Fazit:
Durch einen Treffer von Collin Quaner kurz vor dem Ende gewinnt Union Berlin mit 1:0 bei den Würzburger Kickers. Über die 90 Minuten gesehen ist dieser Sieg durchaus schmeichelhaft für die Gäste, die insgesamt die schlechtere Mannschaft waren. Vor Allem zu Beginn der beiden Halbzeiten hatten die Kickers deutlich mehr von der Partie, konnten ihre Überlegenheit aber nicht in Torchancen ummünzen. Auf Grund dieser Ungefährlichkeit wäre ein torloses Remis hier wohl ein gerechtes Ergebnis gewesen, am Ende hat es aber nicht sein sollen für die Hausherren, die dennoch zufrieden sein können mit dem Saisonstart. Noch ein wenig besser läuft es bei den Eisernen, die nach dem dritten Sieg in Folge auf Platz Zwei stehen.

Gelbe Karte für Peter Kurzweg (Würzburger Kickers)
Der Linksverteidiger drischt vor Frust die Kugel gegen die Bande. Dafür sieht der Würzburger die erste Gelbe Karte der Partie.

Natürlich versuchen es die Hausherren nun mit der Brechstange, bislang allerdings ohne Erfolg. Union steht mit Mann und Maus in der eigenen Hälfte und versucht die schmeichelhafte Führung über die Runden zu bringen.

Geht da noch was für Würzburg? Die Gastgeber scheinen etwas unter Schock zu stehen, haben aber nicht mehr viel Zeit, hier zurückzuschlagen.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:1 durch Collin Quaner
Quasi aus dem Nichts gehen die Gäste in Führung! Defensivmann Collin Quaner hat die Faxen dicke und stürmt einfach mal nach vorne. Der großgewachsene Akteur dribbelt sich etwas unbeholfen durch die Würzburger Abwehrreihe und dreht das Leder mit dem rechten Außenrist in die lange Ecke. Schöner Treffer mit einer ordentlichen Portion Überraschungseffekt inklusive.

Zwar sehen die Zuschauer keine überragende Partie, ein Tor hätte dieses Spiel aber dennoch verdient gibt. Allerdings scheint ein solches Zehn Minuten vor Schluss weiterhin sehr weit entfernt, auf welcher Seite auch immer.

Die Mannschaften scheinen ihre Kräfte für die Schlussoffensive zu bündeln, denn momentan passiert wenig bis gar nichts. Würzburg versucht es zwar weiter, ist aber einfach zu ungefährlich.

Pedersen dribbelt sich auf der linken Seite durch und bedient mit einem Kurpass den eingewechselten Hedlund. Der Schwede legt sich den Ball auf rechts und versucht es mit dem Schlenzer. Zum Leidwesen der Eisernen ist der Schuss deutlich zu unplatziert und überhaupt kein Problem für Wulnikowski.

Gut zwanzig Minuten sind noch auf der Uhr und auch hier tun sich wieder Parallelen zum ersten Durchgang auf, denn Union kommt ganz gemächlich aus dem Schneckenhaus hervor, in dem sie sich in den ersten 25 Minuten des zweiten Abschnitts versteckt hatten.

Die Würzburger werden etwas ungeduldiger. Bereits zum zweiten Mal suchen die Gastgeber den Abschluss aus der Distanz, obwohl das Abspiel wohl die bessere Alternative gewesen wäre. In diesem Fall ist es Pisot, der das Leder deutlich über den Querbalken feuert.

Den nächsten Abschluss sehen die Zuschauer erneut vor dem Tor der Eisernen. Königs setzt sich über die linke Seite durch und setzt in der Mitte Daghfous in Szene. Der Spielmacher hat die Kugel auf seinem etwas schwächeren Rechten, der Schlenzer auf die lange Ecke verfehlt sein Ziel dennoch nur knapp.

Soeben wurde die Zuschauerzahl bekannt gegeben. Über 10300 Zuschauer haben am frühen Mittwochabend den Weg in die flyeralarm Arena gefunden, der Großteil natürlich aus Würzburg. Doch auch die Gäste haben einen kleinen Auswärtsblock dabei, der durchaus für ein wenig Stimmung sorgt.

Durchgang Zwei entwickelt sich zu einer Kopie der ersten Hälfte. Momentan spielt nur Würzburg und setzt sich in der gegnerischen Hälfte fest.

Doppelwechsel bei den Hausherren. Bernd Hollerbacher bringt mit Rama einen neuen Kreativspieler, der für andere Impulse und Torabschlüsse sorgen soll, die bislang noch ausblieben.

Wie schon in Durchgang Eins ist Würzburg etwas besser in der Partie, sucht nun aber häufiger auch den Weg durch die Mitte, um einfach weniger ausrechenbar zu sein.

Nach einem langen Ball auf Soriano kommt die Kugel über Umwege zu Benatelli, der plötzlich frei vor Busk steht. Die Würzburger Nummer Vier schließt vielleicht etwas zu früh ab und kann der Kugel deshalb nicht genug Effet geben und so geht der Ball genau auf den Schlussmann, der keinerlei Mühe hat.

Der Ball rollt wieder! Die Heimmannschaft kommt unverändert aus der Kabine, die Gäste hingegen bringen Daube für Zejnullahu, um in der Offensive etwas variabler zu werden.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen den Würzburger Kickers und Union Berlin 0:0. In einer ordentlichen Zweitligapartie hatten die Hausherren über weite Strecken des ersten Durchganges deutlich mehr von der Partie und kamen vor Allem über die Außen oft in die Gefahrenzone. Die beste Gelegenheit gab es allerdings für die Berliner, die nach einer guten halben Stunde aus der Lethargie aufwachten und nach einem Kopfball von Kreilach beinahe in Führung gingen. Der Querbalken verhinderte das 0:1, das absolut unverdient gewesen wäre. Ansonsten flachte die Partie kurz vor der Halbzeit sehr ab, die ersten 35 Minuten machen aber Lust auf Durchgang Zwei.

Großen Grund für eine üppige Nachspielzeit gibt es nicht, so dass der Schiedsrichter die Halbzeit wohl relativ pünktlich beendet wird. Bis dahin sieht es nicht so aus, als wolle eines der Teams noch großartige Angriffsbemühungen starten.

Das Tempo nimmt so langsam ab und die Partie plätschert dem Pausentee entgegen. Fünf Minuten müssen sich die Spieler aber noch gedulden, ehe der bislang souveräne Debütant Jöllenbeck die Mannschaften in die Kabine bittet.

Würzburg zeigt sich von dem Unioner Lebenszeichen nicht beeindruckt und spielt unverändert weiter auf Angriff. Dabei bleiben die Hausherren bei altbewährtem und beackern die Außen.

Kaum sagt man es, da köpft Kreilach das Leder an den Querbalken! Vorausgegangen war ein Eckball von der rechten Seite, der in dem Mittelfeldmotor einen dankbaren Abnehmer findet.

Union kann sich etwas befreien und setzt sich zum ersten Mal kurz in der gegnerischen Hälfte fest. Torgefahr entsteht dabei aber bislang nicht.

Knappe Geschichte! Daghfous schickt Kurzweg durch die Gasse, der im Strafraum wohl elfmeterreif gefoult wird. Der Schiedsrichter pfeift die Situation auch ab, entscheidet aber auf Abseits. Auch in der Zeitlupe ist kaum zu erkennen, ob diese Entscheidung richtig war, "im Zweifel für den Angreifer" galt hier aber wohl nicht.

Jens Keller sortiert seine Elf von Außen und schickt die Spieler etwas weiter nach vorne. Eine so passive Vorstellung kann dem Übungsleiter auch nicht gefallen.

Die ganz großen Offensivaktionen fahren die Mannen von Bernd Hollerbach gerade nicht, dennoch haben die Hausherren die Partie absolut im Griff. Union kommt kaum noch über die Mittellinie hinaus und lauert größtenteils auf Konter.

Meist geht es bei den Kickers über die linke Seite, wo Daghfous und Kurzweg ordentlich Alarm machen. Die Flanken vom Flügel sind allerdings noch etwas zu unpräzise und entfachen nur wenig Gefahr vor dem Kasten der Berliner.

...Die Hereingabe von Schröck landet allerdings bei Quaner, der das Leder kompromisslos aus der Gefahrenzone befördert.

Weiter geht die Drangphase der Heimmannschaft die sich nun auf der rechten Seite einen Eckball erkämpft...

Nicht nur auf Grund der beiden Chancen sind die Gastgeber mittlerweile eindeutig das bessere Team. Die Mannen von Bernd Hollerbach setzen sich in der gegnerischen Hälfte fest und lassen die Eisernen kaum noch bis zur Mittellinie.

Die Kickers werden besser! Daghfous treibt die Kugel im Mittelfeld nach vorne und zieht aus 25 Metern einfach mal ab. Der Ball setzt fies auf, so dass Busk nur nach vorne klatschen lassen kann. Beim Nachschuss wird Soriano dann im letzten Moment so behindert, dass der Angreifer die Kugel am linken Pfosten vorbei schießt.

Durchatmen bei Union! Die Hausherren aus Würzburg kommen über die linke Seite, wo Benatelli das Leder in die Mitte legt. Sorianos Versuch wird noch geblockt, den Abpraller nimmt Schröck allerdings mit vollem Risiko per Fallrückzieher. Am Ende fehlt dem Würzburger ein halber Meter zum Traumtor.

Ruhiger Beginn von beiden Mannschaften. Union sucht etwas mehr den Weg in die Offensive, einen Abschluss sehen die Zuschauer bisher aber auf beiden Seiten nicht.

Auf geht's! Union ganz in Weiß stößt an, die Gastgeber treten traditionell in roten Jerseys an.

Die beiden Teams treffen zum ersten Mal überhaupt aufeinander. Passenderweise feiert auch der Schiedsrichter eine Premiere. Matthias Jöllenbeck heißt der Unparteiische, der sein erstes Spiel in der 2. Liga pfeifen wird. Im zur Seite stehen Asmir Osmanagic und Tobias Endriß.

Gäste-Trainer Jens Keller kann nahezu aus dem Vollen schöpfen. Einzig Felix Kroos muss im Vergleich zum Wochenende passen. Die Berliner können sogar auf Fabian Schönheim setzen, der gegen 1860 zwar die Gelb-Rot-Karte sah, mit seinem Einspruch aber Erfolg hatte und spielberechtigt ist. Der ehemalige Lauterer hatte die erste Gelbe Karte für ein Handspiel gesehen, welches Mitspieler Quaner begangen hatte.

Bei den Hausherren hätte Bernd Hollerbach wohl am Liebsten die Elf ins Rennen geschickt, die am Wochenende Greuther Fürth dominierte. Bei Junior Diaz reichte es nach einem Schlag auf das Knie leider nicht für einen Einsatz. Der Ex-Mainzer wird von Peter Kurzweg ersetzt. Ansonsten gibt es bei den Kickers keine Veränderung zum Wochenende.

Platz Zwei könnten allerdings auch die Gäste erreichen. Momentan rangiert Union Berlin mit acht Zählern auf dem siebten Platz und steht damit in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen und natürlich auch zum heutigen Gegner. Dass sich das Tabellenbild eben so ergibt, liegt vor Allem am schlechten Saisonstart der Berliner. In den ersten drei Spielen reichte es für die Elf von Jens Keller lediglich zu zwei Remis, mittlerweile kommen die Eisernen aber immer besser in Fahrt. Dem 4:0 gegen Karlsruhe und dem 2:1 in München soll heute ein weiterer Dreier folgen.

Zehn Punkte aus Fünf Spielen. So ist die Bilanz der Hausherren vor dem heutigen Spiel. Die ersten Spieltage liefen für die Würzburger sicher besser als erhofft, könnte man mit einem weiteren Sieg doch erneut Rang Zwei erobern. Das Saisonziel "Klassenerhalt" zu erreichen, sehen viele Anhänger schon als selbstverständlich an, doch die Verantwortlichen mahnen zurecht vor zu viel Euphorie und auch vor dem heutigen Gegner. "Die Berliner sind brandgefährlich und werden uns alles abverlangen", ist sich Trainer Bernd Hollerbach sicher. Mit einer ähnlichen Leistung wie beim 3:0 in Fürth ist für die Kickers aber sicher auch im heutigen Heimspiel einiges möglich.