Fazit:
Dank einer engagierten und in der zweiten Halbzeit auch spielerisch überzeugenden Leistung fährt Karlsruhe drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf ein. Die Badener springen damit wieder auf den Relegationsplatz. Nach schwacher erster Hälfte kam der KSC mit viel Entschlossenheit und Siegeswille aus der Pause. Etwas Glück hatte man dann auch auf seiner Seite, als Dresden-Keeper Kirsten einen Freistoß von Rada durchrutschen ließ. Krebs erhöhte eine Viertelstunde vor Abpfiff auf 2:0 und sorgte damit für klare Verhältnisse im Wildpark. Dresden enttäuschte vor allem nach dem Wiederanpfiff und hatte so einfach keinen Punktgewinn verdient. Platz neun dürfte dem Team von Ralf Loose aber sicher sein, denn auch die Konkurrenz aus Bochum und Duisburg ging heute als Verlierer vom Platz.

Und dann hat Poté wenigstens den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch die Direktabnahme aus 10 m geht vorbei.

Die letzte reguläre Minute bricht an. Angesichts der Dresdner Harmlosigkeit dürfte hier nicht mehr am Sieg für die Badener zu rütteln sein.

Der Mann des Spiels geht vom Platz. Iashvili ist viel gelaufen, hat für viel Torgefahr gesorgt und das 2:0 mitvorbereitet.

Und Buckley hat gleich die Chance zum 3:0! Lavrič legt eine Flanke per Kopf ab für den Südafrikaner. Aus schräger Position jagt der das Runde mit vollem Risiko drauf und zielt ein Stück am Winkel vorbei.

Buckley kommt für den fleißigen Çalhanoğlu, Routinier also für Youngster.

Aleksandr Iashvili belohnt sich fast mit einem Tor. Er erobert den Ball an der Mittellinie und stürmt alleine auf Kirsten zu. Der frühzeitige Lupfer aus rund 25 m geht aber ein Stück über die Latte.

Markus Kauczinski hat dem Karlsruher Sportclub neues Leben eingehaucht. In der heutigen Verfassung packen es die Badener wohl in die Relegation.

Tooor für Karlsruher SC, 2:0 durch Gaetan Krebs
Krebs erhöht und das ist zumindest die Vorentscheidung. Iashvili wird steil an die Grundlinie geschickt, beweist mit einem Rückpass auf Staffeldt Übersicht. Staffeldts Schuss pariert Kirsten, doch Krebs setzt nach und stochert die Kugel in die Maschen.

Weder ein indirekter Freistoß noch eine Ecke für die Gäste haben irgendwelche Auswirkungen aufs Ergebnis. Orlishausen und seine Abwehr behalten die Oberhand.

Der KSC lässt hier momentan nichts anbrennen und spielt zuweilen Katz´ und Maus mit den Gästen. Allerdings gehen die Hausherren nicht entschlossen genug auf ein zweites Tor, so dass man Gefahr läuft doch noch den Ausgleich zu fangen.

Flanke um Flanke kommt in den Gästestrafraum, doch es kommt jedes Mal kein Karlsruher dran.

Gelbe Karte für David Solga (Dynamo Dresden)
wegen taktischen Fouls

Die Heimelf hat mit dem Führungstreffer das Selbstvertrauen schlagartig vergrößert und ist drauf und dran das 2:0 zu erzielen. Abermals Iashvili kommt nach einem Eckstoß zum Schuss, der knapp am langen Eck vorbeistreicht.

Ralf Loose bringt gleich zwei frische Leute, während sein Kollege Kauczinski sich noch nicht veranlasst sieht personelle Wechsel vorzunehmen.

Karlsruhe setzt nach und Kirsten reagiert nach einem abgefälschten Schuss diesmal prächtig.

Tooor für Karlsruher SC, 1:0 durch Ionuţ Rada
Rada bringt den KSC mit einem direkten Freistoß aus 30 m verdientermaßen in Führung. Über Benni Kirsten im SGD-Tor muss man aber auch reden. Der Schuss ist zwar hart und hat viel Schnitt, doch der Ball kommt mittig. Kirsten lässt ihn durchrutschen und versucht ihn noch von der Linie zu kratzen, was aber misslingt. Den Gegentreffer muss sich der Sohn des "Schwatten" anrechnen lassen.

Gelbe Karte für Maik Kegel (Dynamo Dresden)
nach gestrecktem Bein

Die Badener wirken jetzt sehr entschlossen und drängen auf den Führungstreffer.

Auf der Gegenseite probiert es Solga von der Strafraumkante, aber der Schuss ist deutlich zu hoch angesetzt.

Iashvili nimmt einen Abpraller nach einer Ecke per Volleyschuss direkt. Der Ball fliegt knapp über den langen Winkel. Toller Versuch des Georgiers, der eine gute Partie zeigt.

Klemen Lavrič setzt sich sich am Elfmeterpunkt gegen Savić durch und haut halb aus der Drehung drauf. Brégerie blockt den Ball, ansonsten hätte es hier 1:0 für den KSC gestanden.

Brégerie schickt Dedič, den Ball mit dem Rücken zum Tor behauptet und dann zurück an die Strafraumgrenze legen will. Der Pass kommt aber nicht an.

Ohne personelle Wechsel steigen wir in die zweiten 45 Minuten ein und erleben gleich einen Aufreger. Lavrič kommt im Sechzehner im Zweikampf mit Brégerie zu Fall. Der Referee lässt weiterspielen und spätestens die Wiederholung gibt ihm Recht, denn der Dresdner hat den Ball gespielt.

Halbzeitfazit:
In einer schwachen Partie geht das 0:0 zur Pause in Ordnung. Dresden begann überlegen ohne Torgefahr auszustrahlen. Der KSC kam erst nach rund einer Viertelstunde in die Gänge und war für eine Weile das dominante Team. Dabei sprang aber nur eine gute Chance durch Lavrič heraus. Nach einer halben Stunde konnten die Gäste das Spielgeschehen wieder ausgeglichen gestalten. Die Partie verflachte zusehends. Erst Orlishausens Glanztaten kurz vor der Pause gegen Koch und Dedič sorgten wieder für etwas Aufregung im Wildpark. Besonders im Spiel nach vorne ist bei beiden Teams noch viel Luft nach oben, wir hoffen auf eine deutlich bessere zweite Hälfte.

Orlishausen verhindert Dynamos Führung! Nach einem knallharten Flachschuss von Robert Koch aus 18 m ist der Karlsruher Keeper blitzschnell unten und krallt die Kugel aus dem Eck. Dedič versucht dann abzustauben, doch Orlishausen hat sich rasch wieder aufgerichtet und blockt auch diesen Versuch sensationell ab.

Laaaanger Ball von Çalhanoğlu auf Iashvili, der da auf verlorenem Posten steht. Brégerie ist vor dem Georgier am Ball und köpft die Kugel in die Arme seines Keepers zurück.

Die Gäste aus dem Elbflorenz sind wieder etwas besser im Spiel, aber da fehlt es doch so an allem, was zu Torgefahr führen kann: Spielwitz, Tempo, Durchschlagskraft.

Zunächst einige Minute lang Fußball zum Abgewöhnen im Wildpark, dann sorgt Dedič mal wieder für ein Schmankerl. Mit dem Rücken zum Tor legt er sich den Ball per Lupfer vor und zieht aus der Drehung ab - in die Wolken.

Endlich wird mal wieder etwas Fußball gespielt. Krebs versucht per Solo an der Sechzehnerkante entlang in Schussposition zu kommen, drei Dresdner sind dann aber zumindest einer zuviel.

Das Spiel wird härter, vor allem von den Gästen bleiben jetzt Spieler immer wieder nach Zweikämpfen liegen. Diesmal hat es Poté erwischt, der aber weitermachen kann.

Vujadin Savić muss aufpassen. Der Serbe hat schon Gelb und springt Lavrič im Kopfballduell volle Kanne in den Rücken. Gut möglich, dass Ralf Loose den spätestens zur Pause vom Platz nimmt, zumal Savić bislang ein großer Unsicherheitsfaktor in der sächsischen Defensive ist.

Gelbe Karte für Sebastian Schiek (Karlsruher SC)
Also diese Verwarnung ist nicht ganz nachvollziehbar. Im Kampf um den Ball trifft Schiek durchaus den Gegner, aber hart oder bösartig war das Foul keineswegs.

Im Dynamo-Sechzehner geht es nach dem nächsten Freistoß drunter und drüber, die Gastgeber kommen aber nicht zum Abschluss. Momentan spielt hier nur der KSC, der seine Zurückhaltung aus den ersten zehn Minuten längst abgelegt hat.

Groß setzt an der gegnerischen Torauslinie nach, erkämpft sich das Spielgerät und kann nur mit einem Foul gestoppt werden. Die folgende Freistoßflanke von Iashvili hat fast das 1:0 zur Folge, doch Lavrič köpft den Ball aus 5 m genau in die Arme von Kirsten.

Die Kauczinski-Eöf hat jetzt mächtig Oberwasser und der Führungstreffer scheint nur noch eine Frage der Zeit. Lavrič überläuft den bislang überforderten Savić im Sechzehner, der Querpass in den Fünfer geht dann aber in die Beine eines Dresdners.

Dieser Hakan Çalhanoğlu traut sich was zu! Seine Granate aus 23 m geht aber genau auf Kirsten.

Die Badener nehmen das Heft langsam in die Hand. Iashvili, bislang eindeutig der auffälligste bei den Hausherren, wuselt zum wiederholte Male auf rechts und schlägt eine klasse Flanke. Krebs nimmt Lavrič den Ball vom Kopf und verlängert ihn weit daneben.

Çalhanoğlu zieht immerhin von halbrechts mal ab. Die Kugel fliegt meilenweit am Ziel vorbei.

Gaetan Krebs versucht da den Traumpass mit dem Außenrist im extrem engen Raum auf der linken Karlsruher Außenbahn. Nicht gerade das probate Mittel im Abstiegskampf, zumal der Pass nicht ankommt.

Viel zu bieten hat diese Begegnung momentan nicht. Beide Teams lassen den Ball viel in der eigenen Hälfte laufen. Das Spiel in die Spitze ist noch zu langsam und nicht zielstrebig genug, so dass die Abwehrreihen nicht wirklich gefordert werden.

Die Heimelf traut sich nun etwas mehr nach vorne, zwingend ist das aber noch nicht.

... kurze Schrecksekunde bei den Dresdnern, denn sie bekommen den Ball zunächst nicht weg. Die Gefahr ist dann aber doch gebannt.

Gelbe Karte für Vujadin Savić (Dynamo Dresden)
Iashvili entwischt Savić am Flügel. Der weiß sich nur mit dem Trikotzupfer zu helfen und sieht folgerichtig Gelb. Zudem gibt es eine ordentliche Freistoßposition für eine Hereingabe...

Dresden kann befreit aufspielen und agiert entsprechend offensiv. Chancen sprangen aber noch keine heraus.

... die Hereingabe kommt lang, dann ertönt der Pfiff. Der Referee hat ein Stürmerfoul gesehen.

Die SGD wirkt zu Beginn etwas wacher. Binnen weniger Sekunden gibt es den zweiten Freistoß für die Gelb-Schwarzen aus dem Halbfeld. Eben wie jetzt tritt Cristian Fiél an...

Zlatko Dedič, der Dynamo am Saisonende wohl verlassen wird, nimmt einen Abpraller auch gut 20 m mal driekt. Das Spielgerät rutscht ihm aber voll über den Spann und segelt im hohen Bogen weit übers Tor.

Stark von Kirsten! Iashvili geht spielend leicht an einem Dresdner vorbei von rechts Richtung Gästetor. Da der Winkel arg spitz ist, will der Georgier den Ball in den Rückraum legen. Dynamo-Schlussmann Benjamin Kirsten geht dazwischen und verhindert einen frühen Rückstand.

Die Hausherren erstmals im Angriff. Krebs treibt den Ball durchs Mittelfeld, bleibt aber dann kurz vorm Strafraum an Savić hängen.

Gleich zu Beginn wird deutlich, dass die Sachsen nicht zum Spaß in die ehemalige badische Residenzstadt gereist sind. Die Bälle gehen gleich in die Spitze, aber noch lässt der KSC natürlich nichts anbrennen.

Die Gäste eröffnen die Partie.

Angeführt von Schiedsrichter Sascha Stegemann und seinen Assistenten laufen die Mannschaften ein. Beide können auf ihr Heimdress zurückgreifen, demnach spielt der KSC komplett in Blau und Dynamo in Gelb-Schwarz.

Rund 15.000 Zuschauer, darunter auch viele Dresdner Fans sind ins Wildparkstadion gekommen. Es ist bewölkt und kühl, der Rasen befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand.

An das Hinspiel haben die Badener keine guten Erinnerungen. An der Elbe ging man mit 1:5 unter. Danach musste der damalige Coach Rainer Scharinger seinen Hut nehmen und auch sein Nachfolger Jörn Andersen ist ja seit kurzem nicht mehr auf der Karlsruher Bank.

Auch Dynamo-Trainer Ralf Loose nimmt zwei Wechsel in der Startelf vor. Kegel und Fiel spielen für den Gelb-gesperrten Trojan sowie Papadopoulos. Auch die Dresdner agieren im 4-4-2 mit den Sturmspitzen Poté und Dedič.

Zwei Veränderungen gibt es bei den Karlsruhern. Im 4-4-2 kommt im Sturm Lavrič anstelle von Timm zum Zug, zudem beginnt Çalhanoğlu im rechten Mittelfeld für Thioune.

Unter Markus Kauczinski ist der KSC in zwei Spielen noch ungeschlagen und zudem ohne Gegentor. Nach dem 2:0 über Union Berlin holte man beim VfL Bochum immerhin ein 0:0-Unentschieden. Heute erwartet der Coach eine spielstarke Dresdner Mannschaft, gegen die man den offenen Schlagabtausch suchen wolle. Im Vergleich zum Bochum-Spiel wolle man noch aggressiver sein und besser in die Zweikämpfe kommen.

Dynamo Dresden hingegen kann relativ entspannt in die heutige Begegnung gehen. Mit 37 Zählern rangieren die Sachsen auf dem neunten Platz und sind auch rechnerisch so gut wie gerettet. Um den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach zu bringen, reicht ein Punkt im Wildparkstadion.

Wir schreiben den 30. Spieltag des Fußball-Unterhauses. Hansa Rostock hat den KSC durch den 1:0-Sieg bei Energie Cottbus vom unteren Relegationsplatz vorerst verdrängt. Die Badener benötigen einen Sieg, um für einen erneuten Wechsel der Tabellenplätze zu sorgen.