Fazit:
Versteinerte Mienen in Würzburg: Die Kickers verlieren mit 0:1 gegen Sandhausen. Während der SVS durch den Sieg gerettet ist und auch im kommenden Jahr in der zweiten Liga bleiben wird, ist ein Ligaverbleib für die Kickers sehr unwahrscheinlich geworden. Bis zur letzten Sekunde hat die Truppe von Bernd Hollerbach alles gegeben, um das Spiel noch zu drehen. Insgesamt haben sie es aber zu selten geschafft gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Bei einem Pfostentreffer von Tobias Schröck Mitte der zweiten Hälfte hatten sie dann auch noch etwas Pech. Für die Kickers kommt es somit am letzten Spieltag zum absoluten Endspiel gegen den VFB Stuttgart. Dort müssen sie unbedingt gewinnen, um die Chance auf den Relegationsplatz aufrecht zu halten.

Die letzten Sekunden laufen: Die Kickers sind mit allen Spielern in der gegnerischen Hälfte, kommen aber einfach nicht bis zum Tor durch.

Unglaubliche Szene: Nach einer Ecke köpft Elia Soriano den Ball ins Tor. Das Spiel wurde zuvor aber schon abgepfiffen, da das Spielgerät schon bei der Hereingabe im Toraus war.

Inzwischen regnet es hier in Strömen. Das Wetter passt zur Dramatik des Spiels.

Gelbe Karte für Elia Soriano (Würzburger Kickers)

Pfiffe im Stadion: Die Fans fordern Elfmeter, Manuel Gräfe lässt aber weiterlaufen. Richtige Entscheidung! Marco Knaller ist vor Elia Soriano am Ball und stößt erst dann mit dem Stürmer der Kickers zusammen.

Die letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit laufen: Das Spiel bleibt unglaublich spannend. Können die Hausherren noch einmal zurückkommen?

Die Fans feuern ihre Mannschaft unermüdliche an. Man merkt jetzt aber auch, dass die Beine der Würzburger Spieler immer schwerer werden.

Jetzt wird es dramatisch! Daghfous dringt auf der rechten Seite in den Strafraum ein und verliert dann den Ball. Die Kickers kommen direkt wieder in Ballbesitz, schaffen es aber nicht den Ball aufs Tor von Knaller zu bringen. Immer wieder ist ein Spieler des SVS dazwischen.

Die letzte Viertelstunde läuft und damit wird die Zeit für die Hollerbach-Elf immer enger. Sie brauchen hier unbedingt einen Treffer, um zumindest einen Punkt mitzunehmen.

Jetzt spielt auch der SVS mal wieder nach vorne. In der zweiten Hälfte hatten die Gäste bisher noch keinen nennenswerten Abschluss und auch bei diesem Angriff kommen sie nicht in Tornähe.

Die Kickers bekommen einen Freistoß von der Strafraumkante in zentraler Position. Pisot tritt an und probiert es mit einem flachen Schuss, der nicht bis zum Tor durchkommt und letztendlich ungefährlich ist. Die Hausherren machen insgesamt zu wenig aus ihren Standardmöglichkeiten.

Valdet Rama mit einer bärenstarken Einzelaktion: Mit einem starken Dribbling setzt er sich gleich gegen drei Gegenspieler durch, dann verpasst er es aber im entscheidenden Moment abzuschließen und verliert dann doch den Ball.

Bernd Hollerbach steht an der Außenlinie und treibt sein Team weiter an. Diese probieren weiterhin alles, spielen in den entscheidenden Situationen aber häufig zu ungenau.

Freistoß für die Gäste aus rund 25 Metern: Markus Karl probiert es mit einem strammen Flachschuss. Dieser geht unter der Mauer her und dann deutlich am Tor vorbei.

Gelbe Karte für Tobias Schröck (Würzburger Kickers)

Riesenchance für Würzburg! Daghfous bringt eine Ecke auf den zweiten Pfosten. Dort setzt sich Tobias Schröck energisch ein und kommt zum Kopfball. Dieser prallt an den linken Pfosten und von dort zurück ins Feld.

Die Kickers spielen jetzt mit drei nominellen Stürmern. Mal sehen, ob sie in der Lage sind, den Spielstand in der letzten halben Stunde noch zu drehen.

Bernd Hollerbach will es wissen und bringt mit Marco Königs eine Stürmer für den defensiven Mittelfeldspieler Lukas Fröde. Auf der anderen Seite verlässt der Torschütze Korbinian Vollmann den Platz. Für ihn spielt jetzt Daniel Łukasik.

Die Partie wird hitziger! Es gibt viele kleine Fouls und Markus Gräfe ist immer wieder gefordert. Er löst dies aber bisher souverän.

Für Stefan Kulovits geht es nicht weiter. Er wird durch Markus Karl ersetzt.

Kuriose Szene im Strafraum des SVS: Daghfous probiert es mit einem Volleyschuss und trifft Kulovits mit voller Wucht im Gesicht. Dieser muss benommen vom Platz getragen werden.

Die Kickers kommen aggressiv aus der Kabine. Lukas Fröde kommt zu einer guten Kopfballchance, die von den Sandhäusern zur Ecke geklärt wird. Dann richtet er sich an die Fans und bittet sie wild gestikulierend um Unterstützung.

Und weiter geht es in der flyeralarm Arena! Die Hausherren haben ein weiteres Mal gewechselt. Die Gäste gehen unverändert in die zweite Hälfte.

Halbzeitfazit:
Die Würzburger Kickers gehen mit einem 1:0 Rückstand in die Pause. In einer kampfbetonten aber chancenarmen ersten Hälfte war es Korbinian Vollmann, der mit einer starken Einzelaktion für den Führungstreffer der Gäste sorgte. Sein Treffer war ein sichtlicher Schock für die Kickers, die in der ersten Hälfte kaum Chancen kreieren konnten. Bernd Hollerbach reagierte und brachte mit Valdet Rama eine weitere Offensivkraft. Trotz der Umstellung schafft es seine Mannschaft aber noch nicht die gut sortierte Abwehr des SVS ernsthaft in Gefahr zu bringen. Da Bielefeld im Parallelspiel aktuell mit 2:0 führt, sieht es für die Unterfranken ganz düster aus im Abstiegskampf.

Daghfous steigt nach einem Ballverlust hart gegen Vollmann ein. Der Torschütze zum 1:0 bleibt erst einmal liegen, kann dann aber weitermachen.

Gelbe Karte für Tim Knipping (SV Sandhausen)

Gelbe Karte für Lukas Fröde (Würzburger Kickers)
Lukas Fröde bekommt seine fünfte Gelbe Karte. Er fehlt damit im Saisonfinale gegen den VFB Stuttgart.

Kurz vor der Pause hat die Partie etwas an Fahrt verloren. Der SVS steht kompakt und lässt die Kickers spielen. Diese haben bisher aber kaum spielerische Ideen, um den Gegner unter Druck zu setzen.

Nächste Freistoßchance für die Kickers: Nejmeddin Daghfous tritt aus rund 20 Metern halbrechter Position an. Er probiert es direkt und verzieht deutlich.

Erster Wechsel im Spiel: Bernd Hollerbach bringt Valdet Rama in die Partie. Er soll als zweite Spitze für mehr Gefahr in der Offensive sorgen. Patrick Weihrauch fällt diesem taktischen Wechsel zum Opfer.

Die Hausherren werden vor allem dann gefährlich, wenn sie über die rechte Seite angreifen. Dort ist Nejmeddin Daghfous ein steter Unruheherd.

Guter Angriff der Kickers! Nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte geht es plötzlich ganz schnell. Nach einer schönen Kombination ist Tobias Schröck auf der rechten Seite durch und kann sich im Sprintduell durchsetzen. Bei seinem Pass in die Mitte auf Soriano ist aber noch ein Sandhäuser dazwischen.

Richard Sukuta-Pasu bleibt nach einem Zweikampf am Boden liegen und muss behandelt werden. Nach einer kurzen Unterbrechung geht es für ihn weiter.

So langsam berappeln sich die Hausherren wieder und versuchen nach vorne zu spielen. Dabei sollten sie jedoch nicht zu viel Risiko eingehen. Der Gegner aus Sandhausen ist ja bekannt für seine Konterstärke.

Die Mannschaft von Bernd Hollerbach wirkt geschockt. Der Gegentreffer hat sichtlich Wirkung gezeigt. Auch die Fans im Stadion sind ruhiger geworden.

Tooor für SV Sandhausen, 0:1 durch Korbinian Vollmann
Und jetzt auch das noch! Korbinian Vollmann erzielt die Führung für die Gäste. Stefan Kulovits spielt einen langen Ball auf den Außenstürmer, der in den Strafraum durchgestartet war. Die gesamte Abwehr der Kickers unterläuft die Hereingabe und so hat der Angreifer des SVS Zeit, das Leder mit der Brust anzunehmen und sicher zu verwandeln. Der herauseilende Jörg Siebenhandl ist machtlos.

Im Parallelspiel hat Arminia Bielefeld soeben das 1:0 gegen Eintracht Braunschweig erzielt. Damit befinden sich die Kickers aktuell auf einem Abstiegsplatz.

Aufreger im Stadion! Tim Knipping steigt rigoros in einen Zweikampf rund 20 Meter vor dem eigenen Sechzehner ein. Manuel Gräfe pfeift ab und so gibt es Freistoß für die Hollerbach-Elf in aussichtsreicher Position. Dieser bringt aber nichts ein und auch die anschließende Ecke bleibt ungefährlich.

Erste Torannäherung der Würzburger! Daghfous setzt sich auf der rechten Seite durch und flankt von der Grundlinie scharf in die Mitte. Dort versucht Soriano das Leder mit einer Grätsche zu erreichen, kommt aber nicht ganz dran. Da hat nicht viel gefehlt!

Die ersten 10 Minuten sind gespielt. Beide Mannschaften gehen intensiv in die Zweikämpfe und so spielt sich das Geschehen vor allem im Mittelfeld ab. Die Hausherren probieren es vor allem mit langen Bällen in die Spitze auf Soriano. Diese Taktik stellt die Abwehr der Sandhäuser noch nicht vor Probleme!

Fast die erste Chance für den SVS: Eine Hereingabe an den Fünfer können die Hausherren zunächst nicht entscheidend klären und so kommt Sukuta-Pasu beinahe zum Abschluss. In letzter Sekunde ist aber noch ein Würzburger dazwischen und schlägt den Ball aus der Gefahrenzone.

Beide Mannschaften wirken in den ersten Minuten doch recht nervös. Bei der aktuellen Tabellenkonstellation ist das wenig überraschend. Keiner will hier einen Fehler machen.

Die Kickers haben zu Beginn mehr Ballbesitz und versuchen sich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen. Die Gäste beginnen erst einmal etwas defensiver.

Manuel Gräfe pfeift die Partie an. Der SVS spielt in den schwarzen Trikots. Die Hausherren tragen rot.

Gleich geht es los! Die Mannschaften betreten den Platz. Rund 11000 Zuschauer haben den Weg ins Stadion gefunden, um ihren Verein zu unterstützen und bieten eine perfekte Kulisse für diesen Abstiegsknaller.

Die Spannung steigt! In zehn Minuten beginnt die Partie. Schiedsrichter der heutigen Begegnung ist der erfahrene Manuel Gräfe, der an der Seitenlinie von Markus Sinn und Norbert Grudzinski unterstützt wird. Nicolas Winter komplettiert das Schiedsrichtergespann als vierter Offizieller.

Im Vergleich zum unglücklichen Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf in der letzten Woche wechselt Bernd Hollerbach auf einer Position. Peter Kurzweg rückt zurück in die erste Elf. Für ihn nimmt Valdet Rama erst einmal auf der Bank Platz. Kenan Kocak hat zwei Wechsel vorgenommen. Für die Außenverteidiger Marco Thiede und Damian Roßbach rücken Leart Paqarada und Philipp Klingmann in die Startformation.

Ebenso kämpferisch äußert sich auch Bernd Hollerbach vor dem Spiel:„Es gilt wieder alles reinzuwerfen und sich für die harte Arbeit zu belohnen.“ Prominente Unterstützung bekommen die Unterfranken dabei vom ehemaligen Profitorhüter Martin Pieckenhagen, der bis zum Saisonende das Trainerteam um seinen ehemaligen Mannschaftskollegen mit unterstützen wird. Zudem drückt Edelfan Dirk Nowitzki aus der Ferne die Daumen.

Auch die Gäste aus Sandhausen laufen in der Rückrunde ihrer Form vom Saisonbeginn hinterher. Aus den letzten zwölf Partien gingen sie lediglich ein einziges Mal als Sieger vom Platz und stehen aktuell auf dem 11. Tabellenplatz. Damit trennen sie nur vier Punkte vom Relegationsrang. Rein rechnerisch ist also auch der SVS noch in Abstiegsgefahr und wird heute sicherlich alles daran setzen, die wichtigen Punkte einzufahren, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Dass man immer noch in einer gefährlichen Situation steckt, ist auch dem Trainer Kenan Kocak bewusst. Er verweist auch auf die Besonderheit der aktuellen Tabellenkonstellation: „Die zweite Liga ist so ausgeglichen, da kann jeder jeden schlagen. Die Ergebnisse sind phasenweise verrückt. Und allein rechnerisch können außer Karlsruhe alle noch den Klassenerhalt schaffen. Wir müssen auf uns schauen und die Sache in Würzburg zu unseren Gunsten regeln, allein das zählt.“

Vor der Saison galten die Würzburger für viele Experten als vermeintlicher Abstiegskandidat. Die Elf von Bernd Hollerbach, dem ehemaligen Bundesligaprofi, war zuvor von der vierten Liga bis in die zweite Liga durchmaschiert. In der Hinrunde sah es lange danach aus, dass das Fussballmärchen weitergehen würde. Die Unterfranken beendeten die erste Saisonhälfte auf Rang sechs. Am letzten Spieltag der Hinrunde bezwang man sogar den aktuellen Tabellenführer VFB Stuttgart mit 3:0. Zu dem Zeitpunkt und bei aller Euphorie hat wohl niemand damit gerechnet, dass dies der bis dato letzte Sieg der Unterfranken sein würde. Tatsächlich konnte die Truppe von Bernd Hollerbach in der gesamten Rückrunde noch keinen Dreier einfahren und steht folgerichtig auf dem Relegationsplatz mit nur einem Punkt Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze.