Fazit:
Heidenheim schlägt Darmstadt nach einer spektakulären zweiten Halbzeit mit 3:0! Zwar kamen die Gäste besser aus der Kabine und zeigten ein gutes Pressing, das auch zu Tormöglichkeiten führte, doch mit dem umstrittenen Platzverweis für Gorka war das Spiel gelaufen. Kurz nachdem Lilien-Trainer Dirk Schuster auf die Tribüne musste, präsentierten sich die 98er unsortiert und aus dem Konzept gebracht und fingen sich durch einen Abstauber die frühe Vorentscheidung. Zwar versuchten die Lilien alles und kamen sogar zu einem Abseitstreffer, doch dann war es Heidenheim, das den Sack nach einer Ecke endgültig zu machte. Nächste Woche spielen die Ostwürttemberger in Rostock, Darmstadt hat gegen den Halleschen FC die Möglichkeit, das heutige Schockergebnis zu verdauen. Bis dahin und einen schönen Samstag noch!

Gelbe Karte für Michael Deutsche (1. FC Heidenheim 1846)

Auf der Gegenseite bekommen die Gastgeber noch einen Freistoß aus dem Halbfeld: Göhlert probiert es mutig mit einer Direktabnahme, der Schuss geht aber klar neben das Gästetor.

Ein letztes Aufbäumen der Gäste: Der unlängst eingewechselte Hübner schickt Latza steil, doch dessen Hereingabe in den FCH-16er findet keinen Abnehmer.

Diese beiden Wechsel werden am Ausgang dieses Spiels nichts mehr ändern können, trotz einer guten Leistung bis zum Platzverweis wird Darmstadt in Heidenheim verlieren.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 3:0 durch Florian Krebs
Jetzt kommt es aber knüppelhart für Darmstadt! Nach einer Ecke von Schnatterer bringt Krebs die Pille per Kopf über die Linie und sorgt für die endgültige Entscheidung.

Niederlechner kommt im gegnerischen 16er an das Leder, gerät bei der Ballannahme jedoch in Rückwärtslage und schießt klar vorbei.

Während die mit gereisten Darmstädter Fans ihre Jungs auf dem Platz bedingungslos anfeuern, kommt Abwehrturm Islamoglu für Mittelfeldspieler Behrens: Bei diesem defensiv orientierten Wechsel kann es sich nur um eine Maßnahme zur Schadensbegrenzung handeln.

Der nächste Aufreger für Darmstadt!!! Zunächst sieht es so aus, als wenn Freddy Borg hier trotz Unterzahl den Anschlusstreffer markieren kann, doch der Schiri entscheidet auf Abseits und nimmt den Gästen damit den letzten Funken Hoffnung auf einen Punktgewinn in Heidenheim!

Die Lilien waren bis zum Platzverweis das klar bessere Team im zweiten Durchgang und versuchen sich nun, geschockt vom Tor, tapfer in die Begegnung zurück zu fighten!

Gelbe Karte für Benjamin Baier (SV Darmstadt 98)
Baier sieht nach einem unnötigen Frustfoul folgerichtig Gelb.

Generationswechsel bei Heidenheim: Der junge Flügelspieler Deutsche ersetzt den Routinier Thurk.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 2:0 durch Marcel Titsch-Rivero
Die Lilien sind durch diesen Platzverweis vollkommen aus dem Konzept gebracht, da haben sie doch eigentlich Mitte der zweiten Halbzeit zu gut mitgespielt! Titsch-Rivero steht nach einem Schuss von Malura goldrichtig und braucht nur noch einzuschieben, J. Zimmermann ist chancenlos.

Gäste-Trainer Dirk Schuster muss nach wütenden Protesten gegen diesen Platzverweis auf die Tribüne.

Rote Karte für Benjamin Gorka (SV Darmstadt 98)
Die Gäste sind nur noch zu zehnt! Gorka bringt Niederlechner kurz vor dem eigenen 16er hart zu Fall und wird dafür vorzeitig zum Duschen geschickt.

Nach einer parierten Stegmayer-Flanke leitet Sabanov sofort den Gegenangriff ein! Thurk leitet die Kugel mit einem feinen Pass zu Strauß, der im 1 gegen 1 jedoch an J. Zimmermann scheitert.

Die nächsten guten Szenen der Gäste! Latza legt einen Ball für Stegmayer ab, dessen Schuss wird zunächst geblockt. Der Abpraller landet vor den Füßen des eingewechselten Baier, der nur knapp über das FCH-Tor hinweg lupft.

Darmstadt setzt den vermeintlichen Favoriten nun früh unter Druck und findet dadurch richtig gut ins Spiel! Exemplarisch dafür verpasst Borg fünf Meter vor dem Kasten von Sabanov ein Zuspiel nur knapp.

Ein schöner Angriff der Lilien! Hickl bringt eine Flanke von rechts, Malura rettet in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Borg und köpft gefährlich knapp über das eigene Gehäuse! Die folgende Ecke bringt jedoch keine Gefahr, Behrens zielt bei seinem Kopfball zu ungenau, Abstoß Heidenheim.

Gelbe Karte für Tim Göhlert (1. FC Heidenheim 1846)
Göhlert kommt gegen Latza zu spät und bekommt dafür Gelb.

Nachdem Latza das Leder zunächst im Vorwärtsgang verliert, kann Hickl seinen Kontrahenten Schnatterer dann mit einer starken Balleroberung wieder vom Sportgerät trennen.

Schnatterer und Sulu geraten während eines Getümmels in der Darmstädter Hälfte aneinander und werden dafür jeweils verwarnt.

Gelbe Karte für Aytaç Sulu (SV Darmstadt 98)

Gelbe Karte für Marc Schnatterer (1. FC Heidenheim 1846)

Gelbe Karte für Marcel Titsch-Rivero (1. FC Heidenheim 1846)
Der frühere Frankfurter kommt zu spät gegen Behrens und Hickl und sieht folgerichtig Gelb. Den anschließenden Freistoß von Stegmayer pariert FCH-Keeper Sabanov sicher.

Die Zuschauer sehen zunächst viel klein-klein im Mittelfeld, nennenswerte Aktionen sind noch nicht zu verzeichnen.

Zielinsky läutet diesen zweiten Durchgang mit einem Foul an Schnatterer ein, der folgende Freistoß bleibt aber ohne Ertrag.

Weiter gehts und knapp 6.000 Zuschauer sehen zunächst auf beiden Seiten keine personellen Veränderungen.

Halbzeitfazit:
Heidenheim führt in einem lebhaften und wechselvollen Spiel ohne große Torszenen verdient mit 1:0 gegen Darmstadt! Die Hausherren kamen besonders über Standardsituationen einige Male gefährlich vor den Kasten von Gäste-Keeper Zimmermann, aus dem Spiel heraus war das hingegen nicht zwingend genug. Auch die Lilien spielen hier ganz gut mit und zeigen wie letzte Woche gegen Wehen ein aggressives Spiel gegen den Ball, sind aber in Richtung des gegnerischen Tores ebenfalls nicht zielstrebig genug. Wir gehen kurz in die Pause, bis gleich!

Ein kleiner Aufreger kurz vor der Pause! Niederlechner ist durch und geht auf J. Zimmermann zu, aber der Schiri entscheidet auf Abseits.

Erneut kann sich 98-Keeper Zimmermann auszeichnen: Schnatterer schickt Thurk mit einem sehenswerten Zuspiel, doch dessen Hereingabe in den 16er wird souverän vom Lilien-Goalie gefangen.

Göhlert kommt nach einer Schnatterer-Ecke ans Leder, befördert dieses aus aussichtsreicher Position aber deutlichst über den Kasten von J. Zimmermann.

Kraus und Sabanov produzieren ein kleines Missverständnis, denn der Keeper will einen Ball klären, doch der Torschütze kommt ihm zuvor und haut das Leder weg. Die Lilien kommen dann erneut mit einer Flanke von Stegmayer, doch ein FCH-Bein ist schneller als der in der Mitte lauernde Borg und die Situation ist geklärt.

Latza probiert es für Darmstadt mit einem Dribbling über Außen und lässt dabei zwei, drei Gegner stehen. Doch der Ball rutscht ins Toraus, sonst hätte es hier durchaus gefährlich werden können!

Ein kurzes Zwischenfazit: Die Partie geht recht frisch hin und her, richtig gute Torszenen sind jedoch Mangelware! Bislang setzen sich lediglich die Gastgeber über Standardsituationen ein paar Mal in Szene.

...doch da ist weit und breit kein Darmstädter in der Nähe, um aus dieser Unsicherheit Kapital zu schlagen, der FCH-Keeper geht hinterher und den Ball dann im Nachfassen.

Der neue Mann versucht es im Gegenangriff mit einem Distanzschuss und Sabanov lässt das Ding gefährlich nach vorne abprallen...

Nachdem der heute glücklose Lilien-Spielmacher durch Baier ersetzt wird, zeigt Heidenheim erneut einen guten Angriff: Niederlechner passt zu Thurk, der sofort auf Schnatterer abtropfen lässt. Dessen Zuspiel kommt jedoch zu ungenau und erreicht den durchstartenden Strauß nicht mehr.

Auf der Gegenseite probiert es da Costa mit einem direkten Freistoß aus 17 Metern: Der Brasilianer versucht es direkt, doch Sabanov faustet zur Ecke. Auch diese bleibt ohne Ergebnis.

Nun mal zur Abwechslung ein strukturiert vorgetragener Angriff: Wittek im Mittelfeld mit der Balleroberung. Er leitet sofort weiter zu Titsch-Rivero, der Strauß steil schickt. Dieser holt eine Ecke raus, die jedoch ohne Ertrag bleibt.

Das Spiel ist doch arg zerfahren: Borg zeigt ein hohes Bein gegen den Torschützen Kraus, der Schiri pfeift sofort ab. Auf der Gegenseite versucht Thurk mit einer theatralischen Schauspieleinlage eine erneute Standardsituation zu schinden.

Nun kommen die Ostwürttemberger mal aus dem Spiel heraus, Linksaußen Schnatterer versucht es mit einer Flanke, doch Gorka wehrt diese ab.

Gelbe Karte für Hanno Behrens (SV Darmstadt 98)
Titsch-Rivero wehrt einen Schussversuch von da Costa ab und leitet umgehend einen Konterangriff ein. Behrens begeht ein taktisches Foul an Niederlechner und sieht daher Gelb.

Wieder eine Standardsituation von Schnatterer für die Gastgeber, diesmal aus spitzem Winkel: Thurk nimmt das butterweiche Zuspiel Volley und befördert das Sportgerät somit auf die Osttribüne.

Die Hausherren kommen erneut über einen Schnatterer-Freistoß aus dem Halbfeld, doch Fünf-Tore-Verteidiger Göhlert köpft drüber. Abstoß Darmstadt.

Da Costa entschließt sich dazu, das Ganze etwas etwas uneigensinniger als Latza anzugehen und passt sofort in den Lauf von Borg. Dessen Drehschuss aus gut 16 Metern wird aber souverän gehalten von Sabanov im Kasten des FCH.

Danny Latza zeigt auf der anderen Seite, wie es gehen könnte: Der frühere Schalker spaziert unbehelligt durch die Abwehr der Gastgeber und lässt dabei mehrere Mann stehen. Dann zögert er zu lange mit dem Schussversuch und wird schließlich vom Spielgerät getrennt, Ballbesitz Heidenheim.

Bislang hat Heidenheim mehr vom Geschehen: Thurk dribbelt am Gäste-16er, doch die Lilien klären zum Einwurf. Schnatterer probiert es nach der FCH-Balleroberung sofort mit einem Schuss, zielt aber deutlich am Gehäuse vorbei.

Im direkten Gegenzug geht Zielinsky auf seiner rechten Flanke gut durch, doch Wittek blockt ihn aufmerksam und lässt das Zuspiel ins Toraus trudeln, Abstoß Heidenheim.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:0 durch Kevin Kraus
Da ist ganz plötzlich die frühe Führung für den Favoriten, vielleicht sollte ihr Trainer Frank Schmidt mit seiner zaghaften Prognose ja doch Unrecht behalten... Jedenfalls bringt Marc Schnatterer einen Freistoß aus dem Halbfeld herein und findet seinen mit aufgerückten Innenverteidiger Kevin Kraus. Der Leihspieler von Fürth köpft dann ins lange Eck und lässt Jan Zimmermann im Kasten der 98er keine Chance.

Ein erster Schussversuch von Borg, doch dieser trifft das Leder nicht richtig und die Pille hoppelt auf Sabanov zu, der keine Probleme hat und klärt.

Schnatterer begeht im Aufbauspiel einen Fehlpass und nötigt seinen Teamkollegen Wittek dadurch zu einem Foul an da Costa.

Derweil heizen beide Fanlager ihren Teams bei frostigen Temperaturen ordentlich ein!

Die Hausherren versuchen einen ersten Angriff, doch Sulu fängt die Flanke ab und bereinigt die Situation.

Der Ball rollt und die Heidenheimer in den Farben blau und weiß haben Anstoß. Darmstadt kickt heute in einem frechen orange.

Die gleich beginnende Partie wird übrigens vom Unparteiischen Benjamin Cortus und seinen Assistenten Patrick Hanslbauer und Justus Zorn geleitet. Auf gehts!

Dank der positiven Bilanz unter seiner Regie gibt sich 98-Trainer Dirk Schuster trotz der heutigen vermeintlich klaren Rollenverteilung durchaus optimistisch: "Wir wollen mit Mut und Leidenschaft auch in Heidenheim etwas mitnehmen!"

Bei den Gästen stehen ebenfalls einige bekannte Namen auf dem Rasen: Während Danny Latza und Hanno Behrens das Spiel aus dem defensiven Mittelfeld lenken, sorgt Routinier Elton da Costa vorne für die nötigen Akzente. Der Brasilianer war es auch, der vergangenes Wochenende beim 1:0 im Hessenderby das goldene Tor erzielte und sein Team damit vom letzten Tabellenplatz schoss.

Dabei erwartet der FCH-Coach heute ein Geduldsspiel: "Wir haben 90 Minuten Zeit und es sollte jedem klar sein, dass es nach zehn Minuten nicht schon 2:0 stehen wird!"

Doch nun zu den Akteuren auf dem Feld! Bei den Gastgebern kann Trainer Frank Schmidt personell aus dem Vollen schöpfen, lediglich Andreas Spann fehlt wegen eines Kreuzbandrisses. Für die nötigen Tore im Aufstiegsrennen sorgen Kapitän Marc Schnatterer und Routinier Michael Thurk: Schnatterer steht momentan bei 25 Torbeteiligungen, Thurk bei 13. Zudem konnte Abwehrrecke Tim Göhlert bereits fünf Mal einnetzen.

Darmstadt hingegen hat erst 19 eigene Tore erzielt und liefert sich damit ein kleines Privatduell mit den Babelsbergern um die schwächste Angriffsreihe der Liga. Die Lilien präsentieren sich bisher jedoch sehr defensivstark und kassierten erst 33 Gegentreffer.

Man kann sich also auf ein durchaus interessantes Spiel einstellen und es wird ebenfalls spannend zu beobachten sein, wie sich beide Mannschaften in der Wechselwirkung auf dem Platz begegnen: Heidenheim hat die stärkste Offensive der 3. Liga und fing sich für einen Aufstiegsaspiranten vergleichsweise viele Gegentore, mit 38 kassierten Treffern stellt man die viertschwächste Abwehr der 3. Liga.

Darüber hinaus ist man mit Ausnahme der 0:3-Niederlage in Münster im letzten Dezember bereits seit sechs Spielen ungeschlagen und erkämpfte sich am letzten Wochenende einen ganz wertvollen Sieg im Hessenderby gegen den SV Wehen.

Darmstadt dagegen steht auf dem vorletzten Tabellenplatz und kämpft um eine weitere Saison in der 3. Liga, momentan fehlen den 98ern drei Zähler auf das rettende Ufer. Jedoch haben die Lilien unter ihrem neuen Trainer Dirk Schuster einen kleinen Lauf und präsentierten sich in diesem Kalenderjahr defensiv sehr sattelfest, die Hessen kassierten in diesem Zeitraum noch keinen Gegentreffer.

Beide Teams gehen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in diese Begegnung: Heidenheim hat fünf der letzten sechs Spiele gewonnen und sich lediglich am letzten Spieltag einen Patzer in Chemnitz erlaubt. Damit liegen die Ostwürttemberger voll im erweiterten Aufstiegsrennen, sie befinden sich auf Platz fünf der Tabelle rangierend vier Punkte hinter dem momentan von Preußen Münster belegten Relegationsplatz.