Fazit:
Durch einen glücklichen 3:1-Erfolg bei Erzgebirge Aue klettert Union Berlin auf Tabellenplatz zwei. Begünstigt durch eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter und einen groben Patzer der Auer Hintermannschaft gingen die Gäste hier als Sieger vom Feld. Eigentlich waren die Sachsen die bessere Mannschaft, hatten dann aber das Pech auf ihrer Seite. Kurz vor Schluss wurden sie von Skrzybski klassisch ausgekontert.

Union schlägt die Bälle nur noch hinten raus. Hier brennt nichts mehr an! Auch Aue gibt sich allmählich auf.

Konter der Gäste. Redondo schickt Skrzybski, der sich plötzlich im Duell mit Haas wiederfindet. Der Keeper kommt zwar nciht an den Ball, drängt den Berliner aber an die Grundlinie. Chance zum 4:1 vertan!

Gegen die tief stehende Hintermannschaft der Berliner finden die Veilchen keine Lücke.

Drei Minuten Nachspielzeit sind angezeigt.

Aue hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben und will den Anschlusstreffer erzwingen. Union hat aber alles unter Kontrolle und lässt nicht viel zu. Wie eine Spitzenmannschaft verwalten die Eisernen die Partie.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:3 durch Steven Skrzybski
Das ist die Entscheidung! Aus der eigenen Hälfte wird Skrzybski geschickt. Vor dem ersten Ballkontakt blickt er hoch, sieht dass Haas ein paar Schritte zu weit vorne steht und hebt die Kugel aus rund 25 Metern gefühlvoll über den Keeper.

Kvesić legt von der Grundlinie rechts an den Elfmeterpunkt zurück. Soukous Volley wird von Pogatetz abgeblockt, der sich ohne Rücksicht auf Verluste in den Schuss wirft.

Kvesić nimmt einen langen Pass in der rechten Strafraumhälfte wunderschön mit der Hacke an, dreh sich um die eigene Achse und zieht aus vollem Lauf ab. Busk reißt blitzschnell die Fäuste hoch und wehrt den Schuss aus spitzem Winkel zur Ecke ab.

Union stört den Spielaufbau der Gastgeber früh und erzwingt weitere Rückpässe zu Haas. Bei jedem Ballkontakt des Torhüters geht ein Raunen durch das Stadion.

Die Partie ist ein wenig abgeflacht. Aue ist vom Gegentor geschockt und muss sich erstmal sammeln. Union kann kontern, spielt vor dem gegnerischen Kasten aber zu ungenau.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:2 durch Damir Kreilach
Unfassbar. Tiffert setzt seinen Keeper mit einem scharfen Rückpass unter Druck. Auf der Strafraumkante verspringt Haas der Ball, Quaner ist da un will profitieren. Mit letzter Kraft kann Haas seinen Fehler gegen Quaner ausbügeln, bedient damit aber unfreiwillig Kreilach. Dieser hat aus 20 Metern keine Mühe, trifft das leere Tor und schnürt den Doppelpack.

Soukou tanzt an der Strafraumkante drei Gegner aus, will schießen, wird aber abgeblockt. Der Abpraller rollt in die Mitte zu Köpke, der aus 16 Metern die rechte Torecke anvisiert. In letzter Sekunde wird er von Pogatetz gestört. Das Leder segelt knapp am Pfosten vorbei.

Aue drückt auf die Führung. Die vielen guten Flanken von den Flügeln können im Strafraum aber nicht verwertet werden. Die Stürmer des Aufsteigers schlagen ein Luftloch nach dem anderen.

Soukou schickt Kvesić links in die Gasse. Der Torschütze zum 1:0 dribbelt unbedrängt zur Grundlinie, zieht Busk aus seinem Tor und legt schließlich in Richtung Elfmeterpunkt zurück. Köpke stürmt heran, schießt aus sieben Metern weit über das leere Tor. Das hätte das 2:1 sein müssen!

Aber auch der Aufsteiger erarbeitet sich Spielanteile. Aus einem geordneten Spielaufbau wollen sie die erneute Führung erzielen. Echte Torchancen gab es in den ersten Minuten auf beiden Seiten noch nicht.

Berlin beginnt forsch. Daube bedient den rechts freistehenden Trimmel. Dessen halbhohe Flanke ist leichte Beute für Haas.

Und weiter geht's! Wer hat in Halbzeit zwei das Glück auf seiner Seite? Aue hat angestoßen.

Halbzeitfazit:
Zwischen Aue und Berlin steht es zur Pause 1:1. Für die Gäste ist dieser Spielstand sicherlich sehr schmeichelhaft. Schließlich war der Aufsteiger aus Aue in Durchgang eins die klar bessere Mannschaft. Zudem sah es so aus, als habe Hosiner beim Ausgleich im Abseits gestanden. Nach der verdienten Führung durch Kvesić hatten sich die Veilchen wohl zu sehr zurückgezogen und das Geschehen verwaltet. Das ging schief! Kreilach nutzte es aus.

Die Hausherren erwachen wieder und greifen erneut an. Die Schlussphase der ersten Hälfte ist wieder spannend und temporeich.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:1 durch Damir Kreilach
Daube hebt den folgenden Freistoß vom linken Flügel in den 16er. Hosiner verlängert (wohl auch Abseitsposition) zu Quaner, der an der langen Ecke per Kopf nur den Pfosten trifft. Das Leder prallt zurück in die Mitte und auf den Schädel von Kreilach, der ins leere Tor einnickt. Aus dem Nichts der Ausgleich für Berlin!

Gelbe Karte für Julian Riedel (Erzgebirge Aue)
An der linken Auslinie kann Riedel einem Antritt von Skrzybski nicht folgen und kommt zu spät. Zurecht die Gelbe Karte!

Die Partie hat ein wenig an Tempo verloren. Union fällt nicht mehr ein, Aue geht nicht mehr das letzte Risiko. Es scheint, als wollen beide Mannschaften erstmal in der Pause verschnaufen.

Viel Wind um nichts: Kreilach lässt sich eine Freistoßmöglichkeit aus 25 Metern, knapp halblinker Position, nicht nehmen, bleibt aber mittig in der Mauer hängen. Das kann er besser!

Kvesić führt einen Freistoß im linken Halbfeld aus. Anstatt den Kopf eines vor dem Tor geparkten Mitspielers zu suchen, macht er es aus 30 Metern direkt. Weit rechts vorbei.

Nach kurzem Hin und Her an der Strafraumkante landet die Kugel auf dem Fuß von Tiffert, der nicht lange fackelt, aber das Tor um viele Meter nach rechts verfehlt.

Die Veilchen stehen tief und lauern auf Konter. Bei Ballgewinn geht es schnell in Richtung Busk - Da muss Union aufpassen!

Daube flankt per Freistoß vom linken Eck des Strafraums scharf vor das Tor. Allerdings scheitert er am ersten Auer Abwehrspieler. Union will den schnellen Ausgleich erzielen, wirkt aber noch nicht zwingend genug. Die Hausherren haben alles unter Kontrolle.

Unterdessen macht sich Emanuel Pogatetz für eine Einwechslung bereit. Für den gelbrot-gefährdeten Leistner scheint die Partie gleich beendet zu sein.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:0 durch Mario Kvesić
Kaufmann flankt flach von rechts durch den 16er. Zentral vor dem Kasten legt Soukou mit einem Kontakt auf Kvesić ab. Dieser lässt Busk aus halblinker Position keine Chance und schiebt in die kurze Ecke ein. Die verdiente Führung!

Kvesić zirkelt den Freistoß mit rechts direkt auf das Tor. Busk ist wach und fängt das Leder sicher. Aue hat das Spiel mittlerweile unter Kontrolle.

Am linken Strafraumeck wird Hertner von Leistner rabiat von den Beinen geholt. Brand pfeift, zeigt aber nicht die Gelbe Karte. Großes Glück für den Berliner. In anderen Situationen wäre hier sicherlich die Karte gezückt worden.

Tiffert hebt diese von rechts an den zweiten Pfosten. Dort kommt Breitkreuz frei zum Kopfball, gerät aber in Rücklage und köpft das Leder hoch über den Kasten.

Mario Kvesić wird nicht angegriffen, zieht von rechts in die Zentrale und feuert aus etwa 25 Metern stramm auf die rechte, untere Ecke. Busk ist zur Stelle und wehrt zur Ecke ab.

Gelbe Karte für Toni Leistner (1. FC Union Berlin)
Brand unterbricht die Partie und zeigt nach kurzer Rücksprache mit seinem Assistenten Leistner die Gelbe Karte. Abseits des Balles hatte er ein Foul begangen.

Aue nimmt nun auch an der Partie teil. Die Mannschaft von Dotchev wird besser und erarbeitet sich die ersten Flankenmöglichkeiten. Torchancen der Veilchen gab es noch nicht.

Fürstner schickt Hosiner steil, der plötzlich frei vor dem Tor steht, jedoch etwas nach rechts herausgetragen wird. Haas verkürzt den Winkel gut und kann den Schuss aus fünf Metern zur Ecke parieren. Diese bringt nichts ein.

Skrzybski versucht auf Quaner durchzustecken, scheitert aber an einem Auer Abwehrbein. Quaner hätte Haas im Alleingang angreifen können. Die ersten Sekunden gehören Union.

Der Ball rollt!

Die Teams kommen auf das Feld, gleich geht es los!

In der Saison 2014/15, als beide Mannschaften zuletzt in der gleichen Liga spielten, endeten beide Begegnungen mit einem 1:2-Sieg für das Auswärtsteam. Hat Union heute also die besseren Karten in der Hand?

Auch die Gäste aus Berlin wechseln dreifach: Pedersen, Daube und Quaner ersetzen Kroos, Redondo und Parensen. Letzterer ist nach einer Fußprellung nicht rechtzeitig fit geworden.

Erzgebirge Aue wechselt im Vergleich zum 2:1 in Hamburg auf drei Positionen: Soukou ersetzt Adler, der wegen Oberschenkelproblemen aussetzt. Zudem kehren Rizzuto nach Bänderriss und Tiffert nach Gelbrot-Sperre in die erste Elf zurück. Skarlatidis und Riese räumen ihre Plätze.

Benjamin Brand ist der Schiedsrichter der Begegnung. Für den 27 Jahre alten Betriebswirt aus Bamberg ist dies schon der neunte Einsatz in dieser Saison. In seiner Karriere ist der den heute beteiligten Mannschaften jeweils schon viermal begegnet. Beide haben in diesen Spielen eine identsche Bilanz von zwei Siegen, einem Remis und einer Niederlage.

Beide Teams haben ihre Partie am letzten Spieltag gewinnen können. In letzter Sekunde schlug Aue den FC St. Pauli mit 2:1, als Steve Breitkreuz per Kopf einnetzte. Berlin besiegte Hannover 96 durch einen Doppelschlag innerhalb weniger Augenblicke ebenfalls mit 2:1. Collin Quaner (75.) und Philipp Hosiner (79.) brachten Union auf die Siegerstraße.

Die Gastgeber hingegen sind am anderen Tabellenende zu finden. Nach drei Siegen und einem Unentschieden ist der Aufsteiger aus Aue momentan Tabellenvierzehnter.

Union Berlin reist mit viel Selbstbewusstsein ins Erzgebirge. Nach fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen konnte sich die Mannschaft von Coach Jens Keller in den oberen Tabellenregionen etablieren. Mit 17 Punkten stehen die Eisernen nun auf Rang fünf.