Fazit:
Was für ein Spektakel am Millerntor! Am Ende trennen sich St.Pauli und 1860 München leistungsgerecht mit 2:2. Damit endet die Serie der Münchner. Die Halbzeitführung von Pauli war glücklich und versprach eine spannende zweite Hälfte. Die hatte es dann in sich. Schiedsrichter Kampka machte in der hektischen Partie nicht immer eine glückliche Figur. Er verweigerte den Löwen zunächst einen Elfer nach Foul von Sobiech an Mauersberger abseits des Spielgeschehens. Der Elfmeter zum Ausgleich durch Lindl war dann ein Geschenk, weil Matmour nicht von Nehrig gefoult wurde, sondern im Gras hängen blieb. Als die Gastgeber wieder durch Nehrig in Führung gingen, schien sich das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden, doch die Freude währte nur eine Minute. Dann waren die Gäste wieder dran und setzten dem Spektakel durch das Traumtor von Andrade die Krone auf. In der Schlussphase gab es wenig Spielfluss und viele Fouls, Chancen gab es kaum noch. So müssen sich die Teams am Ende mit dem Unentschieden begnügen. Das Ergebnis bringt keine Mannschaft in der Tabelle voran, immerhin kann St.Pauli mit Arminia Bielefeld (beide vier Punkte) und München mit Erzgebirge Aue (beide sieben Punkte) gleichziehen. Am kommenden Sonntag empfängt 1860 den Tabellenvierten Hannover 96. Einen Tag später reist St.Pauli nach Berlin zum Duell mit Union. Alle Beteiligten werden jetzt erstmal tief durchatmen und sich sicher mit ein bisschen Abstand über eine zufriedenstellende Leistung freuen können. Das war es aus Hamburg, bis zum nächsten Mal!

Gelbe Karte für Maximilian Wittek (TSV 1860 München)
Wieder ein taktisches Foul, dieses Mal begeht es Wittek. Dafür sieht auch er Gelb, eine kartenreiche Partie.

Es gibt vier Minuten Nachschlag! Gibt es noch einen Sieger?

Die Löwen ein drittes Mal und bringen einen neuen Angreifer mit Mugoša für Ayçiçek.

Gelbe Karte für Daniel Adlung (TSV 1860 München)
Adlung holt sich zu Recht die Gelbe Karte ab, weil er Buballa zu Boden reißt und dabei die Arme zu heftig einsetzt.

Nach einem präzisen langen Pass fischt Bouhaddouz den Ball schön herunter und zieht aus spitzem Winkel ab, Zimmermann grätscht gerade noch dazwischen.

Torschütze Nehrig hat Feierabend, Avevor soll nun hinten den Punkt verteidigen.

Auswechslung bei FC St. Pauli: Bernd Nehrig

Gelbe Karte für Victor Andrade (TSV 1860 München)
Der Toschütze kann sein Glück selbst kaum fassen und zieht beim Jubeln das Trikot aus. Dabei trommelt er wild mit den Fäusten auf der Brust und brüllt seine Freude in Richtung St.Pauli-Anhang. Er proviziert damit die Fans der Heimmannschaft. Diese quittieren die Aktion mit wütenden Pfiffen. Für das Trikotausziehen sieht er Gelb.

Tooor für TSV 1860 München, 2:2 durch Victor Andrade
Jetzt wird es völlig verückt! Ausgleich für die Löwen! Noch während St.Pauli die Führung bejubelt, wechselt Runjaic Victor Andrade ein. Der kommt am rechten Strafraumrand an den Ball und zieht einfach mal mit rechts ab. Ein wunderschöner Treffer genau in den rechten Winkel. Wahnsinn!

Tooor für FC St. Pauli, 2:1 durch Bernd Nehrig
St.Pauli führt wieder und Nehrig bügelt sein vermeintliches Foul zum Elfmeter wieder aus! Nach dem Freistoß köpft Ziereis den Ball in die Mitte, wo Nehrig sehenswert heranfliegt und die Kugel per Flugkopfball über die Linie bringt. Hier geht es jetzt Schlag auf Schlag!

Gelbe Karte für Fanol Perdedaj (TSV 1860 München)
Ein unnötiges taktisches Foul in der Mitte der eigenen Hälfte beschert den Gastgebern einen Freistoß und dem Verteidiger Gelb.

Şahin zeigt sich gleich mal gefährlich vor dem Tor und schießt mit links aus fünfzehn Metern, doch Mauersberger blockt gerade noch ab.

Şahin gelang zuletzt ein Last-Minute-Treffer, jetzt schickt ihn Lienen erneut mit der Mission Tor aufs Feld, Choi geht dafür runter.

Tooor für TSV 1860 München, 1:1 durch Michael Liendl
Der Österreicher verzögert kurz und verlädt dann Keeper Himmelmann, der in die falsche Ecke sprint. Der Ball schlägt flach links unten ein, Ausgleich!

Gelbe Karte für Bernd Nehrig (FC St. Pauli)
Verwirrung pur: Nach dem Elfmeterpfiff wird zunächst Sobiech verwarnt, der zu Recht verständnislos guckt, da er gar nicht beteiligt war. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten nimmt Kampka die Karte zurück und gibt sie dem vermeintlichen Übeltäter Nehrig.

Elfmeter für 1860! Olić passt zu Matmour, der in den Strafraum eindringt und dabei von drei Gegenspielern bedrängt wird. Er fällt und kriegt den Elfmeter! Beim genauen Hinsehen wird aber deutlich, dass der Mittelfeldmann im Rasen hängenbleibt. Es wird wild diskutiert.

Auch Ewald Lienen will nun neuen Schwung ins Spiel bringen und schickt den erfahrenen Kalla für Miyaichi auf den Platz.

Torabschlüsse sind bislang Mangelware in Durchgang zwei. Das denkt sich wohl auch Rechtsverteidiger Hedenstad, der sich ein Herz fasst und aus über 30 Metern einfach mal abzieht. Zwei Meter geht der Versuch jedoch über den Kasten. Immerhin war das mal wieder ein bisschen Entlastung für die Lienen-Elf.

Buballa geht mit hohem Risiko ins Dribbling gegen Olić im eigenen Strafraum. Der Kroate grätscht dazwischen und spitzelt ihm den Ball weg, doch der Schiri gibt fälschlicherweise Freistoß für Pauli. Da hat der Abwehrmann Glück, dass seine Aktion keine Folgen hat.

Gelbe Karte für Vegar Hedenstad (FC St. Pauli)
Nach einem taktischen Foul gibt es Freistoß für 1860 und Gelb für Hedenstad.

Gelbe Karte für Karim Matmour (TSV 1860 München)
Der Mittelfeldmann kommt zu spät gegen Buchtmann und trifft ihn am Fuß. Dafür sieht er zu Recht Gelb.

Das Publikum schreit auf, weil Bouhaddouz im Strafraum im Zweikampf gegen Perdedaj zu Boden geht. Es gibt aber auch hier keinen Strafstoß, das war zu wenig.

Runjaic nimmt den ersten Wechsel vor und bringt Kai Bülow für Miloš Degenek. Es ist ein eins-zu-eins-Wechsel in der Innenverteidigung.

Gelbe Karte für Daniel Buballa (FC St. Pauli)
Der Abwehrspieler begeht ein taktisches Foul gegen Karim Matmour und wird verwarnt.

Gelbe Karte für Sascha Mölders (TSV 1860 München)
Im Kopfballduell mit Nehrig fährt Mölders den Ellbogen aus. Dieser kann nach kurzer Behandlung weiterspielen, während Mölders zu Recht verwarnt wird.

Kritische Szene im Strafraum: Sobiech trifft Mauersberger abseits des Spielgeschehens am Knie, doch Schiedsrichter Kampka hat die Szene nicht gesehen und gibt keinen Strafstoß. Da hat St.Pauli Glück gehabt.

Es geht sofort wieder in eine Richtung: aufs Tor von St.Pauli. Die Gastgeber bekommen den Ball nicht weg. Doch die Schussversuche von Olić oder Mölders werden geblockt.

Los geht es mit den zweiten fünfundvierzig Minuten! Es gibt zunächst keine Wechsel.

Halbzeitfazit:
Die erste Halbzeit zwischen dem FC St.Pauli und 1860 München endet mit 1:0. Das Ergebnis ist genauso knapp wie das Spiel selbst. Beide Teams schenken sich nichts und drängen von Anfang an nach vorne. Nachdem die Defensivreihen zunächst sicher standen, ermöglichte ein Missgeschick von Wittek die Führung der Gastgeber durch Buchtmann. Danach drehten die Löwen aber auf und erspielten sich gute Chancen. Insgesamt hatten sie mehr vom Spiel, während die Gastgeber sich aufs Kontern verlegten, diese aber nicht bis zum Ende ausspielen konnten. Hier ist noch gar nichts entschieden, die Gäste werden weiter auf den Ausgleich drängen. Sie wollen schließlich ihre Siegesserie gegen St.Pauli ausbauen. Wir freuen uns auf eine packende zweite Hälfte!

Fast der Ausgleich durch eine tolle Aktion von Mölders. Der nimmt eine Flanke von Matmour mit dem Rücken zum Tor an, dreht sich und schießt. Haarschaft zischt das Leder am linken Winkel vorbei.

Olić ist bislang eher unauffällig geblieben, obwohl er ja den Fans des HSV versprochen hatte, für sie treffen zu wollen. Er hatte letzte Saison für die Hanseaten gespielt. Jetzt setzt er sich mit einer tollen Drehung gegen zwei Gegenspieler durch und schließt ab, doch die Kugel fliegt einen knappen Meter drüber.

In etwa zehn Minuten ist Pause. Das Spiel ist bislang sehr unterhaltsam und eng. Beide Teams erspielen sich Chancen. Fällt noch ein Treffer vor der Pause?

Ballverlust der Gäste am gegnerischen Strafraum, Sobota spritzt dazwischen. Nach einem Sprint über das halbe Feld legt er ab auf Bouhaddouz, der sich den Ball zurechtlegt und abzieht. Perdedaj kann den Versuch abblocken.

Wunderschöne scharfe Flanke von Matmour vom rechten Flügel in den Strafraum, die sowohl Mölders als auch Olić nur hauchdünn verpassen. Sobiech klärt zum Einwurf.

Die Fans reklamieren Handspiel von Matmour, doch der hat den Schussversuch von Sobota voll auf die Brust bekommen. Den Abpraller nimmt Hedenstad mit rechts von der Strafraumgrenze, verzieht aber etwa einen Meter.

Die Löwen holen zwei Ecken in Folge raus, doch die Flanken werden immer von einem Gegner herausgeköpft. Dennoch ist das gutes Powerplay der Spieler von Runjaic.

Die Gäste sind völlig unbeeindruckt vom Rückstand und drängen auf den Ausgleich. Es verspricht ein unterhaltsamer Abend zu werden.

Lindl mit der großen Chance zum Ausgleich! Mölders legt an der Strafraumgrenze großartig ab auf den Österreicher, der in den Strafraum läuft und mit rechts abzieht. Himmelmann kriegt noch die Fäuste hoch und wehrt zur Ecke ab. Diese kann geklärt werden.

Tooor für FC St. Pauli, 1:0 durch Christopher Buchtmann
Ein kapitaler Bock von Wittek ermöglicht St.Pauli die Führung! Der Außenverteidiger rutscht weg und sein Pass landet bei Choi. Der ist auf und davon in den Strafraum. Seinen Pass spitzelt Mauersberger genau vor die Füße von Buchtmann, der mit links trocken vollendet. Eigentlich wollten die Löwen solche unnötigen Fehler vermeiden, jetzt liegt der Gegner vorne.

Hedenstad bringt einen Freistoß aus etwa 30 Metern zentraler Position einfach mal direkt aufs Tor. Die Kugel wird noch von der Hacke von Perdedaj abgefälscht und landet im Toraus. Die anschließende Ecke wird per Befreiungsschlag geklärt.

Gelbe Karte für Jan Mauersberger (TSV 1860 München)

Die Anfangsphase ist ausgeglichen. Es geht hin und her zwischen den Strafräumen, bis auf den Kopfball von Bouhaddouz sprangen aber noch keine weiteren Torszenen heraus.

Erste Torchance für St.Pauli: nach Ecke von Buchtmann kommt Bouhaddouz per Kopf zum Abschluss, wird dabei aber noch von Mölders gestört. Der Ball geht knapp drüber. Bouhaddouz haut mit den Fäusten auf den Boden und ärgert sich über die vergebene Chance. Er hat angekündigt, es heute besser zu machen als im letzten Spiel gegen Karlsruhe, wo er torlos blieb.

Olić wühlt sich am rechten Flügel durch und holt den ersten Eckball raus. Diese tritt Ayçiçek, doch die Paulianer klären. Die Gäste zeigen gleich, dass sie nach vorne spielen wollen.

Es geht los am ausverkauften Millerntor!

Die Stimmung steigt bei der St.Pauli-Hymne "Das Herz von St.Pauli". Die Zuschauer freuen sich auf ein spannendes Spiel.

Schiedsrichter der Partie ist Robert Kampka aus Mainz. Er wird assistiert von Rafael Foltyn und Jonas Weickenmeier.

Der direkte Vergleich spricht für die Münchner, sie konnten die letzten vier Duelle für sich entscheiden. Diese Serie wollen sie heute gerne fortsetzen, während die Gastgeber mit einem Sieg den Abstiegsrang verlassen wollen.

Lienen schickt sein Team in einer 4-2-3-1 Formation auf das Feld. Dabei agiert Bouhaddouz als einzige Spitze, Choi hängt ein wenig dahinter. Ziereis ersetzt Hornschuh in der Innenverteidigung. Runjaic lässt im 4-2-2-2 spielen. Das Sturmduo Mölders/Olic hofft dabei auf verwertbare Flanken der Außenspieler Aycicek, der für Claasen ins Team rückt, und Matmour.

Die Spieler des FC St.Pauli zeigten sich nach dem jüngsten Unentschieden gegen Karlsruhe selbstkritisch. „Klar ist eine gewisse Enttäuschung da“, sagte Mittelfeldspieler Christopher Buchtmann. Das Team hatte nach der Führung das 2:0 versäumt und war dann noch mit dem Gegentreffer bestraft worden. Insgesamt überwog aber die Freude über den auswärts erreichten Punkt. Buchtmann findet: „Wir sind richtig gut drauf.“ Noch hat sich die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen aber nicht mit genug Punkten für den betriebenen Aufwand belohnt. Doch Marc Hornschuh kündigte an: „Wir holen uns die beiden Punkte zurück.“.

Der Münchner Sportdirektor Thomas Eichin sagt einen heißen Tanz voraus: „Das Millerntor wird brennen.“ Allerdings werde St.Pauli „versuchen, mit allen Mitteln sein Stadion zu verteidigen.“ Trainer Runjaic erwartet beim Gegner „sicher eine hochmotivierte Mannschaft“. Es gilt für die Gäste, die Fehler in der Defensive abzustellen und vorne mit mehr Effektivität und weniger Hektik zu Werke zu gehen. Stürmer Sascha Mölders spricht von einem „guten Weg, den wir eingeschlagen haben“, diesen will er mit seinem Team in Hamburg fortsetzen.

Auch die Löwen haben eine schwache Spielzeit hinter sich und kämpft ebenfalls um den Klassenerhalt. Das bisher einzige Auswärtsspiel der Saison gewann das Team von Trainer Kosta Runjaic beim derzeiten Tabellenschlusslicht Nürnberg. Zuletzt verlor man aber das Heimspiel gegen Union Berlin. Dennoch steht 1860 mit sieben Punkten um drei Punkte besser da als der heutige Konkurrent und belegt den zwölften Rang. Mit einem Sieg könnten sie also aufschließen.

St.Pauli rettete sich in der vergangenen Saison gerade so auf den fünfzehnten Platz und entging knapp dem Abstieg. Deshalb werden auch in dieser Saison kleine Brötchen gebacken, der erneute Klassenerhalt ist das Ziel. In den ersten fünf Saisonspielen sprangen vier Punkte heraus, am letzten Spieltag gelang ein Untentschieden in Karlsruhe, eine Woche zuvor fuhr man den ersten Saisonsieg gegen Bielefeld ein. Damit steht der Klub derzeit nur auf Rang sechzehn und braucht dringend die Punkte.

Herzlich Willkommen am Millerntor! Der FC St.Pauli empfängt 1860 München zum Ausklang des sechsten Spieltages der zweiten Bundesliga! Anstoß ist um 20:15 Uhr.