Fazit:
Der 1. FC Heidenheim gewinnt das Spiel mit überschaubaren Aufwand recht unverdient gegen aufopferungsvoll kämpfende, aber letztlich auch ungefährliche Hausherren mit 2:0. Die Tore erzielten Leonhard Hass ins eigene und der ehemalige Bundesligastürmer Michael Thurk. Dank des Erfolges halten die Ostwürttemberger weiter Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen, während die Lage an der Ostsee immer prekärer wird. Immerhin hat die Kogge noch drei Nachholspiele in der Hinterhand und kann so noch einiges an Boden gut machen. Am Mittwoch steigt das erste gegen Wacker Burghausen. Der Tabellenfünfte hat indes eine ganze Woche frei und erwartet dann den SV Wehen-Wiesbaden. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, Tschüss!

Malte Dittrich quält das Gros der 7700 Zuschauer mit einer Nachspielzeit von zwei Minuten. Nur die eine Busladung aus Heidenheim feiert hier im hohen Norden.

Eine deutliche Leistungssteigerung der Hansa reicht wohl auch in diesem Spiel nicht für einen Punktgewinn. Die Hausherren scheinen nun aufgegeben zu haben.

Gelbe Karte für Matthias Holst (Hansa Rostock)

Gelbe Karte für Mathias Wittek (1. FC Heidenheim 1846)

Symptomatisch der jüngste Angriff der Rostocker. Collin Quan sieht die Lücke und schießt - an den Rücken eines Abwehrspielers. Pech und Unvermögen liegen nah beieinander.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:2 durch Michael Thurk
Thurk schlägt im Strafraum einen Haken und lässt Holst damit ins Leere grätschen. Er lässt Brinkies mit seinem Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance und sorgt hier wohl für die Entscheidung.

Nico Zimmermann wuselt sich da bis zum Strafraumeck durch und versucht ins lange Eck zu schlenzen. Sabanov pflückt die Kirsche aus der Luft.

Ein Kopfball von Mendy nach Ecke Zimmermanns streicht nur Zentimeter über den Querbalken.

Gelingt dies nun Rostock mit ihrer Ecke von der rechten Seite? Nico Zimmermann wird sich versuchen.

Mit der Ecke bringt Schnatterer den FC Hansa nicht in die Bredouille.

Marc Schnatterer lässt sich sehr viel Zeit bei der Ausführung einer Ecke. Das weiter Papierrollen auf das Spielfeld fliegen spielt dem FC natürlich in die Karten. Die Geschosse müssen nun erstmal wieder weggeräumt und das Publikum abermals ermahnt werden.

Die Kogge kann trotz verstärkter Angriffsbemühungen die vielbeinige Abwehr der Gäste nicht in Verlegenheit bringen.

Ein Schuss von Johan Plat von der Strafraumkante streicht nur sehr knapp am Tor vorbei!

Marc Fascher bringt in Sargis Adamyan den dritten Stürmer und setzt auf volle Offensive.

Frank Schmidt wechselt positionsgetreu. Für den unauffälligen Michael Deutsche kommt Marco Sailer.

Der besagte Offensivspieler scheint aber doch ernstlich verletzt. Er humpelt da am Mittelkreis herum.

Es geht wohl doch weiter für Thurk.

In aussichtsreicher Position haut der unglückliche Leonhard Haas über den Ball! Der Nachschuss von Mendy rauscht am Tor vorbei.

Michael Thurk hat es da im Zweikampf erwischt! Der Routinier wird wohl ausgetauscht werden müssen.

Die Hausherren überzeugen weiter mit unbändigen Willen. Doch letztlich springt trotz des großen Einsatzes zuwenig heraus.

Eine Direktabnahme von Philipp Klement geht ein gutes Stück über das Heidenheimer Tor.

Das Spiel flacht nun etwas ab. Richtig torgefährliches bekommen beide Teams momentan nicht zustande.

Der Belgier sieht die gelbe Karte für ein taktisches Foul an Robert Strauß.

Gelbe Karte für Ken Leemans (Hansa Rostock)

Schnatterer ist die Endstation eines Heidenheimer Konters. Brinkies pariert den Schuss des Topscorers.

Rostock geht weiterhin mit großem Einsatz zu Werke. Es hapert bisweilen aber an spielerischen Lösungen.

Halbzeitfazit:
Die glücklosen Hanseaten gehen mit einem Rückstand in die Pause. Zuerst unterläuft ihnen das blöde Eigentor, später wird ihnen ein Elfmeter versagt. Gegen die über weite Strecken dominierenden Norddeutschen spielen die Gäste sehr eindimensional, versuchen überwiegend mit langen Bällen zu operieren. Wir hoffen auf eine Steigerung nach der Halbzeit, gleichzeitig darauf, dass sich Hansa für den betriebenen Aufwand auch mal belohnen kann und damit auf einen packenden, zweiten Spielabschnitt!

Die Pfeife von Malte Dittrich bleibt bei einem vermeintlichen Handspiel eines Heidenheimer Abwehrspielers im Strafraum stumm - die Gäste haben in diesem Spiel gehörigen Dusel!

Die Verunsicherung ist den Hanseaten durchaus anzumerken. Sie versuchen sich nun aber an zaghaften Angriffen.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:1 durch Leonhard Haas (Eigentor)
Das ist einfach großes Pech... Leonhard Haas rutscht die Hereingabe von Schnatterer über den Scheitel und der Ball fliegt ins eigene Tor! Verdient ist diese Führung der Gäste sicherlich nicht.

Heidenheim bekommt binnen drei Minuten ebenso viele Eckstöße. Nun wird gleich der dritte in den Rostocker Strafraum segeln!

Heidenheim behilft sich in dieser Rostocker Druckphase ausschließlich mit langen Bällen auf die torgefährlichen Schnatterer und Thurk. Mit dieser Spielweise kommt Hansa aber gut klar.

Trotz langer Vorlaufzeit kann die Ausführung keine Gefahr heraufbeschwören. Aber immerhin scheint der Platz nun wieder in Gänze bespielbar und die Kugel rollt wieder!

Leonhard Haas versucht sich nun an einem Eckball von der rechten Seite. Da erst noch Papier vom Platz geräumt werden muuss, kann er sich seine Anspielstationen noch etwas länger ausgucken.

Nico Zimmerman vernascht zwei Gegenspieler und schießt aus zentraler Position direkt auf den Heidenheimer Torhüter. Dieser sichert die Kugel im Nachfassen. Da wäre mehr drin gewesen für den jungen Rostocker!

Marc Schnatter befasst sich nun mit der Ausführung eines Eckstoßes von der linken Seite. Florian Krebs behält bei der Vollversammlung im eigenen Strafraum die Übersicht und kann klären.

Sebastian Pelzer versucht den Ball mit Schulter, Kinn und Brust ins Tor zu malochen - vorbei!

Torhüter Johannes Brinkies hat heute den Vorzug bekommen vor den beiden anderen Keepern - darunter ja auch die etatmäßige Nummer eins Jörg Hahnel. Er bedankt sich bislang mit einer guten Leistung für seine Berufung.

Welcher FCH spielt hier um den Aufstieg? Jedenfalls setzt die Hansa den Gegner aus Ostwürttemberg kräftig unter Druck.

Ein Kopfball von Johan Plat trudelt knapp am linken Pfosten vorbei ins Toraus!

Leonhard Haas kann einen verunglückten Schlag von Sabanov abfangen. In der Folge holt Alex Mendy eine Ecke heraus.

Johannes Brinkies entschärft ein Geschoss von Michael Thurk gekonnt. Den Nachschuss bringt Schnatterer nicht im Tor unter. Nach Chancen steht es nun 2:2.

Alex Mendy kann die Situation einstweilen bereinigen.

Bei einem Freistoß aus einem Halbfeld begeben sich die langen Kerls der Heidenheimer nach vorne. Der junge Keeper Brinkies klärt auf Kosten einer Ecke.

Nico Zimmerman vergibt die zweite große Chance für den FC Hansa! Er scheitert jedoch an Sabanov.

Heidenheims Sabanov verlässt seinen Kasten und wird für seinen Ausflug fast bestraft! Der Schuss eines Rostockers verfehlt sein Ziel nur knapp!

Beide Mannschaften haben noch Schwierigkeiten ihre Spielweise dem schweren Geläuf anzupassen.

Deutsche kommt infolge des Eckstoßes nochmal an den Ball. Sein Schuss geht aber über das Tor der Gastgeber.

Erfolgt beim ersten Eckball der Begegnung für Heidenheim nun auch die erste Torannäherung?

Ein Regen von Papierschnipseln und Klopapier ergießt sich über das Tor vor der Kurve der Hansa-Fans. Das muss nun erstmal geräumt werden, daher verzögert sich der Anstoß etwas.

Sein sechstes Spiel in der dritten Liga wird heute Malte Drittrich leiten. Dem 30-jährigen werden Daniel Riehl und Johann Pfeifer an den Seitenlinien assistieren.

Es ist der dritte Vergleich der beiden Mannschaften. Der FC Hansa konnte alle mit jeweils 2:1 für sich entscheiden - so logischerweise auch das Hinspiel. Es war das erste Spiel damals für Fascher nach der Entlassung von Wolfgang Wolf und bildete den Auftakt für den kurzen und erfolgreichen Zwischenspurt der Hanseaten. Inzwischen ist die zwischenzeitlich aufgekommene Euphorie unter dem neuen Übungsleiter aber wieder verpufft und der ernüchternden Tristesse gewichen.

Schmidts Pendant auf der Gegenseite, Marc Fascher, kann aber auch personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Die Langzeitverletzten Gusche, Lartey und Jordanov werden ihm nicht zur Vergügung stehen.

Der Trainer der Gäste, Frank Schmidt, hatte im Training unter der Woche zahlreiche krankheitsbedingte Ausfälle zu beklagen. Als sicher gilt es, dass neben dem gelbgesperrten Titsch-Rivero Scioscia und Mayer ausfallen werden. Noch unklar ist, ob sich noch der ein oder andere vergrippte Spieler zu dem Trio gesellen wird.

Interessant wird es, ob heute eine Serie reißen wird für die Hausherren. In der ersten Viertelstunde haben sie in noch keinem Spiel dieser Saison ein Gegentor kassiert. Heidenheim ist hier aber ligaweit das beste Team, haben schon zehn Treffer gelandet in diesem Zeitraum. Die Hansa-Abwehr wackelt vor allem in der Schlussphase – und auch in dieser Phase schlägt der stärkste Angriff der Liga gnadenlos zu. Der Heidenheimer Marc Schnatter ist der beste Scorer der Liga. Mit dreizehn Toren und vierzehn Vorlagen zeichnet der linke Flügelspieler für mehr als die Hälfte der Tore seiner Mannschaft direkt verantwortlich.

Die von Marc Fascher trainierten Norddeutschen agieren insgesamt oft zu torungefährlich. Unter den besten zwanzig besten Torjägern der Liga sucht man vergebens nach Stürmern aus ihren Reihen. Zudem gibt es in der dritten Liga nur drei weitere Teams, die weniger oder zumindest genauso viele Buden gemacht haben – und das sind die Teams auf den untersten drei Plätzen.

Um den Aufstieg wollten auch die Hanseaten kämpfen. Alles sah auch sehr gut aus, schließlich rangierte man zur Hälfte der Saison noch im oberen Tabellenviertel. Doch sieben Niederlagen aus den letzten acht Spielen bugsierten die Kogge tief in die Niederungen des Tableaus. Bei nur fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze müssen sich die Rostocker inzwischen andere Saisonziele stecken.

Nach einem starken Saisonstart, einem circa zwei Monate währenden Tief und nunmehr wieder acht Siegen aus den vergangenen zehn Spielen mischt der Gast aus Ostwürttemberg wieder fröhlich mit im Rennen um die Aufstieg in die zweite Liga. Momentan weist man als Tabellenfünfter einen Rückstand von drei Punkten auf den Relegationsplatz auf. Die dort platzierte Arminia hat aber auch noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Ein Sieg ist heute also Pflicht für das Team von Frank Schmidt – ansonsten könnte der Zug Richtung „zweite Liga“ wieder einmal ohne den FCH abfahren.