Fazit:
Der Viktoria gelingt tatsächlich noch die Kehrtwende in der Nachspielzeit, Joker Serhat-Semih Güler schnürt den späten Doppelpack und bringt damit die Verler Gäste zum Verzweifeln. Lange Zeit hatte der Sportclub die Partie im Griff und versäumte es lediglich, die knappe 1:0-Führung auszubauen, bei der Viktoria auf der anderen Seite lief offensiv nahezu nichts. Dann aber reichten den Domstädtern zwei gelungene Strafraumaktionen, um das Spiel komplett auf den Kopf zu stellen und doch noch die drei Punkte mitzunehmen. Dadurch katapultieren sie sich auf den vierten Platz nach vorne und knüpfen weiter am guten Saisonstart an. Der SC Verl hingegen bleibt erst einmal im unteren Tabellenteil und muss am nächsten Spieltag auf Wiedergutmachung hoffen.

Tooor für Viktoria Köln, 2:1 durch Serhat-Semih Güler
Das ist der absolute Wahnsinn im Sportpark am Höhenberg! Mit der letzten Aktion bringt Handle einen weiten Einwurf von rechts an den kurzen Pfosten. Dort ist Güler vor Köhler am Ball und köpft ihn aus rund sechs Metern ins kurze Eck ein. Mit dem Torjubel pfeift der Unparteiische die Partie ab.

Tooor für Viktoria Köln, 1:1 durch Serhat-Semih Güler
Da ist doch noch der späte Ausgleich! Pytlik ist weit aufgerückt und spielt einen tollen Steckball für Lobinger halbrechts in die Box. Der legt wuchtig quer. Am ersten Pfosten verpassen Angreifer und zwei Verteidiger den Ball, dadurch steht Güler am zweiten Pfosten komplett blank und wuchtet die Kugel dann aus fünf Metern unter die Latte ins kurze Eck.

Die Präzision bleibt bei der Viktoria weiter aus, so wird es nichts mit dem späten Ausgleich.

Demming bekommt den Ball aus kurzer Distanz am Kopf ab und wird kurz behandelt, für ihn wird es aber wohl weitergehen.

Köln wirft alles nach vorne, der Sportclub hält aber gut dagegen und lässt nichts anbrennen. Viel Zeit bleibt den Gastgebern nicht mehr.

Kammerbauer bringt eine scharfe Hereingabe in den Fünfer, Dudu kann den Ball aber entschärfen.

El Mala geht zum wiederholten Mal im Strafraum zu Boden, der Unparteiische steht aber gut und lässt weiterlaufen.

Benger versucht es stramm flach aus der Distanz, sein Schuss aus halblinker Position schlägt aber nur im Außennetz ein.

Eine halbhohe Hereingabe von links wird gefährlich im Kölner Strafraum, am Ende kann Verl den Angriff aber nicht nutzen.

Weiterhin tut sich die Kölner Offensive schwer, der Sportclub verteidigt diszipliniert und lässt wenig bis gar nichts zu.

Ein Eckball wird vor die Box geklärt, dort nimmt de Meester Anlauf, seine Direktabnahme kann aber zu einer erneuten Ecke geblockt werden. Die bringt dann nichts ein.

Die Gastgeber gewinnen zunehmend an Fahrt und wollen unbedingt noch den Ausgleich erzielen, bislang mangelt es im letzten Drittel aber immer noch an Präzision.

Durch einen Torwartfehler wird es jetzt gefährlich im Verler Strafraum! Bei einem langen Ball stürmt Schulze heraus bis an das linke Strafraumeck, der Ball für Güler springt dabei aber über ihn hinüber. Güler kann den Ball dann aber unter Druck von Schulze nicht auf das Tor bringen. Da hat Verls Schlussmann noch einmal Glück gehabt.

Erneut wird es nach einem Eckball des Sportclubs gefährlich, Dudu kommt dann aber noch soeben vor Köhler an den Ball zu kommen.

Die Verler Offensive versucht es jetzt mit Schüssen aus allen Lagen, immer wieder ist aber ein Kölner Bein dazwischen. Der anfängliche Ansturm der Hausherren geht jetzt wieder in einem guten Verler Spiel unter.

Wieder ist der Gastgeber im Glück! Benger findet rechts in der Box Otto, der auf den einlaufenden Arweiler querlegen will, der frei im Fünfer steht. Dietz setzt aber zu einer guten Grätsche an und kann den Pass unterbinden.

Güler verlängert eine Ecke von Vrenezi gut ins Zentrum, dort fehlt aber der Abnehmer. Im Gegenzug ist Taz fast frei durch, rutscht dann aber im Zweikampf kurz vor dem Strafraum weg. Da ist Köln im Glück.

Lofolomo wird gefoult, läuft aber und rauscht dann komplett mit Mikic zusammen, letzterer hat sich dabei wehgetan und muss behandelt werden.

Die Viktoria hat die Riesenchance zum Ausgleich! Vrenezi wird auf rechts angespielt und hat viel Platz. Aus dem Halbfeld bringt er dann die Hereingabe an den langen Pfosten auf den einlaufenden Lobinger, der kann den herauseilenden Schulze aber nicht überwinden.

Trainer Olaf Janßen reagiert auf die ungefährliche erste Halbzeit und wechselt gleich dreifach zur Pause.

Halbzeitfazit:
In der Nachspielzeit passiert nichts mehr, mit einem 1:0 für die Gäste geht es in die Halbzeit. Nach anfänglichen Schwierigkeiten übernahm der Sportclub die Spielkontrolle und konnte schließlich durch Baack treffen. Nach dem Tor gewannen auch die Gastgeber wieder etwas an Fahrt, bislang fehlt es den Kölnern in der Offensive aber noch ein wenig an Präzision und Spielideen, vielleicht könnte ein frischer Spieler in den zweiten 45 Minuten noch einmal Schwung für die Gastgeber bringen.

Die Hausherren erobern hoch den Ball, Lobingers Ball in die Tiefe ist dann aber zu unpräzise.

Die Domstädter versuchen noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen, Verl steht defensiv aber gut.

Wieder geht es bei den Hausherren über Lopes Cabral auf der rechten Seite, seine Hereingabe landet aber in den Armen von Schulze.

Vrenezi bringt den Freistoß wieder in die Box, Dietz kann den Ball per Kopf aber nicht aufs Tor bringen.

Gelbe Karte für Michel Stöcker (SC Verl)
Stöcker sieht für sein Foul an Lopes Cabral Gelb.

Der Sportclub presst gut, Köln kann sich aber gut befreien und umschalten, ein Foul von Stöcker unterbindet den Konter.

Ein Freistoß von Vrenezi wird gefährlich, Schulze kommt aber mutig aus seinem Kasten und klärt den Ball. Dabei bekommt er aber einen Schlag ab und bleibt im Nachfeld liegen. Der Unparteiische lässt weiterlaufen, muss die Partie dann aber unterbrechen. Für Schulze geht es nach einer kurzen Verschnaufspause weiter.

Verl versucht jetzt, über einen langen Einwurf gefährlich zu werden, der wird aber genau in die Arme von Dudu verlängert.

Das Spiel ist kurz unterbrochen, Arweiler hatte einen Fuß im Kopfballduell in den Intimbereich bekommen und muss kurz behandelt werden, es dürfte für ihn aber wohl weitergehen.

Der wird gut an den langen Pfosten getreten, an dem Lofolomo einläuft, von Baack aber entscheidend gestört wird und deshalb knapp nicht mehr an den Ball kommt.

Die Viktoria versucht schnell zu antworten und bekommt dazu in einem Umschaltmoment über El Mala die Gelegenheit. Der spielt zwar einen unpräzisen Pass, die Kölner können sich auf der rechten Seite immerhin einen Freistoß erarbeiten.

Tooor für SC Verl, 0:1 durch Tom Baack
Der Sportclub geht in Führung! Die Ecke von der linken Angriffsseite findet Arweiler in der Mitte, der den Ball aus gut neun Metern per Kopf in Richtung Tor befördert. Dort steht Baack vor Dudu und drückt den Ball mit dem Oberschenkel aus kurzer Distanz über die Linie. Dudu ist natürlich machtlos.

Vielleicht können die Gäste jetzt per Standard gefährlich werden, es gibt Eckball.

Es ist ein Spiel mit vielen aggressiven Zweikämpfen, beide Teams schenken sich nichts.

Die Spielkontrolle verteilt sich jetzt zunehmend gleichmäßig, Chancen sind in dieser frühen Phase aber noch Mangelware.

Gelbe Karte für Sidny Lopes Cabral (Viktoria Köln)
Hasmann etabliert früh eine strikte Linie und zückt auch gegen Lopes Cabral, der bei seiner Grätsche ebenfalls deutlich zu spät kommt, die Gelbe Karte.

Die Gastgeber tun sich offensiv bislang schwer, sind aber ballbesitztechnisch leicht überlegen.

Gelbe Karte für Jonas Arweiler (SC Verl)
Früh zückt der Unparteiische die erste Gelbe Karte. Arweiler versucht Dietz am langen Ball zu hindern und kommt dabei deutlich zu spät. Die Verwarnung geht absolut in Ordnung.

Dann kommen die Gäste zur ersten gefährlichen Torchance! Kammerbauer hat mal etwas Platz auf der rechten Seite und bringt eine Halbfeldflanke halbhoch an den ersten Pfosten. Dort setzt sich Arweiler durch, befördert den Ball per Direktabnahme aber haarscharf am Tor vorbei.

Das Spiel läuft zunächst langsam an und spielt sich bislang meistens im Mittelfeld ab. Noch gibt es viele Ballverluste und einfache Fehler.

Nach einem kurzen Innehalten für den verstorbenen Betreuer der Viktoria stoßen die Hausherren in Rot an, der SC spielt in schwarzen Trikots.

Auf beiden Seiten haben die Trainer die Startformationen im Vergleich zum letzten Ligaspiel etwas abgeändert. Olaf Janßen bringt auf Kölner Seite im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Aachen Lofolomo, May, Pytlik und Vrenezi anstelle von Greger, Güler, Schulz und Sticker von Anfang an. Verl-Coach Alexander Ende reagiert auf die 0:3-Niederlage gegen Cottbus und stellt Baack und Kammerbauer anstatt Onuoha und des Gelb-Rot-gesperrten Gruber auf. Der Schiedsrichter der Partie ist Justin Hasmann, an der Linie assistieren ihm Tim Gerstenberg und Nico Dönges.

Die Hausherren sind trotz einem mittelmäßigen 13. Tabellenplatz letzte Saison gut in die neue Spielzeit gestartet und können neun Punkte aus fünf Spielen vorweisen. Zuletzt verlor man allerdings auswärts in Aachen und will heute mit einem Sieg unbedingt in die Erfolgsspur zurück. Dem gegenüber hat Viktorias Tabellennachbar aus der letzten Spielzeit einen eher durchwachsenen Start hingelegt und konnte erst am vierten Spieltag gegen Hannover II den ersten Sieg einfahren, momentan stehen sechs Punkte zu Buche.

Der Tabellensiebte aus Köln empfängt heute den Tabellendreizehnten aus Verl im Sportpark Höhenberg. Dieser sechste Spieltag ist dabei ein richtungsweisender. Die Gastgeber könnten mit ihrem bereits vierten Saisonsieg bis auf Rang vier klettern, aber auch dem SC würde ein Dreier in die vordere Tabellenhälfte verhelfen.