Fazit:
Glücklich, aber nicht ganz unverdient, gewinnt der 1.FC Heidenheim am Ende mit 2:1 gegen Wacker Burghausen. Nach Startschwierigkeiten nahm das Spiel zehn Minuten nach Wiederanpfiff doch Fahrt auf. Der Doppelschlag aus Gegentreffer und Roter Karte um die 55. bis 57. Minute hat den Gästen wahrscheinlich das Genick gebrochen. Zwar haben die Oberbayern bis kurz vor Schluss genügend Ausgleichsmöglichkeiten gehabt, diese am Ende aber nicht nutzen können. Genauso wenig hat Heidenheim den Sack vorzeitig zugemacht, sodass der Sieg am Ende glücklich ist.

Pfostentreffer durch Luz! Unfassbar, aber wahr! Innerhalb weniger Sekunden hat Felix Luz zweimal den Ausgleichstreffer auf dem Schlappen und vergibt. Freistehend setzt Luz einen Kopfball aus fünf Metern an den Pfosten. Viele solcher Gelegenheiten wird es nicht mehr geben.

Manchmal muss es auch mit Gewalt gehen. Mit vollem Körpereinsatz setzt sich Luc gegen die Abwehr durch. Weiterspielen sagt der Schiedsrichter und so kommt es kurz vor dem Abpfiff fast zum Ausgleich. Aus zehn Metern donnert der Burghausener das Spielgerät mehrere Meter über die Kiste.

Zwar geht es hin und her, aber wie auf Knopfdruck versagen beide Vereine immer dann, wenn sie in Strafraumnähe kommen. Sowohl Blau-Rot als auch die Bayern schaffen es nicht, den letzen Tick Konsequenz und Präzision an den Tag zu legen.

Maxi Thiel will im Alleingang den Ausgleich mit der Brechstange erzwingen. Nach einer Flanke von der linken Seite versucht er es einfach mal aus der Drehung. Doch gegen Sabanov muss man sich schon ein wenig mehr einfallen lassen. Problemlos kann der Torwart das Kullerbällchen auflesen.

Etwas mehr als acht Minuten sind noch zu absolvieren. Eigentlich hätte Heidenheim den Sack längst zu machen müssen. So haben die Schwarz-Weißen noch genug Zeit vielleicht ein Unentschieden zu ergattern. Auswärts und in Unterzahl wäre das ein großer Erfolg.

Großchance für den frisch eingewechselten Michael Deutsche! Marcel Titsch-Rivero tankt sich im Mittelfeld gleich gegen drei Gegenspieler durch, nutzt dann den Steilpass als Überraschungselement. Deutsche bekommt die Kugel genau in den Lauf, verstolpert die Pille aber, als Torwart Vollath heranstürmt.

Verkehrte Welt in der Voith-Arena. Normalerweise müssten die FC-Spieler ganz klar das Geschehen dominieren. Aber stattdessen bestimmen die dezimierten Gäste zwischenzeitlich nach Strich und Faden das Spielgeschehen. So darf sich der Tabellenfünfte am Ende nicht wundern, wenn doch noch der Ausgleich fallen sollte.

Trotz Unterzahl bekommt Wacker Burghausen eine prima Konterchance. Jedoch springt Thiel im entscheidenden Moment das Kunstleder zu weit vom Fuß. Sabanov reagiert blitzschnell und kann die Kastanien so aus dem Feuer holen.

Das hätte ganz klar die Vorentscheidung sein müssen. Erneut steht Niederlechner allein vor Vollath, doch Burghausens Keeper kann im Rauslaufen klären, weil die Nummer 31 der Hausherren wahrscheinlich schon über den Torjubel nachgedacht hat. Doch auch einfache Dinger müssen erstmal versenkt werden.

Allmählich beruhigen sich alle Hitzköpfe wieder, sodass weiter Fußball gespielt werden kann. Viel bitterer hätten die letzten paar Minuten für Wacker nicht sein können. Jetzt muss die Truppe von Trainer Georgi Donkov dem Rückstand in der Fremde auch noch in Unterzahl hinterher laufen. Eine schwere Aufgabe.

Rote Karte für Youssef Mokhtari (Wacker Burghausen)
Das müssen besonders freundliche Worte an den Schiedsrichter gewesen sein. Nachdem die Burghausener ohnehin in den Reklamier-Rausch gefallen sind, setzt Mokhtari noch einen drauf. Nach klarem Handspiel sieht die er die Gelbe Karte. Die anschließende Diskussion mit dem Unparteiischen bringt nicht die zweite Verwarnung, sondern direkt die Rote Karte mit sich. Mokhtari muss sich in heftigster und brutalster Art und Weise gegenüber dem Schiri verhalten haben.

Gelbe Karte für René Vollath (Wacker Burghausen)
Der Schlussmann der Oberbayern regt sich tierisch über den Gegentreffer auf. Scheinbar will er irgendein Foul gesehen haben. Zurecht gibt es für das Meckern die Gelbe Karte.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 2:1 durch Kevin Kraus
Rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff gehen die Hausherren von der Brenz erneut in Front. Was für ein kurioser Treffer! Erst scheitert Niederlechner frei vor Keeper Vollath. Bei der anschließenden Ecke trifft Malura die Latte, doch schließlich macht Kraus nach Vorlage von Göhlert das 2:1 und bringt den Tabellenfünften wieder näher Richtung Dreier.

Seitens der Gäste erfolgt die erste Auswechslung der Partie. Thorsten Burkhardt soll den bemühten, aber glücklosen Kulabas ablösen.

Beide Trainer vertrauen weiterhin ihrer Startelf. Angesichts der Passivität der Akteure könnte eine baldige Auswechslung sinnvoll sein. Gedanklich befinden sich sowohl der 1.FC Heidenheim 1846 als auch Wacker Burghausen in der Kabine.

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten. Mal sehen, ob die Heimmannschaft den Rückschlag verkraftet hat und dort weitermacht, wo sie gegen Ende des ersten Durchgangs aufgehört hat.

Halbzeitfazit:
Mit einem 1:1-Unentschieden trennen sich er 1.FC Heidenheim und Wacker Burghausen zur Halbzeit. Insgesamt ist es eine abwechslungsreiche Halbzeit mit vielen, mehr oder weniger guten, Möglichkeiten gewesen. Der Ausgleich ist zwar im Hinblick auf die Leistung verdient, aber aus heiterem Himmel gefallen. Wahrscheinlich erwartet die Gäste in Halbzeit zwei ein Sturmlauf der brodelnden FCH-Spieler.

Kurz vor dem Pausenpfiff kommen die wütenden Gastgeber fast nochmal zur Führung. Thurks Versuch ist ganz, ganz knapp an der Kiste vorbei geflogen. In allen Gesichtern der Brenz-Kicker sieht man blanke Wut über das unnötige und vor allem überraschende 1:1. Es kündigt sich ein Sturmlauf an...

Tooor für Wacker Burghausen, 1:1 durch Youssef Mokhtari
Wie aus heiterem Himmel fällt kurz vor der Pause der Ausgleich. Damit hätte zu diesem Zeitpunkt wohl niemand gerechnet! Nach einem Einwurf des FCH gewinnt Aupperle das vorentscheidende Kopfballduell. Anschließend gelangt das Ding zu Senesie, der weiter auf Mokhtari steckt. Aus gut 20 Metern schlenzt er unhaltbar ins lange Eck. Für Torhüter Erol Sabanov ist da nicht der Hauch einer Chance!

Passiert hier noch etwas vor dem Pausentee oder verwalten die Gastgeber die knappe Führung bis zum Halbzeitpfiff? Burghausen ist zwar weiterhin bemüht, kommt auch zu Chancen, aber der Schock nach dem Gegentor sitzt ziemlich tief. Im Vergleich zu den letzten Minuten nehmen die Ballverluste sowie technischen Unzulänglichkeiten stark zu.

Selten hat man so viele Ecken auf einmal gesehen. Gleich viermal in Folge erkämpfen sich die Spieler von der Brenz einen Eckstoß. Allerdings springt am Ende nichts Zählbares dabei raus.

Aberwitziger Versuch der Oberbayern. Kulabas erobert in der eigenen Hälfte das runde Bällchen und leitet es prompt zur Nummer sieben der Gäste weiter. Nachdem Senesies dann fast bis zur Grundlinie durch gedribbelt ist, kommt er tatsächlich auf die Idee, von hier aus auf das Gehäuse zu zimmern. Zur großen Überraschung verfehlt das Kunstleder sein Ziel nur um einige Zentimeter. Haarscharf streicht der Schuss über den Querbalken.

Bagceci verpasst nach einem schönen Konter die Möglichkeit, auf zwei Zähler zu erhöhen. Letztlich ist der Winkel einfach viel zu spitzt gewesen. Niemand, außer vielleicht Superstar Lionel Messi, hätte die Lederkugel aus solch einer Position in den Maschen versenken können.

Wahrscheinlich wird der Führungstreffer noch für einigen Gesprächsstoff sorgen. Die Gäste wollen Malura im Abseits gesehen haben. Tatsache ist, dass die Situation äußerst unübersichtlich gewesen ist. Gleich mehrere Spieler sind am Ball gewesen und erst nach einem ganz schönen Durcheinander ist am Ende eines Querschlägers der Treffer erzielt worden. Nach einigen Zeitlupen sieht die Nicht-Abseits-Entscheidung des Schiris aber korrekt aus...

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:0 durch Dennis Malura
Augen auf beim Eierkauf! So schnell kann es gehen. Nach einer super Chance der Gäste erzielen die Blau-Roten die erste Bude. Zu nachlässig befördert Wacker einen Eckball des FCH nach vorne. Irgendwie landet im Strafraum-Gewusel ein Querschläger bei Dennis Malura, der die Pille ohne Rücksicht auf Verluste aus kürzester Distanz einnetzt. Insgesamt eine verdiente Führung.

Riesenchance für Wacker Burghausen! Fast hätte die Feuerwehr ausrücken müssen, so lichterloh hat es im Heidenheimer Strafraum gebrannt. Youssef Mokhtaris Schuss aus weniger als acht Metern hat der Abwehrverbund der Hausherren kurz vor knapp abwehren können. Der anschließende Eckball fliegt an Freund und Feind, aber nur Zentimeter an der Hütte vorbei.

Die Mannen von Coach Frank Schmidt werden mutiger. Überraschend wemmst Niederlechner aus knapp 18 Metern auf den Kasten. Doch im Nachfassen kann René Vollath die Kugel unter sich begraben.

Endlich mal wieder eine gute Aktion! Robert Strauß leitet einen guten Angriff über die rechte Seite ein, indem er das Leder zu Thurk befördert. Thurks zu flache Hereingabe wird jedoch von einem Abwehrspieler abgelenkt. Durch grenzwertigen Körpereinsatz kann Krebs den Ball erobern und zimmert unvermittelt aus der zweiten Reihe ab. Knapp, aber dennoch deutlich rauscht das Spielgerät am linken Pfosten vorbei. Außer Spesen wieder nichts gewesen!

Mehr Krampf als Kampf. So vielversprechend das Spiel auch begonnen hat, so abgeflacht ist es im Moment. Auf Teufel komm raus versucht der Tabellenfünfte, das Zepter an sich zu reißen. Zur Zeit sehen die Zuschauer außer wildem Mittelfeld-Gehacke nicht allzu viel...

Nach sehr intensiven Anfangsminuten scheinen beide Mannschaften langsam aber sicher ihr Tempo gefunden zu haben. Zunächst scheint das lodernde Offensivfeuer ein wenig zu verflachen. Sicheres Aufbauspiel und vor allem Ballkontrolle ist nun das A und O.

Fast das 1:0 durch Alper Bagceci! Unfassbar! In der Voith-Arena geht es Schlag auf Schlag! Nach einem halbherzigen Klärungsversuch der Burghausener Abwehr kann sich die Nummer 20 der Heimmannschaft durch den Sechzehner tänzeln. Sein Flachschuss verfehlt das lange Eck nur um Haaresbreite. Die Gäste hätten sich über einen Gegentreffer nicht beschweren dürfen.

Erneut kommt Wacker in Strafraumnähe zum Freistoß. Diesmal zirkelt Christoph Burkhard die Pille direkt auf das gegnerische Tor. Jedoch missglückt dieser Versuch gänzlich. Abstoß Heidenheim.

Bereits zu Beginn des Duells zeigen die Oberbayern, dass sie keineswegs ein Punktelieferant an der Brenz sind. Nach einem Freistoß, gute 26 Meter vor dem Kasten der Heidenheimer, hat FCH-Schlussmann Erol Sabanov tief in die Trickkiste greifen müssen, um einen Rückstand zu verhindern. Mit viel Routine kann der Torwart diesen Schuss aber entschärfen.

Erster zaghafter Annäherungsversuch der Hausherren. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld steigt Niederlechner hoch in die Luft, erwischt das Leder aber nicht richtig mit dem Kopf, weshalb die Kugel deutlich über die Bude von Keeper René Vollath flattert.

Der Unparteiische hat den Ball freigegeben. Freuen wir uns auf ein hoffentlich faires und unterhaltsames Drittligaspiel. Viel Spaß!

Schiedsrichter Thorben Siewer leitet die heutige Partie. An den Seitenlinien assistieren ihm Daniel Rott und Fabian Maibaum. Nur noch wenige Minuten bis zum Anpfiff...

Frank Schmidt warnt seine Blau-Roten vor der Begegnung davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. „Auf die technisch guten und sehr schnellen Außenbahnen, mit Thiel und Holz, werden wir aufpassen müssen. Hinzu kommt der kopfballstarke Felix Luz, der meistens als Spitze fungiert.“, erklärt Trainer Schmidt und fügt ausdrücklich hinzu: “Für mich sind sie eine der aggressivsten und laufstärksten Mannschaften, die es in der 3.Liga gibt“.

Dem FCH fehlen heute mit Mathias Wittek und Kapitän Marc Schnatterer zwei weitere wichtige Stützen. Beide Spieler sahen am vergangenen Spieltag gegen Wiesbaden die fünfte Gelbe Karte und sind somit für heute gesperrt. Neben dem Langzeitverletzten Andy Spann wird FCH-Cheftrainer Frank Schmidt dabei weiterhin auf Stürmer Paddy Mayer verzichten müssen, der sich noch mit Knieproblemen plagt. Es bleibt also abzuwarten, ob der 1. FCH seine Serie trotzdem fortsetzen kann oder die Gäste aus dem Süden der Republik die 1:2-Niederlage gegen Ligaprimus Karlsruhe verdaut haben.

Ein Blick auf die Bilanz zwischen den beiden Mannschaften lässt auf eine durchaus knappe Kiste an diesem Samstagnachmittag schließen. Insgesamt sind Heidenheim und Wacker bis dato siebenmal aufeinander getroffen. Dreimal haben die Kicker von der Brenz gewonnen, zweimal trennte man sich mit einem Unentschieden. Im Hinspiel am elften Spieltag der laufenden Saison holten sich die Heidenheimer eine heftige 4:1-Packung in Bayern ab.

Auch an diesem Wochenende mussten wieder drei Drittligabegegnungen witterungsbedingt abgesagt werden. Zum Glück kann in Heidenheim gespielt werden. Das heutige Duell der beiden Teams könnte sich als durchaus richtungsweisend hervortun. Immerhin könnten die Hausherren mit einem Dreier, zumindest vorerst und mit starker Schützenhilfe, Platz vier oder gar Rang drei erobern. Ein Sieg hätte für die Bayern zur Folge, dem Tabellenmittelmaß vielleicht doch nach oben zu entfliehen.

Anders gestaltet sich hingegen die Tabellensituation bei den Gästen aus Burghausen. Wacker rangiert mit 35 Punkten auf dem zehnten Platz. Zwar haben die Schwarz-Weißen lediglich 27 Spiele bestritten, trotzdem deutet weiterhin vieles auf Tabellenmittelmaß hin. Nach ganz unten müssen sich die Akteure um Trainer Georgi Donkow aktuell keine großen Sorgen machen. Der Abstand zu einem Abstiegsplatz beträgt acht Zähler.

Gastgeber Heidenheim belegt momentan mit 53 Punkten den fünften Rang der Liga. Lediglich drei Punkte trennen die Blau-Roten vom Relegationsplatz, wobei Hedenheim bereits eine Partie mehr als der Dritt- und Viertplatzierte absolviert hat. Sieben Punkte aus drei Spielen hat die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt einfahren und sich mit diesem Spurt zurecht an die Spitzengruppe der 3.Liga rankämpfen können.