Fazit:
Der TSV 1860 München landet einen wichtigen sportlichen Befreiungsschlag in turbulenten Wochen. Dank eines späten Treffers von Levent Ayçiçek schlagen die Löwen die zuvor sechsmal ungeschlagene SG Dynamo Dresden mit 1:0. Nach dem Seitenwechsel war die Begegnung in der Allianz Arena weiterhin ausgeglichen; in der Schlussphase vergaben allerdings zunächst ausschließlich die Sachsen gute Kontermöglichkeiten. Als alles auf ein torloses Remis hindeutete, konnte Ayçiçek Gästekeeper Schwäbe mit einem satten Distanzschuss überwinden. Das Team von Interimscoach Bierofka baut seinen Vorsprung auf den Relegationsplatz dadurch auf vier Zähler aus. Die Neuhaus-Truppe verpasst den Sprung in das obere Tabellendrittel. Der TSV 1860 München reist am kommenden Samstag zum VfL Bochum. Die SG Dynamo Dresden hat bereits am frühen Freitagabend den Karlsruher SC zu Gast im DDV-Stadion. Einen schönen Samstag noch!

Gelbe Karte für Sascha Mölders (TSV 1860 München)
Der Ex-Augsburger verhindert mit einer regelwidrigen Grätsche gegen Ballas die schnelle Ausführung eines Freistoßes. Dafür gibt's zurecht Gelb.

Der offizielle Nachschlag beträgt zwei Minuten.

Tooor für TSV 1860 München, 1:0 durch Levent Ayçiçek
Die Löwen jubeln spät und überraschend! Ayçiçek kann sich weitgehend unbedrängt durch das Offensivzentrum bewegen und hält aus gut 24 Metern einfach mal drauf. Schwäbe ist in der halbhohen linken Ecke zwar dran, doch er befördert das Spielgerät ins eigene Netz.

Wieder Testroet! Diesmal ist es ein Konter, der ihn auf der rechten Sechzehnerseite auftauchen lässt. Er visiert aus schwierigem Winkel die lange Ecke an, verpasst den linken Pfosten um einen halben Meter.

Testroet hat das 0:1 auf dem Fuß! Der Joker ist Adressat eines Durchsteckpasses an die zentrale Sechzehnerkante und kann sich die Ecke aus gut 15 Metern aussuchen Ortega verhindert den Einschlag mit einem tollen Reflex.

Durch schnelles Umschalten sind in der finalen Viertelstunde wieder die Sachsen näher am Siegtreffer. Bierofkas letzte Einwechslung deutet darauf hin, dass die Löwen nun den ein Punkt gerne mitnehmen würde, auch wenn der keinen echten Befreiungsschlag bedeutet.

Gelbe Karte für Kai Bülow (TSV 1860 München)
Bülow springt Kutschke auf der linken Abwehrseite ohne Rücksicht auf Verluste in die Beine, um eine gute Dresdner Möglichkeit zu verhindern. Er sieht eine dunkelgelbe Karte für dieses gesundheitsgefährdende Einsteigen.

Kutschke scheitert aus spitzem Winkel! Der Angreifer wird auf dem rechten Flügel steil geschickt. Er tankt sich in den Sechzehner und kann unbedrängt aus vollem Lauf abschließen. Ortega stellt die kurze Ecke wunderbar zu und pariert mit dem rechten Knie.

Wie groß ist das Risiko, das 1860-Coach Bierofka im Kampf um den Dreier eingehen will? Das ist die Frage, die vor dem Anbruch der Schlussphase über dem Rasen der Allianz Arena schwebt. Ein Unentschieden wäre lediglich ein Erfolg für die mentale Kraft.

Dresden bleibt im Gegenstoß gefährlich, bekommt im eigenen Aufbau aber zunehmend Probleme. Die beiden Spitzen Testroet und Kutschke können gerade nicht in Szene gesetzt werden, haben kaum Anbindung zum Dresdner Spiel.

1860 verzeichnet nun wieder mehr Aktionen in der gegnerischen Hälfte und schafft es auch häufiger in das letzte Felddrittel. Noch fehlt im Sechzehner der Abnehmer aus aussichtsreicher Position, doch die Tendenz spricht für den TSV.

Ayçiçeks geplante Freistoßflanke wird zum Torschuss! Mit viel Effet bringt er den ruhenden Ball aus dem linken Mittelfeld auf den zweiten Pfosten. Ohne Kontakt eines Feldspieler prallt die Kugel einmal auf und bewegt sich dann in Richtung rechter Ecke. Schwäbe rettet mit einer sehenswerten Flugeinlage.

Im Gegensatz zu seinem Trainerkollegen tauscht Bierofka lediglich positionsgetreu. Der laufstarke, aber glücklose Olić wird ab sofort durch den hoch gewachsenen Mölders ersetzt.

Kutschke vergibt die hundertprozentige Chance zur SGD-Führung! Aosman treibt das Leder nach einem gewonnenen Zweikampf im Mittelfeld temporeich durch das Zentrum nach vorne. Drei Dresdner laufen auf drei Münchner zu. Kutschke bekommt den Ball auf der halbrechten Sechzehnerseite und hat nur noch Ortega vor sich. Er schiebt aus 14 Metern knapp drüber.

Offensiver erster Wechsel von Uwe Neuhaus: Für Mittelfeldrenner Lambertz schickt er Testroet ins Rennen und hat damit deutlich mehr Angriffspower auf dem Rasen. Dresden startet mit einer Doppelspitze in die finalen 30 Minuten.

Hier scheint keine Mannschaft daran interessiert zu sein, das Leder dauerhaft in den eigenen Reihen zu haben. Der TSV kann überhaupt keine gefährlichen Momente erzeugen, wenn die Gästabwehr geordnet steht. Dresden reißt manchmal mit Verlagerungen Lücken auf, stößt dann aber nicht konsequent in diese hinein.

Lacazette mit einem der seltenen Torschüsse der Hausherren! Nach Anspiel von Liendl zieht der Franzose aus zentralen 22 Metern ab. Er visiert mit dem rechten Spann die flache linke Ecke an, die er nur knapp verfehlt. Schwäbe wäre aber wohl zur Stelle gewesen.

Dresden lässt den Löwen erst einmal größere Räume im Mittelfeld und spart im eigenen Offensivbetrieb ein paar Kräfte für die finale halbe Stunde. Mit einem Remis würde die SGD auf den sechsten Tabellenplatz vorrücken.

Weder Daniel Bierofka noch Uwe Neuhaus haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen. Eine Alternative für die Offensive wäre bei den Hausherren Sascha Mölders, der in Braunschweig noch zur Startelf gehörte und heute durch den flinken Ayçiçek ersetzt wurde.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff in Fröttmaning, wo die SGD mit 15000 Gästefans im Rücken kein gewöhnliches Auswärtsspiel absolviert. Bislang hat sich keines der beiden Teams große Vorteile erarbeiten können. Die Dresdner haben zwar die gefährlicheren Abschlüsse, doch deren Quantität hält sich in engen Grenzen. Während Dynamo mit einem Punktgewinn durchaus leben könnte, bringt die Löwen nur ein Sieg wirklich weiter.

Halbzeitfazit:
Keine Tore zur Pause in der Allianz Arena zwischen dem TSV 1860 München und der SG Dynamo Dresden. Die Löwen begannen vielversprechend, stellten die Sachsen durch cleveres Anlaufen vor frühe Probleme. Mit der Zeit konnte sich der Aufsteiger aber aus der Umklammerung lösen und gestaltete eine intensive, von vielen Unterbrechungen geprägte und an Strafraumszenen arme erste Halbzeit ziemlich ausgeglichen. Die Münchner haben sich die Ansage ihres Interimstrainers zu Herzen genommen und kämpfen bis zur Erschöpfung. Ob das gegen die formstarke SGD reicht, um einen Heimsieg feiern zu können, wird der zweite Durchgang zeigen. Bis gleich!

Kutschke hat auf dem rechten Flügel viel Zeit für eine halbhohe Hereingabe an die Fünferkante. Dort verpassen jedoch Freund und Feind, so dass ein Abschluss aus kurzer Distanz verpasst wird.

Gelbe Karte für Michael Liendl (TSV 1860 München)
Liendl arbeitet im Ludtduell gegen Lambertz mit dem Arm. Der Unparteiische steht genau daneben und bestraft den Österreicher mit einem Eintrag in seinem Notizblock.

Was passiert hier noch vor dem Kabinengang? Dresden hat in dieser Phase leichte Vorteile, lebt aber weiterhin von überfallartigen Angriffen und übt keinen dauerhaften Druck auf die Vorderleute von TSV-Keeper Ortega aus.

Kutschke feuert aus vollem Lauf daneben! Der große Mittelstürmer wird im Rahmen eines Konters von Aosman in die halblinke Gasse geschickt und probiert sich aus recht spitzem Winkel mit einem schnellen Linksschuss. Das Spielgerät segelt knapp an der linken Torstange vorbei.

Gelbe Karte für Aias Aosman (Dynamo Dresden)
Aosman lässt Stojković auf der linken Mittelfeldseite bei höherem Tempo über die Klinge springen. Auch er bekommt die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Maximilian Wittek (TSV 1860 München)

Aosman mit der Direktabnahme! Infolge einer Freistoßausführung aus der Distanz legt Gogia per Kopf für den Deutsch-Syrer ab. Der probiert sich aus halbrechten 17 Metern an einem Volleyschuss, der mangels perfektem Kontakt weit am linken Pfosten vorbei fliegt.

Gelbe Karte für Jan Mauersberger (TSV 1860 München)
Der Innenverteidiger stellt Kutschke auf Höhe der Mittellinie ein Bein, um einen schnellen Gegenstoß der Sachsen im Keim zu ersticken. Dies wertet Schiri Storks als taktisches Vergehen und spricht die erste Verwarnung aus.

Olić betreibt einen hohen Laufaufwand in der Arbeit gegen den Ball, ist aber auch bei den Angriffen der Löwen viel unterwegs. Nach Aigners Vorlage in Minute neun hat der Kroate aber keine weiteren Offensivszenen mehr gezeigt.

Nach einer halben Stunde ist eine intensive Partie von sehr vielen Unterbrechungen geprägt. 1860 ist heute hinsichtlich Kampf und Leidenschaftlich kein Vorwurf zu machen; die spielerische Linie der Anfangsphase konnte aber nicht gehalten werden.

Gogia bleibt an Wittek hängen! Aosman treibt die Kugel durch die Mitte nach vorne und verteilt sie dann auf die rechte Sechzehnerseite. Dort geht der Rechtsaußen ins Dribbling gegen den Flügelverteidiger, kommt aus gut 14 Metern Torentfernung aber nicht vorbei.

Das Match wird hitziger, da die Zweikämpfe von beiden Seiten recht hart geführt werden. Zudem liefern sich die unmittelbar Beteiligten nicht selten verbale Schlagabtäusche. So langsam muss der Unparteiische über die ersten Verwarnungen nachdenken.

Jannik Müller verhindert an der rechten defensivenSeitenauslinie einen schnellen Einwurf der Löwen, die eine ungeordnete SGD-Abwehr attackieren wollen. Schiedsrichter Storks spricht ein ernstes Wörtchen mit dem Innenverteidiger, verzichtet aber auf eine erste Gelbe Karte.

Gogia gelangt über den rechten Flügel immer häufiger in Laufduelle gegen Wittek, hat dabei nicht selten deutliche Geschwindigkeitsvorteile. Über direkte Kombinationen geht beim Aufsteiger recht wenig; es sind steile Pässe, die temporeiche Vorstöße einleiten.

1860 atmet nach der starken Anfangsphase ein wenig durch und kann die Räume im Mittelfeld gerade nicht mehr so konsequent zulaufen wie zu Beginn. Ein früher Führungstreffer wurde verpasst; die letzte ernsthafte Strafraumannäherung ist schon etwas länger her.

Nach der gestrigen Niederlage Heidenheims in Hannover würde Dresden übrigens mit einem Dreier auf den vierten Tabellenplatz vorrücken; Union und Düsseldorf spielen erst morgen und übermorgen. Bisher deutet aber viel darauf hin, dass die Gäste hier und heute eine harte Nuss zu knacken haben.

Auch in Ballbesitz kann das Bierofka-Team bisher überzeugen. Vor allem über die rechte Außenbahn wird der Tabellensiebte mit schnellen Angriffen unter Druck gesetzt. Gefährliche Gegenstöße der SGD hat es bisher nur einen gegeben: Gogias steiles Anspiel von rechts in den Sechzehner hat Kreuzer soeben deutlich verpasst.

Aigner sucht Olić! Die halbhohe Hereingabe des Ex-Frankfurters ist für den ersten Pfosten bestimmt. Dort will der kroatische Angreifer aus gut sieben Metern den rechten Fuß hinhalten, um aus guter Lage abzuschließen. Ballas wirft sich dazwischen und kann klären. Stojković' Nachschussversuch aus halbrechten 20 Metern segelt weit über das Ziel ins Toraus.

Während der große Gästeanhang in Sachen Lautstärke problemlos mit den Heimfans mithalten kann, tun sich die SGD-Akteure auf dem Rasen noch sehr schwer. Dynamo lässt sich durchaus vom aggressiven Anlaufen der Löwen aus der Ruhe bringen und bekommt noch keinen sauberen Aufbau auf das Feld.

Die Gastgeber finden einen ordentlichen Einstieg in den Nachmittag. Sie haben bisher in den mittleren Bereichen Oberwasser und halten den Schwerpunkt des Geschehens in der Hälfte der Neuhaus-Truppe. Abschlüsse aus dem laufenden Spiel heraus gibt es allerdings noch nicht.

Uwe Neuhaus ist zu einer personellen Umstellung gezwungen. Für den verletzten Niklas Hauptmann (Einriss des Syndesmosebandes) beginnt Andreas Lambertz in der gelb-schwarzen Mittelfeldreihe. Marvin Stefaniak fällt wie Giuliano Modica und Hendrik Starostzik weiterhin aus.

Daniel Bierofka hat im Vergleich zum Gastspiel in Braunschweig drei Änderungen vorgenommen. Anstelle von Fanol Perdedaj (nicht im Kader), Daniel Adlung (Gelbsperre) und Sascha Mölders (Bank) starten Filip Stojković, Michael Liendl und Levent Ayçiçek.

Olić wird im Offensivzentrum von Hartmann zu Fall gebracht und holt damit einen frühen Freistoß heraus. Ayçiçek probiert es aus gut 24 direkt. Er befördert das Spielgerät mit dem rechten Spann nicht besonders weit über den Querbalken des Gästekastens.

TSV gegen SGD – Durchgang eins ist eröffnet!

Vor dem Anpfiff gibt es noch eine Schweigeminute für die Opfer des Flugzeugabsturzes in Kolumbien.

Marco Hartmann gewinnt die Seitenwahl gegen seinen Kapitänskollegen Stefan Aigner, so dass die Hausherren anstoßen werden.

In diesen Augenblicken betreten die Protagonisten die grüne Bühne. 1860 agiert in der bekannten hellblau-weiß gestreiften Kleidung; Dynamo präsentiert sich in gelben Jerseys und weißen Hosen.

Bescheren die Löwen ihrer Anhängerschaft in trüben Zeiten einen Lichtblick und vergrößern den Vorsprung auf Rang 16 mit dem vierten Saisonsieg auf vier Zähler oder bauen die Sachsen ihre Ungeschlagen-Serie aus und rücken an die Aufstiegsränge heran? Freuen wir uns auf eine interessante Partie in der Landeshauptstadt Bayerns.

Sören Storks ist in München-Fröttmaning für die Regeldurchsetzung zuständig. Der 28-Jährige ist hauptberuflicher Zimmerermeister, hat seine Schiedsrichterkarriere beim VfL Ramsdorf im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen gestartet und ist seit der vergangenen Saison im deutschen Fußball-Unterhaus unterwegs. Unterstützung bekommt er bei seinem zwölften Zweitligaeinsatz durch die Linienrichter Bastian Börner und Markus Wollenweber. Als Vierter Offizieller verdingt sich Asmir Osmanagic.

"Mit 1860 München kommt eine Wundertüte auf uns zu, deswegen liegt der Fokus im Training eher auf unserer Spielweise. Wir müssen wieder ans Limit gehen und eine Top-Einstellung an den Tag legen, um dort bestehen zu können", ist Uwe Neuhaus alles andere als erfreut darüber, dass er die Herangehensweise der Gastgeber nicht wirklich einschätzen kann. Für einen ansprechenden Auftritt der SGD spricht die außergewöhnliche Fanunterstützung: 15000 Dynamo-Fans haben die Reise in Richtung Süden angetreten.

Mit guten Leistungen steigen auch die Erwartungen und so waren die Zuschauer im DDV-Stadion vor sieben Tagen schon ein wenig enttäuscht, dass die Dresdner Spieler gegen den VfL Bochum einen weiteren Dreier verpassten. Den Blau-Weißen riss die SGD die Führung noch vor dem Seitenwechsel aus der Hand und war eigentlich auf einem recht souveränen Weg zum siebten Saisonsieg, kassierten jedoch fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit das vermeidbare Ausgleichstor.

Die SGD wird allerdings nicht einfach zu besiegen sein, schließlich hat sie sechs aufeinander folgende ungeschlagene Begegnungen im Gepäck. Seit der Durststrecke Ende September (ein Zähler in vier Partien) wurden von 14 von 18 möglichen Punkten eingefahren. Dieser starke Zwischensprint hat den Klub aus der sächsischen Landeshauptstadt in die Nähe der Aufstiegsränge gespült; als derzeitiger Tabellensiebter liegt der Aufsteiger weit über den Erwartungen und der Abstiegszone.

"Die Aggressivität in der Arbeit gegen den Ball zählte zu unseren Inhalten in der Trainingswoche, genauso, wie das schnelle Umschalten. Wir müssen ohne Angst auftreten und zeigen, dass wir gewillt sind, Dresden über 90 Minuten zu bearbeiten", hofft Bierofka, dass seine Mannschaft über Kampf und Leidenschaft sowie ein gutes Konterspiel zum Erfolg führt. Vor allem in der heimischen Allianz Arena müssen die nötigen Punkte gegen den Abstieg geholt werden; mit vier Punkten aus den letzten beiden Heimspielen stimmt die jüngste Tendenz durchaus hoffnungsfroh.

Am vergangenen Sonntag kassierte die interimsweise von U23-Coach Daniel Bierofka trainierte TSV-Truppe eine nicht unerwartete Pleite in Braunschweig. Beim Tabellenführer der 2. Bundesliga lag sie zum Anbruch der Schlussphase schon mit 0:2 hinten, bevor Ivica Olić mit seinem dritten Saisontreffer noch einmal Spannung aufkommen ließ. Letztlich wäre ein später Ausgleichstreffer im Löwenduell jedoch nicht verdient gewesen; 1860 trat einfach zu lange zu passiv und hinsichtlich der Zweikampfbilanz zu zaghaft auf.

Sportlich bewegen sich die Löwen vor dem 15. Spieltag noch über dem Strich, wenngleich der Relegationsplatz nach nur einem Zähler aus den letzten 270 Spielminuten weiterhin nur einen Punkt entfernt ist. Nach dem gestrigen Dreier Fürths in Karlsruhe droht der Kontakt zum unteren Tabellenmittelfeld abzureißen; als 14. hat der TSV momentan beim Blick nach unten einfach Glück, dass alle vier Kellerkinder kaum Dreier einfahren und er deshalb noch nicht in die rote Zone abgerutscht ist.

Medien-Boykott, Hausverbote für Journalisten auf dem Trainingsgelände und wüste Facebook-Einträge von Geldgeber Ismaik: Der TSV 1860 München steigert sich mit seinen Peinlichkeiten einmal mehr und kommt einfach nicht zur Ruhe. Infolge der Entlassung von Trainer Kosta Runjaic sowie der Degradierung von Geschäftsführer Sport Thomas Eichin zum Sportdirektor geben die Löwen in der Öffentlichkeit ein peinliches Bild ab, das der treuen Anhängerschaft fast schon die Tränen in das Gesicht schießen lassen dürfte.