Fazit:
In einem hochdramatischen Abstiegsduell trennen sich Ingolstadt und Aachen mit einem 3:3-Remis. Die Gäste waren dabei angetrieben von Interimcoach Aussem über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Nach dem 3:1 durch Doppeltorschütze Stiepermann (56.) sah alles nach einem sicheren Sieg der Alemannia aus, doch dann bekommt Ingolstadt einen fragwürdigen Elfmeter zugesprochen, den Leitl (76.) glücklich verwandelt hat. Im Folgenden wurde Ingolstadt stärker und kam nach toller Vorlage von Görlitz zum 3:3 Ausgleich durch Manuel Schäffler (89.). Kurz vor Schluss hätte Radu auf 4:3 erhöhen müssen, verpasst aber um Haaresbreite. Unter dem Strich gehen die Schanzer als moralischer Sieger aus dem Spiel. Dennoch ist ein Aufwärtstrend bei Aachen zu erkennen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Ein schönes Osterfest noch, auf Wiedersehen!

Fast das 3:4 für Aachen! Albert Streit setzt sich bärenstark auf rechts durch und spielt die Pille an den langen Pfosten das verpasst Radu das Spielgerät nur um eine Sekunde, sonst hätte der Rumäne den Ball über die Linie gedrückt. Was für eine Dramatik! Das Spiel ist aus, Rudelbildung um Schiri Fischer, die Aachener sind stinksauer! Das wird nachträglich noch gelbe Karten geben.

Die letzten Sekunden laufen. Passiert hier noch was?

Tooor für FC Ingolstadt 04, 3:3 durch Manuel Schäffler
Wahnsinn! Das gibt es doch nicht. Andreas Görlitz setzt sich auf der rechten Außenbahn stark gegen Uludag durch und flankt in den Sechzehner, da gewinnt Schäffler das Kopfballduell gegen Olajengbesi und köpft unhaltbar für Waterman in die Maschen. Aachen liegt am Boden. Ingolstadt spielt jetzt auf Sieg!

Die Zeit, in diesem tollen Zweitligaspiel, läuft jetzt gegen Ingolstadt. Mit Nachspielzeit noch gut vier Minuten zu gehen.

Gelbe Karte für Leonhard Haas (FC Ingolstadt 04)
Haas holt Streit auf Höhe der Mittellinie ziemlich grob von den Beinen.

Gelbe Karte für Bas Sibum (Alemannia Aachen)
Taktisches Foul an Schäffler.

Beide Teams liefern sich jetzt einen offenen Schlagabtausch, die Nerven liegen blank. Eric Meijer musste unterdessen nach lautstarken Reklamationen auf der Tribüne platz nehmen.

Die Riesenchance für die Alemannia hier den Sack zu zu machen! Alper Uludag spielt sich stark über links in den Sechzehner und legt quer auf den völlig freistehenden Radu, der jedoch einen Schritt zu spät kommt, das hätte das 2:4 sein können oder sogar müssen.

Der Mann des Spiels geht nach seinen drei Treffern, wenn man das Eigentor mit einbezieht. Für ihn kommt Bundesligaroutinier Sergiu Radu.

Das Spiel wird immer mehr zum Krimi. Die Aachener haben viel investiert und das macht sich körperlich bemerkbar, Ingolstadt hat derweilen die Regie auf dem Feld übernommen.

Ralf Aussem wechselt Defensiv, um die Führung zu sichern. Vor dem Elfmeter lag Anouar Hadouir mit Krampf auf dem Boden, im Anschluss konterten die Gastgeber weiter. Zudem war der Elfmeterpfiff mehr als fragwürdig. Da hat die Alemannia eine Menge Pech!

Tooor für FC Ingolstadt 04, 2:3 durch Stefan Leitl
Und da ist der Anschlusstreffer durch den Kapitän! Leitl zieht flach in die unter linke Ecke, Waterman ist noch dran, kann aber nichts verhindern. Sein fünftes Saisontor!

Gelbe Karte für Seyi Olajengbesi (Alemannia Aachen)

Und der nächste Wechsel bei den Gastgebern. Der Unglücksvogel Marvin Matip muss runter, für ihn kommt der 20-jährige Collin Quaner, der direkt man Boy Waterman prüft, aber scheitert.

Tomas Oral bringt den jungen Marokkaner Ahmed Akaïchi, der bereits drei Saisontore erzielt hat, um nochmal die nötigen Akzente in der Offensive zu setzen.

Görlitz nimmt von Halbrechts mit viel Tempo Maß und verzieht knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Oberbayern werden jetzt immer besser.

Manuel Schäffler mit einer guten Kopfballchance! Der Stürmer bekommt von der rechten Außenbahn den Ball auf den Kopf serviert und setzt diesen nur einen knappen Meter über den Querbalken. Mit etwas mehr Glück passt der!

Was macht den Boy Waterman da schon wieder? Er will den Ball an der Eckfahne gegen einen Gegenspieler abschirmen und verschätz sich dermaßen, dass er diesen umstoßen muss. Der Niederländer ist immer mal für ein Schnitzer gut, wie schon in der Hinrunde gegen Frankfurt.

...der bleibt jedoch harmlos, auch im Nachsetzen springt keine Möglichkeit heraus. Dennoch bauen die Oberbayern in den letzten Minuten mehr Druck auf. Vielleicht geht hier ja noch etwas.

Jetzt mal wieder ein Eckball für die Schanzer...

Gelbe Karte für Stefan Leitl (FC Ingolstadt 04)
Der Kapitän sieht für ein unnötiges Foul von Hinten an Hadouir die Gelbe.

Ingolstadt spielt weiterhin ideenlos und scheint vom dritten Gegentreffer etwas angeschlagen, während Aachen weiter Druck aufbaut. Das macht heute wirklich Spaß diese neue Spielfreude der Gäste zu sehen.

Der unglücklich agierende Moïse Bambara muss für Leonhard Haas weichen. Ralf Aussem macht bislang alles richtig mit der Einberufung Stiepermanns für die erste Elf. Der bedankt sich mit einem Doppelpack! Das 2:1 wurde von Alper Uludag vorbereitet, der ebenfalls neu in der Startformation ist.

Tooor für Alemannia Aachen, 1:3 durch Marco Stiepermann
Wunderschöner Treffer von Stiepermann! Die Leihgabe des BVBs bekommt den Ball zentral vor dem Sechzehner von Hadouir, kann unbedrängt an zwei Gegenspielern vorbeigehen legt sich den Ball gut 15 Meter vor dem Tor zurecht und zieht ins lange rechte Eck ab. Keine Chance für Özcan!

Marino Biliskov muss Odonkor im Laufduell legen, weil er nicht hinterherkommt. Es gibt Freistoß von Halblinks, denn Hadouir jedoch weit über den Kasten von Özcan zirkelt. Aus solchen Szenen muss man einfach mehr machen.

Die Gäste machen weiterhin die Räume eng und zeigen vollen Einsatz und Willen. Das wird noch ein langer Nachmittag für die Oberbayern, die immer noch große Probleme haben.

Weiter geht es im Audi Sportpark zu Ingolstadt! Die Schanzer kommen unverändert zurück, während bei Aachen der angeschlagene Mirko Casper geht und der 31-jährige Thomas Stehle kommt.

Halbzeitfazit:
Der Trainerwechsel von Funkel zu Aussem macht sich positiv bemerkbar. Aachen zeigt tollen Einsatz und schöne Offensivaktionen. Dennoch leisten sich beide Mannschaften in der Offensive einige kleine Schnitzer. So leitete Matip mit seinem Fehlpass (12.) das 0:1 für die Alemannia ein. Der Torschütze Stiepermann versenkte kurz vor Schluss (41.) per Kopf die Torfabrik im eigenen Kasten und mit dem Abpfiff kann Olajengbesi ohne Gegenwehr zur erneuten Führung einnicken. Hier ist noch alles drin, doch vor allem die Schanzer müssen sich im zweiten Abschnitt erheblich steigern. Nach dem Pausentee geht es weiter, bis gleich!

Tooor für Alemannia Aachen, 1:2 durch Seyi Olajengbesi
Das gibt es nicht! Kurz vor Schlusspfiff gehen die Gäste wieder in Führung. Alper Uludag setzt von rechts zur Ecke an, die Pille kommt hoch an den kurzen Pfosten und Olajengbesi kann fast unbedrängt zum 1:2 einköpfen. Özcan ist auf der Linie chancenlos, da sah die Hintermannschaft etwas unglücklich ist! Pause.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 1:1 durch Marco Stiepermann (Eigentor)
Und keine zwei Minuten später fällt dann doch noch der Ausgleich. Nach einem Freistoß von der rechten Außenbahn setzt Stiepermann zum Flugkopfball an, um das Spielgerät zu entschärfen, und erzielt ein vermeintliches Traumtor, leider in den eigenen Kasten. Ingolstadt 1, Aachen 1.

Manuel Schäffler erzielt nach klasse Einzelleistung das vermeintliche Ausgleichstor, doch Schiri Fischer pfeift ab, weshalb auch immer. Eigentlich ist da nichts Sehenswertes passiert. Schäffler soll wohl einen Aachener Abwehrspieler behindert haben. Ist das bitter für den Gastgeber.

Gelbe Karte für Anouar Hadouir (Alemannia Aachen)
Nach seinem dritten härteren Foul sieht Hadouir verdientermaßen den gelben Karton.

Der WM-Held von 2006 David Odonkor rackert und arbeitet auf der rechten Außenbahn, doch seinen Bemühungen sehen teilweise sehr unglücklich aus. Da muss im weiteren Spielverlauf mehr kommen.

Bambara legt im Sechzehner gut für Florian Heller auf, der saftig ab und verzieht. Die Torfabrik geht gut und gerne fünf Meter flach am Tor vorbei.

Das sieht phasenweise wirklich gut aus bei den Gästen, was da in der Offensivbewegung angeboten wird. Ralf Aussem scheint die Mannschaft mit seiner Art in der vergangenen Woche schon gut erreicht zu haben.

Die Aachener Hintermannschaft steht bislang sehr kompakt. Wenn die Ingolstädter mal nach vorne kommen, geht nur was über die Außen, doch nach wie vor ohne Erfolg.

Nach einer knappen halben Stunde sind die Gäste aus Aachen das deutlich bessere Team. Die Schanzer müssen hier ziemlich viel investieren um den Ball vom eigenen Kasten fern zu halten, so dass die Offensive des FC bisher noch nicht stattfindet.

Anouar Hadouir schlenzt den Ball wunderschön in den Rücken der Abwehr und Demai nimmt die Pille per Direktabnahme, er bekommt jedoch zu wenig Druck dahinter, so dass Ramazan Özcan gerade noch parieren kann. Das könnte mit etwas mehr Glück auch schon das 0:2 sein.

Moïse Bambara kommt nach einer Schäffler Flanke von der rechten Außenbahn am Fünfmeterraum zum Abschluss, doch sein Versuch landet einige Meter links neben dem Torpfosten.

Freistoß für die Alemannia von Halbrechts aus gut 20 Metern. Der Ball kommt scharf angeschnitten in den Sechzehner, doch ein Schanzer bekommt sein Kopf dazwischen und kann zunächst klären. Die Gäste spielen bisher nicht so, als würden sind die Rote Laterne inne haben. Da ist schon ein Aufwärtstrend zu erkennen.

Ingolstadt wird in letzter Zeit etwas stärker und kann zeitweise für Entlastung sorgen. Dennoch muss man sagen, dass sich die Ausfälle von Caiuby und José Ikeng mehr als bemerkbar machen.

Auch bei Ralph Gunesch schleichen sich immer wieder kleine Fehler ein. Die Gäste erarbeiten sich diese Fehler aber spielerisch und läuferisch in dem sie immer wieder direkt auf den Gegenspieler gehen. Das ist wirklich eine positive Körpersprache der Gäste.

Tooor für Alemannia Aachen, 0:1 durch Marco Stiepermann
Was für ein Schnitzer von Marvin Matip! Der Ex-Kölner bekommt zentral vor dem Sechzehner den Ball von Gunesch und will ohne Bedrängnis überhastet zur rechten Außenbahn rüber spielen, doch im Rücken lauert Stiepermann, der den Ball vor die Füße bekommt und nur noch Özcan umkurven muss und locker einschieben kann. Unverdient ist die Führung nicht.

Die Gäste bauen zu Beginn eine Menge Druck auf und sind das spielbestimmende Team. Der Trainerwechsel zeigt Wirkung. Ingolstadt hat bisher große Probleme ins Spiel zu kommen.

Der Eckball konnte nach kurzem Gewusel von der Ingolstädter Hintermannschaft geklärt werden, doch jetzt gibt es einen Freistoß aus aussichtsreicher Position von Halblinks, doch das bleibt eher ein Schüsschen als ein Problem für den Ex-Hoffenheimer Ramazan Özcan.

Aachen ist sichtlich bemüht, doch es schleichen sich immer wieder grobe Fehlpässe ein. Es gibt den ersten Eckball für die Alemannia..

...Stefan Leitl versucht das Spielgerät direkt auf den Kasten zu bringen, doch da war zu viel Schwung hinter. Der Ball schlägt weit neben dem rechten Pfosten ein.

Freistoß Ingolstadt von halblinks...

Die Umstellungen in der Offensive der Gäste zeigt schone erste Früchte, das wirkt recht agil über die Außen, doch am Sechzehner ist zunächst Schluss.

Die Hintermannschaft der Aachener wackelt direkt nach einem Missverständnis von Boy Waterman und Kim Falkenberg. So kommt es zum ersten Eckball der Gastgeber, der jedoch kein Problem für den Aachener Keeper darstellt.

Auf geht es im Audi Sportpark! Aachen spielt von links nach rechts in gelb-schwarzen Trikots, die Oberbayern in schwarz-rot.

Florian Heller und Manuel Schäffler rücken bei den Schanzern in die Startelf. Bei den Alemannen gibt es ein neues Offensivtrio bestehend aus: Marco Stiepermann, Alper Uludag und David Odonkor. Die Spieler betrteten das Grün, in wenigen Augenblicken geht es los!

Der Unparteiische heißt heute Mittag Christian Fischer und stammt aus Hemer. Zur Seite stehen ihm Patrick Alt und Rafael Foltyn.

Im Hinspiel konnte sich die Alemannia nach Toren von Olajengbesi, Auer und Odonkor mit 3:1 auf dem Aachener Tivoli durchsetzen. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer erzielte Buddle, der mittlerweile in der Major League Soccer seine Brötchen verdient.

Verletzungsbedingte Ausfälle gibt es auf beiden Seiten. Die Schanzer müssen auf Buchner, Gerber, Hartmann und Metzelder verzichten. Zudem fehlen Caiuby und Ikeng mit einer Gelbsperre. Dafür rückt Florian Heller nach seiner Verletzung wieder in den Kader. Beim Gast fehlen Feisthammel, Müller, Maek, Erb und Yabo. Aufgrund dessen dürfte in dieser Hinsicht keines der beiden Teams einen großen Vorteil haben.

Weiterhin versuchte Aussem an die Moral jedes einzelnen Spielers zu appellieren: „Jeder weiß, was der einzelne Spieler für Möglichkeiten hat, nur er muss sie auf den Platz bringen. Und da gibt’s halt bei dem ein oder anderen Blockaden, die wir versuchen durch diese Spielformen zu lösen, in denen sie Erfolgserlebnisse haben.“

Bei der Gästen von der holländischen Grenzen brennt es derzeit lichterloh. Nach fünf Niederlagen in Folge und acht Spielen ohne Sieg musste Friedhelm Funkel nach dem 0:1 gegen Dresden das Handtuch werfen. Für den Routinier übernimmt Interimscoach Ralf Aussem, der den Klassenerhalt wieder realistisch machen soll. Auch er gibt sich im Laufe der Woche kämpferisch: „Die Uhren sind seit Montag auf Null gestellt. Es interessiert uns nicht, was vorher gemacht worden ist“.

Die Oberbayern sind seit nun mehr elf Spielen ungeschlagen. Aus den letzten fünf Heimspielen gab es jedoch nur einen Sieg und vier Unentschieden. Am letzten Spieltag holten die Mannen von Trainer Tomas Oral ein 1:1-Remis gegen den MSV Duisburg. Um sich jedoch endgültig vom Abstiegskampf zu entfernen muss endlich mal wieder ein Dreier her. "Wir haben jetzt sechs Endspiele vor der Brust und müssen dabei alles abrufen", gab sich Oral vor dem Spiel kämpferisch.

Mit einem Heimsieg könnten die Gastgeber also einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt schaffen. Für die Alemannia muss unbedingt ein Sieg her, damit der Relegationsplatz in Schlagweite bleibt.

Die Ausgangssituation ist vor der Partie für beide Mannschaften sehr bedrohlich. Die Schanzer liegen mit 29 Punkten auf dem 15.Rang, während die Gäste aus Aachen mit lediglich 21 Zählern Tabellenschlusslicht sind. Auf dem Relegationsrang Sechzehn stehen derzeit die Rostocker mit 23 Punkten, der KSC (17.) kann sein Konto mit einem Sieg beim VfL Bochum auf 26 Punkte aufstocken.