Fazit
Mit 2:0 gewinnt Aachen über Saarbrücken und macht damit einen großen Sprung in der Tabelle. Der FCS findet sich nach der Niederlage mitten im Abstigeskampf wieder. Nach schwachen ersten 30 Minuten steigert sich beide Teams, wobei die Gastgeber ihre Chancen einfach besser nutzten und die Führung mit in die Halbzeit nahmen. Saarbrücken drückte nach der Pause auf den Ausgleich, aber sie agierten heute oft zu umständlich, zu ungenau oder einfach glücklos. Die Alemannia beschränkte sich zunehmend aufs Kontern und sicherte sich durch den Treffer von Marquet endgültig die drei Punkte. Das war sicherlich keine überragende Leistung der Aachener, aber es war zumindest solide, während sich Saarbrücken einfach zu einfallslos präsentierte. Für beide Teams geht es schon in wenigen Tagen weiter, denn am Dienstag und Mittwoch stehen für beide Mannschaften noch Nachholspiele auf dem Programm. Das war es von hier, wir wünschen noch einen schönen Tag!

Saarbrücken versucht es nochmal und wieder sieht Flekken alles andere als sicher aus, nur spielen es die Saarbrücker einmal mehr zu ungenau und zu umständlich. So bekommt Flekken die zweite Chance und hat die Kugel sicher. Die reguläre Spielzeit ist nun auch abgelaufen.

Mit diesem Sieg schaffen es die Aachener nicht nur sich selbst Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, sie ziehen darüber hinaus die Saarbrücker wieder mitten rein in den Überlebenskampf in Liga drei.

Gelbe Karte für Marcel Ziemer (1. FC Saarbrücken)
Ziemers Arm landet beim Kopfballduell im Gesicht von Brauer. Das war sicherlich kein Absicht und von daher ist die Karte vielleicht doch etwas überzogen.

"You never walk alone" schallt es von den Rängen. Die Aachener Fans feiern ihre junge Mannschaft bereits.

Die letzten fünf Minuten sind angebrochen und der unbedingte Wille der Gäste ein Tor zu erzielen scheint gebrochen. Aachen hält die Saarbrücker weiter möglichst weit vom eigenen Tor fern.

Der gerade eingewechselte Heller und Keeper Flekken fabrizieren fast ein Slap-Stick Eigentor, weil da die Kommunikation noch nicht stimmt. Im letzten Moment bekommen sie das Leder dann aber doch aus der Gefahrenzone.

Fernandez verhindert den nächsten Einschlag! Erst kann sich Thiele da locker im Strafraum durchsetzen, sein Schuss wird noch geblockt. Der Abpraller landet bei Drevina, Benedikt Fernandez ist zur Stelle und klärt zur Ecke. Die Saarbrücker zeigen in dieser Situation aber auch nur noch wenig Gegenwehr.

Aachen spielt mit der nun deutlichen Führung im Rücken weiter munter nach vorne. Saarbrücken wirkt geschockt und die Luginger-Truppe ist einfach verunsichert. Das ist kein schönes Geschenk für den FCS-Trainer, der heute zum 100. Mal auf der Bank der Saarbrücker sitzt.

Tooor für Alemannia Aachen, 2:0 durch Sascha Marquet
Ist das die Entscheidung? Aachen setzt sich vorne fest und sie kombinieren sich durchaus stark an die Grundlinie. Der Rückpass von Thiele landet bei Marquet, der aus halblinker Position das Leder in die Maschen schiebt.

...Oguzhan Kefkir haut die Kugel in die Mauer. Bekommt das Leder zurück, aber die Saarbrücker können notdürftig klären.

Maek springt Murakami etwas unbeholfen in den Rücken und so gibt es für die Hausherren einen Freistoß aus zentraler Position, etwa 25 Meter vor dem Tor...

Noch 20 Minuten sind zu spielen und die Alemannia wird nun wieder stärker, sie schaffen es die Gäste nun wieder weiter vom eigenen Tor fernzuhalten. Saarbrücken bemüht sich, steht sich heute aber immer wieder selbst im Weg.

Aber Aachen bleibt richtig gefährlich bei Kontern und Standardsituationen. Jetzt ist es endlich ein richtig spannendes Fußballspiel!

Die Gäste spielen jetzt deutlich zielstrebiger nach vorne und auch die Einwechslung von Kiyan Soltanpour macht sich offenbar bezahlt, denn der Ex-Dortmunder, der von der zweiten Mannschaft der Westfalen kam, macht vorne ordentlich Betrieb.

Saarbrücken macht jetzt ordentlich Druck! Aachen kontert und wie! Thiele wird steil geschickt und taucht völlig frei vor Benedikt Fernandez auf. Dem Aachener versagen die Nerven und er jagt das Spielgerät in die 3. Etage.

Markus Pazurek bleibt nach einem Laufduell mit Kefkir liegen und muss behandelt werden. Aber es sieht so aus, als das der Saarbrücker weiter spielen kann.

Jetzt geht's zur Sache! Erst haben die Aachener die nächste Gelegenheit durch Kefkir, der aber die Hereingabe verpasst. Auf der Gegenseite verpasst Laux den Torerfolg aus kurzer Distanz. Flekken zeigt eine gute Parade!

Jürgen Luginger muss langsam mehr Risiko gehen und nimmt den Sechser Eggert raus und bringt mit Winterneuzugang Kiyan Soltanpour einen Stürmer ins Spiel.

Gelbe Karte für Armand Drevina (Alemannia Aachen)
Der Sechser grätscht seinen Gegenspieler etwas unmotiviert um und sieht zurecht Gelb.

Gelbe Karte für Kristoffer Andersen (Alemannia Aachen)
Andersen kommt zu spät und sieht Gelb.

Und da ist die Chance für den FCS! Ziemer wird im Sechzehner eingesetzt, spielt den Querpass und in höchster Nor klärt Sascha Herröder vor dem einschussbereiten Laux.

Die Alemannen laden die Gäste nun zunehmend mit schlechtem oder schlampigem Aufbauspiel ein zu Offensivaktionen zu gelangen. Allerdings wollen die Saarbrücker diese Geschenke (noch) nicht annehmen. Das Niveau bleibt doch sehr überschaubar.

Sven Sökler ist der Einzige bei den Gästen, der hier hin und wieder für Gefahr sorgt. Der Top-Vorbereiter des FCS versucht es zumindest mal, agiert bisher aber eher glücklos.

Saarbrücken leistet sich weiter zu viele ungenaue und schlechte Pässe. Wenn sie das nicht abstellen, wird es schwer überhaupt zu Torgelegenheiten zu kommen.

Timmy Thiele krümmt sich am Boden, denn Kevin Maek hat ihn da etwas unglücklich an der Wade erwischt. Es geht weiter mit einem Freistoß für Aachen kurz vor der Mittellinie. Thiele kann auch weiter machen.

Beide Trainer setzte auf das gleiche Personal, wie in der ersten Halbzeit.

Weiter geht's.

Halbzeitfazit
Mit einer 1:0-Führung der Aachener geht es in die Kabine. In den ersten 25 Minuten passiert nichts am Tivoli, aber dann wurden die Aachener zunehmend besser. Mit viel Willen besorgte Kefkir die Führung der Hausherren, die in der Folge dominanter wurden. Saarbrücken wirkte oft ideenlos und scheiterte zudem häuftig an den eigenen Ungenauigkeiten im Passspiel. Nichtsdestotrotz steigerten sich auch die Gäste zunehmend, so dass die Zuschauer am Tivoli in den letzten Minuten doch noch ein ganz unterhaltsames Spiel gesehen haben. Hoffen wir, dass es so weiter geht! Bis gleich.

Es sind noch wenige Sekunden in der Hälfte zu spielen, derweil hat leichter Schneefall eingesetzt.

Jetzt ist Saarbrücken dran! Stiefler bekommt auf der rechten Bahn die Kugel in den Lauf gespielt, er passt zurück zu Sökler, der etwas in Rücklage gerät und am langen Pfosten vorbei schießt.

Gelbe Karte für Sascha Strujic (Alemannia Aachen)

Doppelchance für Aachen! Nach einer Ecke köpft Erb die Kugel aufs Tor, auf der Linie rettet ein Saarbrücker für seinen Keeper. Sascha Strujic bekommt den Nachschuss und fordert Benedikt Fernandez zu einer tollen Parade heraus.

Die Saarbrücker wollen nun doch noch etwas für die Offensive tun: Nach einem langen Einwurf wird die Kugel per Kopf verängert und landet auf dem Schlappen von Manuel Stiefler. Aus der Drehung bekommt er nicht genug Druck hinter das Leder und dieses hoppelt knapp am Pfosten vorbei ins Aus.

Stiefler bringt die Kugel von rechts in den Strafraum, Sökler gelangt an den Ball, sein Schuss geht deutlich über den Kasten. Aber immerhin war es mal wieder ein Abschluss der Gäste.

Ecke Saarbrücken...

Aachen dominiert nun das Geschehen und versucht die Kugel in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Der FCS schaut zu und greift erst kurz hinter der Mittellinie an.

Das ist natürlich ganz wichtig für die Alemannia, vor allem um der jungen Truppe mehr Sicherheit zu geben. Von den verletzungsgeplageten Saarbrückern muss jetzt natürlich mehr kommen!

Tooor für Alemannia Aachen, 1:0 durch Oguzhan Kefkir
Und da ist er drin! Sascha Marquet wird stark frei gespielt und kann den Treffer von halblinks bereits selbst besorgen. Er will noch einmal querlegen und fast ist ein Saarbrücker noch dazwischen. Oguzhan Kefkir befördert das Leder aber doch noch mit viel Willen über die Linie.

Erste Chance für Aachen! Mehr per Zufall gelangt das Spielgerät zu Sascha Strujic, der überrascht wirkt, dass er so viel Platz im Strafraum bekommt. Er zieht ab, Fernandez ist schnell genug unten und hält den Ball.

Wenigstens die Fans sind bei frostigen Tempraturen und einem schwachen Spiel noch gut drauf und versuchen vor allem die Heimmannschaft zu unterstützen.

Das ist weiterhin ein ganz zähes Spiel. Wirkliche Torchancen gibt es noch gar nicht zu vermelden. Fehlpässe prägen weiter das Bild auf dem Platz.

Kohler senst Kefkir an der Seitenlinie um und es gibt somit einen Freistoß für die Hausherren. Dieser wird direkt von Timo Brauer auf das Tor gezogen, aber Fernandez kann den Ball leicht aufnehmen.

Die erste Ecke bringt nichts ein und auch die zweite Standardsituation bleibt ungenutzt. Im Gegenzug versuchen die Gäste zu kontern, Sökler spielt einen starken Pass in den Lauf von Ziemer, der dann aber zu überhastet reagiert.

Timmy Thiele setzt sich gut ein und holt die erste Ecke für die Alemannia raus...

Sven Sökler versucht die nächste Ecke an den Mann zu bringen, aber seine Teamkollegen verstolpern die Kugel.

Das Spiel wird bisher von Ungenauigkeiten und Fehlern dominiert. Beide Seiten leisten sich viele Fehlpässe und so kommt kaum ein Spielfluß zustande.

Der junge Nachwuchskeeper der Aachener wirkt doch sehr unsicher in seinen Aktionen. Der Schlussmann schießt nach einer Rückgabe den Ball ungehindert in die Füße eines Saarbrückers und hat Glück, dass der anschließende Pass in die Spitze zu ungenau ist.

...Die Ecke fliegt an den Fünf-Meter-Raum, Aachens Schlussmann Mark Flekken reagiert unsicher und klatscht nach vorne ab. Der Nachschuss von Sökler landet dann deutlich über dem Tor.

Erste Ecke für Saarbrücken...

Viel passiert noch nicht am Tivoli. Die Gäste versuchen nun mehr die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, was sich aber noch nicht in Torchancen niederschlägt.

Der erste zielgerichtete Pass der Saarbrücker findet Marcel Ziemer, der versucht die Kugel aus der Luft zu pflücken. Nur stand der Stürmer klar im Abseits und so ertönt der folgerichtige Pfiff.

Aufgrund des Geldmangels haben die Aachener den ramponierten Rasen nur notdürftig geflickt. Das macht es heute natürlich nicht einfach, einen gepflegten Ball nach vorne zu spielen.

Der nächste lange Ball fliegt in Richtung des Saarbrücker Gehäuses, Fernandez ist aber rechtzeitig zur Stelle und fängt das Leder an der rchten Ecke seines Strafraums ab.

Es bietetet sich heute übrigens ein doch ungewohntes Bild, die Aachener spielen ganz in Schwarz mit gelben Rückennummern, Saarbrücken läuft ganz in Weiß auf.

Hier geht's direkt mal richtig gut los! Über links stoßen die Aachener in die Gefahrenzone hinein, ehe ein Saarbrücker in letzter Sekunde retten kann.

Der Ball rollt am Tivoli.

Das Spiel leitet heute Martin Petersen. An den Linien assistieren Matthias Jöllenbeck und Johann Pfeifer.

Das Hinspiel im August gewann die Alemannia mit 2:1. Im Ludwigspark waren die Saarbrücker zunächst dominant und gingen in Führung. In der zweiten Hälfte drehten die Aachener das Spiel und siegten durch Tore von Rösler und Borg, die heute beide nicht auf dem Feld stehen werden.

Auswärts gab es für die Saarbrücker bisher nur Hop oder Topp: Vier Mal siegte der FCS auswärts, sechs Mal verlor man. Allerdings sind neun Tore in zehn Auswärtsspielen dich recht dürftig. Darüber hinaus wurden die letzten vier Auswärtsspiele allesamt verloren und das mit einem Torverhältnis von 1:12.

Die Schwarz-Blauen aus dem Saarland stehen zurzeit im Mittelfeld der Tabelle und rangieren auf Rang zwölf. 25 Punkte hat der FCS auf dem Konto und damit nur sechs Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Ein Sieg gegen die Alemannia würde der Luginger-Truppe weiter Luft verschaffen, um die Klasse zu halten. Der Abstand nach ganz oben ist bereits riesig, daher geht es für Saarbrücken in der Rückrunde darum, möglichst im ruhigen Fahrwasser die Saison zu Ende zu bringen.

Die Aachener müssen nun verstärkt auf den eigenen Nachwuchs setzen, um vielleicht doch noch den Sturz in die Viertklassigkeit zu verhindern. Die Verletzten Sascha Rösler, Aimen Demai, Thomas Stehle und Keeper Michael Melka können dabei heute verletzungsbedingt nicht mithelfen. Die Alemannia steht aktuell auf dem ersten Abstiegsrang (18.), allerdings fehlt nur ein Pünktchen zum rettenden Ufer.

Durch die finanzielle und sportliche Talfahrt mussten die Aachener sich von einigen Leistungsträgern trennen. Ex-Bundesliga Profi Albert Streit wechselte zum Regionalligisten Viktoria Köln, Fabian Baumgärtel schnürt nun für Ligakonkurrent Stuttgarter Kickers. Auch Freddy Borg (Darmstadt) und Kai Schwertfeger (Karlsruher SC) wechselten innerhalb der 3. Liga. Christian Weber ging zur zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf. Seyi Olajengbesi sucht nach einem neuen Verein.

Beim krisengeschüttelten Traditionsverein aus Aachen war die Winterpause turbulent. Die drohende Insolvenz nötigte den Verein zu der großen Aktion „Rettung – Mit dir“. Unter anderem kam der deutsche Rekordmeister, Bayern München, zu einem Freundschaftsspiel zum Tivoli, um dem Traditionsclub zu helfen. In Aachen versucht man alles, um den Verein irgendwie zu retten.