Fazit
Am Ende doch noch standesgemäß mit 3:0 gewinnt die SpVgg Greuther Fürth gegen in Unterzahl überforderte Cottbusser. Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Grün-Weißen absolute Kontrolle über das Geschehen. Cottbus kämpfte zwar weitgehend beherzt, sorgte jedoch zu selten durch eigene Angriffe für Entlastung. Fürth kann langsam aber sicher für die Erstklassigkeit planen. Nach dem Patzer der Düsseldorfer Fortunen hat man nun bereits neun Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Energie ist noch nicht endgültig gerettet und sollte zumindest noch einen Sieg einfahren. Die erste Chance dazu haben die Mannen von Rudi Bommer in der kommenden englischen Woche, wenn man Hansa Rostock empfängt. Fürth fährt dann nach Braunschweig. Das war es von hier, frohe Ostern.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 3:0 durch Sercan Sararer
Schmidtgal schickt Sararer in den Sechzehner. Der schüttelt Engel ab und schießt dann überlegt ins lange Eck ein. Thorsten Kirschbaum hat da keinerlei Abwehrchance.

Definitiv haben die Gäste auch heute wieder gezeigt, warum sie den zweitschwächsten Angriff der Liga haben. Offensiv kamen viel zu wenige Impulse von den Roten.

Gäste-Coach Rudi Bommer hat noch keinen einzigen Wechsel vorgenommen. Büskens muss zumindest Asamoah nicht auswechseln. Er kommt zurück auf den Rasen.

Gerald Asamoah bleibt mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen liegen und muss behandelt werden.

Schafft es Mike Büskens tatsächlich, die angeblich Unaufsteigbaren zum Aufstieg zu führen? Es müsste schon mit dem Teufel gehen, wenn die Franken in diesem Jahr nicht ihr großes Ziel erreichen würden.

...zuerst wirft sich Grün mit vollem Einsatz in einen Schuss von Sørensen, dann drischt Adlung die Kugel weit über das Gehäuse.

Wenigstens noch einmal Eckstoß für die Roten...

"Nie mehr zweite Liga", skandieren die Anhänger der Hausherren.

Durch den zweiten Treffer ist natürlich auch der Widerstand der Gäste gebrochen.

Dieser Olivier Occéan ist so wichtig für die Franken. Es war bereits sein 16. Saisontreffer.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 2:0 durch Olivier Occéan
Und jetzt ist der Deckel drauf! Olivier Occéan sorgt für die Entscheidung! Der Kanadier leitet den Treffer selbst ein und bedient Asamoah im Sechzehner. Der lässt Banović mit einer überragenden Körpertäuschung stehen und kommt frei zum Abschluss. Seinen Schuss kann Thorsten Kirschbaum noch abwehren, den Nachschuss versenkt Occéan dann aber.

...wieder trifft Asamoah per Kopf, wieder winkt der Assistent mit der Fahne - und wieder ist die Entscheidung korrekt! Schmidtgals Ecke wird von Prib verlängert, am langen Pfosten steht Asamoah ganz klar im Abseits.

Ecke für die Kleeblatt-Kicker...

Schlechte Nachrichten von Stephan Schröck: Beim Publikumsliebling ist die alte Bänderverletzung wieder ausgebrochen.

13.065 Zuschauer haben den Weg in den Ronhof gefunden.

Schmidtgal geht links zur Grundlinie und will Asamoah bedienen. In allerhöchster Not fährt Banović dazwischen und verhindert das zweite Gegentor.

Zweiter Wechsel bei den Gastgebern. Klaus kommt für Pektürk.

Sørensen hat die Chance zum Ausgleich! Rangelov bedient den Dänen, der rechts vor dem Sechzehner Schmidtgal austanzt und es dann mit einem eleganten Heber versucht. Grün hat keine Chance, muss allerdings auch nicht mehr eingreifen, das Ding hüpft an der Hütte vorbei.

Gelbe Karte für Milorad Peković (SpVgg Greuther Fürth)
Bei einer resoluten Grätsche in der eigenen Hälfte trifft Peković zwar auch den Ball, er senst den Gegner jedoch auch unschön um. Diese Verwarnung ist durchaus vertretbar. Das sehen die Anhänger der Hausherren natürlich anders.

Auf der Videowand der Trolli Arena wird der Zwischenstand aus Rostock angezeigt. Durch das weite Rund geht ein riesiger Jubel. Der erste Aufstieg ins Fußball-Oberhaus wird immer greifbarer für die Franken.

Nicht einmal bei Standardsituationen werden die Roten noch zwingend. Kruska tritt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld über Freund und Feind hinweg ins Toraus.

So etwas ist völlig unnötig: Sararer flankt in den Sechzehner und Occéan macht einen Fallrückzieher am Mann, trifft Engel dabei. Dafür könnte man durchaus auch gelb ziehen.

Natürlich werfen die Hausherren nicht alles unkontrolliert nach vorne. Vielmehr verwalten sie das Ergebnis klug.

Auch nach dem Seitenwechsel machen die Gäste gar nichts für die Offensive. Kämpferisch stimmt die Leistung des Bommer-Teams noch immer, doch so wird man hier nicht punkten.

Es kann also tatsächlich nicht weitergehen für den Ersatz-Rechtsverteidiger. Milorad Peković kommt ins Team und orientiert sich ins defensive Mittelfeld. Dafür geht Fürstner rechts in die Viererkette.

Stephan Schröck hat einen Schlag abbekommen und läuft derzeit sehr unrund.

Mit dem 0:1-Rückstand sind die Lausitzer spätestens nach dieser Doppelchance gut bedient.

...Occéan köpft an die Latte! Nach Ecken sind die Hausherren heute richtig gefährlich. Schmidtgals Flanke fliegt auf die Stirn von Occéan, der alles richtig macht und nur am Querbalken scheitert. Im Nachschuss kommt Sararer zum Abschluss, doch Christian Müller klärt auf der Linie!

Ecke für die Spielvereinigung...

Vom rechten Flügel flankt Sararer scharf nach innen. Dort kommt Kirschbaum gerade noch vor den lauernden Angreifern Asamoah und Occéan ans Leder.

Gelingt es den Roten, in diesem zweiten Abschnitt auch mal wieder etwas nach vorne zu tun?

Nach wie vor setzt Rudi Bommer also auf den erfahrenen Ivica Banović als Innenverteidiger in seiner Viererkette.

Beide Coaches schicken ihre Teams unverändert zurück auf den Rasen.

Halbzeitfazit
Nach 45 Minuten führt die Spielvereinigung mit 1:0 gegen ausschließlich defensiv ausgerichtete Lausitzer. Der Durchgang muss analytisch zweigeteilt werden. In den ersten gut 25 Minuten passierte fast überhaupt nichts in der Trolli Arena, dann ging es auf einmal drunter und drüber. Zuerst entschied Schiedsrichter Wingenbach auf Strafstoß, obwohl Roger Pektürk außerhalb der Box zu Fall gebracht hat. Obendrauf gab es für die Notbremse auch noch rot. Den fälligen Strafstoß verschoss Occéan. Davon ließen sich die Hausherren allerdings nicht aus dem Konzept bringen. Nur wenige Sekunden später brachte Kleine seine Farben dann doch in Führung. In der Folge entwickelte sich ein Fürther Sturmlauf samt Abseitstor durch Asamoah. Die Gäste waren lange gut organisiert, schafften es zum Ende der Halbzeit aber nicht mehr, die Offensivmaschinerie der Gastgeber im Zaume zu halten. Vieles spricht dafür, dass die Franken heute einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung direkter Aufstieg machen werden.

Weil Düsseldorf parallel in Rostock zurück liegt, haben die Gastgeber in der Live-Tabelle neun (!) Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Da sollte eigentlich nichts mehr schief gehen.

In Fürth konnten die Cottbusser bislang noch nie gewinnen. Acht Mal war man im Frankenland zu Gast, sechs Mal reiste man ohne Punkte ab, nur zwei Remis sprangen dabei heraus.

Seitdem die Gäste in Unterzahl spielen, ist die Partie endgültig zu einer völlig einseitigen Angelegenheit geworden. Die Roten waren gefühlt seit zehn Minuten nicht mehr über der Mittellinie.

Gelbe Karte für Marc-André Kruska (Energie Cottbus)
Nach einem Foul an Prib im Mittelfeld siehr Kruska den gelben Karton.

...Asamoah köpft die Flanke ins Netz, doch der ehemalige Nationalspieler stand knapp im Abseits. Mensch, das Schiedsrichter-Gespann ist hier wirklich nicht zu beneiden.

Für Schiedsrichter Wingenbach ist das jetzt eine richtig knifflige Angelegenheit. Diesmal wird Occéan von Banović gelegt, wieder kurz vor der Strafraumgrenze. Der Referee entscheidet nun richtig und gibt Freistoß...

Rudi Bommer macht auch nicht den Anschein, mit einem Wechsel auf die Rote Karte reagieren zu wollen.

Nach dem Platzverweis für Roger übernimmt Ivica Banović dessen Part in der Innenverteidigung.

Na, das waren doch aufregende Minuten. Zuerst entschied Schiedsrichter Wingenbach auf Strafstoß für die Hausherren, den Occéan vergab. Davon ließen sich die Kicker mit dem Kleeblatt auf der Brust jedoch nicht aus der Fassung bringen und gingen kurz danach doch in Führung. Wie stecken die Lausitzer das weg?

Kirschbaum verhindert das zweite Gegentor! Sararer kommt mal über rechts, wackelt zwei Verteidiger aus und visiert den linken oberen Winkel an. Kirschbaum reagiert glänzend und verhindert den Einschlag.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:0 durch Thomas Kleine
Nur wenige Sekunden später gehen die Hausherren dann doch in Führung! Prib tritt einen Eckstoß nach innen. Occéan geht mit vollem Einsatz ins Kopfballduell mit Möhrle, der die Kugel per Bogenlampfe verlängert. Am langen Pfosten steht Innenverteidiger Kleine und schießt aus kürzester Distanz ein!

Elfmeter verschossen von Olivier Occéan, SpVgg Greuther Fürth Wahnsinn, Thorsten Kirschbaum fliegt in seine rechte Ecke und wehrt den Schuss von Occéan ab. Das ist dann wohl ausgleichende Gerechtigkeit für den fragwürdigen Elferpfiff.

Rote Karte für Roger (Energie Cottbus)
...rot kann man aber vertreten. Das war eine klare Notbremse.

Strafstoß für Fürth! Im Gegenzug geht Pektürk auf den Strafraum zu und wird von Roger gefällt. Dieses Vergehen ist aber vor dem Sechzehner. Die Entscheidung auf Elfmeter ist falsch...

...hui, enge Entscheidung: Ziebig spitzelt Pektürk die Kugel wird und wird getroffen. Weil der Cottbusser mit gestrecktem Bein hineingegangen ist, entscheidet Wingenbach auf Offensivfoul.

Nun haben auch die Roten ihren ersten Eckstoß...

Erneut geht Sararer in die Box, doch mit vereinten Kräften können ihm Roger und Engel die Pille abluchsen.

...Pribs Flanke fliegt durch das Toraus. Der Linienrichter hebt die Fahne. Es gibt Abstoß für den FCE.

Nächste Ecke für Fürth...

Nach vorne geht es bei den Gästen allerdings selten. Kaum einmal können die Lausitzer für Entlastungsangriffe sorgen. Stattdessen setzen sich die Grün-Weißen langsam in ihrer Hälfte fest.

Wird das heute ein Geduldsspiel für das Kleeblatt? Die Roten stehen gut organisiert und nehmen den Kampf an. Damit kommt die Büskens-Truppe noch nicht so wirklich zurecht.

Sararer schießt als erster Akteur vielversprechend auf den Kasten. Der Rechtsaußen der Gastgeber kommt mal über links, zieht nach innen und schließt mit dem rechten Vollspann ab. Der segelt nur knapp über den Querbalken. Da war sie doch, die erste gut zu Ende gespielte Offensivaktion der Begegnung.

...Kruska steigt am höchsten und köpft das Spielgerät raus.

Erste Ecke für die Gastgeber...

...Rangelov prügelt die Kugel in die Mauer.

Freistoß für den FCE 25 Meter vor dem Kasten...

In der Anfangsphase gewannen die Gäste mehr als die Hälfte aller Zweikämpfe. Vor allem aufgrund ihrer körperlichen Präsenz sind die Lausitzer hier im Spiel.

Es ist ein schleppender Beginn in Franken. Ein Fußball-Leckerbissen sieht sicherlich anders aus.

Cottbus versteckt sich nicht und attackiert den Gegner schon in dessen eigener Hälfte, doch insgesamt wirken die Hausherren selbstsicherer und spielfreudiger.

Auf den ersten Torschuss wartet das Publikum noch vergeblich. Vieles spielt sich im Mittelfeld ab.

Von der ersten Minute an zeigen die Kleeblätter, wer hier Herr im Haus ist und haben direkt die Kontrolle über das Geschehen.

In Abwesenheit von Bernd Nehrig bekleidet Stephan Schröck heute die Rechtsverteidigerposition. Für den Publikumsliebling ist es Spiel eins nach Bekanntgabe seines Wechsels zu 1899 Hoffenheim.

Konstantin Engel geht da nicht so zimperlich vor. Er lässt Schmidtgal voll über die Klinge springen und hätte sich da über gelb nicht beschweren dürfen. Wingenbach belässt es jedoch erst mal bei einer Ermahnung.

Ein Raunen geht durch die Trolli Arena, die Fürth-Fans wollen Strafstoß. Ziebig grätscht Asamoah von hinten das Leder vom Fuß. Dieses Tackling war riskant, aber absolut im Bereich der Legalität. Richtige Entscheidung des Referees, hier nicht auf den Punkt zu zeigen.

Beide Klubs spielen in ihren Traditionsfarben. Fürth läuft also in grün und weiß auf, die Gäste tragen rote Outfits.

Machen die Hausherren einen nächsten Schritt in Richtung Aufstieg? Die kommenden 90 Minuten werden es zeigen.

Schiedsrichter der Begegnung ist Markus Wingenbach aus Diez. An den Seitenlinien assistieren ihm Timo Gerach und René Rohde.

Zum Personal: Bei den Hausherren gibt es im Gegensatz zum 1:1 gegen Aue in der Vorwoche drei Änderungen. Schröck, Pektürk und Asamoah kommen neu ins Team, dafür müssen der verletzte Nehrig, Klaus und Nöthe weichen. Gäste-Coach Rudi Bommer hat wie erwähnt Personalsorgen. Entsprechend sind vier Neue in der Startformation. Ziebig kommt nach Sperre zurück, zudem sind Engel, Banović und Müller beim Anpfiff auf dem Rasen.

Coach Mike Büskens nimmt den Gegner aus der Lausitz nicht auf die leichte Schulter: "Sie verfügen über eine gute Offensive und können jedem Gegner Probleme bereiten. Sie spielen sehr variabel und sind abgebrüht vor dem Tor. Das wird kein Selbstläufer. Aber wir sind das heimstärkste Team der Liga und gehen mit dem entsprechenden Selbstvertrauen in die Partie."

Vor heimischem Publikum geben sich die Kleeblätter dabei kaum eine Blöße. Zwölf von 14 Heimspielen gewann man im heimischen Ronhof und erzielte dabei stattliche 40 Tore (das sind fast drei pro Spiel).

Für Fürth geht es darum, endlich den Nimbus der Unaufsteigbarkeit abzulegen. Noch sechs Spiele, dann soll in Franken die große Aufstiegssause steigen. Die Vorzeichen, dieses Ziel zu erreichen, könnten kaum besser sein. Sechs Zähler beträgt der Vorsprung auf den Relegationsrang, sogar acht steht man vor Platz vier.

Ganz gerettet und über den Berg sind die Lausitzer noch nicht. Mit 31 Zählern haben sie zwar acht Vorsprung auf den Relegationsplatz, ein Sieg sollte es aber zumindest schon noch sein, um die Klasse sicher halten zu können.

Zwar stehen die Cottbusser, seitdem Rudi Bommer die Geschicke übernommen hat, defensiv sicherer und kassieren deutlich weniger Gegentore, allerdings stellt der FCE auch den zweitschwächsten Angriff im Jahr 2012 (acht Tore) und konnte bislang nur einen einzigen Sieg einfahren.

Ersatzgeschwächt reisen die Brandenburger ins Frankenland zur besten Heimmannschaft der zweiten Liga. Besonders bitter ist dabei der Ausfall des Innenverteidigers Uwe Hünemeier, der mit einer Bänderdehnung im Sprunggelenk passen muss. Dazu muss Trainer Rudi Bommer auf den Youngster Leonardo Bittencourt (nach Magen-Darm-Infekt noch nicht fit) und Alexander Bittroff (Leistenbeschwerden) verzichten.

Schon vier Mal in Serie hat der FC Energie mit dem Gegner die Punkte geteilt. Die Gemütslage nach den einzelnen Partien war dennoch höchst unterschiedlich. Während die Lausitzer nach den Remis gegen die Aufstiegsaspiranten aus Düsseldorf (1:1) und St. Pauli (0:0) zufrieden waren, ärgerten sie sich in der Vorwoche, gegen den FSV Frankfurt nur einen Zähler geholt zu haben. Bis kurz vor Schluss haben die Mannen von Rudi Bommer noch geführt, dann glich Zafer Yelen per Strafstoß aus und hinterließ enttäuschte Gesichter in Cottbus.