Fazit:
Nach einer tollen zweiten Hälfte trennen sich Bochum und Sandhausen mit 2:2. Sandhausen war in der ersten Stunde souveräner und führte zurecht mit 2:0. Doch dann warfen die Gäste in wenigen Sekunden die zwei Punkte weg. Bochum profitierte von der fehlenden Abstimmung in der 60. Minute und gleich schließlich aus. Danach sahen die Zuschauer eine offene Begegnung, weshalb das Unentschieden am Ende für beide Seiten gerecht ist.

Entscheidet eine Mannschaft diese Partie noch für sich?

Drei Minuten Nachspielzeit.

Wydra bedient Eisfeld, der aus halbrechter Position sofort abschließt. Sein Schuss aus 20 Metern fliegt knapp drüber.

Nach einem weiteren langen Pass auf Mlapa geht Gordon im Duell plötzlich zu Boden. Gräfe pfeift den nun ungestörten Mlapa zurück. Die Bochumer sind außer sich.

Kurz vor dem Schlusspfiff werden die Gäste wieder tonangebend. Bochum verlässt sich auf die langen Bälle in die Spitze auf Mlapa.

Gelbe Karte für Peniel Mlapa (VfL Bochum)
Es wird rustikaler. Stiepermann liegt nach einem Kopfballduell am Boden. Da die Bochumer zuvor den Ball auch nicht ins Aus gespielt haben, als ein SVS-Spieler verletzt am Boden lag, spielen die Gäste nun auch weiter. Schließlich unterbricht Gräfe die Partie. Nach dem Pfiff räumt Mlapa den ballführenden Klingmann vor den Auswechselbänken brutal ab.

Klingmann sucht Knipping in der Mitte. Durch eine fehlgeschlagene Abseitsfalle ist dieser plötzlich völlig frei, wird aber im letzten Augenblick von herauslaufenden Riemann gestört.

Auch die Bochumer haben das Tempo etwas verringert. Die Schlussoffensive kann dennoch noch bevorstehen.

Die letzte Viertelstunde läuft. Gelingt einer Mannschaft noch der Führungstreffer? Sandhausen scheint sich aber schon mit dem Remis zufrieden zu geben.

Linsmayer flankt aus dem rechten Halbfeld an den Elfmeterpunkt. Gordons Kopfball verfehlt das Tor nur um Haaresbreite. Das Leder hüpft knapp am linken Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Johannes Wurtz (VfL Bochum)
Im Mittelfeld hält Wurtz gegen Höler und unterbindet so einen Konter der Gäste.

Nach einer Ecke von der rechten Seite kommt Knaller erneut nicht an den Ball. Am zweiten Pfosten könnte Weilandt profitieren, tritt aber ein Luftloch.

Die Partie ist völlig offen. Beide Mannschaften werfen alles nach vorne, zeigen aber auch eine gute Defensivleistung. Hier ist alles möglich!

Sandhausen ist geschockt und muss sich erstmal wieder finden. Die Hausherren hingegen wittern ihre Chance und drängen auf die Führung. Auf den Rängen ist es laut, die Pfiffe sind natürlich verstummt.

Tooor für VfL Bochum, 2:2 durch Johannes Wurtz
Sekunden später zappelt der Ball wieder im Netz. Nach einer tollen Kombination der Bochumer legt Mlapa sehenswert auf den freistehenden Wurtz quer. Aus zwölf Metern Torentfernung lässt er Knaller keine Chance und schiebt flach ein. Ausgleich!

Tooor für VfL Bochum, 1:2 durch Tim Hoogland
Was war das denn? Weilandts Flanke von der rechten Seite war gefühlt zehn Sekunden in der Luft und segelt einmal quer durch den Abendhimmel. Knaller irrt durch seinen Fünfer und weiß nicht, wo das Leder wieder zu Boden kommt. An der linken Kante des Fünfmeterraums steht Hoogland goldrichtig und kann aus spitzem Winkel ins leere Tor einnicken.

Tooor für SV Sandhausen, 0:2 durch Tim Knipping
Mitten in der Drangphase der Gastgeber fällt das 2:0! Paqarada zirkelt einen Freistoß von der rechten Außenbahn mit dem linken Fuß auf das Tor. In der Mitte steigt Knipping am höchsten und verlängert das Leder mit dem Kopf in die lange Ecke.

Perthel flankt scharf vom linken Flügel in die Mitte, schießt dabei aber Eisfeld an, der das Leder nicht kontrollieren kann. Aus fünf Metern wurde er überrascht. Der Ball rollt über die Grundlinie ins Aus.

Bochum beginnt forsch. Man merkt, dass sich die Spieler die Halbzeitansprache von Verbeek zu Herzen genommen haben. Sie drängen auf den Ausgleich. Sandhausen steht tief und wartet erstmal ab.

Sofort geht es in Richtung SVS-Tor. Die Gäste können mit drei Mann nicht klären, Mlapa springt dazwischen, erobert den Ball und schlenzt aus 18 Metern halblinker Position auf den Kasten. Das Spielgerät fliegt an das Außennetz. Knaller hätte wohl nicht mehr abwehren können. Das war ganz knapp!

Es geht weiter! Die zweite Hälfte läuft.

Halbzeitfazit:
Mit vereinzelten Pfiffen werden die Bochumer Spieler in die Kabine verabschiedet. Diese Geste der Fans ist aber kaum gerechtfertigt. Zwar liegt der VfL nach 45 Minuten mit 0:1 hinten, jedoch waren die Hausherren absolut gleichwertig. Besonders nach dem Gegentor zeigten sie einige gefährliche Angriffe und hätten durchaus zum Ausgleich kommen können. In den entscheidenden Momenten leisteten sich die Bochumer jedoch kleinere Aussetzer, die von Sandhausen teilweise knallhart bestraft wurden. Vielleicht blieben diese in den Köpfen der Fans hängen.

Eine Minute Nachspielzeit.

Latte! Linsmayer flankt von rechts an den zweiten Pfosten. Dort setzt sich Kosecki zu leicht gegen Canouse durch und köpft das Leder an die Latte.

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Aus dem linken Mittelfeld wird Stiepermann per Heber bedient. Am Elfmeterpunkt will er das Leder herunterpflücken, kann es aber nicht kontrollieren. Auch weil er von Knipping entscheidend gestört wird. Die direkte Abnahme wäre vielleicht die bessere Option gewesen.

Weilandt kann ungestört von rechts flanken. Knaller zögert und kann das Leder schließlich nur noch in die Mitte fausten. Sandhausen hat Glück, dass dort kein Bochumer steht.

Wooten tankt sich gegen drei Gegenspieler durch und dringt von halblinks in den Strafraum ein. Sein Schuss aus 15 Metern ist aber zu unplatziert und landet in Riemanns Armen.

Bei der folgenden Ecke verpassen Canouse und Hoogland jeweils freistehend. Aus fünf Metern Torentfernung hätten sie nur noch einnicken müssen. Der Ball segelt unberührt durch den Strafraum.

Gyamerah fasst sich am rechten Strafraumeck ein Herz und zieht ab! Paqarada kommt mit dem Bein noch an den Ball und fälscht diesen gefährlich auf das Tor ab. Knaller fliegt und lenkt das Leder mit den Fingerspitzen am Pfosten vorbei. Ecke!

Da die Gäste in der Anfangsphase zielstrebiger waren und sich die besseren Halbchancen erarbeitet hatten, geht diese Führung durchaus in Ordnung.

Tooor für SV Sandhausen, 0:1 durch Lucas Höler
Mit einem leichten Steilpass aus der SVS-Hälfte ist die Bochumer Abwehr außer Gefecht gesetzt. Canouse verspringt der Ball und landet schließlich vor den Füßen von Kosecki. Dieser bedient aus der Zentrale den halbrechts startenden Höler, der ungestört gegen Riemann in die lange Ecke einschieben kann.

Bis zur Strafraumgrenze sieht es auf beiden Seiten schon sehr gut aus. Doch dann wollen sie es meist spielerisch lösen, weshalb der Ball dann verloren wird. Eine echte Torchance wird noch vergebens gesucht.

Sandhausen wirkt zwingender. Sie setzen die Hausherren früh unter Druck und erzwingen so Fehler im Spielaufbau.

Die Bochumer vertendeln das Leder am eigenen 16er. Wooten kommt auf der rechten Seite an den Ball, will die Unordnung in der Defensive ausnutzen und legt auf den freistehenden Höler quer. Dessen Schlenzer von der Strafraumkante wird in letzter Sekunde vom heranrauschenden Hoogland abgeblockt. Die folgende Ecke ist harmlos.

Eisfeld treibt das Leder über den linken Flügel nach vorne, dringt von außen in den Strafraum ein, findet mit seinem Querpass in der Mitte aber keinen Abnehmer.

Die Gäste werden immer besser. Sie wollen kleine Unsicherheiten in der VfL-Hintermannschaft ausnutzen. Im letzten Drittel fehlt ihnen noch die letzte Konzentration.

Weilandt steckt rechts am Strafraum auf Mlapa durch, der aus spitzem Winkel nur das rechte Außennetz trifft. Es kommt Tempo in diese Partie.

Paqarada schießt einen Freistoß aus 20 Metern halbrechter Position flach auf das Tor. Die Kugel wird von der Mauer abgefälscht und segelt knapp am linken Pfosten vorbei. Gordon kann die folgende Ecke per Kopf nicht verwerten.

Beide Teams tasten sich in der Anfangsphase erst ab, die Abwehrreihen stehen gut. Bochum hat zwar mehr Ballbesitz, kann damit jedoch nichts anfangen.

Die Partie läuft. Sandhausen hat angestoßen!

Die Mannschaften kommen auf das Feld. Gleich geht es los!

In 20 Minuten rollt hier der Ball.

Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften konnte der VfL Bochum knapp für sich entscheiden. Im heimischen Stadion sorgte Simon Terodde in der 78. Minute für den 3:2-Siegtreffer. Zuvor hatten die Gastgeber eine 2:0-Führung verspielt.

Auf Sandhäuser Seite wird die Startelf nur auf einer Position verändert: Abwehrchef Tim Kister fällt wegen einer Angina aus. Für ihn läuft Tim Knipping in der ersten Elf auf.

Der VfL tauscht auf drei Positionen aus: Celozzi (Muskelfaserriss) und Losilla (Meniskusschaden) fallen verletzungsbedingt aus. Zudem erhält Dawidowicz eine Pause. Für die drei rücken Gyamerah, Canouse und Hoogland in die Startelf.

"Bochum hat eine sehr spielstarke Mannschaft. Da müssen wir auf der Höhe sein und uns als Mannschaft gut ergänzen, um erfolgreich zu sein", gab SVS-Trainer Kenan Kocak vor der Partie im Ruhrgebiet zu Protokoll.

Die Trainer gehen mit Respekt und Vorsicht in diese Begegnung. Bochums Coach Gertjan Verbeek sagte: „Sie probieren auch wie wir, Fußball zu spielen, sind mutig und suchen den Weg nach vorne. Wir treffen auf eine Mannschaft, die spielbestimmend sein will. [...] Wenn zwei Teams nach vorne spielen und gewinnen wollen, dann wird es meistens ein gutes Spiel für die Zuschauer."

Manuel Gräfe ist der Schiedsrichter der Begegnung. Für ihn ist es der dritte Einsatz in der 2.Bundesliga in dieser Saison. Die Bilanz des VfL Bochum ist unter Gräfes Leitung recht ausgeglichen: 18 Spiele, davon neun Siege, ein Remis und acht Niederlagen. Der SVS ist dem 43 Jahre alten Sportwissenschaftler erst in einer Partie begegnet: Vor fünf Jahren gingen die Sandhäuser beim FC Heidenheim als Verlierer vom Platz. Gräfe leitete diese Drittliga-Begegnung.

Beide Clubs konnten ihre Partie am letzten Spieltag für sich entscheiden: Die Bochumer schlugen Erzgebirge Aue mit 4:2, der SVS besiegte Dynamo Dresden mit 2:0. Dort waren die Teams schon in der ersten Viertelstunde gleich zweifach erfolgreich. Ob ihnen in der heutigen Partie ebenfalls frühe Tore gelingen?

Nach durchwachsenen Saisonstarts finden sich beide Mannschaften im Mittelfeld der Tabelle wieder. Die Bochumer sind mit zwölf Punkten auf dem siebten Platz, die Sandhäuser knapp dahinter auf Rang zehn (neun Punkte). Mit einem Sieg heute könnten die Gäste am VfL vorbeiziehen.