Fazit
Pünktlich pfeift Schiedsrichter Siebert ab. Zum dritten Mal in Serie also spielt die Braunschweiger Eintracht vor heimischem Publikum 0:0, zum sechsten Mal in Folge gar spielen sie unentschieden. Für die Niedersachsen ist es ein Achtungserfolg, es wäre jedoch sogar noch mehr drin gewesen. Über weite Strecken war das Team von Torsten Lieberknecht nämlich überlegen. Auch die Gäste können mit der Punkteteilung leben, denn die große Party scheint nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Schon am Freitagabend im direkten Duell gegen den FC St. Pauli könnte es so weit sein. Die Tabellenführung bleibt an diesem 30. Spieltag bei den Franken. Frankfurt kann zwar nach Punkten noch gleichziehen, hat allerdings das deutlich schwächere Torverhältnis. Das war es von hier, schönen Abend noch.

Mavraj an die Latte! Kurz vor Schluss wäre dem Spitzenreiter beinahe noch der Lucky Punch geglückt! Schmidtgal tritt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld auf den Elfmeterpunkt. Dort steigt Mavraj am höchsten und kommt zum Kopfball - den er an die Querlatte setzt!

Immerhin ist es insgesamt eine sehr faire Begegnung mit wenig bösen Fouls.

Halten beide Serien? Beide Klubs sind seit neun Spielen ungeschlagen. Wenn hier nichts mehr passiert, schrauben beide ihr Konto auf zehn Partien ohne Niederlage hoch.

...irgendwie prallt das Leder gegen Occéan und hüpft dann Richtung Tor. Kruppke steht am kurzen Pfosten und drischt die Pille weg.

Eine einzige Aktion könnte diese Partie entscheiden. Momentan sieht es aber ehrlich gesagt nicht wirklich danach aus. Immerhin haben die Gäste mal wieder Ecke...

Bei Braunschweig deutet sich der nächste Wechsel an. Benjamin Fuchs hat sich verletzt.

Fürth hat sich schon lange nicht mehr an den Kasten der Niedersachsen annähern können.

Jetzt kommt der ehemalige deutsche Nationalspieler also auf den Rasen. Gerald Asamoah geht beim Kleeblatt für Nöthe in die Sturmspitze.

Kumbelaaaaaaaaaa! Den muss er machen! Die Gäste verlieren das Leder im Spielaufbau und dann geht es wieder ganz schnell. Kruppke treibt das Leder an den Sechzehner und flankt an den langen Pfosten. Dort kommt Kumbela völlig frei zum Kopfball - und drückt das Ding nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

...eigentlich muss man über die Standards von Vrančić heute nicht mehr viele Worte verlieren. Richtig schwach.

Ecke für die Löwen...

Nach einem Luftkampf mit Olivier Occéan muss Deniz Dogans blutende Nase verarztet werden.

Knapp 20 Minuten sind noch zu spielen. Bei den Gästen macht sich Gerald Asamoah als erster Reservist bereit.

20 Meter vor dem Kasten tankt sich Occéan gegen zwei Gegner durch, um dann abzuziehen. Sonderlich viel Power hat er in diesen Schuss nicht mehr bekommen. Entsprechend wird Davari nicht ernsthaft gefordert.

Wer gedacht hat, diese Partie kann nach dem Seitenwechsel eigentlich nur besser werden, hat sich leider getäuscht. Die Angelegenheit plätschert so vor sich hin und ist sehr zäh.

Wann wird Mike Büskens erstmals reagieren? Mit Gerald Asamoah und Felix Klaus stehen ihm ja einige offensiven Varianten zur Verfügung.

Es kann also tatsächlich nicht weitergehen für den jungen Kanadier. Pierre Merkel kommt auf den Rasen.

Ist das das Ende des Auftrittes von Randy Edwini-Bonsu? Der bisher beste Akteur der Partie liegt, von Krämpfen geplagt, auf dem Rasen.

...also aus den zahlreichen Standards machen die Gelben viel, viel zu wenig. Vrančić versucht es mit Gefühl und scheitert an der Mauer.

Gelbe Karte für Stephan Schröck (SpVgg Greuther Fürth)
Dafür gibt es gelb für Schröck und erneut eine Freistoßchance für die Hausherren...

Zum wiederholten Male steht der junge Edwini-Bonsu im Mittelpunkt des Geschehens: Kapitän Kruppke flankt von rechts an den Sechzehner. Der junge Angreifer setzt sich gegen Kleine und Schröck durch und wird dann direkt vor der Sechzehnerlinie gelegt.

...etwa sieben Meter vor dem Gehäuse kommt Dogan zum Kopfball. Er kann die Pille aber nicht richtig kontrollieren und köpft weit drüber.

Eckstoß BTSV...

20.450 Zuschauer haben den Weg ins Eintracht-Stadion gefunden.

Gelbe Karte für Milorad Peković (SpVgg Greuther Fürth)
Peković verhindert einen schnellen Gegenzug der Hausherren und lässt Vrančić über die Klinge springen. Dafür sieht er die erste Verwarnung der Partie.

Randy Edwini-Bonsu nutzt seine erste Chance von Beginn an. Immer wieder sorgt er für Unruhe im gegnerischen Sechzehner.

Vrančić passt vertikal in die Schnittstelle der Innenverteidigung. Grün stürmt aus seinem Kasten und kommt gerade noch vor Boland an das Spielgerät.

Nachdem er sich kurz geschüttelt hat, ist Ken Reichel auch schon wieder putzmunter.

Ui, das tut weh: Schmidtgal geht links zur Grundlinie und flankt in den Rückraum. Dort kommt Sararer herangerauscht und zieht volley ab. Dabei trifft er Reichel volle Kanne am Rücken.

Bislang lässt sich der zweite Durchgang sehr schleppend an. Kein Team kam auch nur in die Nähe des jeweils gegnerischen Strafraums.

Klar könnten die Gäste hier auch mit einem Punkt leben - vor allem, wenn auch die Konkurrenz nicht gewinnt. Allerdings wäre den Franken im Falle eines Sieges der Aufstieg quasi nicht mehr zu nehmen.

Beide Trainer schicken ihre Mannschaften unverändert zurück auf den Rasen.

Halbzeitfazit
Nach 45 Minuten steht es noch 0:0 zwischen Eintracht Braunschweig und dem Tabellenführer aus Fürth. Die Gäste tun sich schwer gegen bissige Niedersachsen, die gut in die Zweikämpfe kommen und durch Edwini-Bonsu (29., 37.) auch die beiden besten Gelegenheiten der Partie hatten. Fürth macht überraschend viele einfache Fehler und wurde nur ein Mal (Peković 32.) wirklich zwingend. Insgesamt ist es eine Begegnung auf überschaubarem Niveau, die noch viel Luft nach oben hat.

Gleich ist Pause. Das Spiel sieht gerade auch so aus, als wären die Akteure mit den Gedanken bereits im Kabinentrakt.

Drei der letzten vier Heimspiele der Braunschweiger endeten torlos. Ist das ein schlechtes Omen für die heutige Partie?

...Vrančić schießt wieder auf den Kasten, allerdings viel zu zentral. Grün steht goldrichtig und fängt die Pille sicher ab.

Es bleibt dabei, immer wieder schenkt der Tabellenführer dem Gegner gute Freistoßpositionen in Strafraumnähe. Wieder liegt das Leder am linken Strafraumeck...

Zweite richtig gute Gelegenheit für Edwini-Bonsu: Wieder flankt Boland vom linken Flügel. Eigentlich sollte Schmidtgal die Pille unter Kontrolle haben, doch er schießt einen dicken Bock und so fällt das Ding auf den Schlappen des jungen Edwini-Bonsu. Der schlägt noch einen Haken, rutscht dann beim Schussversuch aber weg.

Wenngleich die Mannschaft auf dem Platz noch nicht viel Anlass dazu gibt, haben die Anhänger der Gäste jetzt Grund zum Jubeln: Auf der Videowand wird angezeigt, dass Union bei St. Pauli führt. Der Traum der Franken wird immer greifbarer.

Boland flankt von links in den Strafraum, wo Kruppke keinen Druck mehr hinter seinen Kopfball bekommt. Grün hat den ganz sicher.

Da muss sich Davari ganz lang machen: Aus 16 Metern kommt Milorad Peković sträflich frei zum Abschluss. Mit Dampf drischt er das Leder auf das rechte Eck. Der Schlussmann der Hausherren liegt schön in der Luft und kratzt die Torfabrik noch raus.

Überraschenderweise ist die Truppe von Torsten Lieberknecht hier tatsächlich überlegen. Fürth tut sich gegen die bissigen Löwen äußerst schwer.

Edwini-Bonsu hat die erste große Chance! Wieder verdaddelt der Spitzenreiter die Kugel im Spielaufbau, diesmal sind die Gelben konsequenter. Kumbela schickt Kruppke, der von rechts im Strafraum nach innen flankt. Dort kommt Edwini-Bonsu gerade noch mit den Zehenspitzen dran - und setzt das Ding nur haarscharf am linken Außenpfosten vorbei.

Braunschweig schafft es einfach nicht, aus den zahlreichen Standardsituationen Kapital zu schlagen. Vrančić hat heute definitiv nicht genügend Zielwasser getrunken.

Einen weiten Flankenball aus der eigenen Hälfte nimmt Kumbela mit der Brust mit und zieht direkt ab. Weil er das Spielgerät nicht richtig trifft, ist auch dieser Abschluss ungefährlich.

Nein, es ist gewiss kein Fußball-Leckerbissen bislang. Das Kleeblatt macht überraschend viele einfache Fehler. Das können die Niedersachsen allerdings nicht wirklich nutzen.

...Vrančić versucht es mit einem Direktschuss und verfehlt das Lattenkreuz nur um Zentimeter.

Braunschweig hat jetzt einige Standards in direkter Nähe zum Sechzehner. Jetzt liegt der Ball am linken Strafraumeck zum Freistoß...

Vom linken Flügel flankt Prib in die Mitte, wo Occéan sich mit unfairen Mitteln gegen Dogan durchsetzt. Der Referee entscheidet zu Recht auf Offensivfoul.

Nach einem Ballverlust der Gäste im Spielaufbau hätten die Löwen die Chance zum Kontern. Kumbela und Kruppke spielen diese jedoch nicht mit letzter Konsequenz aus. Kleine kann dazwischen spritzen und die Kugel abfangen.

Immerhin mal wieder ein Torschuss: Sararer zieht von links nach innen und versucht, die Pille ins rechte obere Eck zu zirkeln. Dabei verfehlt er die Hütte um zwei, drei Meter.

Fürth hat den Faden verloren. Seit fast zehn Minuten spielt nur eine Mannschaft - und die trägt gelb und blau.

...auch diesmal ist die Ausführung von Vrančić ausbaufähig.

...Max Grün markiert im Fünfer sein Revier und geht mit vollem Einsatz zum Ball. Der Schlussmann schafft es jedoch nur, zur bereits vierten Ecke für die Gastgeber zu klären...

Freistoß für Braunschweig auf dem linken Flügel...

Auf einen wirklich zwingenden Torabschluss warten die Zuschauer im Eintracht-Stadion bislang vergeblich. Den Gästen ist die anfängliche Überlegenheit mittlerweile abhanden gekommen.

Zum ersten Mal in dieser Partie setzen sich die Gelben in des Gegners Hälfte fest. Innerhalb weniger Minuten hatten die Mannen von Torsten Lieberknecht nun drei Ecken. Alle drei versandeten allerdings.

Beim nächsten Eckstoß wird es schon etwas gefährlicher. Vrančić findet die Stirn von Kumbela, der das Leder etwa einen Meter über den Querbalken setzt.

...Vrančić' Flanke fliegt an den Fünfer, doch da steigt Kleine am höchsten und kann klären.

Erste Ecke für den BTSV...

Obwohl die Hausherren dem Personal nach verhältnismäßig offensiv ausgerichtet sind, stehen sie in der Anfangsphase tief und überlassen dem Kleeblatt das komplette Feld.

Schon von Beginn an zeigen die Franken, wer hier Herr im Haus ist.

Von der Strafraumlinie versucht es Edgar Prib, doch auch der stellt Daniel Davari noch nicht vor große Probleme.

Im Sechzehner legt Nöthe auf Occéan ab, der nicht lange fackelt und draufhält. Davari nimmt die Fäuse hoch und wehrt den Schuss ab.

Beide Teams spielen in ihren Traditionsfarben, der BTSV also in gelben Jerseys und blauen Hosen, Fürth in grün-weiß.

Gehen die Fürther den nächsten Schritt in die erste Liga und bauen damit für eine riesige Party am Freitagabend vor? Die kommenden 90 Minuten werden es zeigen.

Gepfiffen wird die Begegnung von Schiedsrichter Daniel Siebert. An den Seitenlinien unterstützen ihn seine beiden Assistenten Markus Häcker und Martin Thomsen.

Am Samstagnachmittag lieferten sich die Löwen einen unterhaltsamen Shootout mit Dynamo Dresden. Nach 90 Minuten stand es im Duell der beiden besten Aufsteiger 2:2. Sowieso scheint Unentschieden das neue Lieblingsergebnis der Niedersachsen zu sein. Zuletzt teilte man fünf Mal in Folge die Punkte mit dem Gegner.

Daran, dass sich seine Spieler aufgrund der komfortablen Tabellensituation zu früh in die Seile hängen könnten, will Torsten Lieberknecht vor dem Ligaendspurt nicht glauben: "Eher das Gegenteil. Wir spielen schließlich gegen den Spitzenreiter und jeder will sich mit der derzeit besten Mannschaft messen. Ich erwarte eher enttäuschte Gesichter bei denen, die nicht im 18er-Kader stehen. Die Jungs auf dem Platz werden Vollgas geben", so der BTSV-Coach auf der Abschluss-Pressekonferenz.

Für die Eintracht geht es nur noch darum, die äußerst respektable Spielzeit vernünftig abzuschließen. Mit bereits 40 Zählern stehen die Niedersachsen auf Rang acht und sind damit der beste Aufsteiger. Auch rechnerisch ist man nun definitiv gerettet, nach oben geht auch nichts mehr. Somit ist die Lieberknecht-Elf eines der Teams, das bestenfalls noch als Zünglein an der Waage fungieren kann. Immerhin trifft man heute auf einen Aufstiegs- und mit Duisburg und Ingolstadt noch auf zwei Abstiegskandidaten.

Zu eben jener Gewissenhaftigkeit gehört es auch, den heutigen Gegner nicht zu unterschätzen. Aus dem Hinspiel wissen die Fürther, wozu der BTSV in der Lage ist. Braunschweig war nämlich eine der beiden Mannschaften, die den Grün-Weißen in dieser Saison vor heimischen Publikum drei Zähler abtrotzen konnten. Auf clevere Art und Weise konterte das Team von Torsten Lieberknecht den Gegner aus und gewann am Ende mit 3:1.

Um das große Ziel zu erreichen, fordert der akribische Arbeiter Büskens weiterhin höchste Konzentration von seinem Team: "Wichtig ist, dass wir unseren Job gut machen. Wir wissen um unsere gute Ausgangsposition, die haben wir uns hart erarbeitet. Wir lassen uns nicht einlullen und wir werden nicht nachlässig, sondern gehen die nächsten Aufgaben gewissenhaft an."

Rein theoretisch könnte zumindest die Teilnahme an der Relegation schon an diesem Spieltag eingetütet werden. Dafür müsste man sein eigenes Auswärtsspiel in Braunschweig gewinnen und gleichzeitig müssten Pauli und Paderborn Federn lassen.

Fürth – eine Stadt träumt vom Aufstieg. Seit Wochen rückt das große Ziel für die Franken näher und näher. Während die Mannen von Coach Mike Büskens stabil bleiben und seit mittlerweile neun Partien ungeschlagen sind, patzt die Konkurrenz am laufenden Band. Deshalb träumt das Kleeblatt davon, schon am Freitagabend im eigenen Stadion gegen den FC St. Pauli den Deckel draufzumachen.