Vujadin Savić geht es nach dem Zusammenprall aus den Anfangsminuten nicht weiter.

Langer Pass in den Lauf von Albert Streit. Odonkor hätte den bekommen, Streit nicht.

Auch wenn sich Falkneberg eben nicht traute, der rechte Abwehrspieler belebt eindeutig das Spiel der Gastgeber.

Fußballkunst hat hier bestimmt keiner der Zuschauer erwartet. DIe Mannschaften erfüllen bis dato die Ansprüche.

Anouar Hadouir spielt Falkenberg an, aber der traut sich nicht und spielt wieder hinten rum. Lauf. Lauf. Nein, lieber den sicheren Pass.

Aber Aachen holt sich die Kugel schnell wieder zurück.

Falkenberg wurschtelt ein bisschen mit den Armen und Filip Trojan ist der Leidtragende. DFB ermittelt, Sonderkommission ist schon gebildet...Nein, so wild war es dann auch nicht. Das Spiel geht mit einem Freistoß für die Gäste weitert.

Die Kaiserstädter versuchen es mit Tiki-Taka. Klappt nicht. Zwar werden ein paar Bälle direkt gespielt, aber Raumgewinn ist nicht zu sehen.

Dresden kommt besser ins Spiel.

Dynamo hat die erste Chance im Spiel. Feiner Konter der Sachsen und Kegel mit einer unfassbar guten Flanke. Olajengbesi verschätzt sich in der Mitte uind der überraschte Dedič köpft aus kurzer Distanz aufs Tor. Watermann ist zur Stelle und kann die Situation bereinigen.

Aachen versucht das Spiel zu kontrollieren. Sie stehen kompakt und kombinieren sicher bis 30 Meter vor dem Gehäuse. Da werden die Alemannen dann aber zu ungenau und müssen der Verunsicherung Tribut zollen.

Achenbach spaziert bis zur Grundlinie, lässt Kegel lässig aussteigen und spielt dann den Ball in die Mitte. Da wartet allerdings nur Mr.Nobody...

Zuckerpass von Maik Kegel auf Zlatko Dedič. Er dreht sich zwei Mal um die Achse und lupft den Ball dann aus dem Fußgelenk zum Stürmer. Der drischt aus der Drehung drauf. Augenzeugen berichten, dass der Ball im Stadion geblieben ist.

Casper mit einem Pass auf Timo Achenbach. Halb hoch, halb stark...Mit vollem Umfang im Seitenaus, weil der Außenverteidiger mit der Pille nichts anfangen kann.

Der Freistoß kommt ungefährlich, aber Keeper Boy Waterman und Demai sind sich uneins und hauen sich gegenseitig um. Am Ende klärt der Abwehrspieler dann. Gute Kommunikation sueht anders aus.

Seyi Olajengbesi foult Poté. Freistoß durch Fiél, der hier einige Pfiffe des Publikums einstecken muss. Nicht nett an alter Wirkungsstätte, aber manche Mechanismen bleiben dem Fußball treu.

Dresden traut sich mal über die Mittellinie. Demai gibt den Türsteher und macht dicht.

Aber auch der dritte Versuch bleibt harmlos.

Falkenberg bringt eine Flanke in die Mitte. Ecke Nummer drei, weil Savić klärt.

Fiel & Co. mit dem berühmten "Gammeleck". Zwei Aachener in der Mitte, die sich dann auch gegen vier Dresdner den Ball erkämpfen. Bei einem Tunnel gibt es Liegestütze.

Aachen zeigt sich etwas selbstbewusster als zuletzt. Das Trainingslager in Belgien hat wohl etwas bewirkt.

Auer steigt hoch und trifft den Ball mit der Rübe. Er bekommt aber keinen Druck dahinter und so landet das Spielgerät sicher in den Armen von Kirsten.

Weil es so viel Spaß macht, gleich der nächste Versuch...

Kampfschwein Albert Streit. Zeiten ändern sich. Gute Aktion des Routiniers. Er geht einem Ball energisch hinterher und holt den zweiten Eckstoß heraus.

Ein Stürmerfoul durch Mirko Casper verhindert die Chance. Er drückt Keeper Benjamin Kirsten weg.

Streit findet die Nahtstelle und schickt Falkenberg perfekt in die Lücke. Savić geht volles Risiko, spielt den Ball und rasselt mit Falkenberg zusammen. Es gibt Eckball.

Cristian Fiél bringt die Murmel in die Mitte. Mickaël Poté kommt nicht an den Ball, aber Aachen braucht recht lange um die Situation sauber zu klären.

Erstes Foul der Partie. Aïmen Demai stoppt seinen Gegenspieler. Freistoß Dynamo aus dem Halbfeld.

Los gehts.

Die Mannschaften kommen auf den Rasen. Gleich geht es los.

Schiedsrichter der Partie ist Christian Dingert. Ihm attestieren Torsten Bauer und Christian Gittelmann.

In einer halben Stunde geht es los.

Insgesamt standen sich die Teams fünf Mal gegenüber. Drei Siege feierten die Alemannen. Ein Erfolg gelang Dresden. Im letzten Spiel gab es dann ein 1:1.

Nach der kleinen Negativserie und drei Spielen ohne eigenen Treffer musste sich Ralf Loose als Psychologe beweisen. Mit speziellen Übungseinheiten arbeitete er besonders intensiv mit den Stürmern zusammen, die es zuletzt auf dem Rasen nicht leicht hatten. "Eine Durststrecke ist im Fußball auch nicht unnormal. Das Selbstvertrauen ist bei den Jungs da, der Konkurrenzkampf spornt sie zusätzlich an. Sie genießen mein vollstes Vertrauen und ich bin überzeugt, dass sie zu ihrer Torgefährlichkeit zurückfinden werden."

"Wer sich die Tabelle anschaut, wird erkennen, dass wir mit einem Sieg in Aachen das Thema Klassenerhalt zu unseren Gunsten beeinflussen können", sagt Dynamo-Trainer Ralf Loose vor der Partie. Alle Restzweifel sind also noch nicht beseitigt.

Bei Dynamo Dresden läuft es hingegen alles nach Plan. Als Aufsteieger liegt Dynamo auf einem sehr guten neunten Platz. 33 Punkte liegen auf der Habenseite. Die Mannschaft von Trainer Ralf Loose muss in der Tabelle nichts mehr befürchten. Nach unten ist der Abstand groß genug und nach oben ist er zu groß. Eine typische Mittelfeldmannschaft, was als Aufsteiger selbstverständlich eine gute Bilanz ist.

Heute stößt ein Hoffnungsträger zur Mannschaft. Kim Falkenberg . "Oft merkt man erst, wie wertvoll ein Spieler ist, wenn er nicht dabei ist. Kim ist nach seiner Verletzung zu Saisonbeginn immer stärker, immer dominanter geworden. Ich bin froh, dass er wieder zurück ist, auch wenn man noch keine Wunderdinge von ihm erwarten darf", lobt Funkel seinen Rechtsverteidiger.

In der Kaiserstadt lassen die Macher nichts unversucht. Apropos Macher: Unter der Woche wurde Meino Heyen als neuer Präsident gewählt. Gemeinsam gegen den Klassenerhalt heißt das Motto bei den Kaiserstädtern. Damit es heute genügend Unterstützung gibt, kosten Eintrittkarten nur zehn Euro. Mal schauen wie der Zuspruch sein wird. Aber auch die Mannschaft lässt nichts unversucht, hielt zuletzt ein zweitägiges Trainingslager in Belgien ab. Friedhelm Funkel dazu: "Wir ziehen uns einen Tag eher zurück, um noch mehr Sensibilität in allen Dingen zu erzeugen. Man kann das nicht immer machen, aber ich habe sehr gute Erfahrungen mit solchen Maßnahmen gemacht."

Seit sieben Spielen wartet die Mannschaft von Friedhelm Funkel auf einen Sieg. Die Daten eines Absteigers. Aber das Blatt kann sich ja bekannterweise schnell wenden.

Für Alemannia Aachen sieht es diese Saison alles andere als gut aus. Die Mannschaft aus der Kaiserstadt hat magere 21 Punkte auf dem Konto. Nur ein Punkt trennt den Traditionsverein von einem direkten Abstiegsplatz. Die Schreckensbilanz zieht sich durch die gesamte Saison. Es konnten in 27 Spielen erst drei Siege gefeiert werden. Dazu kommt noch die chronische Abschlussschwäche der Aachener, die erst 22 Mal das Netz zappeln ließen. Weil das noch nicht genug der Negativstatistiken ist, sind die Alemannen auch noch das schwächste Heimteam der Liga.