Fazit:
Schluss am Maschsee, Hannover 96 und der SSV Jahn Regensburg trennen sich 1:1. Dabei erwischten die Roten nach dem Pausentee einen Start nach Maß und entfachten einen enormen Druck, der sich immer weiter steigerte. Allerdings dauerte es bis zur 66. Minute, bis Weydandt seine Farben erlöst und die Arena zum Kochen brachte. In der Folge blieben die Niedersachsen überlegen, verpassten es aber, mit letzter Entschlossenheit auf die Entscheidung zu gehen. So kam es, wie es im Fußball so oft kommt: Der Jahn glich nach einer unglücklichen Aktion von Torwart Zieler in Person von Albers aus. Danach dasselbe Bild, die Norddeutschen wollten den Siegtreffer mit aller Macht. Albornoz ließ die beste Möglichkeit nach einer Ecke liegen. Am Ende wären es beinahe sogar noch die Oberpfälzer gewesen, die durch den Hannoveraner Abwehrmann Felipe fast noch gewonnen hätten. Der Pfosten verhinderte aber den Auswärtsdreier. Die Donaustädter entführen also einen glücklichen Punkt nach Hause, über eine Niederlage hätten sie sich nicht beschweren dürfen. Im zweiten Durchgang war das eigentlich viel zu wenig, der Ausgleich fiel eher aus heiterem Himmel. Im Pokal treten sie am Sonntag beim 1. FC Saarbrücken an, anschließend wartet die SpVgg Greuther Fürth. 96 hingegen wird sich bitter ärgern. Ein Erfolg hätte es schon sein müssen. So wartet neun Tagen zunächst die Pokalpartie beim Karlsruher SC, in der Liga geht es bei Wehen Wiesbaden weiter.

Riesenglück für die Gastgeber! Felipe spitzelt links in der eigenen Box einem Gegenspieler die Kugel vom Fuß und überlupft dabei seinen verdutzten Keeper Zieler. In hohem Bogen saust die Pille an den rechten Innenpfosten. Was für eine Szene!

Auch Selimbegovic schickt neues Personal auf die Wiese. Besuschkow muss runter, Volkmer soll diesen einen Zähler nun mitverteidigen.

Da ist die Gelegenheit! Eine Ecke von rechts landet über Umwege am kurzen Pfosten vor den Füßen von Albornoz. Der Chilene zieht direkt aus der Drehung ab, doch Meyer entschärft den Abschluss aus kurzer Distanz. Da war nicht genügend Dampf dahinter.

In diesen Schlussminuten ist es Einbahnstraßenfußball. 96 will mit aller Macht diesen fest eingeplanten Dreier, Regensburg ist nur noch in der Abwehr gefordert. Ob das gut geht? Der Druck wird sekündlich größer...

Letzter Tausch von Slomka. Ducksch geht nach etwas unglücklichem, dafür bemühten Auftritt vom Platz. Soto soll es richten.

Gab es da ein Handspiel? Nachdem Albornoz, eben für Maina eingewechselt, auf der linken Außenbahn winkt, bringt er eine präzise hohe Flanke an den langen Pfosten. Ducksch will erneut einnicken, wird aber entscheidend von Correia gestört. Daraufhin fordert er Strafstoß. Zu Unrecht, da war kein Vergehen zu erkennen.

Jungs Flanke von der rechten Seite ist fast maßgeschneidert für Ducksch, der an der Fünfmeterraumkante hochsteigt. Ein paar Zentimeter fehlen ihm schließlich doch, um per Kopfball zu vollstrecken - er springt unter dem Ball hindurch.

Zieler auf Nummer sicher! Saller fasst sich aus halbrechten 25 Metern ein Herz und pfeffert einen bummsharten Schuss aus dem Fußgelenk. Nun aber geht der Torwart kein Risiko ein und wehrt mit beiden Fäusten ab.

Tooor für Jahn Regensburg, 1:1 durch Andreas Albers
Albers killt die Stimmung in der HDI Arena! Correia findet mit einem schmucken langen Ball aus der eigenen Hälfte auf dem rechten Flügel Stolze. Der setzt sich klasse gegen Maina durch, welcher wiederum nicht energisch genug angreift. Mit einem Schlenker zieht er vom rechten Sechzehnereck nach innen und mit links ab. Grüttner irritiert am Fünfer, sodass Zieler unglücklich mit einer Hand nur nach vorne abwehrt. Albers bedankt sich und staubt aus sechs Metern ab. Da sieht der Schlussmann nicht gut aus.

Etwas umständlich, letztlich aber gut gemacht: Jonathas hat im rechten Halbfeld eigentlich bereits eine gute Schussposition, schlägt aber etwas unnötig noch einen Haken nach innen. Unter mehr Bedrängnis als zuvor peitscht er das Leder mit dem linken Fuß aus 22 Metern knapp links unten vorbei.

Zunächst mal ja. Maina betritt wieder den Rasen, Hannover ist vollzählig.

Maina liegt infolge eines weiten Schlages, bei dem er offenbar wegrutschte, am Boden. Mal schauen, ob der sprintstarke 20-Jährige weitermachen kann.

Etwas mehr als eine Viertelstunde verbleibt den Rot-Weißen noch. Aktuell deutet nicht viel auf eine Aufholjagd hin, zu harm- und planlos wirkt das im Spiel nach vorne. Geht da noch was?

Auch Slomka wechselt nun. Angeschlagen geht Weydandt vom Feld und wird durch Jonathas ersetzt. Wohl dem, der solche Luxusprobleme hat.

Bakalorz mit Gewalt! Der Sechser drischt nach kurz ausgeführter Ecke die Pille als Dropkick aus zentralen 25 Metern knapp über den Kasten. Dennoch nicht ungefährlich.

Nun muss von den Oberpfälzern wieder zwingend mehr kommen. Seit dem Seitenwechsel ist von ihnen beinahe gar nichts zu sehen, sie werden hinten regelrecht eingeschnürt. Insofern ist diese Bude auch nur folgerichtig.

Tooor für Hannover 96, 1:0 durch Hendrik Weydandt
Hannover jubelt, das verdiente 1:0 ist da! Jung setzt auf der rechten Außenbahn entschlossen gegen Correia nach und setzt Ducksch in Szene. Der Stürmer flankt aus vollem Lauf punktgenau auf den Kopf von Weydandt, der aus mittigen fünf Metern vollkommen freistehend durch die Beine von Meyer einnickt. Klasse Aktion von allen Beteiligten!

Okoroji geht gegen Ducksch zentral an der Strafraumkante an der Grenze zum Foul, letztlich aber regelkonform zu Werke. Sofort wird der Aufschrei aus dem Publikum laut - klar, nach dem Elfer im ersten Durchgang soll auch jetzt der Strafstoß her. Erstens war aber kein Vergehen zu erkennen, zweitens hätte es auch nur Freistoß gegeben.

Selimbegovic tauscht erstmals aus. Ein unauffälliger Schneider geht, dafür soll nun Albers wirbeln.

Mehr oder weniger aus dem Nichts drückt 96 plötzlich das Gaspedal ordentlich durch. Der Jahn kann momentan nur zuschauen und es Fortuna verdanken, noch nicht zurückzuliegen. Eine Führung wäre inzwischen in Ordnung.

Gleich das nächste dicke Ding! Jung läuft nach einem schnell ausgeführten Einwurf auf dem rechten Flügel allen Bewachern davon und passt mit ganz viel Übersicht aus dem rechten Strafraumkorridor zum links freistehenden Ducksch. Der ehemalige Düsseldorfer muss aus neun Metern eigentlich nur einschieben, bugsiert die Kirsche aber haarscharf links am Pfosten vorbei. Den muss er machen!

Zentimeter fehlen Weydandt zum 1:0! Auf einmal sind die Leinestädter richtig aktiv unterwegs. Wieder saust eine flache Flanke von links in die Mitte, diesmal findet sie einen Abnehmer in Rot. Weydandt kommt mit dem langen Bein heran und spielt die Kugel aus sechs zentralen Metern in Richtung linkes Eck. Meyer wird auf dem falschen Fuß erwischt, hat aber Glück, dass da ganz wenig Tempo in dem Abschluss ist. So kann der bereits auf dem Boden liegende Keeper umdrehen und sich die Murmel klar vor der Linie schnappen.

Endlich mal wieder was vom Absteiger. Ducksch bringt von links eine flache Hereingabe in den Bereich zwischen Fünfer und Elfmeterpunkt. Geipl rutscht unglücklich rein, profitiert aber vom guten Stellungsspiel seines Keepers. Meyer steht nämlich goldrichtig und fängt das Rund.

Geipl grätscht gegen Weydandt und trifft klar das Spielgerät, erst dann leicht und unabsichtlich den Hannoveraner. Sicherlich verspürt der Angreifer Schmerzen, generell war das aber ein faires Tackling. Den Freistoß muss Schlager nicht unbedingt pfeifen.

Kuriose Nummer! Bakalorz knallt eine Flanke von der rechten Torauslinie halbhoch an den Fünfer, wo Weydandt nur noch irgendwie die Hacke an den Ball kriegt. In hohem Bogen fliegt das Leder in Richtung Latte zu, wo Meyer erst im Nachfassen zur Stelle ist. Mit etwas Pech geht das Ganze auch anders aus.

Ruhiger Wiederbeginn in der Landeshauptstadt. Beide Teams haben da Visier noch nicht heruntergeklappt. Früher oder später werden wir aber sicherlich gefährliche Offensivaktionen zu sehen bekommen.

Die zweite Hälfte läuft, personelle Veränderungen gibt es nicht.

Halbzeitfazit:
Halbzeit in der HDI Arena, zwischen Hannover 96 und dem SSV Jahn Regensburg steht es noch torlos. Dabei begannen beide Mannschaften durchaus schwungvoll, wobei die Roten leichte Feldvorteile generieren konnten. Besonders Weydandts Abschluss nach elf Minuten ließ eine gewisse Torgefahr erkennen. In der Folge aber neutralisierten sich Nord- und Süddeutsche, Chancen blieben zumeist Mangelware. Erst in den letzten fünf Zeigerumdrehungen kam nochmal richtig Feuer rein. Erst vergab Grüttner einen Elfmeter, der durch Ansicht des Videobeweises gegeben wurde. Im Anschluss liefen die Niedersachen vehement an und suchten noch vor der Pause den direkten Weg zum Treffer. Der sollte ihnen aber genauso wie dem Jahn verwehrt bleiben. Aus neutraler Sicht ist auf mehr im Sinne der Schlussphase dieses Durchgangs zu hoffen, da war nämlich ordentlich Tempo drin. Bis gleich!

Die Hälfte der Nachspielzeit ist durch, aktuell sind es die Gastgeber, die nach dem verschossenen Elfer wütend nach vorne spielen. Momentan deutet aber nicht vieles auf einen Treffer auf einer der beiden Seiten hin.

Saller! Der gefoulte Mann vor dem Strafstoß fasst sich aus halbrechten 22 Metern einfach mal ein Herz und feuert den Ball aufs kurze Eck. Zieler ist gegen das stramme Geschoss aber schnell zur Stelle und entschärft den fiesen Aufsetzer.

Im Gegenzug kontern die Hausherren blitzschnell, am Ende hat Maina links im Sechzehner die Chance, direkt zu schießen. Stattdessen sucht er mit einem Querpass in die Mitte einen Mitspieler, zunächst können die Gäste klären. In den Nachwehen gibt es aus dem linken Halbfeld einen Freistoß, der am Elfmeterpunkt auf Felipes Kopf landet. Sein Schädelstoß fliegt knapp über das Gehäuse.

Elfmeter verschossen von Marco Grüttner, Jahn Regensburg
Das gibt es ja nicht! Schon letzte Saison scheiterte der Jahn des öfteren aus elf Metern, jetzt schon wieder! Grüttner schiebt die Kugel nach unten links, Zieler ist dorthin unterwegs und kann das Ding sogar festhalten. Ganz schwacher Versuch.

Es gibt den Strafstoß! Offenbar stieg Felipe dem Offensivmann auf den Fuß, fast zwei Minuten später zeigt Schlager auf den Punkt. Pfiffe aus dem Publikum, Ungläubigkeit bei Slomka.

Vor einigen Augenblicken wurde Saller nach links in den Sechzehner geschickt, gegen Felipe ging er dabei zu Boden. Jetzt kriegt Schlager das Zeichen, selbst auf den Monitor zu schauen. Gibt es Elfmeter?

Was für eine Verzweiflungsaktion. Anton kriegt einen Abpraller 30 Meter vor dem gegnerischen Kasten vor die Füße und hämmert ihn aus derselben Distanz meilenweit daneben.

Muslija probiert es! Mit einer Körpertäuschung lässt er in der halblinken Angriffsspur Hein stehen und versucht es aus 20 Metern direkt. Nicht ungefährlich saust die Kirsche links am Pfosten vorbei.

Prib erobert das Spielgerät im Mittelkreis und macht mal den Alleinunterhalter. Mit Riesenschritten marschiert er in des Gegners Hälfte und sucht aus 23 Metern den Abschluss. Dabei wird er gerade noch geblockt.

Es bleibt im Moment eine doch eher zähe Angelegenheit. Weiterhin sind die Roten optisch überlegen, müssen aber immer wieder bei Kontersituationen aufpassen. Auch offensiv läuft nicht allzu viel zusammen. So ist das 0:0 derzeit völlig in Ordnung.

Und tatsächlich wird es brenzlig! Die hohe Freistoßflanke von Okoroji an den Elfmeterpunkt will der herauseilende Zieler wegfausten, dabei stehen ihm aber zwei Mitspieler im Weg. So darf Grüttner im Nachsetzen aus zentralen 14 Metern abziehen, scheitert aber am abtauchenden Schlussmann. Den zweiten Abpraller nimmt sich ebenfalls Grüttner, diesmal hält Zieler das Ding fest.

Im rechten Halbfeld erkämpft sich der SSV einen Freistoß. Vielleicht geht ja etwas über ruhende Bälle?

Die Niedersachsen agieren etwas riskant, wenn es um das Aufbauspiel aus der eigenen Hälfte geht. Immer wieder setzen sie zu Risikopässen an, was bisher noch meist gutgeht. Der Jahn wirkt aber aggressiv und wird nicht dauerhaft diese Umschaltmomente liegen lassen.

Offensiv gönnen sich beide Teams aktuell eine kleine Pause. Vieles spielt sich im Mittelfeld ab, vor allem die Zweikämpfe werden giftig geführt. So ist die Geschichte hier intensiv, dafür nicht atemberaubend spannend.

Gelbe Karte für Edgar Prib (Hannover 96)
Schiedsrichter Schlager macht keine halben Sache. Prib und Geipl grätschen unglücklich ineinander, dafür sieht der Hannoveraner Gelb. Ansichtssache.

Ducksch zirkelt den fälligen Freistoß aus spitzem Winkel direkt frech aufs Tor, zielt dabei aber zu hoch. Meyer muss nicht eingreifen.

Gelbe Karte für Sebastian Nachreiner (Jahn Regensburg)
Gleich der nächste Karton. Muslija schickt Maina auf links auf die Reise, der wird von Nachreiner umgerempelt. Dafür gibt es die zweite Verwarnung für einen Defensivmann.

Gelbe Karte für Marcel Correia (Jahn Regensburg)
Correia zieht im Mittelfeld gegen Muslija das taktische Foul und sieht vollkommen zu Recht die frühe Gelbe Karte.

Weydandt mit der ersten dicken Chance! Nach tollem langen Pass aus dem Anstoßkreis nimmt der Stürmer die Kirsche im rechten Halbraum wunderbar mit der Brust mit. Dabei ist er schneller als Correia und dringt in die Box ein. Sein Rechtsschuss aus 14 Metern düst knapp links unten vorbei.

Insgesamt sieht das bei den 96ern etwas gefälliger aus. Zwar fehlt es im letzten Drittel öfters mal an der nötigen Präzision. Grundsätzlich sind sie aber leicht spielbestimmend.

In der Anfangsphase geht es hin und her. Beide Mannschaften haben Zug zum Tor mitgebracht und suchen oft mit Steilpässen den Weg in die Spitze. So springt auch die ein oder andere Gelegenheit heraus.

Auf der Gegenseite Ducksch! Jung setzt sich am rechten Strafraumeck durch und bedient im Zentrum seinen Angreifer. Dessen Versuch aus 16 Metern kann Meyer aber sicher abfangen.

Die Kugel ist im Hannoveraner Netz, zuvor wird aber auf Foulspiel entschieden. Schneider stellt seinen Körper gegen Zieler zu vehement rein und bringt ihn damit zu Fall. Richtig gesehen.

Erste Annäherung: Maina hebelt den Ball von links gefühlvoll in den Sechzehnmeterraum, wo sich Weydandt im richtigen Moment löst. Allerdings ist er zwei Fußspitzen zu klein und kommt nicht heran.

Auf geht's in der Landeshauptstadt.

Daniel Schlager ist der Referee des ersten Kräftemessens überhaupt zwischen diesen beiden Klubs. Der 29-jährige Bankkaufmann aus Rastatt geht in sein viertes Zweitliga-Jahr und ist seit der vergangenen Spielzeit auch in der deutschen Beletage beschäftigt. Stefan Lupp und Christian Gittelmann unterstützen ihn an den Seitenlinien.

Sein Trainer-Pendant Slomka gibt indes klarerweise eine andere Marschroute vor: “Von uns wird erwartet, dass wir attraktiv nach vorne agieren. Das wollen wir auch. Wir wollen mit aller Macht versuchen, dieses Spiel zu gewinnen“. Seine Rechnung macht er dabei nicht ohne den SSV. Seit dem Aufstieg 2017 habe der sich nämlich stabilisiert. “Wir treffen auf einen konterstarken Gegner. Deshalb müssen wir uns noch deutlich verbessern und vor allem effizienter im Angriff werden. Auch in der Defensive müssen wir unsere Fehler minimieren“, so der Fußballlehrer, der sich taktische Veränderungen vorbehält: “Wir haben Möglichkeiten, systematisch was zu verändern. Wir brauchen Präsenz vorne“.

Selimbegović frohlockt ob der Performance, die seine Truppe am vergangenen Wochenende ablieferte: “Überrascht war ich nicht, aber ich war begeistert von meiner Elf“. Gleichzeitig schiebt der 37-Jährige nach, dass noch nicht alles Gold sei, was glänzt. Es gebe noch einiges, das verbessert werden könne. Vor dem heutigen Gegner hat er Respekt, keineswegs aber Angst. “Sie haben sehr viel Qualität, sehr viele gute Einzelspieler und eine klare Idee, um positive Ergebnisse zu erzielen. Trotzdem ziehen wir unser Spiel durch, das haben wir auch die letzten Jahre so gemacht. Wir können gar nicht anders“.

Schauen wir unterdessen kurz auf die Aufstellungen. Die Hausherren ersetzen Ostrzolek (gesperrt) und Haraguchi (Bank) durch Felipe und Ducksch. Bei den Gästen gibt es derweil frei nach dem Motto “Never chance a winning Team“ keine Veränderungen.

Die Oberpfälzer spulten dabei eine grundsolide Leistung gegen das Team aus dem Ruhrpott ab. Zwar sahen die Zuschauer zumeist eine Partie auf überschaubarem Niveau, dabei war die von ihnen angefeuerte Mannschaft aber klar die bessere. Insbesondere defensiv sah die Angelegenheit sehr gut aus, nur der Handelfmeter 15 Minuten vor Schluss ist ein Wermutstropfen. Doch auch dieser Gegentreffer brachte sie nicht mehr ins Wanken; kurz vor Schluss machte Baack per Linksschuss den Deckel auf den verdienten Dreier drauf.

Auf der Gegenseite lief der Saisonauftakt wesentlich erfreulicher. Mit 3:1 wurde der VfL Bochum seitens der Regensburger aus dem eigenen Stadion geschossen. Im Unterschied zum neuen alten starken Mann auf der Hannoveraner Bank Mirko Slomka gelang damit das Debüt des Neu-Übungsleiters Mersad Selimbegović. Durch diesen Triumph schob sich der Jahn gemeinsam mit dem 1. FC Heidenheim an die Tabellenspitze. Wohl kein ganz so schlechter Anblick.

Dabei war die Niederlage keineswegs unverdient. Zu harmlos präsentierte sich 96 über weite Strecken der Begegnung, nicht zufällig fiel der eigene Treffer durch ein Eigentor durch Awoudja. Nur der Abschlussschwäche der Stuttgarter war es zu verdanken, dass bis zur letzten Sekunde die Hoffnung auf einen einfachen Punktgewinn nicht vorzeitig starb. Am Ende steht ein eher enttäuschender Auftritt zu Buche, der sowohl offensiv als auch defensiv ein paar Rätsel aufwirft.

So haben sich die Niedersachsen Start sicherlich nicht vorgestellt: Im Eröffnungsspiel vor acht Tagen mussten sie beim großen Aufstiegsfavoriten, dem VfB Stuttgart, eine 1:2-Pleite einstecken. Die Anfangseuphorie scheint damit auf den ersten Blick zunächst einmal verflogen zu sein. So rangieren sie momentan auf dem 13. Platz, der zwar noch keine Aussagekraft besitzt, sich allerdings nicht so schön wie eine Position im oberen Drittel der Tabelle liest.